Zorbi

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Amalie

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9. März 2008
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München
Das ist ein älteres Bild von Zorbi vom letzten oder vorletzten Jahr. Ich stelle das als Vergleichsfoto zu den neueren Bildern ein.
Zorbi2011.jpg


Zorbi ist derzeit wohl 19 oder 20 Jahre alt. Im Laufe der Jahre haben einige seiner Sinne nachgelassen. Zuerst wurde er fast vollständig taub und seit ca. 3 Wochen fast vollständig blind. Er sieht vermutlich nur noch hell/dunkel, aber das reicht nicht zur Orientierung. Da läuft er durch die Gegend und stößt an der Mauer an und dann sucht er nach der Türe. Ich lasse ihn natürlich nicht mehr aus dem Haus. Am Anfang waren mir die Gefahren nicht so bewußt. Als ich ihn mal an der Katzenklappe sah, dachte ich mir, dass er wohl nur zum Luftschnappen nach draußen ginge und dann gleich wieder rein. Aber am nächsten Morgen fand ihn mein Mann 100 Meter von uns entfernt an der nächsten (extrem wenig befahrenen) Straßenkreuzung. Danach habe ich den Zugang zur Katzenklappe so umgebaut, dass diese nur noch im Sprung seitlich und höher zu erreichen ist. Das kann Zorbi nicht mehr sehen und daher kann er nicht mehr raus.

Meistens schläft er jetzt auf der Eckbank im Wohnzimmer. Schon seit Monaten benutzt er Katzenklos. Seit ich Gewißheit habe, dass er blind ist, habe ich noch ein zusätzliches ins Wohnzimmer gestellt. Aber am liebsten benutzt er die beiden im Gästezimmer, ein Zimmer weiter.

Der übliche Futterplatz der Katzen ist 2 Zimmer vom Wohnzimmer entfernt. Zorbi bekommt von mir so 2-3 mal am Tag auf der Eckbank was zu Futtern und auch zu trinken. Allerdings lasse ich ihn auch ganz bewußt mal den Weg zum Futterplatz zurücklegen. Ich kann nicht rund um die Uhr für ihn da sein. Wenn er Hunger hat, muß er den Weg immer noch finden können und das darf er ruhig auch unter Aufsicht üben. Aber ich fülle jetzt immer deutlich mehr in den Futterring als früher. Ich möchte nicht, dass Zorbi den Weg macht und dann der Futterring leer ist. Wendelin kommt zuverlässig, wenn eine Dose geöffnet wird, bei Zorbi denke ich, dass er manchmal das Futter riecht. Jedenfalls bereite ich manchmal das Futter vor und Zorbi steht auch plötzlich vor mir.

Aber nach diesem Roman kommen jetzt die neueren Bilder.

Hier sieht man deutlich den Unterschied in den Augen und natürlich auch im Ausdruck.
Zorbi201307_02.JPG


Hier habe ich ihn letzte Woche nochmal mit rausgenommen und alles war soweit in Ordnung. Das mache ich aber nicht mehr. Ich hatte Zorbi vor ein paar Tagen auf dem Schoß und plötzlich fing er an zu knurren und um sich zu schnappen. Vermutlich hatte er etwas gerochen, das ihn beunruhigt hat. Im Haus fühlt er sich wesentlich sicherer.
Zorbi201307_01.JPG


Meistens liegt er auf den Eckbank und schläft. Eigentlich wird er gar nicht so oft wach. Dann futtert er etwas oder geht auf das Katzenklo. Aber dann geht es gleich wieder zurück auf die Eckbank, die er aber von selbst findet und auch rauf und runter springen kann. Ich passe jetzt natürlich auf, dass an den Stellen, an der er normalerweise runterspringt nichts steht wie ein Stuhl oder was anderes. Ich habe auch versucht ihm eine Zwischenstufe anzubieten, aber das ist nicht notwendig und das mag er auch gar nicht. Er kommt gut auf die Eckbank, macht Männchen, tastet die Polster und dann zieht er sich rauf. Runter springt er an zwei markanten Stellen und kommt dort auch sicher am Boden an.
Zorbi201307_03.JPG

Das weiße sieht komisch aus, ist aber nur ein Tischtuch.
 
A

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Ist ein schöner Kater!
 
Ja, würdig.;) Was hat Zorbi eigentlich für eine Rasse?
Gar keine vermutlich. Jeder sagt, dass er karthäuserähnlich aussieht, aber ich glaube nicht, dass da irgendeine Rassekatze mitgemischt hat. Zorbi hat auch einen Tick längeres und feines Haar, aber er kommt alleine gut damit zurecht.

