Diätfutter ohne Getreide?

  • Themenstarter Lux
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Aber dass manches Futter Mist ist, heißt ja nicht, dass Nierendiätfutter auch Mist ist, nur weil in beiden Getreide ist :) Klar gibts im Supermarkt auch bessere und schlechtere Futter.

Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, bei meinen Katzen ist es komplett egal ob da nun Catzfinefood oder Aldi vorne reinkommt, einen wirklichen Unterschied bei den Hinterlassenschaften merkt man nur bei Barf.
 
A

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  • #22
Aber dass manches Futter Mist ist, heißt ja nicht, dass Nierendiätfutter auch Mist ist, nur weil in beiden Getreide ist :) Klar gibts im Supermarkt auch bessere und schlechtere Futter.

Wobei ich sagen muss, dafür dass Katzen aus dem Pflanzenzeug nicht wirklich Nährstoffe ziehen können, finde ich gerade bei einem nierenkranken Tier (eigentlich bei allen, aber da eben noch mehr) den Einsatz von Getreide oder auch jeglichem anderen Pflanzenkram in einem Nierendiätfutter sehr kontraproduktiv. Das geht durch die schon angeschlagenen Nieren ohne Mehrwert für den Körper. Deswegen bin ich auch sehr stark gegen das Nierenfutter und nur in sehr wenigen Fällen sehe ich Sinn im Einsatz.
 
  • #23
Naja, was verstehst du unter Nährstoff?
Katzen können Kohlenhydrate auf jeden Fall als Energiequelle nutzen, und wenn man dadurch den Proteingehalt im Futter drücken kann, hat das schon Mehrwert für die Nieren. Mit dem Fettgehalt kann man in der Regel ja auch nicht unbegrenzt rauf, sei es wegen Akzeptanz, sei es wegen anschließenden Verdauungsproblemen.
"Katzen können Kohlenhydrate nicht verwerten" ist jedenfalls ein Mythos.

Hier gabs schon mal eine längere Diskussion darüber: Eine Publikation über die Schädlichkeit von Zucker und Kohlenhydraten in Katzenfutter (das Buch, von dem am Ende die Rede ist, hab ich zwar kopiert, aber mangels Zeit immer noch nicht gelesen :D)
 
  • #24
Kuro, von der Laienlogik her erst mal nachvollziehbar.
Die Zahlen sprechen aber eine andere Sprache.


Es gibt Studien, die die Wirksamkein des Nierendiätfutters belegen. Und, natürlich kommt jetzt wieder der Vorwurf, die seien doch alle von den Herstellern manipuliert...
Aber Tierärzte sind auch nicht allesamt komplett bescheuert. Und auch die können beobachten, wie sich die Werte bei Katzen bei verschiedenen Ernährungsformen verändern. Und dann gibt es noch die Halter, die genau das was eigentlich gar nicht sein dürfte eben auch bei den eigenen Katzen beobachtet haben. Nämlich dass es ihnen mit der Diät gut geht und sich die Werte verbessern.

Das Getreide den Nieren schadet ist reine Vermutung, die nicht zum Fakt wird, auch wenn das ständig so geschrieben wird.

Und dann kommt man langsam ins Grübeln- was von den Ausagen die in den Foren in Stein gemeiselt scheinen ist überhaupt belegt? Und ist alles wahr, nur weil es in einem "Aufklärungs"-Buch so geschrieben steht?
 
  • #25
Ich will jetzt eigentlich keine Nahrungsdebatte lostreten, aber so was

Bedenken, dass zucker- oder kohlenhydratreiche Futtermittel bei der Katze eine Prädisposition für Adipositas oder Diabetes mellitus darstellen, sind unbegründet.

finde ich schon seltsam. Kohlenhydrate aus Pflanzen, oder die gelegentlichen Nudeln oder Reis mögen unbedenklich sein, aber dass Zucker oder Vollkorn in irgendeiner Form dauerhaft zu einem Karnivoren gegeben werden können ohne Folgen, wage ich zu bezweifeln.

