Beinverletzung ohne Befund

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Kastanie

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28. April 2015
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Hallo Ihr Lieben,

ich habe ein Problem mit meiner Gipsy und weiß nicht, ob ich zu ungeduldig bin oder doch mehr da ist, obwohl der TA nichts festgestellt hat.

Folgendes ist passiert:
meine Nachbarn haben einen Hund, eigentlich Labrador, führt sich aber auf wie ein Jagdhund, wenn er meine Katzen sieht. Ich hatte gehofft, dass sowohl Hund als auch Katzen irgendwann verstehen, dass hier ein Zaun ist, der verhindert, dass man zueinander kommt, aber leider ist dem nicht so.
Mein Kater hat sich deswegen oft nicht nach Hause getraut und ähnlich ist es bei Gipsy.

Letzten Mittwoch saß sie im Garten, schaute verträumt ins Feld als der Hund wieder aus dem Nichts zum Zaun geprescht kam und sie sich so erschreckt hat, dass sie erst auf den Baum (macht sie sonst nie), gleich wieder runter und mit high speed zu mir reingerannt kam.

Sofort danach habe ich gesehen, dass was mit dem Hinterbein nicht stimmt und ich hatte Sorge, dass es ein (Kreuzband)Riss ist.

Am nächsten Morgen bin ich zum Tierarzt, aber sie war nicht sonderlich kooperativ bei der Untersuchung, war komplett angespannt. Es wurde nichts festgestellt, ein Riss aber auch nicht 100%ig ausgeschlossen. Ich sollte die Ostertage abwarten und schauen wie es sich entwickelt.

Leider wurde es kein bißchen besser, sie belastet das Bein überhaupt nicht. Sie tritt quasi auf den Zehenspitzen auf (wenn überhaupt) und die Pfote ist auch eingeknickt (so wie wenn sie sich normalerweise wohlfühlt und dann die Zehen abklappt).
Also am Mittwoch wieder zum TA und geröngt. Hüfte, Bein, Knie, Pfote. Kein Befund.

Fakt ist, sie belastet das Bein immer noch nicht. Der Unfall ist jetzt 1,5 Wochen her. Sie erscheint mir jetzt nicht unglücklich oder dass sie wirklich schlimme Schmerzen hat, umso weniger verstehe ich, dass es so gar nicht besser wird.

Hat jemand schon Ähnliches mit seinen Katzen gehabt und hat evt. Tipps für mich?

Liebe Grüße
Kerstin
 
A

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Annie hat sich auch schon öfter einen Fuß vertreten oder ein Bein verrenkt, sie ist eine wilde Hummel. Allerdings hat sie dann üble Schmerzen. Mit Schmerzmittel sind diese Verletzungen immer innerhalb einer Woche weggegangen. In der Regel hat der TA auch einmalig ein Depot AB gespritzt.

Deine Gipsy bekommt hoffentlich auch Schmerzmittel?
 
Ja, natürlich bekommt sie Schmerzmittel, das hatte ich ihr auch direkt nach der Verletzung schon geben können (hab immer die wichtigsten Medikamente im Haus).

Deswegen verstehe ich ja noch weniger, dass es noch so gar kein bißchen besser geworden ist, also wenigstens das Bein ein bißchen belastet wird. Sie hüpft auf drei Beinen durch die Wohnung...

Wie lange hat es denn bei Deiner Annie gedauert, bis sich eine Besserung abgezeichnet hat?
 
In der Regel war sie drei Tage lang ziemlich down, dann merkte man drei Tage lang, dass es bergauf geht und nach etwa einer Woche war sie wieder der alte Feger.
Normal gelaufen ist sie in der Regel nach 4 bis 5 Tagen.
 
Dass sie kaum Schmerzen zu haben scheint, ist wirklich seltsam. :confused:
Kann man das Bein abtasten und bewegen? Die Nervenreflexe funktionieren normal?

Einer meiner Kater hatte vor ein paar Jahren auch eine Beinverletzung ohne Befund, der hatte aber extreme Schmerzen. Er ist zwar noch relativ "lustig" auf drei Beinen durch die Gegend gelaufen, aber wenn man sein Bein angefasst hat, wurde er zur Furie.
Da man in der Tierklinik keine bessere Idee hatte, hat man die Verdachtsdiagnose "Knochenbruch" gestellt und für 3 Monate einen Schienenverband angelegt.

Schmerzen hat er leider immer noch, wenn man beim kuscheln am Bein ankommt, schreit er sofort und beißt/kratzt. Aber immerhin läuft er wieder auf 4 Beinen.
 
Die Haltung der Pfote halte ich nicht für sonderlich typisch für einen Kreuzbandriss - konnte der Schubladentest durchgeführt werden?

Bänder sind auf Röntgen-Bildern nicht darstellbar...

