Hilfe! Mycoplasmen!!! Erfahrungen,Medizin,Auswirkungen

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minnifand

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Hallo,

ich möchte hiermit den Wissensspeicher dieses Forums anzapfen....:yeah:

:yeah:Bei unserer Alisha wurden jetzt Mycoplasmen festgestellt:eek::eek:

Wir sollen ihr nun AB und Karsivan geben.....


W e r hat Erfahrungen mit dieser Krankheit?????

Bei Alisha hat es sich durch erneuten Husten gezeigt.

Danke

Ulli
 
A

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hallo :)

Wo sind die mykoplasmen wie gefunden worden? Das ist wichtig!

m.e. Nach ist frau freitag DIE expertin zum thema- sie weiss alles!

Schau mal in meinne mykoplasmen thread :( wir kämpfen mit nicky seit oktober gegen die biester. Haben sie bei einer lavage in der lunge gefunden.
 
Hallo,

die Vorgeschichte von Alisha:

Wir haben Alisha als Notfall am 15.1.2011 aufgenommen. Es zeigte sich bereits in der ersten Woche, dass sie einen starken Husten hatte, ja, ich dachte sie erstickt mir. Wir sofort zum TA. Es wurde verschleppte Bronchtis und Lungenwürmer festgestellt. Mehre Blutuntersuchungen, Röntgenbildern (beim ersten Röntgenbild war die Lunge total verschattet) Herzultraschall etc.

Nach Spritzen gegen Lungenwürmer, Schleimlöser, AB, Imunaufbau, Zylexis hatten wir sie im September so weit, das kein Symtome mehr vorhanden waren.

Vor einer Woche fing sie wieder an zu husten. Erst so einmal die Woche dann wurde es immer häufiger. Wir waren in der TK. Untersuchung, Röntgen - leichte Verschattung auf der Lunge - Diagnose: Bronchitis, evtl. wieder Lungenwürmer, beginnendes Asthma. Es wurde ein Abstrich gemacht. Bis zum Ergebnis des Abstrichs, sollten wir Bisolvon und Karsival geben. Der Husten hat sofort aufgehört. Heute haben wir das Ergebnis des Abstrichs erhalten:

Mycoplasma spp-DNA

Wir sollen nun 4 - 6 Wochen dasAB Veraflox geben.


Wir haben vor, zusätzlich noch Engystol zu geben.

Was haltet ihr davon?

Gruss Ulli
 
Hallo,

ich hab gegoogled, karsivan gibt man auch bei husten... daher wahrscheinlich
 
bei einem abstrich in der nase, bei einer rhinuskopie wurden bei meinem darek mykoplasmen festgestellt. es erfolgt eine 14-tägige behandlung mit dem ab Doxycyllin. dosierung muss ich noch nachgucken.
 
Danke Euch erstmal.......


werde mich mit Frau Freitag in Verbindung setzen.

Gruss Ulli
 
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wie hat denn der ta die lungenwürmer gefunden? Bei uns sind sie über eine negative kotprobe ausgeschlossen worden, wir wissen aber dass das nicht hundertpro ist.
Bei der lavage wurde vergessen andere sachen als bakterien zu testen.

Bitte schreibt im thread hier weiter über die mykoplasmen, da wir ja auch noch damit kämpfen. Der verlinkte myk.thread von bea ist übrigens meiner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Lungenwürmer hat er durch röntgen, Kotprobe und Blutbild festgestellt.

Bin kein Arzt, hab es halt als gegeben hingenommen.

Seit Alisha nun das Bisolvon und das Karsivan bekommen hat, hat sie nicht mehr gehustet. Jetzt bekommt sie nur noch das AB!!!! Ist bei ihr schwer genug, denn sie spukt, bisst und kratzt........will einfach keine Medis.....ansonsten ist sie lieb.....auch hinterher kann man sie bedenkenlos streicheln und hochnehmen.....

4 - 6 Wochen soll sie nun AB bekommen.....mir graut!!!