In seiner Blütezeit war er DER Dorfkater. Auch bei mir mußte er bei den anderen Katzen nie einen Chefanspruch geltend machen, er war einfach der Boss ohne dass es zu Revierkämpfen kam. Ich habe das mal bei einer Zusammenführung erlebt. Zwei Jungkater kamen forsch ins Schlafzimmer in dem Zorbi gerade schlief. Zorbi sprang nur auf den Boden und stand einfach da, ohne Knurren, ohne alles, kein dicker Schwanz, nix. Aber den beiden war sofort klar, das hieß: Ich Chef, du nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
Is ja ein ehrwürdiger alter Herr, glaub aber auch, das da ein Kartheuser mit drin ist, Fellfarbe wie Chilli, Gestell auch ähnlich und auch das Gesicht. Die Mama von Virgillia war eine schwarze Stallkatze und Papa ein reiner Karthäuser. Mein Mäuschen ist nicht ganz so stattlich da Medchen und momentan krankheitsbedingt sehr dünn. Sie ist übrigends 21 Jahre.

Alles Gute für deinen stattlichen Katermann, er wird sich immer besser orientieren lernen, die Nase funktioniert ja noch.

Schönes Wochenende Liz und Mäuschen

Bild 1/2 Chilli aktuell und Bild 3 vor ca 1 Jahr
 

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Zorbi geht es weiterhin gut, obwohl er ziemlich abgenommen hat. Er wiegt derzeit nur noch 4,2 kg. Er hatte ja schon mal um die 9 kg. Gestern war ich auch nochmal bei der TA. Sie hat ihm aber nur was für die Magen gespritzt, weil er sich öfters mal mit weißem Schaum übergibt. Wir glauben aber, dass das von seinen Medikamenten gegen die Schilddrüsenüberfunktion kommt. Dann hat sie ihm auch noch die hinteren Krallen gestutzt.

Heute hat Zorbi dann noch eine kleine Runde im Garten gedreht. Natürlich nur unter unserer Überwachung. Zuerst kam er über die Terrasse nicht hinaus. Da ist eine Pergola rundrum und er fand die Katzenweg nicht mehr, die untendrunter führen, weil die Pergola sehr bewachsen ist. Dann lief er auch noch rüber zu den Nachbarn und hat dort unter deren Terrassenbestuhlung eine äußerst verlockende Pfütze gefunden, aus der er unbedingt trinken mußte. :rolleyes: Dann hat es aber bald zu tröpfeln angefangen und Zorbis Ausflug dauerte höchstens 10 Minuten. Gelegentlich war er auch schon früher mal draußen, auch auf der anderen Seite. Aber natürlich nur, wenn wir auf ihn aufpassen können. Da darf man sich auch nicht ablenken lassen. Einmal habe ich nur mal 2 Minuten mit der Nachbarin geredet und schon war Zorbi um die Kurve verschwunden. Und er hört ja auch nichts mehr. Rufen daher zwecklos.

Wendelin war vor ein paar Tagen auch für einen Tag nicht daheim. Ich habe auch schon befürchtet, dass er irgendwo eingesperrt ist. Aber als ich am 2. Tag ernsthaft zu suchen angefangen habe und natürlich auch permanent gerufen habe, dann stand er plötzlich neben mir. Aber es war mir auch schon vorher aufgefallen, dass er sich derzeit selten zu hause aufhält und war daher nicht sooo beunruhigt, als ich ihn einen ganzen Tag nicht gesehen habe. Er war auch nur heute vormittag kurz da und ist jetzt wieder weg. Mal sehen, wie das wird, wenn die Tage noch kürzen und vor allen Dingen viel kälter werden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wo er eventuell ein neues Zuhause finden würde. Rundrum kennen ihn doch alle seit Jahren und wissen, dass er zu uns gehört.
 
Hallo Lisa,

das freut mich aber, dass Du mal wieder was von Zorbi berichtest und das es ihm, bis auf die Gewichtsabnahme, gut geht.

Wie findet er sich denn jetzt im Haus zu recht?

Ich finde es schön, dass Du mit ihm raus gehst, auch wenn es nur kurz ist. Meine Maus geht auch hin und wieder kurz raus ne Runde drehen, das langt ihr, ohne geht nicht, da sie ja immer viel Zeit draussen verbracht hat.

