Entwurmung-Lasst ihr vorher den Kot untersuchen?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Bex

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1. Oktober 2008
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98
Hallo zusammen,

ich habe letztens in einer Katzenzeitschrift gelesen, dass man den Katzenkot einschicken lassen kann, um zu überprüfen, ob bei der Katze überhaupt eine Entwurmung notwendig ist.

Bisher habe ich mir da nie so viele Gedanken darüber gemacht, ich habe einfach immer wieder regelmäßig entwurmt, wie von meiner TÄ empfohlen. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto besser finde ich die Idee erstmal Proben untersuchen zu lassen.

Jetzt meine Frage: Lasst ihr auch den Kot vorab untersuchen und wenn ja, wo schickt ihr ihn hin?

Hab schon mehrere Seiten gefunden, aber da gibt es ja oft große Preisunterschiede...

Vielen Dank schon mal für euere Antworten ;)
 
A

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Da meine Katzen Wohnungskatzen sind und damit die Gefahr der Ansteckung mit Würmern recht gering ist, entwurme ich nur, wenn ich verdacht auf Würmer habe.
Ich sammel den Kot von drei Tagen und gebe die Sammlung bei meinem TA ab.
Werden Würmer gefunden, gibt es dann die auf die Würmer abgestimmte Wurmkur. (hohle ich mir auch bei meinem TA)

Wurmkuren können halt so fies auf den Darm schlagen mit der Folge, dass man dann mit nem flotten Otto zu kämpfen hat.
Zudem hilft nicht jedes Mittel gegen alle Würmer. So dass ich es besser finde zu wissen, welche Würmer ihr Unwesen treiben, damit man gleich das richtige Mittel dagegen verabreicht...

Bei Freigängern ist die Gefahr von Würmern höher und manchmal kann es schwierig sein, den Kot zu sammeln, wenn der Freigänger seine Geschäfte irgendwo draußen verrichtet..da bleibt dann häufig nur das regelmäßige pauschale Entwurmen oder eben bei Verdacht..

Sofern aber möglich, bin ich eher ein Freund, erst bei bestätigten Wurmbefall eine Wurmkur zu verabreichen..
 
Ich würde das auch so machen wie Lirumlarum und GroCha schreiben

Allerdings hatten wir hier erst einmal Würmer, als ich noch Freigänger hatte und da war es offensichtlich :eek:.
Kotprobe war lt. TA nicht nötig. Beide Katzen wurden behandelt.
 
Ich habe hierzu einen interessanten Artikel von Herrn Dr. Rückert gefunden, den ich sehr gut finde:

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18680

Wie so oft gibt es nicht nur eine richtige Antwort auf die Frage und man muss individuell abwägen.

Insofern möchte ich die herrschende Forumsmeinung (nur Entwurmen, wenn positiver Kotbefund) etwas aufweichen und in Frage stellen:)
 
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Ich schließe mich Lirumlarum und GroCha an.

In meinen Augen ist es nur Geld-Mache, Wohnungskatzen (alle 4 Monate?) einen so heftigen Chemiecocktail zu verabreichen. Mir entgegnen die TA's immer, dass man die Eier jederzeit in die Wohnung eintragen kann. Das stimmt (meiner Meinung) nach nur, wenn man die Schuhe mit rein nimmt. Als Giardien-Ex-Geplagt kommt das natürlich nicht mehr in Frage. :)

Ich bin also auch dafür, erst den Kot untersuchen zu lassen und bei einem positiven Testergebnis die Medikamente zu geben. Auch denken manche, dass sich die Eier in KaFu befinden können. Diese Gefahr halte ich auch für gering, ist ja erhitzt (höchstens bei BARF???). Bei meinen Katzen kann ich mir Vorstellen, dass sie die Eier über Fliegen, die sie im Sommer fressen, aufnehmen können (die Fliegen setzen ja ihre Eier auch in Kot ab und dieser Kot kann die Eier enthalten, die an den Fliegen haften bleiben...). Ich hatte zudem in all den Jahren noch nie bei einer Wohnungskatze einen Wurmbefall und das ohne je eine Wurmkur gemacht zu haben.

Bei Freigängern ist das, wie schon erwähnt, etwas anderes. Ich habe mal eine Freigänger mit Wurmbefall gesehen, ein Kitten (hatte eine Freundin von der Straße geholt) und dem ging es wirklich sehr, sehr schlecht. Die kleinen haben ja viel weniger entgegen zu setzen als ausgewachsene.

LG
 
Ich schließe mich Lirumlarum und GroCha an.