Gruss Ulli
 
  • #10
Weisst Du WAS beim Röntgen oder im Blut auf Lungenwürmer hinweisen kann? Das haben wir nämlich auch gemacht, aber niemand hat was gesagt. Wenn ich wüßte was es ist frag ich nochmal explizit danach.
Unsere Kotprobe war zwar negativ, aber das muss bei Lungenwürmern wohl nichts heissen wie ich gehört habe.
 
  • #11
habe doch alleine den weg gefunden ;)

1.) wie wurden die mykoplasmen festgestellt? rachenabstrich?
und waren es DIE EINZIGEN bakterien?
mykoplasmen können sehr wohl für eure symptomatik verantwortlich sein,
denn sie sind in der lage dazu, asthmaähnliche symptome auszulösen. auch weiß man seit einigen jahren, dass sie eben NICHT nur ein sekundärerreger sind, sondern sehr wohl auch primärerreger sein können.
allerdings tauchen sie auch im rachen von gesunden katzen auf, ihr vorhandensein alleine reicht also nicht, um von einer krankheit auszugehen. aber in eurem fall werden sie schon pathogen sein. allerdings - nicht, dass man noch ein zweites bakterium vergisst bei der behandlung.

2.) bisolvon ist ein schleimlöser auf bromhexin-basis und wie alle schleimlöser kontrovers diskutiert. viele tierärzte halten schleimlöser für vollkommen nutzlos, manche meinen, dass es die verschleimung negativ beeinflusst, wieder andere schwören darauf und meinen, dass bestimmte schleimlöser mit bestimmten abs sogar synergetische wirkung erzeugen. bewiesen werden konnte gar nichts. überhaupt ist die wirkung von schleimlösern, auch in der hum-med nicht nachgewiesen (der grund,wieso man sie nicht auf kassenrezept bekommt).

3.) karsivan enthält den wirkstoff propentofyllin und ist ein methylxantin-derivat, siehe hier.
es ist also verwandt mit theobromin (der für katzen und hunde giftige stoff in manchem tee und kakao), mit theophyllin, aminophyllin usw.
im prinzip verbessert es die sauerstoffzufuhr, erweitert die bronchien usw. - und das wohl im gegensatz zu anderen stoffen, ohne zentral erregend zu sein.

dass karsivan nur für hunde zugelassen ist bei herzerkrankungen ist eben mal wieder zulassungskokolores... es wird z.b. bei asthmakatzen angewendet, da gibt es auch eine doktorarbeit an der uniklinik münchen zu der kombinationstherapie mit cortison - siehe hier die dissertation zum thema.

ansonsten lief auch mal eine generelle studie bei den münchnern (betreut von bianka schulz, deren pneumologien, und katrin hartmann, der leiterin) - war aber auch nur zum thema asthmakatzen und besagte das gleiche wie in der diss oben - cortison und karsivan sind der therapie mit nur cortison etwas überlegen.

ob das nun generell bei atemwegserkrankungen angesagt ist? mmmhh. aminophyllin gibt man auch häufiger, was da jetzt vorzuziehen ist - keine ahnung. in jedem fall wirkt es natürlich eben wie ein bronchienerweiterer - es erleichtert die atmung etwas.

4.) 4 - 6 wochen ist - lang. aber für mykoplasmen auch nicht überlang. wurde letztes jahr überhaupt auf mykoplasmen behandelt? wurde überhaupt eine erregerbestimmung gemacht, bevor antibiose gegeben wurde?
der hintergrund meiner frage: meine asthmakatze hat seit - rückblickend vermutlich märz 2010 probleme mit mykoplasmen. die ersten symptome hatte sie damals, die verschwanden, traten wieder auf, verschwanden... dann wurden im herbst 2010 mykoplasmen und staphylokokken festgestellt, irgendwann war alles wieder "toll", mitte 2011 kamen die symptome wieder, es wurden erneut per lavage (der einzig sichere weg im übrigen) mykoplasmen und der pseudomonas festgestellt. ICH bin mir mittlerweile sehr sicher, dass sie die mykoplasmen die ganze zeit hatte - auch in den annähernd symptomfreien zeiten, in denen sie gesund schien.
und - nun ja, je nach dem wie lange eure katze schon mykoplasmen hat sind 4 - 6 wochen behandlung evtl. auch zu kurz.

