Windel für Katze nachts? Und wie verfilztes Fell entfernen?

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chrissie

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Macht es denn Sinn zu testen, ob ich Couscous nachts eine Windel anziehen kann? Eine TÄ, die für den Tierschutz arbeitet, hat gemeint, ich soll das mal ausprobieren. Bei inkontinenten Handicap-Katzen verwendet man ja auch Windeln?!
Problem ist nur: sie pischert ja nachts...saugt die Windel das alles auf? Falls nicht, dann müsste ich sie jeden Morgen waschen, was ich a) mir nicht antue und b) auch ihr nicht.
Und ausserdem setzt sie ja auch nachts Haufen ins Klo, die würden dann ja auch in der Windel landen? Dann müsste ich sie ja auf jeden Fall jeden Morgen abwaschen, und das geht eben nicht.
Couscous hat sich - nachdem ja die anderen Pieselstellen mit Unterlagen bedeckt sind, eine neue ausgesucht - mitten im Weg, hinter der Küchentür. Bin da vorgestern morgen auch erstmal schön reingetappt, weil man das nicht gleich sieht, hatte den Urin am Schuh, habs nicht gemerkt, und bin im Bad dann auf dem Fliesenboden erstmal nen halben Meter Richtung Badewannge geschlittert.. :mad:
Ich bin von der der Windelnummer nicht wirklich überzeugt, zumal ich davon ausgehe, dass Couscous die ca 3 Minuten anhat und sich dieser dann schnellstens entledigt.

Zweite Sache: sie putzt sich ja nicht mehr wirklich, also zumindest nicht am Rücken. Da kommt wie wohl nicht mehr hin. Da sie sich auch ungerne kämmen lässt, ist sie an den Seiten sehr verfilzt. Sie hat richtige Knoten im Fell. Kämmen geht nicht - ausschneiden traue ich mich nicht, da ich Angst habe, sie zu verletzen. Mein TA hat mir zwei so Scherkämme mitgegeben, geht auch nicht. Er meint auch, ohne Sedierung wird er sie auch nicht scheren können. Deswegen lasse ich sie aber nicht sedieren.
Gibts noch ne andere Möglichkeit, die Knoten zu entfernen? Das ist ja dauerhaft für die Haut sicher nicht gut, ausserdem kann ich mir vorstellen, dass das auf die Dauer auch sehr unangenehm ist.
 
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Bei einer Katze finde ich das fast unmöglich, gerade wegen der Säuberung am nächsten Tag, aber auch, weil Katzen an sich schon anders, eigenständiger, sensibler sind. Insofern würde ich es nicht machen; die Arbeit, die du damit hast, ist größer, und der Stress für deine Katze im obersten Bereich - schon alleine deshalb: nein! Da ich deine Geschichte nicht kenne... wenn deine Katze nicht inkontinent ist, sondern einfach unsauber, dann würde ich es erst recht lassen. Denn dann ist sie eh schon unglücklich, und mit einer Windel würdest du das Ganze dann noch extremst toppen.

Das denke ich eben auch, dass ich dann noch mehr "Stress" habe, sie wieder sauber zu bekommen. Von daher habe ich den Gedanken eigentlich eh schon selbst wieder verworfen, auch wenn die Grundidee verlockend wäre.

Mit dem Fell kannst du nur langsam und mm für mm vorangehen. 1 x mit der Hand (beim Kuscheln) drüber streicheln, 1 x mit Bürste + Leckerchen etc., und es wird lange dauern, aber ich bin sicher, dass man mit Ausdauer ein Katze sehr gut daran gewöhnen kann, man muss halt zäh an der Sache bleiben.

Wie gesagt, mit Bürste, Kamm & Co. bekomme ich die Filzknoten nicht mehr heraus. Kämmen kann ich sie dann wieder, wenn das weg ist. Aber ich muss ja erstmal diese Knoten herausbekommen.
 
