Kreuzbandanriss-welche OP-Möglichkeit, falls notwendig

[axel123]

Hallo zusammen,

Wir haben zwei Katzen - 1,5 Jahre Kater & 2,5 Jahre Katze - beides Freigänger. Vor ca. 1 Woche hat unsere TA bei unsere Katze einen Kreuzbandanriss am linken Hinterfuß diagnositiziert.
Uns wurde empfohlen, dass wir unsere Katze erst mal nicht mehr rauslassen sollen, damit rennen und springen so weit wie möglich vermieden wird.
Leider ist unserem Kater sehr fixiert auf sie und versucht immer wieder mit ihr zu spielen und zu kämpfen. Was in ihrer Situation leider kontraproduktiv ist.
Deshalb haben wir sie nun in einen separaten Raum (3x3m - ohne Klettermöglichkeit) eingesperrt.
Wir haben ihr nun zumindest eine Rampe (mit Seitenwänden) zum Fenster gebaut, dass Sie wenigstens etwas von ihrer Umwelt mitbekommt. Diese nutzt sie auch schön brav und springt nicht von der Fensterbank.
Nach Rücksprache mit dem TA, der sie ggf. operieren würde, werden wir sie erst mal für die nächsten 10 Tage in dem Raum ohne ihren kampflustigen Spielkamaraden lassen.
Es gibt zwar öfters ein Mauzkonzert zwischen den beiden, da sie ziemliche aufeinander fixiert sind. Ganz besonders er.
Wir haben zwar schon überlegt, ob wir sie zumindest Nachts zusammen lassen. Aber Tags trennen und Nachts wieder zusammen, ist wohl auch keine wirklich gute Lösung. Oder was meint ihr?

Falls die Schonung nicht hilft, haben wir uns schon mal sicherheitshalber mit den OP-Möglichkeiten beschäftigt. Allerdings sind wir uns nicht sicher, was wirklich die besten Alternative im Falle der Fälle wäre.
Generell hört sich für uns die Kapseltraffung relativ gut an, da aus unsere Sicht das Gelenk am wenigsten angefasst wird und laut Studien gleiche Erfolge erzielt als andere Techniken wie z.B. TTA. (Studie 2005 von Michael G. Conzemius)
Unsere eigentliche TA, die heute leider keine OPs mehr durchführt, hat uns diese auch empfohlen.

Hat von euch jemand Erfahrung mit Kapseltraffung bzw. generell mit Kreuzbandanrissen und die besten Heilungsmethoden / ggf. OP-Möglichkeiten?

Vielen Dank im Voraus
Grüße
Axel

 

[Ladyrea]

Hallo Axel,
ich bin selten hier und lese erst heute von dem Unfall. Tut mir leid für die Katzen!
Ich gehöre leider zu denjenigen, die aus mehreren Fällen Erfahrungen haben und würde, wenn Ihr die Katze operieren lassen möchtet, zur Raffung raten. Ob man operiert, hängt von mehreren Faktoren ab-einer davon ist das Alter des Tieres: bei einem recht alten Kätzchen würde ich von einer OP abraten. Ist die Katze allerdings noch jung - so wie in diesem Fall, würde ich schon operieren. Wobei seit dem Unfall jetzt schon 3 Wochen vergangen sind - und eine gewisse Stabilisierung des Knies eingetreten sein dürfte - diese wäre bei einer OP erstmal wieder darin.
Der Unterschied liegt darin, dass sich ohne OP auf jeden Fall eine Arthrose bilden wird, die natürlich auch Folgen hat. Bei einem jungen Tier will man das möglichst verhindern. Ist eine Katze schon alt, treten die Arthroseprobleme event. gar nicht mehr vor dem Tod des Kätzchens auf. So hart das klingen mag.
Das Problem einer OP ist auch das, das viele TÄ von sich behaupten, auch gute Chirurgen zu sein - nur: wenn man alle Jahre wieder eine Kreuzband-OP macht, ist man lange nicht so gut wie jemand, der das jeden Tag macht.
Ich würde mir also sehr gut überlegen, in welche Klinik ich meine Katze bringen würde. Wirklich empfehlen kann ich Dr. Delfs aus der Tierklinik Hofheim.
Sollte die Katze für Physiotherapie empfänglich sein, bzw. das dulden: auch das ist eine sehr gute Unterstützung.
Ach ja: durch die Schonhaltung kommt es in einer Vielzahl der Fälle innerhalb eines Jahres auch auf dem Kreuzband des anderen Beines zu einem Riss. Wobei: auch ein Anriss reicht schon - irgendwann ist der Anriss dann nämlich ein DURCHriss.

In jedem Fall alles Gute für die Miez!

LG
REA