Crea erhöht, Leukozyten zu niedrig

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Erna00

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3. Mai 2018
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Liebe Community,
ich brauche bitte Euren Rat.
Seit ca. Dezember 2017 hat meine Katze (ca. 10 Jahre alt) weniger Appetit gezeigt, ist oft in Sphinx Haltung gesessen und hatte Verdauungsprobleme. Letztere (brechen, Durchfall) hatte sie schon länger/öfter, inzwischen wissen wir, dass eine Getreideunverträglichkeit besteht. Mit getreidefreiem Futter ging es ihr dann auch insgesamt deutlich besser.

Am 28. April hat sie im Garten auf den Polster eines Sessels uriniert, auf dem sie gerade gelegen hatte, ist sofort ins Haus und hat dort 5 Minuten später noch einmal sehr viel normal ins Katzenklo uriniert. Mittels Teststreifen habe ich den nächsten Harn selbst untersucht: SG 1030, ph-Wert 6,5, Pro 0, Ery 0. (Unten im Vergleich die Werte bei vorangegangenen Untersuchungen beim Tierarzt inkl. mehrfacher Sedimentuntersuchung.)

Am 30. April war die zweite Hälfte des Kots bereits Brei, ganz zum Schluss flüssig. Am 1. Mai am Morgen ähnlich, nur noch weicher, am Nachmittag nur noch flüssiger Durchfall. Am 2. Mai am Morgen ebenfalls Durchfall, am Vormittag hat sie dann während des Fressens in den Napf erbrochen. Danach wollte sie gar nicht mehr fressen. Daraufhin waren wir bei Tierarzt.
Abwarten ob es nicht nur ein Magen-Darm Infekt ist wollte ich nicht. Darum wurde doch gleich Blut abgenommen:

Nieren
BUN 21 (17,60 - 32,80 mg/dl)
CREA 1,90 (0,80 - 1,80 mg/dl)
Leber
ALP 24,00 (9,00 - 53,00 U/l)
GPT/ALT 76,00 (22,00 - 84,00 U/l)
TP 7,80 (5,70 - 7,80 g/l)
Bauchspeicheldrüse
GLU 119,00 (71,00 - 148,00 mg/dl)

Weiße Blutzellen
Leukozyten (WBC) 4,05 (6,00 - 17,00 G/l)
Eos. Granulozyten (%) 2,50 (0,00 - 5,00%)
Lymphozyten (%) 25.40 (15,00 - 30,00%)
Lymphozyten (#) 1,00 (1,20 - 3,20 G/l)
Monozyten (%) 2,10 (0,10 - 5,00%)
Monozyten (#) 0,00 (0,30 - 0,80 G/l)
Granulozyten (%) 72,50 (60,00 - 75,00%)
Granulozyten (#) 3,00 (4,00 - 6,80 G/l)
Rote Blutzellen
Erythrozyten (RBC) 7,19 (5,00 - 10,00 T/l)
MCV 53,00 (40,00 - 55,00 fl)
MCH 15,52 (13,00 - 17,00 pg)
MCHC 29,31 (31,00 - 36,00 g/dl)
RDW 14,06 (17,00 - 22,00%)
Blutkonzentration
Hämatokrit (HCT) 38,08 (25,00 - 47,00%)
Blutfarbstoff
Hämoglobin (HGB) 11,16 (8,00 - 17,00 g/dl)
Blutplättchen
Thrombozyten (PLT) 268,00 (180,00 - 550,00 G/l)
MPV 9,85 (6,50 - 15,00 fl)

T4 wurde auch untersucht, den genauen Wert habe ich allerdings noch nicht bekommen, es hieß nur, es sei in Ordnung.
Es wurde Cerenia gegen Erbrechen gespritzt, Ulsal 50mg/2ml und Vitamin B. Alles im Rahmen einer Infusion. Außerdem sollen wir nun Enteroferment und Estefor gegen den Durchfall geben und Porus one für die Nieren.

Am Samstag haben wir den nächsten Termin zur erneuten Blutkontrolle und nochmaligen Infusion.