Gut ;) :)
Am Anfang wirst du die Knoten noch relativ weit weg von der Haut wegschneiden, mit der Zeit wirst du sicherer und näher ran gehen. Wenn die Knoten relativ weitestgehend weggeschnitten hast, kann du den Rest mit der Bürste rauskämmen, das kenne ich von meinem Hund (Pudel).

Sie fängt schon so "kreischen" an, wenn ich nur am Fell schneide. Da erschreck ich, weil ich mir denke, dass ich sie erwischt habe.
Es ist schwierig mit ihr, da sie sehr "hysterisch" ist (Blutabnehmen geht ohne Sedierung nicht..)
Aber ich werds nochmal versuchen.
Puder drauf? Feucht machen? Bringt das was?
 
Nee, gar nichts machen, sondern nur "einbauen". Es ist wichtig, dass es kein besonderer Akt wird, sondern selbstverständlich rüber kommt und auch ist, d.h. du selber musst ein sicheres Gefühl dafür bekommen, und das geht nur, wenn du es in ganz kleinen Schritten machst.

Kuschelt ihr, d.h. streichelst du sie regelmäßig? Wenn ja, dann nimm die Schere einfach ab jetzt immer (schon richtig) in die Hand und streichle mit beiden Händen, wobei du die Schere nicht benutzt. Wenn das klappt, dann schneidest du irgendwann mal ein Stück - einfach so, irgendwo, das muss kein großes Stück oder besonders gezielt sein, einfach mal was rausschneiden, damit sie das Geräusch lernt. Dann wieder streicheln. Mit der Zeit öfter schneiden und dann immer gezielter.

Ich habe hier auch so nen kleinen Giftzwerg. Bei uns klappt nicht mal untersuchen beim TA ohne Sedierung :rolleyes: Zuhause konnte ich sie erst gar nicht streicheln, dann nur am Kopf, inzwischen auch über den Körper (aber nicht gerne). Aber wir üben viel Zuhause, und mit Ausdauer schaffst du ganz ganz viel, aber du musst dabei bleiben, immer und immer wieder.

Edit: hab eben nochmal nachgeschaut, hatte doch nichts geschrieben.

Was ist regelmäßig? Ich streichel sie schon, aber da sie ja primär in der Küche sich aufhält, kommt das nicht ständig vor, da ich ja nicht die meiste Zeit in der Küche bin. Aber sie lässt sich auch streicheln, also generell anfassen ist kein Problem.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob sie kreischt, weil sie ein Giftzwerg ist, oder weil es ziept. Wenn sie kreischt, weil es unangenehm ist, würde das üben nicht viel bringen. Aber ich werds so versuchen.
Also Puder oder so bringt wohl nix?
 
Unser Toudy konnte sich auch nicht mehr richtig putzen und verfilzte auf dem Rücken. Einmal konnten wir ihn noch beim Tierarzt scheren, dementsprechend sahen wir hinterher aber auch aus. Wir haben ihn dann immer ganz vorsichtig beim Streicheln das Fell geschnitten, irgendwann merkte er, dass es ihm gut tut. Er hat sein ganzes Leben immer mal gerne gebissen oder mit den Hinterpfoten gekratzt. Klar hatte er dann nicht mehr das schönste Fell, war auch mehr oder weniger inkontinent, schlief dann aber ganz ruhig mit 20 alleine ein. Wenn er wach wurde, haben wir ihn in den Garten getragen, wo er meistens auch pullern ging. Alles Gute für Deine Couscous.
 
Nee, Puder bringt nichts, auch kein Wasser oder sonst was, da gibt's keine Hilfsmittel.

Was du versuchen könntest: es gibt für Pferde so Mähnensprays, die es leichter machen, verfilzte Haare zu trennen. Die sind für Langhaar und enthalten alle Silikon, sind also sicher auf die Dauer nicht geeignet, aber vielleicht hilft ja ein ein-, zweimaliges Einsprühen auch bei der Katze?
 
Was du versuchen könntest: es gibt für Pferde so Mähnensprays, die es leichter machen, verfilzte Haare zu trennen. Die sind für Langhaar und enthalten alle Silikon, sind also sicher auf die Dauer nicht geeignet, aber vielleicht hilft ja ein ein-, zweimaliges Einsprühen auch bei der Katze?