In meinen Augen ist es nur Geld-Mache, Wohnungskatzen (alle 4 Monate?) einen so heftigen Chemiecocktail zu verabreichen. Mir entgegnen die TA's immer, dass man die Eier jederzeit in die Wohnung eintragen kann. Das stimmt (meiner Meinung) nach nur, wenn man die Schuhe mit rein nimmt. Als Giardien-Ex-Geplagt kommt das natürlich nicht mehr in Frage. :)

Ich bin also auch dafür, erst den Kot untersuchen zu lassen und bei einem positiven Testergebnis die Medikamente zu geben. Auch denken manche, dass sich die Eier in KaFu befinden können. Diese Gefahr halte ich auch für gering, ist ja erhitzt (höchstens bei BARF???). Bei meinen Katzen kann ich mir Vorstellen, dass sie die Eier über Fliegen, die sie im Sommer fressen, aufnehmen können (die Fliegen setzen ja ihre Eier auch in Kot ab und dieser Kot kann die Eier enthalten, die an den Fliegen haften bleiben...). Ich hatte zudem in all den Jahren noch nie bei einer Wohnungskatze einen Wurmbefall und das ohne je eine Wurmkur gemacht zu haben.

Bei Freigängern ist das, wie schon erwähnt, etwas anderes. Ich habe mal eine Freigänger mit Wurmbefall gesehen, ein Kitten (hatte eine Freundin von der Straße geholt) und dem ging es wirklich sehr, sehr schlecht. Die kleinen haben ja viel weniger entgegen zu setzen als ausgewachsene.

LG

Das mit der Geldmache kann ich so nicht stehen lassen und zitiere an der Stelle gern Dr. Rückert aus dem von mir verlinkten Beitrag: ....."Nichts wäre besser für unsere Umsätze, als wenn Sie alle sofort auf regelmäßige Kotuntersuchungen umsteigen würden."....
 
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Als meine noch Kitten waren, habe ich entwurmt. Seit sie Erwachsen sind, mache ich Kotproben und sie hatten bisher keine Würmer.
Die TÄ haben mir dazu auch verschiedene Meinungen gesagt: einmal hatte Linus einen Vogel gefangen, da wollte die TÄ sofort entwurmen.
Meine andere TÄ meint, vielen Leuten wäre die Kotprobe zu teuer, sie fänden es aber auch besser, nur bei Befall zu entwurmen.
Meine sind Garten-"Freigänger" und Linus fängt sehr gerne Mäuse, hatte aber auch noch nie etwas.
 
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Liebe Sandra1975, das ist wirklich ein schöner Artikel mit vielen Denkanstößen und Wahrheiten. Wie darin aber auch erwähnt, muss das jeder selber für sein Tier und sich selber entscheiden und die Risiken abwägen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ja, ich habe Freigängerinnen, da stehen meine Chancen auf Kotproben sehr gering.:oops:
 
  • #10
Liebe Sandra1975, das ist wirklich ein schöner Artikel mit vielen Denkanstößen und Wahrheiten. Wie darin aber auch erwähnt, muss das jeder selber für sein Tier und sich selber entscheiden und die Risiken abwägen :)

Ich habe nichts anderes gesagt, da bin ich ganz bei dir :)
 
  • #11
Geld-Mache ist es in meinen Augen schon, da die TA's in den seltensten Fällen die Herrchen über Risiko und Nutzen aufklären. Die Wurmkuren sind ein stetiges "Einkommen". Und wenn sie wirklich verwurmt sind, bezahlt man teilweise auch nur die Wurmkur (war bei meiner Freundin so, eine Tablette und das war's mit den Viechern). Sicher sind nicht alle TA'S so, aber zumindest habe ich noch keinen von den "Nebenwirkungen" erzählen hören.
 
  • #12
Geld-Mache ist es in meinen Augen schon, da die TA's in den seltensten Fällen die Herrchen über Risiko und Nutzen aufklären. Die Wurmkuren sind ein stetiges "Einkommen". Und wenn sie wirklich verwurmt sind, bezahlt man teilweise auch nur die Wurmkur (war bei meiner Freundin so, eine Tablette und das war's mit den Viechern). Sicher sind nicht alle TA'S so, aber zumindest habe ich noch keinen von den "Nebenwirkungen" erzählen hören.

Regelmässige Kotuntersuchungen wären auch ein stetiges Einkommen und zwar ein höheres Einkommen.
 
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  • #13
Nachtrag: ich habe den Artikel von Dr. Rückert eben gelesen, vielen Dank für den link, das ist sehr interessant.
Linus frisst seine gefangenen Mäuse nicht, vielleicht ist dann das Risiko etwas geringer. Und ich habe keine kleinen Kinder im Haus, dann würde ich vielleicht auch anders handeln.
 