Übrigens, Labradore sind Jagdhunde (!)
 
ich kann zum Thema an sich nicht viel sagen, aber ich habe hier auch eine Katze, die beim TA so gar nicht kooperiert, weil sie so angespannt ist (also nicht aggressiv, aber eben, so angespannt, dass man nichts wirklich testen kann). Und auch wenn ich immer Angst habe, in manchen Fällen ist eine Sedierung dann eben nicht zu umgehen und bisher habe ich gute Erfahrungen damit gemacht. Also solltest du nochmals zum TA gehen, entweder fragen, ob du was holen kannst vorher um es ihr Zuhause zu geben, damit sie sich etwas beruhigt oder dann vor Ort halt schauen, ob eine Sedierung Sinn macht für den Untersuch.
 
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Dass sie kaum Schmerzen zu haben scheint, ist wirklich seltsam. :confused:
Kann man das Bein abtasten und bewegen? Die Nervenreflexe funktionieren normal?
Also ich hatte mal versucht das Bein abzutasten, da hat sie mir ein paar geklatscht, als ich testweise das andere abtasten wollte, hat sie auch zugelangt - also nicht aussagekräftig :D

Ich war bei der Untersuchung nicht dabei (darf man ja zur Zeit nicht), deswegen weiß ich nicht, was alles gemacht worden ist.

Einer meiner Kater hatte vor ein paar Jahren auch eine Beinverletzung ohne Befund, der hatte aber extreme Schmerzen. Er ist zwar noch relativ "lustig" auf drei Beinen durch die Gegend gelaufen, aber wenn man sein Bein angefasst hat, wurde er zur Furie.
Da man in der Tierklinik keine bessere Idee hatte, hat man die Verdachtsdiagnose "Knochenbruch" gestellt und für 3 Monate einen Schienenverband angelegt.
Ein Bruch hätte man ja auf den Röntgenbildern sehen müssen. Verdacht war, dass die Kniescheibe rausgesprungen ist, sie hat auch leichte Arthrose in den Knien.

Die Haltung der Pfote halte ich nicht für sonderlich typisch für einen Kreuzbandriss - konnte der Schubladentest durchgeführt werden?
Wie gesagt, ich war leider nicht bei der Untersuchung dabei. Aber sie ist ja jetzt von zwei verschiedenen TÄn untersucht worden, ich denke schon, dass da alles Notwenige getestet worden ist

Übrigens, Labradore sind Jagdhunde (!)
Oh! Ich dachte immer das sind ruhige Familienhunde :verstummt:

ich kann zum Thema an sich nicht viel sagen, aber ich habe hier auch eine Katze, die beim TA so gar nicht kooperiert, weil sie so angespannt ist (also nicht aggressiv, aber eben, so angespannt, dass man nichts wirklich testen kann). Und auch wenn ich immer Angst habe, in manchen Fällen ist eine Sedierung dann eben nicht zu umgehen und bisher habe ich gute Erfahrungen damit gemacht.
Eine Sedierung war angedacht, aber diesmal war sie kooperativ, deswegen konnten wir das umgehen. Genau das war nämlich das Problem bei der ersten Untersuchung, dass sie zu angespannt war, um eine 100%ige Diagnose stellen zu können.

Bei beiden Untersuchungen wurde aber eben leider nichts festgestellt.

Ich habe wie gesagt nicht den Eindruck, dass sie große Schmerzen hat, obwohl Katzen das ja auch gut verstecken können.
 
Noch mal zum Thema Labradore. Die genaue Rassebezeichnung lautet Labrador Retriever (sie gehören zur Familie der Retriever wie Golden Retriever, Flat Coated und noch ein paar mehr). Der Name "Retriever" (retrieve - zurückholen) erklärt schon, als was sie ursprünglich gebraucht worden sind - nämlich als Apportierhunde, die die geschossenen Enten holen sollten.

Sie sind tolle Familienhunde, möchten aber auch beschäftigt werden und genügend Bewegung haben. Sie sind übrigens auch nicht "tonnenförmig", sondern gut bemuskelt.

Ja, ich liebe Labradore und hatte selber eine Hündin gehabt, die vor 5 Jahren gestorben ist.
 
  • #10
Ein Bruch hätte man ja auf den Röntgenbildern sehen müssen.
Keine Ahnung, in der Tierklinik wurde mir damals gesagt, dass man feinere Risse eventuell nicht sieht. Die Verletzung war im Fußknöchel/Fersenbereich, wo mehrere Knochen aufeinanderstoßen, das macht die Sache wahrscheinlich zusätzlich kompliziert?
Jedenfalls konnten sie keine Auffälligkeiten finden (ausser einer leichten Schwellung), auch beim Stressröntgen nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Hm, das ist ja wirklich blöd, ich bin jetzt echt davon ausgegangen, dass man auf den Bildern schon das Nötigste sieht...