Nun (endlich) meine Fragen: Gibt es noch etwas, was ich unbedingt untersuchen lassen soll? Irgendein Blutwert der wichtig wäre (die Blutuntersuchung an sich wäre ohne mein Beharren ja gestern noch gar nicht gemacht worden)?
Ein Dentalröntgen werde ich auf alle Fälle noch machen lassen um die Zähne als Ursache auszuschließen. Gibt es sonst noch irgendetwas was abgeklärt werden muss?

Vielen Dank im Voraus!



Hier auch noch die Ergebnisse der letzten Blut- und Harnuntersuchungen:

Am 17.1.2018 waren die Blutwerte noch in Ordnung:

Nieren
BUN 21 (17,60 - 32,80 mg/dl)
CREA 1,40 (0,80 - 1,80 mg/dl)
Leber
ALP 24,00 (9,00 - 53,00 U/l)
GPT/ALT 76,00 (22,00 - 84,00 U/l)
TP 7,80 (5,70 - 7,80 g/l)
Bauchspeicheldrüse
GLU 119,00 (71,00 - 148,00 mg/dl)
Lipase (c) 27,30 (0,00 - 35,00 U/l)

Weiße Blutzellen
Leukozyten (WBC) 6,08 (6,00 - 17,00 G/l)
Eos. Granulozyten (%) 0,30 (0,00 - 5,00%)
Lymphozyten (%) 25.20 (15,00 - 30,00%)
Lymphozyten (#) 1,50 (1,20 - 3,20 G/l)
Monozyten (%) 2,40 (0,10 - 5,00%)
Monozyten (#) 0,10 (0,30 - 0,80 G/l)
Granulozyten (%) 72,40 (60,00 - 75,00%)
Granulozyten (#) 4,50 (4,00 - 6,80 G/l)
Rote Blutzellen
Erythrozyten (RBC) 5,50 (5,00 - 10,00 T/l)
MCV 53,00 (40,00 - 55,00 fl)
MCH 16,85 (13,00 - 17,00 pg)
MCHC 32,07 (31,00 - 36,00 g/dl)
RDW 13,17 (17,00 - 22,00%)
Blutkonzentration
Hämatokrit (HCT) 28,88 (25,00 - 47,00%)
Blutfarbstoff
Hämoglobin (HGB) 9,26 (8,00 - 17,00 g/dl)
Blutplättchen
Thrombozyten (PLT) 254,00 (180,00 - 550,00 G/l)
MPV 7,76 (6,50 - 15,00 fl)

Bei einer Ultraschalluntersuchung wurde etwas Harngries festgestellt, bei der Sedimentuntersuchung auch etwas Blut, das am Teststreifen nicht angezeigt wurde. Sonst jedoch auch im Harn nichts Auffälliges (ph-Wert 6,5-7).

Bei einer Nachkontrolle des Harns am 1.3. dann:
Teststreifen: SG 1070
ph: 7
Leukozyten: pos.
Nitrit: neg.
Protein: 100mg/dl
Glucose: neg.
Ketone: neg.
Urobilinogen: norm.
Bilirubin: neg.
Erythrozyten: neg.
Sediment: wenige Erythrozyten

Wegen SG, Protein und Erythrozyten sollte nach 2 Wochen noch einmal kontrolliert werden. Am 14.3.:
Teststreifen: SG 1060
ph: 6
Leukozyten: pos.
Nitrit: neg.
Protein: 30mg/dl
Glucose: neg.
Ketone: neg.
Urobilinogen: norm.
Bilirubin: neg.
Erythrozyten: neg.
Sediment: unauffällig

Am 12.4.:
Teststreifen: SG 1040
ph: 7
Leukozyten: pos.
Nitrit: neg.
Protein: 30mg/dl
Glucose: neg.
Ketone: neg.
Urobilinogen: norm.
Bilirubin: neg.
Erythrozyten: 50E/(dieses Sonderzeichen finde ich nicht)l
Sediment: unauffällig

Am 17. 4. wurde der Hämatokrit kontrolliert, da er im Jänner niedrig gewesen war. Nun: 38,00 (25,00 - 47,00 %). Außerdem wurde auf mein Betreiben bei dieser Gelegenheit auch die Schilddrüse überprüft: T4 41,50 (12,00 - 48,00). Auch fT4 wurde eingeschickt, da habe ich leider den genauen Wert nicht, mir wurde am Telefon gesagt, er sei auch in Ordnung.
 