Klar ist mir eine lebende Katze wichtiger, als eine Katze mit schönem Fell, aber auch Allergien, Diabetes und andere Krankheiten können durch schlechtes Futter entstehen. Schon allein das strupige Fell mit Schuppen, dass beide meine Kater hatten, als sie (aus unterschiedlichen Situationen) zu uns gekommen sind, ist mit Catzfinefood etc. schnell verschwunden. Und von Sheba hatte ich hier nur Durchfall.

Wenn ich aber endlich die Werte habe, werde ich mit meiner regulären Ärztin (die letzte Woche im Urlaub war) besprechen, ob es Royal Canin geben muss, oder Kattovit es auch tut (damit kann ich leben und die Katze mags). Und ob Unterbrechungen möglich sind: wenn wir mal weg sind, gibts Trockenfutter und das einzige, was Peppi bis jetzt gern isst und verträgt ist Orijen (da er keine Zähne hat, spielt auch die Grösse der Stücke eine Rolle).
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Warum darf es denn kein Royal Canin sein und warum könntest du mit Kattovit leben? Sind das reine Vorurteile gegenüber den Herstellern oder gibt es dafür auch sachliche Begründungen?

Die meisten Halter die sich dafür entscheiden, ihrer Katze Diätfutter zu geben, haben da wenig Mitspracherecht. Nicht jede Katze nimmt jedes Futter an. Da ist man in der Regel froh, wenn man wirklich Sorten gefunden hat, die gerne gefressen werden...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #27
Ich finde, die Zusammensetzung des Futters bei Kattovit klingt einfach hochwertiger, zumindest kein Zucker. Ausserdem habe ich die Pouches hier schon im Einsatz und es wird gefressen.

Wir werden sehen, wenn das andere das einzig gute und funktionierende ist, dann ist das so.
 
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  • #28
Ich habe dir schon nach deiner ersten Frage eine Seite verlinkt, mit deren Hilfe du die Möglichkeit hast, dir wirkliches Hintergrundwissen anzueignen, da sind auch ganz viele Fachartikel und Studien verlinkt. Dann könntest du deine Entscheidungen auf einer ganz anderen Basis treffen. ;)
 
  • #29
Und werd deine Abneigung gegen das bisschen Zucker los ;)
Es gibt wirklich keinerlei Hinweise drauf, dass das schädlich wäre.
Die Menge macht das Gift.

Falls tatsächlich eine Niereninsuffizienz vorliegt (ich glaube da ja immer noch nicht so ganz dran):
Wenn sie die Kattovit-Dosen auch mögen, würde ich persönlich eher die nehmen als die Pouches. Bei den Pouches dürfte der Energiegehalt eher gering sein und die Katze muss damit mehr davon fressen.
Orijen hat ziemlich viel Phosphat, das ist alles andere als nierenfreundlich. Evtl. findet sich da noch eine Alternative.
 
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  • #30
finde ich schon seltsam. Kohlenhydrate aus Pflanzen, oder die gelegentlichen Nudeln oder Reis mögen unbedenklich sein, aber dass Zucker oder Vollkorn in irgendeiner Form dauerhaft zu einem Karnivoren gegeben werden können ohne Folgen, wage ich zu bezweifeln.

Dann solltest Du aber auch anfangen, Dir Gedanken über die möglichen Folgen pflanzlicher Verdickungsmittel, die auch in fast allen "hochwertigen" Futtersorten enthalten sind, zu machen;) Was haben die wohl in einem Karnivoren zu suchen?

Und Du könntest Dir auch Gedanken über teils exorbitante Minerallstoff- und Vitaminzusätze in solchen Futtersorten machen.

Ob die Mini-Mengen Zucker da wirklich schädlicher sind?

Ob Du besser RC oder Kattovit füttern solltet, ob eine Mischung aus beiden oder ob normales Futter mit Binder vielleicht reicht, das hängt von den Werten ab und auch davon, ob die CNI überhaupt gesichert ist.

Bei hohen Phosphatwerten z.B. ist das RC besser geeignet, weil es deutlich weniger Phosphat enthält als das Kattovit.