Wieder ein Tag vorbei und weiterhin keine Besserung.

Sie möchte gerne raus, aber mit Leine haut das nicht hin und so soll (und mag) ich sie nicht raus lassen. :(
 
  • #12
Hallo Kastanie,

wenn Du mit der Fußstellung eine sog. "plantigrade Fußstellung" meinst, würde ich ggf. eine (Achilles-) Sehnenverletzung mit in Betracht ziehen.....
 
  • #13
Hallo Kastanie,

wenn Du mit der Fußstellung eine sog. "plantigrade Fußstellung" meinst, würde ich ggf. eine (Achilles-) Sehnenverletzung mit in Betracht ziehen.....

Ich habe dazu gerade mal gegoogelt, aber keine Bilder gefunden um einen Vergleich zu haben.

Ich warte jetzt noch mal 2 Tage ab, dann werde ich beim TA wieder anrufen.
Mir wurde zwar gesagt, dass das gut noch zwei Wochen oder länger dauern kann, aber hier ist ja so gar kein Fortschritt zu sehen :(
 
  • #14
Hallo Kastanie,

mit der Fußstellung lässt sich das online ohnehin nur schwer deuten.

Sollte es eine massive Verletzung der Achillessehne sein, wir die Katze quasi vom "Zehen- zum Sohlenläufer". Das ist eigentlich für den Untersucher dann deutlich zu sehen.
Ist es eine Teilruptur mit intakten oberflächlichen Beugesehnen der Zehen, ist das nicht so ausgeprägt und die Zehen beugen sich dann mehr bei Belastung.

Muss nicht.....kann möglicherweise mit in Frage kommen.
 
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  • #15
Ich würde mir eine Zweitmeinung einholen, das kann bei sowas nie schaden. Und keinerlei Besserung seit dem 08.04. wäre mir zu lang. Gibt leider TA, die behandeln wochenlang falsch und am Ende hat man das Ergebnis, dass die Katze noch immer nicht gesund ist.
Ich würde auf einen zurückgreifen, der solche Fälle häufiger behandelt, bei uns in der Klinik gibt es zB die Abteilung orthopädische Chirurgie mit entsprechenden Tierärzten (meist Fachtierärzte für Chirurgie mit Schwerpunkt Orthopädie).
 
  • #16
Mir hat das keine Ruhe gelassen und ich bin heute wieder zum Tierarzt.
Es war wieder eine andere TÄ da, also hatte ich heute eine Drittmeinung und die war wieder ohne Befund (also nichts Neues zu dem was ich schon weiß).
Allerdings meinte sie, dass sie bei ihr leicht aufgetreten wäre.

Da sie ja weiterhin so nicht raus darf, habe ich jetzt ein Katzennetz gekauft und einen Teil der Terrasse damit abgetrennt. Oben am Balkon von meinem Nachbarn befestigt, unten gab es ja keine Befestigungsmöglichkeit, da habe ich dann Stühle, Töpfe und einen Kratzbaum auf das Netz gestellt. Ich hoffe das hält alles so und ist ausbruchsicher. (Ich komme da im Übrigen auch nur noch durchs Fenster hin :p).

Gipsy findet es im Moment nicht schlecht, fängt aber auch schon an zu murren, weil sie nicht weiter raus kommt. Ich hoffe aber, dass das wenigstens eine kleine Verbesserung für sie darstellt.

Ganz so ideal ist das mit dem Ein- und Ausstieg durchs Fenster noch nicht, sie muß viel springen, auf der anderen Seite tritt sie jetzt wirklich leicht auf - vielleicht weil sie muß?
Sie rennt jedenfalls dauernd rein und raus, sitzt gerade auf dem großen Kratzbaum und schaut in den Garten :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Hallo,

Nun ja. Eigentlich sollte man ja davon ausgehen können, dass man es nicht mit drei med. "Blindgängern" zu tu hat.... :D. Dann hoffen wir mal das Beste.

Also zuwarten...………….!?

Ist die abnorme Fußstellung denn in Ruhe oder auch bei Belastung bzw. wenn die Katze auftritt?
 
  • #18
Ist die abnorme Fußstellung denn in Ruhe oder auch bei Belastung bzw. wenn die Katze auftritt?
Ich würde sagen, sie ist mehr oder weniger dauerhaft. Ich weiß nicht, ob das bei jeder Katze so ist, aber meine Klappen immer die Hinterfüße ab, wenn sie am Bauch gekrault werden oder sie sich eben extrem wohl fühlen. So ist es eben jetzt immer an ihrem Bein.

Allerdings fängt sie jetzt an das Bein etwas zu belasten :) - vielleicht weil sie auch muß wenn sie in den "Auslauf" raus will, da geht der Weg ja nur übers Sofa und Fensterbank.
 

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