aber, zumindest eine gute nachricht: mykoplasmen sind zwar äußerst hartnäckig, bilden aber in den wenigsten fällen resistenzen (vielmehr bilden wohl nur einige stämme resistenzen - so ganz bin ich dem noch nicht auf die schliche gekommen).


ich kenn bei mykoplasmen auch eher doxy, veraflox ist zwar ein neues ab, soll aber nicht so gutes wirkspekrtum haben wie enroflox, hab ich gehört

5.) veraflox ist ein pradofloxacin, das aus der wirkstoffgruppe der fluorchinolone stammt - genau wie enrofloxacin (baytril) und marbofloxacin (marbocyl).
veraflox soll die weiterentwicklung von marbocyl sein, somit auch das wirkstoffspektrum von marbofloxacin abdecken, aber toller sein - klar.

marbofloxacin wirkt im regelfall gegen mykoplasmen, veraflox wohl auch.
es gibt eine doktorarbeit zum thema - siehe hier. siehe zusammenfassung - es ging darum, nachzuweisen, was besser wirkt, prado oder doxy, und zwar bei chlamydien und bei mykoplasmen. bei mykoplasmen war die wirksamkeit wohl ähnlich, bei chlamydien wirkte doxy besser.

ich persönlich bin etwas skeptisch und plädiere immer eher für doxy, aus mehreren gründen: doxycyclin wurde lange zeit, evtl. auch noch heute als mittel der 1. wahl gegen mykoplasmen in der ganzen literatur zum thema empfohlen, gefolgt von azithromycin. doxycyclin ist spezifischer, ist nicht so breit von der wirkung her wie prado- oder marbofloxacin, die ja gewollt als breitband-abs gegen alles mögliche wirken sollen. ein breitband-ab hat eben immer nur eine wirksamkeit von x % gegen keim 1, eine wirksamkeit von y % gegen keim 2, usw. - es kann gar nicht gegen alles gleich gut wirken. ich gebe da lieber nach erregerbestimmung ein schmaleres ab, das dann wirklich spezifisch auf den erreger zielt - davon verspreche ich mir eine höhere wahrscheinlichkeit der möglichkeit einer durchschlagenden behandlung.

und dann sind zora und ich eben immer unter die paar prozent gefallen, bei denen marbocyl eben nicht gewirkt hat. trotz erregernachweis und "sensitivem" test auf marbofloxacin hat es bei uns persönlich NIE angeschlagen, bei mehreren keimen. das ist eben so, auch wenn ein erreger sensitiv in der petrischale auf das ab reagiert, heißt das nicht, dass das in vivo genau gleich funktioniert.
aber das ist der persönliche und auch vollkommen irreale grund, weshalb ich marbocyl nicht mag. mit jedem keim wäre ja eine neue chance da gewesen, es ist auch nicht so, dass marbocyl bei zora nicht wirken kann weil SIE eine resistenz gebildet hätte (das geht überhaupt nicht) - aber ich bin eben überzeugt davon, dass marbocyl für uns nicht das mittel der wahl ist.

bei pradofloxacin lief es bei uns ähnlich - zora hat mehrere medikamente bekommen, veraflox und azithromycin, dann noch zig anderes zeugs... und erst eine behandlung mit dem popeligen alten doxy brachte dann die ersten verbesserungen.

aber du solltest es ohnehin schnell merken: ein ab sollte nach fünf tagen zumindest deutlich sichtbare verbesserungen zeigen. das heißt nicht, dass die symptome komplett weg sein müssen - aber sie müssen besser sein.

jetzt fällt mir erstmal nichts mehr ein.

ach ja - inhalieren könntest du mit der katze. entweder mit salbei, thymian oder kapuzinerkresse - die wirken antibakteriell. und/oder auch mit einem elektrischen inhalationsgerät, einem pariboy oder ähnlichem. und dort eben mit nacl-lösung bzw. emser sole. das unterstützt die schleimhäute und macht das lösen des schleims leichter.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Hallo,

mein Gott, hast Du dir Mühe gegeben....:wow:

Wolle dich ja direkt anschreiben, aber, bei mir war eine schmerzhafte Zahnbehandlung dran und mein Mann wurde am Ohr operiert. War alles etwas kaotisch!:eek:

Als wir Alisha bekamen, hatte sie mitten in der Nacht einen Husten, das ich dachte, sie erstickt mir......wir gleich zum TA. Wir waren dann mit der Maus 9 Monate fast jede Woche, manchmal auch mehrmals in der Woche, beim TA. Auf dem Röntgenbild war alles verschattet, man sah noch nicht mal das Herz. Es wurde ein Abstrich gemacht, mehrere Blutbilder, Herzultraschall, ich weiss gar nicht mehr was noch alles. Damals wurden Lungenwürmer aufgrund Kotprobe und verschleppte Bronchitis festgestellt.

Sie bekam damals auch mal Bisolvon, mehrere AB's, wir haben Inhalliert. Es hat damals sehr lange gedauert, bis sie nicht mehr gehustet hat.

Vor ca. 4 Wochen fing es wieder an...nicht so wie damals --also nicht, als würde sie ersticken----mehr so als hätte sie Schleim im Hals ---. Erst war es ganz vereinzelt, aber es wurde immer öfter. So dass wir diesmal, aufgrund anderer Vorkommnisse haben wir das Vertrauen zu unserem damaligen TA verloren, in die TK gegangen sind. Hier wurde erneut ein Röntgenbild gemacht. Es haben sich mehrere Ärzte angesehen. Es war wieder eine leichte Verschattung zu sehen. Es könnten wieder Lungenwürmer sein - irgendwie übriggeblieben vom letzten Jahr - trotz nach erfolgter Therapie im letzten Jahr gemachter Kotprobe, die frei war - oder der Anfang von Asthma. Es wurde dann ein Abstrich aus dem Mäulchen gemacht. Bis das Ergebnis des Abstrichs da war, sollten wir Bisolvon und Karsivan geben.

Bereits 2 Tage nach Gabe dieser Medis hatte das Husten aufgehört und ist bis heute --toi toi toi - nicht wieder aufgetauchst. Der Abstrich ergab Macoplasmien. Sonst waren keine Keime oder Erreger zu finden.

Daraufhin sollten wir nun das AB veraflox geben. Wir geben nun das AB und haben mit Bisolvon und Karsivan aufgehört. Grund: Es ist sehr schwer, der Katze die Medis zu geben. Sie mutiert zu einem Tiger!!!! Er reicht uns, wenn wir das AB drin haben. So geht es ihr sehr gut. Sie hat keine Maulatmung, sie rennt etc.

Sie wird natürlich weiter stark beobachtet. Mal sehen, wie es in 5 Wochen aussieht.

Kannst Du mir sagen, ob dann in 5 Wochen noch mal ein Abstrich gemacht werden soll?

Ich hab zwar seit über 30 Jahren Katzen, aber die letzten beiden Jahre haben wir Krankheiten, die wir noch nie hatten:eek::eek:

Z.Zt. haben wir einen herzkranken Kater, das 2. Notfellchen (zu uns gekommen am 30.10.11) hat noch Calici - die anderen Krankheiten, Parasiten etc. die sie mitgebracht hatte, haben wir gekillt und Alisha (seit 15.1.11 bei uns-ebenfalls als Notfall gekommen) nun mit Mycoplasmen.

Ich könnte ein Krankenhaus aufmachen........muss alles nach Plan geben, damit ich nicht eines der Mittel vergesse oder zum falschen Zeitpunkt gebe.

Nochmals vielen Dank für Deine ausführlichen Beschreibungen.:pink-heart:

Liebe Grüße

Ulli
 
  • #13
Ja, Frau Freitag weiss echt alles!

Also ganz kurz von mir: Mykoplasmen im Rachen(abstrich) müssen bei Katzen nicht krankhaft sein. Nur wenn sie in der Lunge sind, sind sie symptomauslösend. Aus der Lunge kann man sie nur in einer Lavage nachweisen.