Es gibt - wie schon gesagt - da keine pauschale Vorgehensweise. Es gibt CNI-Katzen, die brauchen strikte Diät, es gibt CNI-Katzen, bei denen Futter mit Binder und ein ACE-Hemmer reichen - da muss jeder den Weg finden, der für die eigene Katze am besten geeignet ist.
 
  • #31
Wenn sie die Kattovit-Dosen auch mögen, würde ich persönlich eher die nehmen als die Pouches. Bei den Pouches dürfte der Energiegehalt eher gering sein und die Katze muss damit mehr davon fressen.

Aha. Leider mag er die Beutel viel mehr, von der Dose wollte er nach zwei Mal fressen nichts mehr wissen. Geht auch mit anderen Sorten so.:rolleyes: Dann ist Pouch besser, als wenn er nichts frisst.

Wegen Orijen: ich werde natürlich auch Nierenfutter in Trockenform suchen, aber dann sitzt man möglicherweise auf kiloweise unverträgliches Futter, das auch für den anderen Kater nicht gut ist. Wer hat gewusst, dass Katzen zu haben so kompliziert sein kann....

Die Phosphatwerte kann man also in den Analysen lesen? Werde danach fragen.
 
  • #32
Tolle Sache, nach 3 Tagen sind auch Pouches nicht mehr gut, das einzige, was er heute essen wollte, war das Futter vom anderen (Huhn und Thunfisch von CFF). Eine Diät wird echt lustig sein...
 
  • #33
Ja, mitspielen muss die Katze natürlich auch, das ist beim Diätfutter öfter das Problem ;)

Der Phosphatwert wird bei den Blutwerten mitbestimmt, ja.
Beim Futter steht der manchmal bei den Analysewerten, aber oft muss man leider (zumindest bei den normalen Nassfuttersorten) beim Hersteller nachfragen.

Wenn du Nierentrockenfutter zum Ausprobieren brauchst, sag per PN Bescheid, ich hab von fast jedem erhältlichen Futter auf dem Markt noch was in der Tiefkühltruhe.
Viele Seniorfutter sind auch ganz gut geeignet.
 
  • #34
Danke, JFA, das ist ausgesprochen nett von Dir! Ich wohne aber in der Schweiz, man müsste es dann über Verwandte abwickeln. Mal sehen.

Zumindest bräuchte ich mindestens zwei Diät-Sorten zur Abwechslung, wenn seine Mäkeligkeit eintritt, ist es vorbei :(. Und hungern lassen ist bei ihm keine Option, schon allein wegen der Kotzerei. Auch für die Nieren ganz schlecht.
 
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  • #35
Wie JFA schon schrieb, wäre u.U. bei sehr mäkeligen Katzen auch eine Mischfütterung möglich. Mal Nierendiät, mal normales Futter mit Binder, mal Nierenschonkost, das könnte bei Mäkelnasen funktionieren.

Man kann ja auch bei Normalfuttern nach Sorten schauen, die einen recht moderaten Phosphatgehalt haben.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber bei den Senior-Sorten von Select Gold müsste das zum Beispiel der Fall sein (gibt es auch als Pouches).

Aber jetzt warte doch erst einmal ab, ob es überhaupt eine CNI ist, bevor Du Dich und Katerchen verrückt machst.
 
  • #36
Okay, ich fange gar nicht erst wirklich an mitzudiskutieren. Wenn ohnehin schon gewusst wird, was ich antworten werde (Stichwort Studienmanipulation, an die ich nicht mal gedacht hatte), ist das verschwendete Energie und Zeit.

Ich weiß, dass ich mein CNIchen nicht mit unnötigem nicht arttypischem Müll belasten und mit Proteinen unterversorgen werde, damit es sich selbst verdaut. Nicht mal im Endstadium, weil dann soll es fressen, was es mag. Wenn es deswegen ein paar Wochen weniger lange lebt, dann wenigstens so glücklich wie möglich und nicht mit Futter, das es abartig findet.
 
  • #37
dann wenigstens so glücklich wie möglich und nicht mit Futter, das es abartig findet.

Wenn eine Katze Futter abartig findet, dann wird sie erst gar nicht anrühren. Und dann kann man die Nierendiät eh vergessen, zumindest die kommerzielle.

