Sehr schlechte Blutwerte, aber gutes Befinden - Ist das wirklich CNI?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
K

Katze12

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16. Juli 2018
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Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier und habe mich wegen der Erkrankung meines 5-jährigen Katers angemeldet.
Ende Mai dieses Jahres bin ich mit ihm zum Tierarzt, da er sehr dünn geworden war und schlecht gefressen hat. Auch sein Fell sah einfach nicht mehr schön aus. Dachte an nichts schlimmes, jedoch stellte die TA bei der Blutuntersuchung stark erhöhte Nierenwerte fest, also Diagnose CNI schon eher im Endstadium.
Zur Vorgeschichte: Im Mai 2016 fand ich ihn verletzt auf, die TA stellte beim Röntgen einen Beckenbruch fest (vermutlich durch Autounfall). Ich pflegte ihn 6 Wochen lang in einem kleinen Raum und er bekam jeden Tag Schmerzmittel, Metacam. Auf dem Röntgenbild sah man zudem 3 Schrotkugeln (spielt vermutlich keine Rolle, möchte aber alles eventuell Wichtige erwähnen.
Er wurde wieder fit und sein Bein regenerierte sich wirklich gut, das Humpeln ließ immer mehr nach, heute sieht man nichts mehr davon.
Kastriert wurde er ebenfalls und eine Schwanzamputation erfolgte, da dieser in Folge des Autounfalls abstarb (also zwei Vollnarkosen) und Ende 2017 bekam er erneut für ca. 2 Wochen jeden Tag Metacam von mir ins Futter gemischt, da er humpelte und vermutlich eine Arthrose durch den Beckenbruch bekommen hat.
Dieses Jahr im Mai fiel mir dann wie gesagt auf, dass er andauernd aufhört zu fressen, während die anderen Katzen mit Appetit weiter fraßen. Ich erklärte mir das zunächst damit, dass er einfach gerade lieber gestreichelt werden wollte, da wir eine starke Bindung haben, seit ich ihn nach seinem Unfall gepflegt habe.
Bis wir dann Ende Mai beim Tierarzt waren, fiel mir absolut nichts weiter auf. Er verhielt sich ganz normal wie immer, nur fressen wollte er eben nicht mehr so richtig und er hatte starken Fellausfall, ungefähr so viel wie beim Fellwechsel im Frühjahr, etwas mehr vielleicht.
Nach der Diagnose war er direkt zur subkutanen Infusion beim TA, diese blieb aber bis jetzt die einzige, er trinkt äußerst viel. Seit dem bekommt er jeden Tag 1ml SUC ins Maul geträufelt, den Blutdrucksenker Semintra sowie den Phosphatbinder Ipakitine. Alle 3 Tage eine viertel Tablette Mirtazapin (von der TA als Appetitanreger verordnet), einmal wöchentlich spritze ich ihm Epo gegen die Anämie, was auch in den Blutwerten schon Wirkung gezeigt hat und bei Bedarf bekommt er Omeprazol, wenn ich sehe, dass er zu starkes Sodbrennen hat.
Inwischen frisst er ca. 60 Gramm TroFu am Tag, mal mehr, mal weniger. Ich mische dabei Nierendiättrockenfutter mit dem Urinary Care TroFu von Purina One. Nassfutter frisst er am Tag geschätzt vielleicht so 10 Gramm...er leckt meistens nur dran.
Ansonsten geht es ihm relativ gut, soweit ich es einschätzen kann. Er liegt die meiste Zeit in der Sonne (meine Katzen leben nur draußen), trinkt sehr viel, macht somit auch oft Pipi. Soweit ich weiß übergibt er sich nie, obwohl die Werte so schlecht sind. Er spielt aber auch im Gras und fängt das Spielzeug, wenn ich mit ihm spiele. Außerdem stürzt er sich - wie schon immer - auf einen anderen Kater, der zu uns gehört. Wenn ich nicht wüsste, dass er krank ist und so schlechte Blutwerte hat und er eben ganz normal fressen würde, dann würde mir vermutlich nicht im geringsten auffallen, dass etwas mit ihm nicht stimmt.
Ich weiß, dass CNI nicht heilbar ist und man das ganze lediglich hinauszögern kann. Trotzdem frage ich mich inzwischen, ob er wirklich eine CNI hat, oder vielleicht etwas anderes der Auslöser für diese schlechten Blutwerte ist, wobei der häufige Einsatz von Schmerzmittel natürlich sehr dafür spricht. Ein Ultraschall o.ä. wurde bis jetzt noch nicht gemacht von seinen Nieren.
Ich hänge die beiden Blutergebnisse vom 25.05.2018 sowie vom 15.06.2018 an.
Vielleicht könnt ihr, die viel mehr Ahnung von CNI und dem ganzen drum und dran habt, ja mal eure Meinung dazu sagen. Ich finde es eben merkwürdig, dass es ihm verhältnismäßig so "gut" geht, die Blutwerte aber laut TA sehr sehr schlecht sind. Ach ja, er wog normalerweise immer so um die 4,6 kg. Beim ersten TA Besuch waren es nur noch 3,5 kg, beim letzen Besuch gesteigert auf 3,8 kg.
Vielen vielen Dank schon Mal für eure Hilfe!
Liebe Grüße, Katze12!
 