Gute Nacht, liebe Grüsse und einen schönen Sonntag, Liz
 
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Zorbi geht nicht mehr die Treppe rauf. Früher hat er oben gerne im Schlafzimmer geschlafen, aber jetzt schläft er unten im Wohnzimmer auf der Eckbank. Er hat unter seinem Schlafplatz ein Katzenklo, noch ein weiteres im anderen Teil vom Wohnzimmer und 2 im Gästezimmer. Die beiden im Gästezimmer sind seine bevorzugten Klos. Stinkt dann wohl nicht so. :D Er findet auch das Wasser und die Katzenmilch in der Küche. Manchmal geht er auch zum Katzenfutterplatz in der Frühe. Er rieht das Futter, das ich für die anderen Katzen mache. Normalerweise bekommt er seinen eigenen Teller an der Eckbank serviert. In der Anfangszeit habe ich ihm immer auch noch Wasser oder Katzenmilch an den Platz gebracht, das mache ich jetzt viel seltener. Zorbi schläft ja die meiste Zeit und vielleicht baut er auch deshalb körperlich so ab. Bißchen Bewegung schadet ja nicht.

Manchmal, wenn die Terrassentüre offen steht, will Zorbi auch gar nicht nach draußen. Einmal hatte ich ihn draußen auf dem Schoß und plötzlich muß ihn etwas beunruhigt haben. Er fing an zu knurren und um sich zu beißen.

Auch draußen ist schon passiert, dass Trixi ankam und ihm einfach so aus Übermut eins drüberzog, das konnte ich gar nicht verhindern. Das tut natürlich nicht weh, aber Zorbi erschrickt natürlich immer ziemlich. Ich habe mir auch angewöhnt, dass ich auf die Eckbankpolster klopfe oder wenn Zorbi im Haus rumläuft, harte Schritte auf dem Boden mache, damit Zorbi aufmerksam wird, dass da jemand ist. Auch bei mir erschrickt er manchmal, wenn ich ihn anfasse.

Tja, es ist nicht einfach. Zorbi ist ein alter Kater und ich bin froh über jeden Monat, den er lebenswert verbringen kann. Derzeit hat er vermutlich keine Schmerzen, seine Blutwerte sind super und er futtert mit gutem Appetit und läuft noch vorsichtig rum. Und benutzt noch vorbildlich die Katzenklos (was auch kein Problem wäre, wenn es nicht so wäre, hab nur Fliesen im Erdgeschoß und die Polster sind waschbar).

Mein Mann meint, dass Zorbi noch 1 oder 2 Jahre leben könnte. Ich bin da weniger optimistisch. Ich bin im Moment schon für 1 oder 2 Monate dankbar, aber ich würde mir natürlich auch noch mehr wünschen. Zorbi ist so ein lieber und für mich außergewöhnlicher Kater.

(PS: Ich habe derzeit PC-Probleme. Die Bilder sind weg. Aber ich muß wegen eines PC-Angriffs vieles neu machen.)
 
Heute morgen wollte ich Zorbi füttern. Da stellte ich fest, dass er nicht mehr aufstehen konnte. Seine Hinterbeine waren anscheinend taub. Er mochte nichts futtern sondern nahm nur Katzenmilch.

Die TA stellte fest, dass Zorbi Schmerzen hatte, als sie seine Wirbelsäule untersuchte. Als Ursache für die Lähmung der Hinterbeine käme ein neurologisches Problem wie z. B. ein Bandscheibenvorfall in Frage oder es könnte auch ein Tumor sein. Sie sagte, dass man stationär noch dies oder jenes probieren können, aber ein Erfolg war zweifelhaft. Aber ich konnte aus ihren Worten deutlich hören, dass sie am liebsten von mir die Entscheidung hätte, dass wir nichts mehr unternehmen.

Schon bevor ich zur TA ging, war mir klar, dass heute Zorbis letzter Tag sein wird. Wie sollte ich ihn ein Leben führen lassen als tauber, blinder und gelähmter Kater? Das war zuviel.

Zorbi, der tapfere Kämpfer, ist friedlich für immer eingeschlafen.
 
  • #10
Mach´s gut Zorbi, komm gut rüber.
 
  • #11
Ein Sternchen mehr am Nachthimmel.

Komm gut rüber Zorbi, die anderen Sternchen warten schon auf dich und werden dir Alles zeigen.
Laß es dir gut gehen und gib Lisa ein Zeichen, das es dir da, wo du jetzt bist, gut geht.

Ich wünsche dir Kraft für die nächste Zeit,

LG
 
  • #12
Ja, Zorbi wird hier fehlen
Zufällig hat mir meine Schwägerin heute eine Regenbogenkarte geschickt mit dem aufgedruckten Text: Ich denk an Dich, wenn ein Regenbogen die Welt in buntes Licht taucht.
 

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