A

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Hallo,

Ihr solltet bei diesen Symptomen auch unbedingt den fpli testen lassen, dass ist der einzige Bauchspeicheldrüsenwert, der aussagekräftig ist. Glukose, Amylase und Lipase sind das bei Katzen nämlich nur sehr, sehr bedingt.

Auch ein Ultraschall des Bauchraums wäre bei Euch sicherlich sinnvoll. Den aber würde ich bei einem auf Internistik und Sono spezialisierten Tierarzt machten lassen, die meisten Haustierärzte haben einfach nicht genug Erfahrung mit Ultraschall.

Das spezifische Gewicht spricht eher gegen eine CNI. Ich würde aber noch einmal einen kompletten Harnstatus machen lassen und richtig auf Kristalle untersuchen lassen, ein Teststreifen alleine reicht da oft nicht aus. Außerdem fehlt der Protein-Kreatinin-Quotient.

Allerdings vermute ich bei den Symptomen eher etwas im Bauchraum, wie z.B. eine Pankreatitis. Auch solche Entzündungen können den Kreatinin in die Höhe treiben, ohne dass die Nieren ursächlich sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank für Deine rasche Antwort!
Ich werde diese Werte auf alle Fälle untersuchen lassen!
Übrigens habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich auch ein Teströhrchen für eine Sammelkotprobe mitbekommen habe, damit am Samstag ein Kotprofil gemacht werden kann. Ist dabei irgendetwas speziell zu beachten, irgendein Wert extra anzufordern?
Kristalle sind denke ich zum Glück wirklich auszuschließen. Bei den letzten Harnuntersuchungen wurde ja immer auch eine Sedimentuntersuchung gemacht und dabei ganz genau auf Kristalle geachtet, da beim Ultraschall Gries zu sehen war und wir vor Jahren schon einmal mit Struvit Probleme hatten.
 
Also wurde der Harn nicht nur per Stick untersucht?

Bei der Kotuntersuchung würde ich nicht nur auf Würmer und Giardien untersuchen lassen, sondern auch eine komplette Bakteriologie machen lassen. Da bin ich nicht ganz so firm. In Freiburg gibt es das Labor Barutzki, die sind sehr gründlich, beraten sehr gut und dorthin kann man als Halter den Kot auch selbst schicken.

Du könntest hier aber unter Verdauung noch mal explizit nachfragen, auf was der Kot alles untersucht werden sollte.
 
Danke!
Das werde ich gleich noch versuchen.
Ja, Sedimentuntersuchungen wurden beim TA immer auch gemacht. Allerdings war bei den letzten Untersuchungen eben "nur" Protein/Blut nachweisbar. Dazu wurde mir jedoch erklärt, in der vorhandenen Menge sei das nicht problematisch solange die Katze keine Symptome zeigt. Als sie dann plötzlich auf den Polster urinierte, machte ich mir Sorgen und wollte überprüfen, ob die Menge nun erhöht sei. Da dies aber nicht der Fall war und sie danach wieder normal das Katzenklo nutzte, hoffte ich, dass dies nur ein "Ausrutscher" war. Auch den ph-Wert hatte ich zwischen den tierärztlichen Untersuchungen immer wieder selbst kontrolliert, er war verlässlich zwischen 6,2 und 7,2.
 
Wild pinkeln kann auch immer andere Ursachen haben, als Blasenentzündungen. Und die führen ja meistens nicht zu Durchfall und Erbrechen. Daher werdet Ihr wohl einen ziemlichen Rundumschlag machen müssen, um der Ursache auf die Spur zu kommen. Sich hier nur auf die Nieren zu konzentieren, wäre kurzsichtig, da Kreatinin nur recht moderat erhöht ist.
 