Also es so richtige Filzknoten so wie hier auf dem Foto, das ich gegoogelt habe:

bkjpv22w.jpg


Ob die sich damit lösen, ist die Frage. Ein Versuch wäre es wert. Silikon ist doch auch in Shampoos und Spülungen. Da sie sich da hinten nicht mehr putzt, wird sie es auch nicht aufschlecken. Nur das Sprühgeräusch wird sie vielleicht paniken lassen...

Es sind aber
 
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Nur das Sprühgeräusch wird sie vielleicht paniken

Ich hab ein Pferd, das Sprühgeräusche überhaupt nicht leiden kann....sprüh das Mittel auf eine weiche Bürste oder ein Tuch und fahr dann damit über die filzigen Stellen!
 
hab in einem anderen Thread gerade gelesen, dass man Verfilzungen sehr gut mit einem Nahttrenner rausbekommt - das wäre doch einen Versuch wert, nicht?
 
  • #10
hab in einem anderen Thread gerade gelesen, dass man Verfilzungen sehr gut mit einem Nahttrenner rausbekommt - das wäre doch einen Versuch wert, nicht?

Du meinst sowas, oder?

eshywrf7.jpg


Mein TA hat mir ja zwei so Scherkämme (siehe Bild unten) mitgegeben, an denen auch Messerchen sind. Mit denen funktioniert es leider nicht. Bzw. es würde wahrscheinlich, aber Couscous geht gleich an die Luft und kreischt. Ich weiss nicht, ob das deshalb ist, weil es ihr total wehtut, oder weil sie generell etwas hysterisch ist. Jedenfalls kann ich das mit dem Gekreische nicht durchziehen.

2brj9d4u.jpg


Den Nahttrenner kann ich probieren, aber ich denke mal, sie wird dann auch kreischen.
 
  • #11
bei diesen Dingern würde ich auch kreischen :D das ziept sicher ganz furchtbar!
 
  • #12
bei diesen Dingern würde ich auch kreischen :D das ziept sicher ganz furchtbar!

Naja, das ist vom TA ausgeliehen, d.h. der verwendet es (vermutlich mehr oder weniger erfolgreich).
Da sind eben auch so Messerchen dran, und bei einigen weniger verfilzten Stellen ging das auch gut.
(Ich glaube, das ist vom Prinzip wie der Furminator).
Das Problem ist nur, dass die Knoten so dicht an der Haut "kleben", dass ich da mit solch dicken Teilen nicht zwischen Knoten und Haut komme.
Entknoten/entwirren geht nicht mehr, dazu ist es zu arg verfilzt.
Es muss wirklich komplett entfernt werden.
 
  • #13
Was beim Menschen (also mir) wunder wirkt ist Kokosöl ins Haar. Die Haare werden weich und gut kämmbar. Reines Kokosöl ist für Katzen auch ungiftig. Vlt könntest du so nach und nach die Filzstellen lösen.
Ich denke ich würde sie aber schon einmal scheren lassen und sie dann annfangs zu ihrem Glück "zwingen". Beim kurzen Fell dann direkt mit Leckerlie wie beschrieben anfangen.
 
  • #14
Naja, das ist vom TA ausgeliehen, d.h. der verwendet es (vermutlich mehr oder weniger erfolgreich).
Da sind eben auch so Messerchen dran, und bei einigen weniger verfilzten Stellen ging das auch gut.
(Ich glaube, das ist vom Prinzip wie der Furminator).
Das Problem ist nur, dass die Knoten so dicht an der Haut "kleben", dass ich da mit solch dicken Teilen nicht zwischen Knoten und Haut komme.
Entknoten/entwirren geht nicht mehr, dazu ist es zu arg verfilzt.
Es muss wirklich komplett entfernt werden.

Mein Paco hat das auch immer wieder, ich hab aber das Glück, dass er sich fast alles gefallen läßt (den Furminator liebt er sogar).
 
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  • #15
Mein Paco hat das auch immer wieder, ich hab aber das Glück, dass er sich fast alles gefallen läßt (den Furminator liebt er sogar).