Wir haben sie in der Lunge und geben seit 11 Wochen Doxycyclin und seit 6 Wochen Veraflox. Keine Besserung in Sicht, die nächste Lavage steht bald an.

Nur soviel dazu. Im Rachen können sie auch normal vorkommen ohne eine Katze krankzumachen. Euer Husten hört sich aber nach Krankheit an. Asthma muss es nicht sein, m.E. nach sind Mykoplasmen in der Lunge wahrscheinlicher (aber bei Euch nicht nachgewiesen). Das Veraflox kann helfen, muss aber nicht. Frau Freitag sagt immer Rachenbakterien kann nicht jeder Arzt deuten, dazu braucht man eher einen Fachmann aus der Mikrobiologie, eine TK reicht in der Regel nicht.

Frau Freitag verzeih´wenn ich was falsches geschrieben habe.

Minnifand, hast Du meinen Thread zum Thema gelesen?
 
  • #14
Hallo,
Als wir Alisha bekamen, hatte sie mitten in der Nacht einen Husten, das ich dachte, sie erstickt mir......wir gleich zum TA. Wir waren dann mit der Maus 9 Monate fast jede Woche, manchmal auch mehrmals in der Woche, beim TA. Auf dem Röntgenbild war alles verschattet, man sah noch nicht mal das Herz. Es wurde ein Abstrich gemacht, mehrere Blutbilder, Herzultraschall, ich weiss gar nicht mehr was noch alles. Damals wurden Lungenwürmer aufgrund Kotprobe und verschleppte Bronchitis festgestellt.

Sie bekam damals auch mal Bisolvon, mehrere AB's, wir haben Inhalliert. Es hat damals sehr lange gedauert, bis sie nicht mehr gehustet hat.

mmmh, wundert mich nicht. so wahnsinnig zielgerichtet war das ja auch nicht, kann verstehen, dass ihr den arzt gewechselt habt.
röntgenbild - ok, darauf sieht man, ob die lunge akut und "doll" betroffen ist. aber was es ist kann man da auch nur in den wenigsten fällen sagen. und nun ja - wenn man auf dem röntgenbild NICHTS sieht, heißt das leider weder, dass die katze infektionsfrei ist noch dass sie kein asthma hat.
auch ein blutbild zu machen ist in ordnung und angeraten - mehrere? ich weiß nicht. letztendlich hier dasselbe spiel: sowohl infektionen als auch asthma KÖNNEN sich in einem blutbild zeigen, müssen aber nicht.

antibiotika ohne erregerbestimmung würde ich auch nicht machen lassen. von mir aus kann man mal eines ohne geben lassen - gut ausgewählt von einem guten diagnostiker und von jemand, der sich wirklich mit antibiose auskennt. und wenn das nichts wirkt, dann sollte man auf jeden fall eine erregerbestimmung machen lassen.
alles andere ist stochern in der glut - man verändert mit blinden ab-gaben das vorhandene milieu, befeuert eventuelle resistenzbildungen, usw.

gerade bei mykoplasmen sind z.b. blinde antibiosen fatal: mykoplasmen werden von sehr vielen gängigen antibiotika, u.a. der kompletten wirkstoffgruppe der beta-lactam-antibiotika, NICHT erfasst - will sagen: diese sorte antibiotika sind völlig wirkungs- und somit nutzlos bei mykoplasmen. warum? weil sie gegen bakterien wirken, indem sie deren zellwände zerstören. mykoplasmen haben aber leider gar keine zellwand, sie hausen intrazellulär, nisten sich ergo in den zellen des wirtes ein. da kann man bis zum erbrechen mit jenen antibiotika draufknallen - die bakterien werden sich währenddessen fröhlich weiterverbreiten.

meiner erfahrung nach ist diese ganze antibiose-geschichte vielen tierärzten überhaupt nicht klar. und ich bin mittlerweile hochgradig entsetzt, welche anfängerfehler diverse (!) ärzte bei meiner katze diesbezüglich gemacht haben.