  • #14
Da hast du recht, Sandra1975. Daran habe ich nicht gedacht. Und dazu ein noch viel höheres :rolleyes:
 
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  • #15
Wohnungskatzen werden hier nicht entwurmt, wir hatten auch noch nie Würmer.

Hätten wir Freigänger, wäre die regelmäßige Entwurmung für uns Mittel der Wahl.
 
  • #16
Ich kann gar keine kotproben sammeln. ;) Hab seit Wochen keine Wurst mehr im Klo gefunden. Scheinen se wohl draußen zu erledigen. ;)
 
  • #17
Da hier Dr. Rückert schon zitiert wurde, möchte ich noch einmal extra auf die Emfpehlungen der ESCCAP aufmerksam machen, auf die er sich ja beruft.

Spannend finde ich, dass man, je nachdem welche Seite man aufruft (ESCCAP Schweiz oder Deutschland - bei letzterer zwei unterschiedliche Beiträge) doch einen etwas unterschiedlichen Eindruck gewinnt:

https://www.esccap.ch/parasiten/wuermer/#UA4

https://www.esccap.de/basisvorsorge/

https://www.hund-katze-wuermer.de/?id=96#toggle150

Interessant finde ich vor allem, dass die ESCCAP Deutschland (vor allem im detaillierteren Beitrag) viel stärker auf die Sinnhaftigkeit von Kotuntersuchungen verweist.

Außerdem fällt mir bei der Lektüre sowohl von Dr. Rückert als auch der Empfehlungen der ESCCAP auf, dass die Empfehlungen zu sehr engmaschigen, auch ohne Kotuntersuchung vorgenommenen Entwurmung primär auf den Schutz der Menschen vor Ansteckung ausgerichtet sind.

Ich für meinen Teil halte die Empfehlungen im stärker differenzierendem Beitrag der ESCCAP Deutschland (https://www.esccap.de/basisvorsorge/) für überzeugend. Vor allem, da hier immer auf die Alternative der Kotuntersuchung verwiesen wird, die aber wahrscheinlich bei Hardcore-Freigängern tatsächlich wenn überhaupt nur sehr schwer umsetztbar sein kann. Vor allem sollte denke ich auch immer im Hinterkopf behalten werden, dass es bei all diesen Empfehlungen auch immer um den bestmöglichen Schutz der Menschen vor Ansteckung geht. Da muss sich wohl wirklich jeder selbst fragen, wie wieviele Vorsorge für ihn (und wenn vorhanden die Familie) tatsächlich nötig ist.
 
  • #18
Vielen lieben Dank für euere Antworten und den interessanten Link :)
Habe hier auch nur Wohnungstiger :)
Meine TÄ sagt immer, sie impft nur entwurmte Katzen, deswegen habe ich bisher immer entwurmt :mad:

Bringt ihr denn die Kotproben dann immer zum TA oder schickt ihr die auch selbst in Labore o.ä. ein?
 
  • #19
Ein freundliches Hallo an alle hier.

Mich würde interessieren, ob jemand Erfahrungen mit natürlichen Wurmmitteln hat, z.B. Wurmalin, dessen Hauptbestandteil Wurmkraut sein soll.

Unser Kater verbringt bei schönem Wetter fast den ganzen Tag im gesicherten Garten und fängt schon mal Insekten, die er auch vertilgt. Er ist zwei Jahre alt und hatte bisher noch nie Würmer. Allerdings kam er auch noch nie mit einer Maus oder einem Vogel an.
Er hat nur ab und zu eine Zecke, die er sich aber anstandslos entfernen lässt.

Unsere TÄ überredet uns nicht zur vorbeugenden Wurmkur. Sie überlässt die Entscheidung uns, ob wir Rambo die chemische Keule geben wollen oder nicht. Ich halte nicht so viel davon. Auch, weil er schnell zu Durchfall neigt, wenn ihm etwas nicht bekommt, möchte ich seinen Magen-Darm-Trakt nicht mit den gängigen Wurmkurmitteln durcheinander bringen.

Hab kürzlich von Kokosöl gelesen, das man ins Futter mischen oder aufs Fell träufeln soll. Aber ob das wirklich gegen Würmer hilft? Ich wüsste gern, ob jemand von euch entsprechende Erfahrungen hat, bevor ich damit herum experimentiere und unserem Kater womöglich mehr schade als nutze.
 
  • #20
Ja, GroCha, hab gegoogelt, aber keine Alternative gefunden, die mich überzeugt. Also verzichten wir weiter auf Wurmkur, solange unser Kater keine Würmer hat. Ist wohl am sinnvollsten.
LG und ein schönes Wochenende :)
 

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