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Bitte melde dich umgehend in der Yahoo Group für nierenkranke Katzen an. Dort sind Fachleute, die dir um Welten besser weiterhelfen können, als das hier der Fall sein wird.

Und hier ist noch was Wichtiges, das du dir aneignen solltest http://www.felinecrf.info/

Alles alles Gute für deinen Schatz!!!
 
Hallo,
es tut mir sehr leid, dass deine Maus solche Probleme hat. Den Ultraschall solltet ihr unbedingt schnellstmöglich machen lassen. Wurde schon der Urin untersucht, ob eine Proteinurie vorliegt? Wie ist der Blutdruck?
Auf den Befunden sehe ich keinen fpli. Bei meiner Slimmy sind vor kurzem während einer akuten Pankreatitis auch die Nierenwerte mit hochgeschnellt. Würde ich also auch noch klären lassen. Wie steht es mit subkutanen Infundieren zuhause? Wurde das schon angesprochen?
Bekommt die Maus auch etwas gegen Übelkeit? Bei so erhöhtem Harnstoff muss ihr ja kotzschlecht sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Auf die von dir erwähnten Punkte werde ich die TA ansprechen, Danke auch für den Tipp mit der Bauchspeicheldrüse! :)
Da ich noch dabei bin, mir das ganze Wissen anzueignen, muss ich jetzt nochmal ein bisschen nachfragen...Was meinst du mit fpli? Und was würde eine Proteinurie bedeuten bzw. würde es einen Unterschied machen? Den Blutdruck wollte ich gerne messen lassen, die TA erklärte mir aber, dass es sehr schwierig sei, bei Katzen den Blutdruck zu messen, da sie sich meistens sehr erschrecken durch das Geräusch. Somit hat er einfach semintra bekommen, Da es ja sehr wahrscheinlich ist, dass sein Blutdruck zu hoch ist. Ich werde trotzdem nochmal bei meiner TA nachfragen.
Dann noch eine Frage: Was würden ihm die Infusionen bringen, wenn er doch sehr gut trinkt? Ich bin wirklich bereit alles erdenkliche zu tun, wenn es ihm hilft, aber ich muss ja auch abwägen, ob es ihm dann wirklich so viel bringt und wie stark es ihn stresst. Er bekommt schon so Viele Medikamente und ich möchte ihn ungern mit Infusionen noch mehr verängstigen. :(
Gegen Übelkeit bekommt er bis jetzt nichts...Das ist ja auch eben das komische, er wirkt nicht so, als wenn ihm so extrem übel ist. Klar kann man nicht in so ein Tier hineingucken, trotzdem habe ich nicht das Gefühl. Obwohl die Werte ja eben so hoch sind...ich habe einfach Angst, dass es Vielleicht doch was anderes sein könnte, was bis jetzt nicht erkannt wurde und man ihm viel besser helfen könnte :(
 