Vor ca. 4 Wochen fing es wieder an...nicht so wie damals --also nicht, als würde sie ersticken----mehr so als hätte sie Schleim im Hals ---. Erst war es ganz vereinzelt, aber es wurde immer öfter. So dass wir diesmal, aufgrund anderer Vorkommnisse haben wir das Vertrauen zu unserem damaligen TA verloren, in die TK gegangen sind. Hier wurde erneut ein Röntgenbild gemacht. Es haben sich mehrere Ärzte angesehen. Es war wieder eine leichte Verschattung zu sehen. Es könnten wieder Lungenwürmer sein - irgendwie übriggeblieben vom letzten Jahr - trotz nach erfolgter Therapie im letzten Jahr gemachter Kotprobe, die frei war - oder der Anfang von Asthma.

Es wurde dann ein Abstrich aus dem Mäulchen gemacht. Bis das Ergebnis des Abstrichs da war, sollten wir Bisolvon und Karsivan geben.

mit eurer vorgeschichte finde ich es eben sehr schwierig:
es könnte einiges sein - wieder lungenwürmer, eine infektion welcher art auch immer (bakterien, viren, seltener pilze - die ersten beiden gerne auch in kombination) oder eben asthma, wobei ich das in anbetracht der anderen faktoren rein statistisch für das unwahrscheinlichste halte.

problem: alles zeigt sich, wenn überhaupt auf einem röntgenbild ersichtlich, annähernd gleich.
ein röntgenbild reicht also nicht, um da etwas zu diagnostizieren.

ehrlich gesagt reichen meiner meinung nach auch die positiv getesteten mykoplasmen aus dem rachenabstrich nicht, wenn man nicht auch die lungenwürmer ausgeschlossen hat.
versteh mich nicht falsch: sie können sehr wohl für eure symptomatik verantwortlich sein und es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass sie das sind - keine frage.

hat man denn aber nochmals auf lungenwürmer untersucht, den kot? (ich weiß, kann auch falsch-negativ sein)

mykoplasmen können eben auch bei gesunden katzen im rachen auftreten. sicher, bei einer katze mit eurer symptomatik tippt man dann bei einem fund im rachen sicher darauf, dass sie krankheitserregend, d.h. pathogen sind. wenn es aber eine vorgeschichte mit den würmern gab - ich hoffe, dass die tierärzte das WISSEN, dass mykoplasmen nicht zwangsläufig pathogen sein müssen bzw. das ausreichend abgeklärt haben zwecks den würmern.

hier die quellen:
"Während Mykoplasmen aus dem Speichel und aus Rachentupfern gesunder Katzen isoliert werden können, werden sie im unteren Respirationstrakt nur bei Katzen mit Pneumonien, nicht aber bei gesunden Katzen gefunden. Mykoplasmen scheinen also bei der Katze keine Pathogenität im oberen, möglicherweise aber im unteren Respirationstrakt zu besitzen (Randolph et al., 1993)." (kraft/dürr/hartmann: "katzenkrankheiten", 2003 - s. 108)

„Bei Katzen treten am häufigsten M. Felis und M. Gatae auf. Sie scheinen keine Pathogenität im oberen, dafür im unteren Respirationstrakt und im Auge zu besitzen und kommen so als Primärerreger (und als Sekundärerreger) beim Katzenschnupfen vor[...].“ (hartmann/hein: "infektionskrankheiten der katze", 2008 - s. 202)

gesicherte auskunft diesbezüglich gäbe eben nur eine lavage.

und - um gottes willen, bei einem solch, nun ja, unklaren befund: bitte keinefalls "mal so" auf asthma behandeln lassen bzw. in irgendeiner form cortison geben lassen. das wäre bei jeglicher bakterien- oder virenbesiedlung wirklich fatal.

Bereits 2 Tage nach Gabe dieser Medis hatte das Husten aufgehört und ist bis heute --toi toi toi - nicht wieder aufgetauchst. Der Abstrich ergab Macoplasmien. Sonst waren keine Keime oder Erreger zu finden.

beide medikamente können, wenn überhaupt, nur lindern, nicht heilen. wie gesagt - bei div. schleimlösern konnte die wirksamkeit noch in keiner studie bewiesen werden. und was karsivan angeht - es erweitert eben die gefässe, sorgt für mehr/bessere sauerstoffzufuhr.

beide medis ersetzen keine adäquate behandlung, sie dienen eben nur zur symptombekämpfung, keine ursacheneliminierung.