Ja, das befürchte ich auch. Darum bin ich auch so dankbar für jeden Hinweis, was noch zu untersuchen ist, damit ich am Samstag gleich möglichst viele Aspekte ansprechen und hoffentlich abklären lassen kann. Die Bauchspeicheldrüse hatte die Tierärztin in der Tierklinik gestern ja zum Beispiel gar nicht angesprochen und es wurde nicht erwähnt, dass es hier mit fpli einen so aussagekräften Wert gibt, der noch gar nicht untersucht wurde. Da bin ich sehr froh und dankbar, dass ich nun am Samstag in diese Richtung schon einmal entsprechend vorbereitet noch einmal nachhaken kann.
 
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Das ist, ehrlich gesagt, ein ziemlich schwaches Bild, da bei solchen Symptomen eigentlich immer die Pankreas mit im Fokus sein sollte.
 
Liebe Community,
zwischenzeitlich wurde mein Minkerl weiter untersucht und ich hoffe auf Grundlage der neuen Befunde hier weitere Ratschläge erhalten zu können.

Zunächst handelte es sich bei dem vermeintlich fehlenden fPli um ein Missverständnis. Dieser wurde bereits am 18.1. gemessen, findet sich lediglich unter der Bezeichnung "Lipase (c)" statt unter fPli auf dem Befund (mir wurde extra erklärt, was hier von der TK prinzipiell unter Lipase aufgeführt wird, ist ident mit fPli). Er war völlig in Ordnung:
27,30 (0,00 - 35,00 U/l).
Auch am 2.5. wurde er gemessen, die Assistentin hatte jedoch vergessen ihn einzutragen, versicherte allerdings am Samstag, den 5.5., er sei völlig in Ordnung gewesen. Natürlich wurde er am Samstag dennoch noch einmal gemessen:
25,00 (0,00 - 35,00 U/l).
Außerdem bekam ich nun auch den genauen Befund des fT4 (vom 17.4.): 14,8 poml/l (6,4 - 33,3)

Am Samstag wurden außerdem die Nieren- und Leberwerte noch einmal geprüft, lediglich Crea war weiterhin leicht erhöht:
Niere:
BUN 20,60 (17,60 - 32,80 mg/dl)
Crea 1,90 (0,80 - 1,80 mg/dl)
IP 5,80 (2,60 - 6,00 mg/dl)
K 3,88 (3,40 - 4,60 mmol/l)
Leber:
TP 7,40 (5,70 - 7,80 g/l)
Bauchspeicheldrüse:
Lipase (c)/fPli 25,00 (0,00 - 35,00 U/l)

Des Weiteren wurde am Samstag der Blutdruck gemessen:
170-180 (statt 120).
Auch der Urin wurde wieder untersucht, keine Auffälligkeiten, keine Kristalle. Eine Probe zur Bestimmung des Kreatinin-Protein-Quotienten wurde eingeschickt, das Ergebnis steht jedoch noch aus. Ebenso noch ausständig ist das Ergebnis der Sammelkotprobe, lediglich Parasiten und Protozoen-Zysten wurden bereits als negativ bestätigt.

Auch der Ultraschall durch einen Spezialisten wurde inzwischen durchgeführt mit folgenden Befunden:
* Nieren oB
* etwas "Schnee" in der Blase, wobei nicht sicher sei, ob es sich um Gries/Kristalle handle oder um "andere Ablagerungen", da in allen Sedimentuntersuchungen der letzten Monate keine Kristalle gefunden werden konnten
* eine Verdickung der Magenschleimhaut, die auf den aktuellen Durchfall zurückzuführen sei
* eine chronische (jedoch nicht gravierende) Veränderung des Pankreas