Proteinurie ist ein wichtiger Indikator für CNI.
Blutdrucksenker einzusetzen ohne zu wissen ob der Blutdruck erhöht ist und wenn ja wieviel finde ich schon bedenklich. Das kann ja auch nach hinten losgehen...Den Blutdruck zu Sehr senken.
fpli ist der wesentliche Pankreaswert.
Bei uns haben zunächst intravenöse und dann auch subkutane Infusionen ( auch zuhause) sehr geholfen die Werte wieder in die Refernz zu bringen. Ich hatte zuerst auch Respekt davor, es ist aber gar nicht so schwer. Und Slimmy nimmt es recht locker. Danach gibt es ein Leckerli und es wird sich ausführlich geputzt, dann ist wieder gut. Viel trinken ist halt relativ. Und so viel wie über die Infusion wird die Katze vermutlich gar nicht trinken können. Frag einfach mal beim TA nach. Ich kann da leider nur aus eigener sehr positiver Erfahrung berichten, aber nicht z. B. mit medizinischen Studien dienen.
Edit: Hab Grad nachgelesen, dass er ja fast nur TroFu frisst. Allein um den dort fehlenden Feuchtigkeitsgehalt auszugleichen muss er ja schon ordentlich trinken...
 
Zuletzt bearbeitet:
So...noch ein Versuch :rolleyes:

Ich rate dir auch dringend dich in der yahoo Gruppe anzumelden und/oder parallel noch in der FB Gruppe chronische Niereninsufgizienz bei Katzen, die reagieren etwas schneller, sind auch sehr fit, aber manchmal etwas...äh....deutlich :stumm:

Also Semintra ohne Blutdruckmessung und Urinstatus ist....äh....mehr als grenzwertig und bei Werten im Crea über 4 bzw 400 kontraindiziert...
Also...wenn es meine Katze wäre, würde ich ausschleichen...

SUC Sollte laut Herstellerangaben täglich in je 1 ml also 3 ml gegeben werden...

Übelkeit, ja es kann sein, dass deine Katze das recht gut wegsteckt..wenn es schlechter wird besorge dir auf jeden Fall einen Notbedarf an entweder schulmedizinischen Sachen oder Nux vomica und Gastricumeel oder Ulmenrinde.

Der Phosphatbinder Ipakitine ist in deinem Fall okay, da die Werte für das Calcium okay sind....bitte jede nicht Nierendiätmahlzeit supplementieren, das ist besser. Also die Menge auf den Tag verteilen.

Anämie...Epo ist schon am Start, das ist gut und hört man selten. Bekommt die Katze auch B 12 und B Vitamine ? Das wäre in jedem Fall gut. Die kannst du auch ins Futter geben. B12 Folate von pure Encapsulations und B Vitaminkomplex vom Futtermedicus sind da die am besten akzeptierten und wirkenden Medis.
Wenn deine Maus es nimmt, auch gerne noch das Hausmittel Leber alle 2 Tage ein Esslöffel...
Infusionen würde ich auch machen, aber sanft..bei der Anämie muss man da abwägen. maximal gab es bei uns 80-100 ml subkutan alle 2 Tage.

Was noch.
Urinstatus auf jeden Fall machen lassen...hinter den Werten kann auch ein schleichender Blutverlust oder eine Blasenentzündung stecken.
Ultraschall auf jeden Fall...dann kann man sehen, ob eventuell organische Veränderungen die Ursache sind.
Zahnstatus ist okay . Oder gibt es Entzündungen im Maulbereich ?
Foto ist leider bei Nierenkatzen weit verbreitet.
Metacam....ja...es KANN durch eine bereits einmalige Gabe von Metacam eine ANI oder CNI ausgelöst werden. Für dich bedeutet das...auf keinen Fall mehr Normale Schmerzmittel....nur noch Opiate..
Bei Schrotkugeln....Bleivergiftung wäre auch Noch ursächlich möglich...

Bleib dran..
Kedi ist geschätzte 3-6 Jahre alt, hatte im Winter ähnliche Werte...wir haben sie fast verloren...heute tobt sie durch den Garten und ist der Schrecken der Nachbarschaft..

In welcher Region wohnst du ?


LG
Anne
Bin seltener zur Zeit on...eine PN erreicht mich aber immer...wenn du noch fragen hast.
 
Super, danke, du hast mir echt schon sehr geholfen!:) Ich werde voraussichtlich am Donnerstag beim TA sein, zur Blutentnahme. Werde dann auch auf die Messung des Blutdrucks bestehen, dann Semintra vorher natürlich nicht geben und auf Ultraschall.
Berichte dann wieder😊
Liebe Grüße!
 