Bei meiner Hexe wiederum könnte ich Rohes und Gekochtes vergessen, keine Chance. Dafür findet sie das Renal saulecker:( Sie darf es aber nicht, weil sie eine Pankreatitis hat. Dafür aber nichts an den Nieren.

Ich hoffe nur, diese Katze bekommt niemals eine CNI, dann hätte ich nämlich ein kaum zu lösendes Problem.

Was ich damit sagen will: Man kann das Thema bis zum St. Nimmerleinstag diskutieren, aber letztendlich hängt es davon ab, was Katze mag, was sie verträgt und womit ihre Werte stabil bleiben.

Alles andere ist rein akademisch.
 
  • #38
Wie JFA schon schrieb, wäre u.U. bei sehr mäkeligen Katzen auch eine Mischfütterung möglich. Mal Nierendiät, mal normales Futter mit Binder, mal Nierenschonkost, das könnte bei Mäkelnasen funktionieren.

Man kann ja auch bei Normalfuttern nach Sorten schauen, die einen recht moderaten Phosphatgehalt haben.

Das klingt schon mal nicht schlecht, die Liste von diesem Blog ist jedenfalls hilfreich.
Und es hilft bei unserem unordentlichen Haushalt, wo Katzen 3 uhr nachts ihre Snacks einfordern und so (abwechselnd, nicht gleichzeitig, man könnte ja durchschlafen...).
Bis ich Sensibelpeppi an einem Futterautomat gewöhne, ist die Krankheit warscheinlich schon im Endstadium :grummel: (auch bei der Klappe hat es ewig gedauert und die grosse Katzentreppe ist immer noch böse).
Gekochtes Hühnchen ist ein Hit, eigentlich, aber das ist nur Schonfutter, hat ja sonst nichts an Mineralien drin..



Kuro: ist deine Katze denn krank oder nicht? Ich bin natürlich an jede Erfahrung interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #39
Das klingt schon mal nicht schlecht, die Liste von diesem Blog ist jedenfalls hilfreich.

Gekochtes Hühnchen ist ein Hit, eigentlich, aber das ist nur Schonfutter, hat ja sonst nichts an Mineralien drin..

So gut ich die Seiten von Helen sonst auch finde, aber bei den Futterempfehlungen wäre ich sehr vorsichtig. Zum Teil sind die veraltet, zum Teil können sie so nicht stimmen. DAs Porta 21 z.B. ist mageres Huhn und angeblich ist der Phosphatgehalt dort besonders niedrig. Ein Ding der Unmöglichkeit, da mageres Fleisch den höchsten Phosphatgehalt hat. Man sollte also schauen, ob der Phosphatgehalt auf den Dosen steht oder sonst die Hersteller anschreiben.

Wenn Du Huhn servieren willst, nimmt lieber Keule, die enthält mehr Fett. Fett drückt den Gesamtphosphatgehalt. ich würde es auch auf jeden Fall mit Calcium supplementieren, da Calcium ein Phosphat-Antagonist ist. WEnn Du dazu noch etwas Kartoffel kochst und zwar um einiges länger, als man normalerweise Kartoffeln kochst, senkst Du Phosphat im Futter noch weiter, hast noch etwas Kalium ergänzt und insgesamt ein durchaus nierenschonendes Futter. Aber nur für hin und wieder, will man dauerhaft selbst Gekochtes verfüttern, muss man noch einiges mehr beachten.
 
  • #40
Also, hier mal die Werte, die erhöht sind:

SDMA 16 (norm. <15)
Harnstoff 11.6 (norm. 5.3-11.4)
Kreatinin 225 (norm. 0-203). Vor 2 J. 188
Harnstoff 11,6 (normal bis 11,4). Vor 2 Jahren 10,86.

MCH 1.06 fmol + ( norm. 0.8 - 1.02). Keine Ahnung was das ist.


Phosphor anorganisch 1.3 mmol/l (norm. 0.97 - 2.03)
Spezifische Pankreaslipase normal 2,6 (norm.<3.5)

Morgen besprechen wir Behandlung, Blutdrucksenker ??, Eiweisbinder, Diät etc.


Was meint ihr?
 
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