Kannst Du mir sagen, ob dann in 5 Wochen noch mal ein Abstrich gemacht werden soll?

ich weiß nicht, ob ich das machen lassen würde. ein solcher abstrich sagt dann ja nicht soo wahnsinnig viel. bakterien im rachen findet man immer. und wenn die mykoplasmen noch da sind, im rachen, dann wäre das, wenn keine symptome mehr da sind, ja auch nicht schlimm.
wichtig ist ja immer, dass alleine das vorhandensein von bakterium x im regelfall (!) noch nicht behandlungsbedürftig ist, da ein bakterium nicht unbedingt krankheitsauslösend sein muss, selbst wenn es das könnte. das macht ja diese ganze diagnostik auch so tricky, u.a., weil es diesbezüglich natürlich auch sonderfälle gibt, die man wissen sollte - so z.b. dass mykoplasmen in der lunge IMMER behandlungsbedürftig sind, weil sie dort nie bei gesunden tieren auftauchen. ganz im gegensatz zum rachen also.

liebe grüße,

fraufreitag.
 
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  • #15
Ja, Frau Freitag weiss echt alles!

ich weiß natürlich NICHT alles.
aber ich weiß zumindest ansatzweise, was ich nicht weiß - das hilft auch schon manchmal ;)

Also ganz kurz von mir: Mykoplasmen im Rachen(abstrich) müssen bei Katzen nicht krankhaft sein. Nur wenn sie in der Lunge sind, sind sie symptomauslösend. Aus der Lunge kann man sie nur in einer Lavage nachweisen.

Wir haben sie in der Lunge und geben seit 11 Wochen Doxycyclin und seit 6 Wochen Veraflox. Keine Besserung in Sicht, die nächste Lavage steht bald an.

Nur soviel dazu. Im Rachen können sie auch normal vorkommen ohne eine Katze krankzumachen. Euer Husten hört sich aber nach Krankheit an. Asthma muss es nicht sein, m.E. nach sind Mykoplasmen in der Lunge wahrscheinlicher (aber bei Euch nicht nachgewiesen). Das Veraflox kann helfen, muss aber nicht. Frau Freitag sagt immer Rachenbakterien kann nicht jeder Arzt deuten, dazu braucht man eher einen Fachmann aus der Mikrobiologie, eine TK reicht in der Regel nicht.

Frau Freitag verzeih´wenn ich was falsches geschrieben habe.

Minnifand, hast Du meinen Thread zum Thema gelesen?

nein, nein, das war eigentlich so gut wie alles korrekt. einzig: man muss an dem punkt differenzieren, und zwar zwischen den oberen und den unteren atemwegen. mykoplasmen in den unteren sind immer pathogen (= krankheitsauslösend), in den oberen eben nicht notwendigerweise - das hast du ja schon geschrieben.

husten alleine lässt sich aber eben manchmal schlecht einordnen, so ganz generell und von ferne, der kann nämlich dann auch bei beiden formen auftreten. wobei er natürlich mit richtiger atemnot eher bei infektionen der unteren atemwege zusammenfällt.

ein ziemlich guter aufsatz dazu ist der hier:
http://www.felineasthma.org/links/gunn-moore.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Hallo Frau Freitag,

mal ne Frage.......sind sie tierärztin????? Es kommt mir so vor. Wie kann man soooooooo viel wissen?

Ich bin nun ganz durcheinander:eek::eek::eek:

Bin ja nun mal kein Mediziner und schon gar kein Tierarzt. Habe in die Tierklinik alle Blutbilder mitgenommen.

Bitte sagen Sie mir, was ich Ihrer Meinung nach falsch gemacht habe......

was soll ich machen?????

Was isch gelesen hab, ist diese "lav...." auch nicht ungefährlich und sicher sehr teuer.