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@ENM
Habe deinen Beitrag jetzt erst gelesen, auch an dich vielen Dank!
Das letzte mal, dass ich ihm Schmerzmittel gegeben habe, war ca. im Herbst/ Winter 2017, also akut kann es das eigentlich nicht ausgelöst haben. Auch die Schrotkugeln sind ja nun schon über Jahre im Körper...Meinst du, eine Bleivergiftung wäre nach dieser Zeit trotzdem möglich? Denn er hatte ja bis das jetzt im Mai alles anfing nie Symptome, es ging ihm immer gut.
Danke für die Hilfe, Liebe Grüße!
 
Super, danke, du hast mir echt schon sehr geholfen!:) Ich werde voraussichtlich am Donnerstag beim TA sein, zur Blutentnahme. Werde dann auch auf die Messung des Blutdrucks bestehen, dann Semintra vorher natürlich nicht geben und auf Ultraschall.
Berichte dann wieder😊
Liebe Grüße!

Hallöchen,

auf die Blutentnahme würde ich definitiv verzichten sofern nur die Blutwerte kontrolliert werden sollen. Deine Katze benötigt gerade jeden Tropfen Blut.
natürlich muss der Hämatokrit geprüft werden, nur macht man dies mittels eine Hämatokritzentrifuge die jedoch sehr selten in Praxen gibt. Hier wird dann nur ein Tropfen benötigt.
Sollte doch ein Blutbild erstellt werden - Entzündungsanzeichen sind im Blutbild nicht zu sehen, es könnte dann eine Entzündungsanämie sein - dann lass bitte auf Hämobartonellen testen. http://www.t-klinik.de/de/kat.php?k=85
Eine Urinprobe, Praxis und externes Labor, ist unumgänglich . Nicht jeder Harnwegsinfekt zeigt sich im Blutbild als Entzündung. Auch könnten, da TrFu als Futter dient, Steinchen im Urin vorliegen.

VG
 
  • #10
Wenn du Semintra schon gibst, bitte nicht einfach absetzen sondern ausschleichen...ist wie bei Cortison..

Wo man drei Kugeln findet , sind oft noch mehr...schön verkapselt und dann gewandert..und es dauert eine Weile, bis sich das Blei im Körper verteilt und Schäden anrichtet.
Aber er ist auch Freigänger, da sind auch Vegiftungen immer mal möglich...nur dafür geht es ihm zu gut.

Der Hinweis von ferufe ist sehr wichtig...keine Blutabnahmen mit mehr als ein paar Tropfen zur Zeit, die brauchst du auch nicht...erstmal alle anderen Werte..also Urin und Blutdruck.
Hämatokritzentrifuge muss nicht unbedingt sein, aber sehr feine Messgeräte die wirklich mit 2-4 Tropfen auskommen..in der Regel reicht es sogar dann noch für ein paar Werte aus dem Blutbild.

Blutparasiten sind einige möglich, aber auch Mittelmeerkrankheiten wie Leishmaniose, ja gibt es auch bei Katzen...


Wir haben bei Kedi im Unterschied zu euch sehr hohe Entzündungswerte gehabt und dann eine nierenverträgliche Antibiose gemacht, sie hatte ordentlich entzündetes Zahnfleisch , einen völlig entzündeten Rächen und Blut im Urin..das hat geholfen , aber eben nur weil da eben auch eine Entzündung am Start war.

Es ist die Suche nach der Nadel im Heuhaufen und Alles, was euch Zeit verschafft für die Diagnostik ist im Moment gut.
Also päppeln, infundieren und verwöhnen...