Zum weiteren Verlauf der aktuellen Symptome:
Wie bereits in meinem ersten Beitrag geschildert, hat sie zunächst am 28. April draußen auf einen Polster gepinkelt, anschließend aber unmittelbar noch einmal ins Katzenklo uriniert. Am 30. April begann der Durchfall, am 2. Mai hat sie auch unmittelbar beim Fressen erbrochen.
Mit Enteroferment, Estefor und etwas eingeweichter Flohsamenschale wurde es zunächst besser:
Am 3. Mai wurde nur einmal Kot abgesetzt, 1/2 schon weiche "Wurst", 1/2 eher Brei. Am 5. Mai waren am Vormittag 3/4 des Kots fast normal, nur das letzte Viertel sehr weich, am Nachmittag wurde wenig weicher, aber gerade noch "geformter" Kot abgesetzt. Am 9. Mai war es wieder völliger Brei. Heute Morgen wieder 1/2 sehr weiche "Wurst", 1/2 Brei. Trotzdem zeigt sie keine Schmerzen/Übelkeit. Sie sitzt so gut wie nie in der Sphinx-Stellung, die wir in der Zeit vor der Umstellung auf getreidefreies Futter (Mitte März 2018) oft beobachtet hatten.

Aufgrund all der neuen Befunde und der aktuellen Entwicklung wurde mir nun gestern in der TK folgendes erklärt:
Der leicht erhöhte Kreatinin kann durch die Austrocknung durch den Durchfall kommen, der grenzwertige Blutdruck durch die Aufregung beim TA beeinflusst sein. Beides solle im Auge behalten werden.
Eine aktuelle Entzündung der Bauchspeicheldrüse besteht nicht, die vorhandenen chronischen Veränderungen des Pankreas könnten von früheren, nicht erkannten Entzündungen stammen. (Wir waren jedes Mal bei Erbrechen/Durchfall beim TA - wir haben in den letzten Jahren auch mehrfach gewechselt - , Blut wurde immer auch untersucht, leider habe ich von früher keine Befunde, kann daher nicht sagen, ob damals auch der fPli gemessen wurde. Mir wurde immer erklärt, "alle" Werte seien völlig in Ordnung.)
Die erneute Verschlechterung des Durchfalls könne durch den Stress durch die mehrfachen TA-Besuche der letzten Woche kommen. Wir sollen die oben genannten Mittel weitergeben und sehen, ob sich der Kot bis spätestens Montag so wieder normalisiert. Da keine aktuelle Entzündung des Pankreas besteht, könne die aktuelle Problematik auf eine normale "Magen-Darm Geschichte" zurückzuführen sein.
Ich solle dennoch mit der Futterexpertin, mit der ich schon Anfang des Jahres in Kontakt stand, bezüglich einer Futterumstellung auf nierenschonende Kost sprechen.

Nun meine Fragen:
1) Macht es Sinn auf "Nierenfutter" umzustellen, wenn die Nieren noch völlig in Ordnung sind? Vor allem, da wir nunmehr wissen, dass es Minkerl mit getreidefreiem Futter insgesamt so viel besser geht.
2) Kann nicht auch die chronische Veränderung des Pankreas mit eine Rolle spielen, dass Minkerl immer wieder Probleme mit Erbrechen/Durchfall hat(te) und die Symptomatik die längste Zeit durch die Probleme mit getreidehaltigem Futter überlagert/verschleiert worden sein?
3) Falls 2) zutrifft, gibt es eine Möglichkeit das Pankreas bei einer chronischen Veränderung zu entlasten? Möglicherweise Nahrungsergänzungsmittel oder Ähnliches?
4) Falls es bis Montag nicht besser wird: Welche weiteren Untersuchungen wären sinnvoll?

Ich werde natürlich auch mit der Futterexpertin wieder Kontakt aufnehmen. Ich wäre dennoch sehr dankbar, wenn ich auch hier im Forum weitere Tipps von Personen bekommen könnte, die vielleicht selbst mit ähnlichen Problemen Erfahrungen gemacht haben.

Vielen lieben Dank im Voraus! (Und herzlichen Dank an alle, die diesen langen Text wieder bis zum Schluss gelesen haben.)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Nierenschonende Kost ist leider kontraprodutiv für die Pankreas. Da ist ja was zu sehen und da liegt natürlich ein Zusammenhang mit den Symptomen sehr nahe. Wenn es ihr nach der Futterumstellung deutlich besser geht, würde ich da im Moment nichts dran machen.

