Fellpflege bei alter Katze

[Kater Charlie]

Die Katze, mit der ich aufgewachsen bin, ist mittlerweile 20 Jahre alt und mittlerweile merkt man ihr das auch an. Nachdem sie sich sonst immer noch draußen die Krallen gewetzt hat, helfen wir ihr da schon länger mit der Krallenschere nach und auch gebürstet wird sie schon seit einiger Zeit. Leider findet sie das ziemlich doof und an viele Stellen lässt sie uns auch gar nicht ran. Mittlerweile scheint das aber nicht mehr zu reichen, sie putzt sich kaum noch selbst und hat ziemlich fettiges Fell und riecht auch nicht mehr angenehm. Mit einem feuchten Waschlappen beim Streicheln haben wir es schon versucht, aber das findet sie nicht so wahnsinnig toll (klein aber oho...!). Habt ihr noch Tipps und Tricks für uns? Sie ist halt echt nicht so geduldig und bei so einer kleinen, klapprigen aber renitenten Omi tut man sich ja auch eher schwer, mal bestimmt zuzupacken.

 

[Petra-01]

Es kann helfen mit einer Schermaschine die Stellen an die sie nicht mehr kommt zu kürzen. Das ist einfacher als bürsten und ziept nicht.
Mache ich mit meiner alten renitenten Lotte auch so.

 

[redandyellow]

Kokosfett, in den Händen verteilen und damit streicheln. Das Fett löst Verzottelungen und pflegt die Haut, das Fell lässt sich wieder bürsten. Die fettige Optik verschwindet rasch.

 

[Dixxl]

So wie ich dich verstehe, ist deine Katze nicht verfilzt?

Mein Dickie (FWW-Kater) ist 21, hat diverse chronische Krankheiten, und kann sich auch nicht mehr selbst putzen wg. seiner Arthrose (Schnäuzchen nach dem Essen sauber machen geht gerade noch). Er schläft viel, und auch durch das viele lange Liegen wird das Fell oft ein wenig "zauselig".

Auch Dickie's Fell ist von Zeit zu Zeit fettiger - mal mehr, mal weniger. Es ist in diesem hohen Alter auch normal, dass das Fell oft struppiger/ matter aussieht. Dickie hat schon immer Schuppen, und die sind im Alter eher mehr als weniger geworden...

Mit Ernährung lässt sich bei ihm nichts mehr steuern, denn er frisst nur noch sehr wenig - und nur, was ihm schmeckt.
Auch Dickie lässt sich nicht gern bürsten - auch nicht mit weicheren Borsten (die der nun empfindlicheren Haut nicht so weh tun wie inzwischen Metallzinken).
Oft gehe ich nur mit den Fingern durch, gerade am Bauch (getarnt als Streicheln ;-), das hilft schon ein wenig.

Zuerst würde ich dir empfehlen, beim TA ein geriatrisches Profil machen zu lassen, damit du sehen kannst, ob deiner Katze irgendwas Körperliches, eventuell auch an Vitaminen o.Ä., fehlt, oder ob sie eventuell Schmerzen hat und sich auch deshalb nicht mehr putzt.
(Dass das Fell schlecht riecht, ist eigentlich auch bei einer alten Katze selten - außer sie ist halbwild und lebt unversorgt draußen.)

Ist sie körperlich gesund, dann könntest du es mit Ernährungsergänzungsstoffen für's Fell versuchen. (Dickie z.B. bekommt wegen seiner Gelenkprobleme inwischen Hylutidin und Collagile (Präparate mit Hyaluron und Kollagen), und ich habe das Gefühl, dass das auch seinem Fell zugute kommt.)

Dann kannst du noch darauf achten, dass deine Katze genug Flüssigkeit bekommt: Jetzt im Alter liebt Dickie alles Flüssige: Futter mit viel Sauce, Schlecksnacks, Thunfischwasser, Hühnerbrühe (von in Wasser egkochtem Huhn), Wasser trinken in der Badewanne oder aus dem Glas ;-).
Seine Nieren sind völlig OK, er mag es einfach jetzt lieber flüssig - und sein Fell ist weder matt, noch struppig.

Probier einfach ein wenig aus, was bei deiner Katze funktioniert.

Alles Gute,
Marion.

 

[Irmi_]

Ich würde es mit einer Kombinationsmethoden versuchen:

Ganz schlimme Verfolgungen raus schneiden. Wie Petra-01 schon sagte.

Die weniger schlimmen Stellen/Flächen würde ich Bürsten oder kämmen. Probiert ein paar verschiedene Bürsten und Kämme aus, welche sie am wenigsten schlimm findet. "Unsere" Muggili damals mochte z.B. irgendwann die Bürste nicht mehr aber ganz vorsichtig kämmen (normaler Menschenkamm) war noch OK.
Ein Kamm mit rotierenden Zinken oder ein FURminator könnten auch einen Versuch wert sein.

Lieber öfters Mal kurz kämmen statt viele Probleme ansammeln und dann ihre Geduld überzustrapazieren.