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Dankeschön, ich werde mir alles aufschreiben und am Donnerstag hinterfragen!
Habe noch einiges vergessen, zu erwähnen...
Zu den Zähnen: Er hat nicht mehr die schönsten Zähne, für sein Alter eigentlich zu schlechte...Jedoch hat die TA sich das Maul genau angeguckt und am Zahnfleisch scheint alles in Ordnung zu sein. Ich habe auch absolut noch nie einen schlechten Geruch aus seinem Maul wahrgenommen und er kann auch Trockenfutter gut kauen.
Blut im Urin ist bis jetzt auch nicht der Fall, der Urin sieht sehr klar aus (er trinkt ja auch unglaublich viel und die Niere scheidet vermutlich nicht mehr gerade viel mit aus, was den Urin gelb färben könnte) und ein wenig schäumt es eben.
FIV und Leukose wurden übrigens als erstes mit einem Schnelltest getestet, beides war zum Glück negativ. Ich denke nicht, dass es irgendwas ansteckendes ist, so wie Leishmaniose, denn dann wäre sicherlich zumindest eine der 8 anderen Katzen auch erkrankt.
Zu seiner Vorgeschichte sollte ich vielleicht noch sagen, dass er schon sehr früh, geschätzt mit 1 1/2 Jahren, auf dem linken Auge blind wurde, vermutlich nach einem Kampf mit einer anderen Katze. Außerdem fing das linke Ohr relativ zeitgleich nach seinem Beckenbruch vor 2 Jahren an, zu nekrotisieren. Ich meine mich zu erinnern, dass die TA damals ein Antibiotikum gespritzt hat und es dann aufhörte. Jedenfalls fing kurze Zeit später auch noch das rechte Ohr an, was bis heute einfach ganz ganz langsam abstirbt. Die TA sagt, man kann nichts dagegen tun, da ein Ohr ja stark bluten würde, wenn man es operieren und den kranken Teil entfernen würde. Wodurch diese Nekrose zustande kommt, weiß ich nicht. Er ist ein schwarz-weißer Kater, zum Großteil weiß, leider auch an den Ohren. Eventuell durch die Sonne? Die TA sprach auch mal von Toxinen, die sich dort eingelagert haben könnten...Gegen Pilze / Bakterien / Viren habe ich bereits Mitex ausprobiert, aber das Ohr blieb unverändert.
Ich habe absolut keine Ahnung, ob all das eine Rolle spielen könnte für das aktuelle Problem. Aber lieber einmal zu viel erwähnt, als zu wenig.:)
Noch mal vielen vielen Dank an euch alle, durch eure Ratschläge habe ich jetzt schon das Gefühl zumindest einen kleinen Schritt weiter gekommen zu sein!
 
  • #12
Wegen der Zähne: Forl lässt sich nur mit Dentalröntgen ausschließen. Da TroFu meist wenn nur einmal geknackt wird, sagt TroFu fressen leider gar nichts.
Wegen den Ohren, da hab ich leider keine Ahnung. Aber möglicherweise liegt da ja auch eine Entzündung vor und die greift jetzt die Nieren an?? Ist da diagnostisch wirklich alles ausgeschöpft? Warst du deswegen auch bei einem zweiten TA für eine Zweitmeinung?
 
  • #13
Es ist wirklich nicht einfach hier...ich wohne auf dem Land, wo für die Bauern ja bekanntlich eine Katze nur eine Katze und absolut nichts Wert ist. Zur nächsten Tierklinik müsste man schon ein Stück fahren. Hinzu kommt, dass ich erst 17 Jahre bin, noch zur Schule gehe und somit kein eigenes Geld verdiene. Ich bin somit, was das ganze Fahren angeht, abhängig von meinen Eltern. Hinzu kommt, dass ich zwar momentan noch Rücklagen für mein Katerchen habe, aber auf Dauer eben nicht tausend Untersuchungen bezahlen kann. Und ich will gar nicht darüber nachdenken, wie viel Geld ich in einer Tierklinik lassen würde.
Die Situation ist somit echt schwierig für mich, ich stehe ziemlich alleine da. Ich bin aber stark und halte durch für meinen kleinen Schatz, denn er kämpft ja auch.
Ich werde jetzt erst einmal den TA Besuch in ein paar Tagen abwarten. Wer weiß, vielleicht findet sich ja plötzlich eine Ursache beim Ultraschall, auf den ich ja bestehen werde.
Wenn sich gar nichts tun sollte, werde ich bei der Tierklinik anrufen und mich mal informieren.
 