Normalerweise ist das, was unter Lipase im Blutbild auftaucht, nicht deckungsgleich mit dem fpli. Allerdings passen die Referenzwerte zum fpli, daher wird das schon so stimmen.

Sicherheitshalber würde ich beim nächsten BB auch noch den TLi testen lassen, das ist der Wert für eine Pankreasinsuffizienz.

Da ich mittlerweile mehrfach gelesen habe, dass Bakterien aus dem Darm die Pankreas angreifen können, würde ich auf jeden Fall noch das Kotprofil in Angriff nehmen. Dafür brauchst Du die Katze nicht zum TA schleppen, sondern das kannst Du z.B. direkt zu Barutzki einschicken. Ich würde mich dort aber vorab sehr gründlich beraten lassen.

Und den Blutdruck sollte man in der Tat im Auge behalten. Normalerweise zieht man für den Weißkitteleffet 20 Punkte ab. Ihr wärt dann bei 150 bis 160. Normal sind 120-140.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Liebes Maiglöckchen,
danke, dass Du wieder so rasch geantwortet hast.

Ja, die TÄ erklärte mir, dass es "verschiedene Lipase-Werte" gebe, bei ihnen jedoch hier damit dezidiert der fPli gemeint sei.

Wenn nierenschonende Kost kontraproduktiv ist, gibt es dann eine sinnvolle Spezialkost bei chronischen Veränderungen des Pankreas? Oder würdest Du jetzt (wie von der TÄ angesprochen) erst einmal abwarten, ob sich die aktuellen Symptome in den nächsten Tagen legen? Und erst wenn wieder ähnliche Probleme auftreten erneut das Blut (in einem anderen Labor) untersuchen lassen und dann weitersehen?

Was mir generell unklar ist: Kann eine chronische Veränderung des Pankreas zu immer wiederkehrenden Problemen führen auch wenn das Pankreas dabei nicht aktuell (neu) entzündet ist?
 
  • #12
Leider habe ich Deine Änderungen erst zu spät gesehen, daher hier als Nachtrag:
Das Kotprofil wurde bereits in Angriff genommen, die Sammelkotprobe am Samstag abgeschickt. Leider steht das vollständige Ergebnis noch aus.
 
  • #13
Bei Problemen mit der Pankreas sollte das Futter so leicht verdaulich wie möglich sein. In akuten Phasen füttert man gerne gekochtes, mageres Huhn, weil es die Verdauung am wenigsten belastet.

Gut geeignet sind auch Futter wie Miamor Milde Mahlzeit.

Was ist das für ein getreidefreies Futter, was ihr füttert?

Sehr gut verdaulich war bei uns immer das Pfotenliebe. Einige Sorten enthalten minimale Mengen Reis als Ballaststoff - da viele Katzen vor allem auf glutenhaltiges Getreide wie zum Beispiel Weizen reagieren, könnte man so etwas auch versuchen.

Im Prinzip bräuchtet Ihr einen Pankreas-Spezialisten. Aber davon gibt es in Deutschland vermutlich nur ganz wenige.

Wo wird die Sammelkotprobe untersucht?
 
  • #14
Leider war das Füttern bei Minkerl von Anfang an ein Problem. Seit sie im Teenageralter zu uns kam bevorzugte sie konsequent Trockenfutter. Das heißt, unsere große Mimi-Maus fraß mit Begeisterung das Nassfutter während Minkerl glücklich war, daneben das - eigentlich als "Notfall-Futter" bei großem Hunger während des Tages (wenn niemand da ist um frisches Nassfutter zu reichen) gedachte - Trockenfutter verschlingen zu können. Sie verspeiste jedoch selbst gefangene Mäuse und Vögel problemlos.