Manno!!!!! Als Tierhalter ist man bei kranken Tieren einfach aufgeschmissen....:reallysad::reallysad::reallysad:

Hab letztes Jahr für meine Fellchen, darunter zwei aufgenommene Notfälle, über Euro 6.000,-- beim TA gelassen. Wenn das alles für die Tonne war............krieg ich nen Anfall!:grr::grr:

Soll ich jetzt Alisha noch mal in die TK schleppen und eine "lav..." machen lassen oder das AB für den geplanten Zeitraum weitergeben und dann....."lav..." oder Abstrich oder Kotprobe oder oder oder....

verwirrte Dosi grüßt
 
  • #17
Soll ich jetzt Alisha noch mal in die TK schleppen und eine "lav..." machen lassen oder das AB für den geplanten Zeitraum weitergeben und dann....."lav..." oder Abstrich oder Kotprobe oder oder oder....

verwirrte Dosi grüßt

Würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen, da ja die Symptome nicht mehr vorhanden sind.

Weiter wie geplant das AB geben. Sollten die Symptome wieder auftreten, dann Lavage und nochmal auf Lungenwürmer testen lassen.

Welches Mittel wurde gegen die Lungenwürmer gegeben?
 
  • #18
Hallo Bea,

was der TA gegen Lungenwürmer gespritzt hat, weiss ich nicht!!! Er hat es mir weder gesagt, noch steht es auf der Rechnung....

Da ich nicht mehr zu ihm hingehe, kann ich ihn auch nicht fragen.

leider
 
  • #19
Hallo Bea,

was der TA gegen Lungenwürmer gespritzt hat, weiss ich nicht!!! Er hat es mir weder gesagt, noch steht es auf der Rechnung....

Da ich nicht mehr zu ihm hingehe, kann ich ihn auch nicht fragen.

leider

Schade.

Bei Lungenwürmer helfen nur spezielle Entwurmungsmittel und dieses Mittel muß zweimal in einem gewissen Abstand ( ich meine es wären 4 Wochen gewesen) gegeben werden.

ich weiß nicht, ob ich das machen lassen würde. ein solcher abstrich sagt dann ja nicht soo wahnsinnig viel. bakterien im rachen findet man immer. und wenn die mykoplasmen noch da sind, im rachen, dann wäre das, wenn keine symptome mehr da sind, ja auch nicht schlimm.
wichtig ist ja immer, dass alleine das vorhandensein von bakterium x im regelfall (!) noch nicht behandlungsbedürftig ist, da ein bakterium nicht unbedingt krankheitsauslösend sein muss, selbst wenn es das könnte. das macht ja diese ganze diagnostik auch so tricky, u.a., weil es diesbezüglich natürlich auch sonderfälle gibt, die man wissen sollte - so z.b. dass mykoplasmen in der lunge IMMER behandlungsbedürftig sind, weil sie dort nie bei gesunden tieren auftauchen. ganz im gegensatz zum rachen also.

Bei vorhanden Symptomen auch nur im oberen Atmungstrakt wie verschleimter Rachen etc. und auch Husten selbst wenn die Lunge scheinbar nicht betroffen ist, würde ich in Zukunft immer grundsätzlich auch auf Mykoplasmen testen lassen.

Du hast schon Recht das diese Mykoplasmen immer vorhanden sind. Genau das Argument der vielen Bakterien im Rachen kann aber auch fatal sein, wenn man deshalb nicht testet wenn Beschwerden im Rachenbereich wie Verschleimungen bestehen.

Im Nachhinein ist man leider immer schlauer, aber ich könnte fast wetten das bei Oskar immer wieder Mykoplasmen für seine Beschwerden ursächlich waren.
 
  • #20
Hallo,

wollte nur ergänzen.....es ist nie schleim aus ihr rauss gekommen.....hat sich immer nur so angehört. Aber, wie gesagt, seit ca 2 wochen...nichts mehr. Hab alles mögliche im I-net gelesen. Abmagerung u.s.w. bei ihr eher das Gegenteil. Die frißt immer und nimmt ständig zu...die müssen wir bremsen......die platzt uns sonst.


Gruss Ulli
 

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