  • #14
Dankeschön, ich werde mir alles aufschreiben und am Donnerstag hinterfragen!
Habe noch einiges vergessen, zu erwähnen...
Zu den Zähnen: Er hat nicht mehr die schönsten Zähne, für sein Alter eigentlich zu schlechte...Jedoch hat die TA sich das Maul genau angeguckt und am Zahnfleisch scheint alles in Ordnung zu sein. Ich habe auch absolut noch nie einen schlechten Geruch aus seinem Maul wahrgenommen und er kann auch Trockenfutter gut kauen.
Blut im Urin ist bis jetzt auch nicht der Fall, der Urin sieht sehr klar aus (er trinkt ja auch unglaublich viel und die Niere scheidet vermutlich nicht mehr gerade viel mit aus, was den Urin gelb färben könnte) und ein wenig schäumt es eben.
FIV und Leukose wurden übrigens als erstes mit einem Schnelltest getestet, beides war zum Glück negativ. Ich denke nicht, dass es irgendwas ansteckendes ist, so wie Leishmaniose, denn dann wäre sicherlich zumindest eine der 8 anderen Katzen auch erkrankt.
Zu seiner Vorgeschichte sollte ich vielleicht noch sagen, dass er schon sehr früh, geschätzt mit 1 1/2 Jahren, auf dem linken Auge blind wurde, vermutlich nach einem Kampf mit einer anderen Katze. Außerdem fing das linke Ohr relativ zeitgleich nach seinem Beckenbruch vor 2 Jahren an, zu nekrotisieren. Ich meine mich zu erinnern, dass die TA damals ein Antibiotikum gespritzt hat und es dann aufhörte. Jedenfalls fing kurze Zeit später auch noch das rechte Ohr an, was bis heute einfach ganz ganz langsam abstirbt. Die TA sagt, man kann nichts dagegen tun, da ein Ohr ja stark bluten würde, wenn man es operieren und den kranken Teil entfernen würde. Wodurch diese Nekrose zustande kommt, weiß ich nicht. Er ist ein schwarz-weißer Kater, zum Großteil weiß, leider auch an den Ohren. Eventuell durch die Sonne? Die TA sprach auch mal von Toxinen, die sich dort eingelagert haben könnten...Gegen Pilze / Bakterien / Viren habe ich bereits Mitex ausprobiert, aber das Ohr blieb unverändert.
Ich habe absolut keine Ahnung, ob all das eine Rolle spielen könnte für das aktuelle Problem. Aber lieber einmal zu viel erwähnt, als zu wenig.:)
Noch mal vielen vielen Dank an euch alle, durch eure Ratschläge habe ich jetzt schon das Gefühl zumindest einen kleinen Schritt weiter gekommen zu sein!

Hallo,
zu den Zähnen wurde ja schon etwas gesagt.
Schaum beim Pinkeln deutet auf eine Urinausscheidung hin. Über die Bestimmung des UPC-Wertes einer Urinprobe (dann kann man gleichzeitig auf Bakterien prüfen im externen Labor sofern gerade kein Antibiotikum gegeben wird) kann man herausbebekommen ob eine Proteiausscheidung stattfindet. Wobei, sollten Bakterien vorhanden sein, dann können auch diese Ursache für eine Erhöhung sein. Es ist also anzuraten eine umfassende Urinprobe zu machen.
Leishmaniose (bei Katzen sehr selten) kann ansteckend sein soweit ich weiss, Hämobartonellen eher nicht wenn sie sich nicht gerade fetzen:)
Zu den Ohren: es kann, bitte nicht erschrecken, auch Hautkrebs sein. Mir erschliesst sich nicht warum nicht ein Hautgeschabsel genommen wurde um eine Bestimmung durchzuführen, respektive eine Biopsie. Ja, wenn mit den Ohren da etwas ist kann sich das als Nachfolge natürlich auf die Nieren auswirken. Daher meine Empfehlung jetzt wenigstens ein Hautgeschabsel machen zu lassen und evtl. sogar eine Biopsie - aber ob das Tier dafür unbedingt in Narkose muss - ich vermute. Das wäre aktuell nicht so gut. Und, ich kenne mehrere Katze wo wegen Hautkrebs - meist weis und daher empfänglicher für Hautkrebs - die Ohren operiert wurden und sie damit ganz lange sehr gut zurecht kamen. Und je nachdem ob es etwas bösartiges ist - wenn es sich herausstellen sollte müsste auf jeden Fall die Lunge mal geröngt werden - gibt es auch alternative Therapien wie Kryo, biologisch und weitere. Je nachdem wo du wohnst.
Ich würde versuchen es abklären zu lassen. Es ist einfach schade, dass die TÄ da scheinbar etwas zurückhaltend ist:-((