Seit März gibt es für beide Katzen ausschließlich getreidefreies Futter, leider frisst auch hier die gesunde Mimi-Maus deutlich "gesünder". Sie will überhaupt kein Trockenfutter und frisst auch gerne höherwertiges Nassfutter wie Mac's und catz finefood.

Minkerl hingegen hat sich trotz aller Bemühungen (auch schon vor der Umstellung auf getreidefreies Futter) nie auf reine Nassfutter-Fütterung umstellen lassen. Wir schafften es zwar mehrfach für ein paar Tage, dann stellte sie jedoch jedes Mal das Fressen vollkommen ein - egal was im Napf war und ob es die Tage zuvor noch geschmeckt hatte - und verweigerte so lange die Futteraufnahme bis sie schließlich Schleim/Magensäure brechen musste. Auch das Anfeuchten des Trockenfutters akzeptiert sie nur bis zu einem gewissen Grad. Über eine gewisse Menge kamen wir auch in langsamen Schritten nie hinaus. Es wurde dann auch nicht mehr gefressen nachdem es schon wieder "eingetrocknet" war.

Daher bekommt sie nun täglich 20 g Senioren-Trockenfutter von Mac's oder Cat's Love und soviel Nassfutter wie sie möchte. Das bewegt sich zwischen 50 und 100 g. Zusätzlich haben wir vor einiger Zeit Trinkfein von Miamor entdeckt, das sie (im Gegensatz zu selbstgekochter Hühnerbrühe) sehr gerne mag. Davon trinkt sie zusätzlich zum Nassfutter pro Tag 1/2 bis 1 Dose. Obwohl wir von mittel- bis hochwertigem Nassfutter so gut wie alles durchprobiert haben, ist kaum ein getreidefreies übrig geblieben, das gefressen wurde. Sie verweigert jegliches Futter aus Dosen komplett, nur Pouches werden überhaupt akzeptiert. Auch die Konsistenz spielt eine wesentliche Rolle: Nur Stückchen, keinerlei Pastete oder Mousse. Das heißt, zur Zeit gibt es Bozita (das auch Mimi-Maus gerne mitfrisst) und Miamor Ragout in Jelly oder Sauce. Außerdem hat sie alle paar Tage gerne Miamor Feine Filets in Jelly als zusätzliche "Einlage" im Trinkfein.

Gekochtes oder angebratenes Huhn frisst leider auch nur Mimi-Maus. Minkerl frisst davon selbst wenn die Stücke dick in gemörsertes Trockenfutter verpackt sind höchstens 2-3 Häppchen bevor sie wieder in den Hungerstreik tritt, der eben im Erbrechen endet, wenn sie nichts für sie akzeptables bekommt.

Reis verträgt sie übrigens leider auch überhaupt nicht, diese Hoffnung hatten wir zunächst auch.
 
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  • #15
Wie sieht es mit Rohfleisch aus, akzeptiert sie das?

DAs Mäkelproblem kenne ich leider auch zur Genüge. Leider sind halt alle Stückchen-Futter für die Verdauung nicht unbedingt so optimal, aber ich hab hier das gleiche Thema mit meiner Panrkeatitis-Katze:(

Gerade Bozita hat den Ruf, gerne mal für Verdauungsprobleme zu sorgen. Die Miamor Tütchen in Sauce sind meines Wissens nicht getreidefrei, nur die mit Jelly. Viele dieser Futter enthalten leider auch größere Mengen an pflanzlichen Verdickern wie Cassia Gum, auch sie sind nicht unbedingt immer so optimal für den Darm.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Leider ist Rohfleisch auch bereits in allen Varianten - von Gulaschfleisch bis Hackfleisch - gänzlich durchgefallen. Auch damit können wir nur Mimi-Maus glücklich machen.
 
  • #17
Bezüglich Miamor in Sauce habe ich mich gerade etwas erschreckt und daher noch einmal nachgeprüft. Es dürfte laut Deklaration jedoch kein Getreide enthalten sein:

Zusammensetzung:
mit Thunfisch & Huhn: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (10% Huhn), Fisch und Fischnebenerzeugnisse (10% Thunfisch), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe.
mit Ente & Geflügel: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (10% Ente, 20% Geflügel), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe.
mit Truthahn & Wild: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (10% Truthahn, 10% Wild), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe.
mit Huhn & Lachs: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (10% Huhn), Fisch und Fischnebenerzeugnisse (10% Lachs), pflanzliche Nebenerzeugnisse, Mineralstoffe.