Leider Couscous gar nicht :(
Alles,was in die Richtung geht, wird beknurrt, befaucht und bekreischt.

Was beim Menschen (also mir) wunder wirkt ist Kokosöl ins Haar. Die Haare werden weich und gut kämmbar. Reines Kokosöl ist für Katzen auch ungiftig. Vlt könntest du so nach und nach die Filzstellen lösen.
Ich denke ich würde sie aber schon einmal scheren lassen und sie dann annfangs zu ihrem Glück "zwingen". Beim kurzen Fell dann direkt mit Leckerlie wie beschrieben anfangen.

Olivenöl? Kokosöl müsst ich erst besorgen.
Ich möcht halt TA vermeiden, den der wird es ja mit einer Schermaschine versuchen, und er sagte mir, dass man manche Katzen ohne Sedierung erst gar nicht scheren kann (allerdings bezog er das auf die Bauchseite, am Rücken wäre es nicht so schlimm, meint er).
 
  • #16
Ich würde schon Kokosöl nehmen, weil Olivenöl hat nicht den gleichen Effekt, dann hast du nachher eine speckige, fettige Katze (;)), aber nichts geholfen.
Kokosöl gibts im Reformhaus für 4-5€, ist eine feste Masse und wird bei etwas mehr als Zimmertemp flüssig. Da kannst du auch nur ganz wenig nehmen, ich würde sagen eine Menge anfangs etwas größer als Daumennagelgroß, sonst hast du in der ganzen Wohnung einen Fettfilm. Würde dann nach und nach vorgehen.


Aber wenn es jetzt richtige Filzplatten sind, dann hilft da außer schneiden nichts mehr.
 
  • #17
Ich würde schon Kokosöl nehmen, weil Olivenöl hat nicht den gleichen Effekt, dann hast du nachher eine speckige, fettige Katze (;)), aber nichts geholfen.
Kokosöl gibts im Reformhaus für 4-5€, ist eine feste Masse und wird bei etwas mehr als Zimmertemp flüssig. Da kannst du auch nur ganz wenig nehmen, ich würde sagen eine Menge anfangs etwas größer als Daumennagelgroß, sonst hast du in der ganzen Wohnung einen Fettfilm. Würde dann nach und nach vorgehen.


Aber wenn es jetzt richtige Filzplatten sind, dann hilft da außer schneiden nichts mehr.

Ich fragte nur, da ich hin und wieder eine Olivenöl-Haarkur mache (es ist erstaunlich, wie dicht danach die einzelnen Haare sind...)
Aber klar, Couscous wird danach nicht gewaschen, dann ist sie wohl fettig.
Ich werds dem TA zeigen, und wenn der meint, dass nur Scheren hilft in dem Stadium, dann muss sie da durch.
 
  • #18
... und wie verfilztes Fell entfernen?

Hallo, mein geliebtes Straßenkätzchen, das am 6.12. ein Jahr tot sein wird, hat sein ganzes Leben im Freien verbringen müssen, bis ich sie mit Eis in ihrem längeren Fell retten konnte....
Die Fellknoten sahen genauso aus wie auf dem gegoogelten Foto. Ich habe sie aufgehoben. Mein Schätzlein schlief bs zum unvorhersehbaren Ende ihres Lebens (Thrombose) schon länger am Kopfende meines Bettes. Ich habe mich neben sie gesetzt und mutig mit einer umgedrehten kleinen Nagelschere die Knoten Stück für Stück vorsichtig herausgeschnitten, nicht zu dicht an ihrer Haut. Das Schätzlein konnte auch bliitzschnell den Kopf drehen und mich beissen wollen ... aber es ist immer gutgegangen. Nur Geduld - und manchmal ging bei einer "Sitzung" nur ein Filzknoten ab. Am Ende ihres armseligen Lebens hatte sie ein schönes, glattes Fell.
Ich werde sie nie vergessen. Noch dieser Tage war ich an ihrem Grab auf dem Tierfriedhof. Nafiye
 

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