VG
 
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  • #15
Es ist wirklich nicht einfach hier...ich wohne auf dem Land, wo für die Bauern ja bekanntlich eine Katze nur eine Katze und absolut nichts Wert ist. Zur nächsten Tierklinik müsste man schon ein Stück fahren. Hinzu kommt, dass ich erst 17 Jahre bin, noch zur Schule gehe und somit kein eigenes Geld verdiene. Ich bin somit, was das ganze Fahren angeht, abhängig von meinen Eltern. Hinzu kommt, dass ich zwar momentan noch Rücklagen für mein Katerchen habe, aber auf Dauer eben nicht tausend Untersuchungen bezahlen kann. Und ich will gar nicht darüber nachdenken, wie viel Geld ich in einer Tierklinik lassen würde.
Die Situation ist somit echt schwierig für mich, ich stehe ziemlich alleine da. Ich bin aber stark und halte durch für meinen kleinen Schatz, denn er kämpft ja auch.
Ich werde jetzt erst einmal den TA Besuch in ein paar Tagen abwarten. Wer weiß, vielleicht findet sich ja plötzlich eine Ursache beim Ultraschall, auf den ich ja bestehen werde.
Wenn sich gar nichts tun sollte, werde ich bei der Tierklinik anrufen und mich mal informieren.

Hallo Katze,

ich nochmal:)
o.k., die Voraussetzungen sind schwierig.
Sagen wir so, eine Urinuntersuchung ist aus meiner Sicht ein Muss, weil es hier um die Proteinausscheidung geht und evtl. Harnwegsinfekt.
Die Ohren hat er schon länger so - da würde ich dir empfehlen mit der TÄ zu sprechen ob sie überhaupt gewillt ist ein Geschabsel zu nehmen. In der mir vorliegenden Preisliste von Laboklin ist solch eine Probe nicht vermerkt - habe nicht alle Seiten. Ich weiss, das IDEXX z.B. Pakete anbietet die etwas günstiger sind. Wäre also vielleicht sinnvoll wenn die TÄ dir einen fixen Preis je nach Untersuchung nennen könnte. Je nach Ergebnis, z.B. bei etwas nachgewiesenem Bösartigen kann man auch per mail z.B. mit dem Onkologiebereich Hofheim oder der Biologischen Behandlung Dr. Grammel (ob es hier noch mehr gibt weiss ich nicht) Kontakt aufnehmen und anfragen nach Behandlungsoptionen.
VG
 
  • #16
Oh ja...man hat oft schon das Gefühl den Tierärzten sagen zu müssen, was sie bitte mal testen sollen und was es ja sein könnte. Schlimm.
Ich werde natürlich alles tun, was sinnvoll ist.
Danke dir:)
 
  • #17
Hallo Katze,

ich nochmal:)
o.k., die Voraussetzungen sind schwierig.
Sagen wir so, eine Urinuntersuchung ist aus meiner Sicht ein Muss, weil es hier um die Proteinausscheidung geht und evtl. Harnwegsinfekt.
Die Ohren hat er schon länger so - da würde ich dir empfehlen mit der TÄ zu sprechen ob sie überhaupt gewillt ist ein Geschabsel zu nehmen. In der mir vorliegenden Preisliste von Laboklin ist solch eine Probe nicht vermerkt - habe nicht alle Seiten. Ich weiss, das IDEXX z.B. Pakete anbietet die etwas günstiger sind. Wäre also vielleicht sinnvoll wenn die TÄ dir einen fixen Preis je nach Untersuchung nennen könnte. Je nach Ergebnis, z.B. bei etwas nachgewiesenem Bösartigen kann man auch per mail z.B. mit dem Onkologiebereich Hofheim oder der Biologischen Behandlung Dr. Grammel (ob es hier noch mehr gibt weiss ich nicht) Kontakt aufnehmen und anfragen nach Behandlungsoptionen.
VG


Wie läuft das denn genau ab mit der Urinprobe? Habe was von Blasenpunktion gelesen...klingt für mich äußerst unangenehm für eine Katze. Andererseits wird es schwierig werden, wenn er gerade pinkelt, mal schnell einen Becher unter zu halten:D
 
  • #18
Blasenpunktion ist die sicherste Methode und nicht wirklich schlimm, wenn es der Arzt gut kann.
Das wird mit Ultraschall überwacht, damit man nicht daneben trifft und dauert nur ne Minute...Schmerzempfinden war da eher gering, nicht schlimmer als eine Spritze.

Was mich wundert...der Arzt hat mit EPO gearbeitet, was eigentlich schon selten ist....die Dosisberechnung, Kosten und das Drumherum sind normalerweise nix, was ein Landtierarzt so da hat...

Hautkrebs ist auch an den Ohren operabel...es laufen einige Ohramputierte Katzen herum....das ist machbar. Ist halt für die Katzenverständigung doof...aber tot ist noch doofer ;)

Aber das ist ein Nebenschauplatz....erstmal muss dein Kater durch diese Krise.