Zusatzstoffe:
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe/kg:
Vitamin D3 (200 I.E.), Vitamin E [als α-Tocopherolacetat] (100 mg), Kupfer [als Kupfer-II-Sulfat, Pentahydrat] (2 mg), Mangan [aus Mangan-II-Sulfat, Monohydrat] (1,5 mg), Zink [aus Zinksulfat, Monohydrat] (5 mg), Jod [Kaliumjodat] (0,5 mg).

Analytische Bestandteile
Rohprotein 8.0 %
Rohfett 5.0 %
Rohfaser 0.3 %
Rohasche 2.5 %
Kalzium 0.32 %
Phosphor 0.25 %
Feuchtigkeit 82.0 %

Danke für den Hinweis in Bezug auf Bozita! Ich werde gleich meine Fütterungs-Aufzeichnungen durchsehen, ob es wenn sie Bozita bekommen hat (sie will ja nicht jeden Tag dasselbe Futter, an manchen Tagen geht nur Bozita, an anderen nur Miamor und an manchen überhaupt nur Trinkfein mit "Einlage") zu Verschlechterungen/Veränderungen gekommen ist, die mir bislang entgangen sind.

Wäre es zumindest ein bisschen hilfreich, die Stückchen mit der Gabel zu zerdrücken?

Von Cassia Gum habe ich auch schon gehört - auch das es so gut wie nie deklariert wird....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Die pflanzlichen Nebenerzeugnisse sind aber nicht deklariert, das könnte also durchaus etwas glutenhaltiges sein. Oder Soja. Oder was auch immer. Zur Sicherheit würde ich eine Zeitlang mal nur das Jelly-Futter geben. Oder den Hersteller anrufen und fragen, was sich dahinter verbirgt.

Ich hatte hier einen fleißigen Mäusefresser, der aber Rohfleisch kategorisch verweigert hat. Den habe ich Schritt für Schritt aufs barfen umstellen können. Ich hab nicht das Rohfleisch mit gemörsertem Trockenfutter paniert, sondern unter einem Berg an gemörsertem Trofu ein Mini-Fitzelchen Rohfleisch versteckt. Das habe ich über Wochen durchgezogen und die Rohfleisch-Menge dann langsam gesteigert. Ich denke, auch mit gekochtem Fleisch könnte es funktionieren.

Das beste getreidefreie Trofu soll übrigens das von Cats Country sein.

Die Stücken zu zerdrücken, wäre einen Versuch wert. Aber es kann natürlich dann sein, dass die Konsistenz für sie dann wieder wie Pate ist. Und damit scheint sie ja ein Problem zu haben.
 
  • #19
Vielen lieben Dank für die Tipps!
Diese Form des langsamen Untermischens werde ich gleich ausprobieren!
Außerdem werde ich Miamor in Sauce erst einmal weglassen (das zumindest dürfte der einfachste Schritt sein, da sie es im Moment ohnehin nicht so gerne frisst.)
Auch das Zerdrücken werde ich noch einmal versuchen. Ein paar Mal hat sie so zumindest schon etwas gefressen - allerdings eben nur sehr grob "zerdrückt", sodass die Stückchen nur deutlich zerkleinert, jedoch nicht mit dem Jelly/der Sauce zu "Brei" vermischt waren. Vielleicht bin ich ja da nur noch nicht lange genug drangeblieben und hätte konsequenter sein müssen? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
 
  • #20
Möglich. Man will ja, dass sie gut futtern und neigt dehalb dazu, zu schnell die Brocken hinzuwerfen, das kenne ich auch. Aber jede Katze tickt auch anders und man braucht auf jeden Fall einen langen Atem, den ich auch nicht immer habe, wie ich zugeben muss.
 

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