Zu den Zähnen...solange dein TÄ keinen Röntgenblick hat...kann er durch reines ansehen nicht erkennen , ob da Forl am Start ist...dazu muss wirklich ein Spezialist ran..
Zur Zeit wäre er aber wegen des Hämatokrit eh nicht operabel, also....auch ein Nebenschauplatz..höchstens kann es sinnvoll sein ihn antibiotisch abzudecken, wenn da was gammelt um die Niere zu schonen...aber eins nach dem anderen.

1. Urinuntersuchng
2. Blutdruckmessung
3. Ultraschall
Am besten in einem Termin, am besten dann halt auch in der Tierklinik...
Und
4. Infusionen und päppeln...

Und toll, dass du dich da so hinterklemmst...ist nicht selbstverständlich .
LG
Anne
 
  • #19
Wie läuft das denn genau ab mit der Urinprobe? Habe was von Blasenpunktion gelesen...klingt für mich äußerst unangenehm für eine Katze. Andererseits wird es schwierig werden, wenn er gerade pinkelt, mal schnell einen Becher unter zu halten:D

Hallo,

ja, die Blasenpunktion wird empfohlen. Sehr versierte TÄ machen es ohne Sedierung. Nachteil: wenn Blut nachgewiesen wird weiss man nicht ob von der Punktion. Vorteil: sterile Entnahme.

Jedoch kann man auch etwas trainieren und normal auffangen. Erfahrung zeigt einem dann je nach Höhe der evtl. nachgewiesenen Bakterien ob tatsächlich eine Infektion vorliegt. Ins Labor muss es auf jeden Fall.
Möglichkeiten:
-spezielles Streu vom TA
-Folie auf das Streu befestigen (Haushaltsfolie überlappend) und Urin mit einer Spritze dann aufziehen (evtl. 2-3 Tage trainieren) , alle anderen KaKlos dichtmachen bis Katze uriniert hat oder dazu separieren
-ausgespülte Suppenkelle, großen Salatlöffel o-ä- beim Pnkeln versuchen unterzuschieben (Kein Spülmittel vorher verwenden, nur heiss abspülen); möglichst also etwas recht Flaches
Viele Katzen schauen etwas verdutzt wenn man etws drunter hält, stören tut es sie dann aber vielfach nicht. Probiere es einfach mal, versuche ein Ritual daraus zu machen. Mein ganz Scheuer pinkelt auf Folie seit Jahren, ist eine ganz einfache Sache hier. Aber, ich lasse ihn scho ´n 2 Tage vorher bevor ich die Probe brauche so punkeln wenn ich heimkomme. Er hat recht festee Pinkelzeiten.
Ach so: die Urinprobe sollte dann möglichst von bis zu 2 h in der Praxis sein.
VG
 
  • #20
Respekt, dass du in so jungen Jahren schon so verantwortungsvoll bist!

Zum Urineinsammeln noch eine weitere Variante:
Gut gereinigtes Katzenklo hinstellen und schauen, ob die Katze nicht auch ins leere Kisterl pinkelt. Hat bei uns eine ganze Weile funktioniert, dann hatte Slimmy die Nase voll davon, jetzt benutzen wir Spezialstreu.
Dass der Urin nicht älter als 2 Stunden sein darf, wurde ja bereits gesagt. Für eine umfassende Untersuchung braucht der TA auch mindestens 2ml (das ist oft mit dem Löffel nicht zu schaffen). Außerdem wirklich darauf achten, dass der Urin nicht mit normalem Streu in Kontakt gekommen ist.

Außerdem hier eine weitere beruhigende Stimme zum Thema Blasenpunktion. Wurde bei Slimmy schon des öfteren von diversen TÄ durchgeführt und war noch nie ein Problem. Die Blase muss halt entsprechend voll sein, umso leerer umso schwieriger oder gar nicht möglich. Falls nicht genug Urin vorhanden ist, lass dich nicht vertrösten oder abwimmeln. Da bekommt die Katze eine Infusion (bei euch ohnehin sicher nicht schlecht), man wartet etwas im Wartezimmer und los geht's. Hatten wir auch schonmal ... lieber etwas im Wartezimmer sitzen bis sich genug Urin gebildet hat, als ein weiterer Extratermin, der die Katze sicher mehr stresst und nur noch länger auf ein Ergebnis warten lässt.
 
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