Phosphatbinder trotz niedrigem PHOS Wert im Blut?

[Mimi_Aimi]

Liebe Community,

ich schreibe noch einmal wegen unserer kleinen Aimi und hoffe auf ein paar Tipps und Ratschläge.

Aimi ist 2,5 Jahre alt und FORL Patientin.
Zusätzlich wurde leider vor ca 2,5 Wochen ein zu hoher Kreatininwert festgestellt (3,5g/dL).

Sie bekam sofort Semintra und wir versuchen sie seither auf Nierendiät umzustellen. Inzwischen haben wir sogar einige Sorten gefunden, die sie frisst - zwischendurch bekommt sie noch normales hochwertiges Futter und wenn gar nix Anderes geht (sie ist sehr mäkelig) dann eben auch mal "Junk Food".

14 Tage später waren wir wieder Blut abnehmen und konnten auch Urin mitbringen. Die Werte stimmten uns wieder positiv:

CREA 3,1mg/dL (0,8 - 2,4)
PHOS 3,9 mg/dL (3,1 - 7,5)
Protein/Kreatinin-Quotient 0,1 (< 0,33)
Eiweiß im Urin 32 (2 - 63)
Kreatinin im Urin 227,38

Unsere Ärztin meinte
- wir sollen Semintra weiter nehmen.
- wir brauchen keinen Phosphatbinder verwenden, da der Wert so gut sei.

Und, dass die Prognose aufgrund des niedrigen Werts von 0,1 sehr gut wäre!


Meine Frage an die Gruppe:
- Würdet ihr mit SUC schon beginnen? (Habe gerade auch eine Mail an die Firma Heel geschickt - daheim haben wir die Präparate schon.)
- Würdet ihr bei normalem Futter trotzdem den Phosphatbinder untermischen oder können wir damit auch etwas anrichten?
- Habt ihr sonst noch Tipps für uns - vor allem was pflanzliche Unterstützungen angeht? (Möchten uns auch noch einen Termin bei einer Tier-Homöophathin ausmachen!)

Sonst haben wir noch einen Trinkbrunnen gekauft und den Napf höhergestellt (nur zur Sicherheit - eigentlich gibt es noch keine Anzeichen auf Übelkeit)!

Wir möchten Aimi so lange wie möglich so gesund wie möglich erhalten und freuen uns sehr über alle Tipps und Erfahrungen!!!

Vielen Dank schon jetzt in die Runde
und ein schönes Wochenende noch
LG aus Wien

 

[Maiglöckchen]

- wir brauchen keinen Phosphatbinder verwenden, da der Wert so gut sei.

Was schlägt denn die Tierärztin stattdessen ernährungstechnisch vor?

Und wie begründet sie den Einsatz von Semintra, obwohl ja offenbar keine Proteinurie vorliegt?

Ist die CNI denn jetzt gesichert, gab es einen Ultraschall der Nieren, wurde der Blutdruck mal gemessen?

Ich hatte Dir ja schon im anderen Thread geschrieben, dass die Süße für eine klassische CNI noch zu jung ist, dass es aber andere Nierenerkrankungen gibt, die zu erhöhten Werten führen können, aber um da sicher zu sein, braucht es einen Ultraschall.

Wurde bei der Urinuntersuchung das spezifische Gewicht nicht bestimmt?

SUC würde ich persönlich nur bei erwiesener CNI geben. Eine gute THP könnte u.U. auch mit Einzelmitteln unterstützen, wir hatten im Falle eines einmalig erhöhten Kreatinin auch schon mal Solidago ohne die anderen Komponenten im Einsatz. Aber das gehört in die Hand einer erfahrenen THP.

 

[Mimi_Aimi]

Danke Maiglöckchen,

hmm...Ultraschall hat sie vorgeschlagen, aber sie meinte es würde in der Behandlung keinen Unterschied machen - es wäre nur Ursachenforschung und dann hab ich mal abgelehnt, weil Aimi immer so gestresst ist beim TA und wir in letzter Zeit eh einen Marathon hinter uns haben...

Der Blutdruck wurde gemessen und war bei 180 (statt optimal 160) - sie war aber auch suuuper aufgeregt die Kleine (wir haben sie schon mit einem TA-Trauma bekommen) - kann also auch daher etwas erhöht gewesen sein.

Ok, wir werden gleich nächste Woche einen Termin bei der Homöopathin ausmachen - evtl. kann ich dort mal vorerst ohne Aimi hingehen um die Befunde zu besprechen. Die Homöopathin arbeitet in einer Klinik, die auch US anbietet - die Untersuchung können wir also auch dort nachholen.

Insgesamt sind noch weitere Werte erhöht, die mir aber jetzt ad hoch noch nix sagen (muss ich noch weiter recherchieren):

GLU 189mg/dL (74 - 159)
BUN 38 mg/dL (16 - 36)
TP 9 g/dL (5,7 - 8,9)
GLOB 6g/dL (2,8 - 5,1)

Aimi trinkt, seit sie das Semintra nimmt, viel weniger.
Eigentlich seh ich sie jetzt kaum trinken.
Vorher hat sie wirklich viel und oft getrunken...mag sein, dass der Körper jetzt nicht so danach verlangt?!

Wenn noch jmd. eine Einschätzung oder Tipps hat, freu ich mich!

Danke mal, Maiglöckchen. Ich hoffe, dass der Besuch bei der hom. TÄ etwas ausführlicher ausfällt!!!

 

[ENM]

Hallo Mimi Aimi,

Wenn man beide Blutbilder zusammenfasst ergibt sich schon etwas mehr ein Bild.
Sinnvoll wäre es, ALLE Werte inclusive der Referenz einzustellen.

Crea 3,1 ist bei den Grenzwerten schon deutlich erhöht
Dazu gehört als Partner der BUN also Harnstoff
BUN 38 ist auch schon drüber...
Die beiden zusammen zeigen, dass in der Niere etwas passiert..
TP ist das Totalprotein, dass auch erhöht ist
Würde , wenn dann noch bei den Entzündungswerten im Argen wäre, für eine Entzündung sprechen.

Theoretisch könnte hinter den angestiegenen Werten eine Entzündung...Blase, Nieren, Zähne whatever ....stecken und damit keine klassische CNI sondern ein Nebeneffekt einer Entzündung.
Ein Nierenultraschall macht immer Sinn, da man dann z.b. Auch Veränderungen der Nieren und des Nierenbeckens, der Harnwege usw. sehen kann, die dann eine andere Behandlung benötigen. Das zu sagen, dass sei NUR Ursachenforschung..... wenn die Ursache behebbar ist, es keine CNI ist.....dann hätte man dort eine Riesenchance vertan.

Mit den wenigen Werten ist das etwas stochern im Nebel...
Sollte kein komplettes Blutbild gemacht worden sein.....würde ich definitiv dazu raten, wenn möglich incl. PAnkreas und Schilddrüsenwerten, damit man nix übersieht. Aus gegebenem Anlass...bitte darauf achten, dass deine Maus mindestens 8 Stunden nüchtern ist, sonst sind die Werte gerne mal etwas verfälscht...leider weisen die wenigsten TÄ darauf hin..
Ebenso ein umfangreiches Urinprofil incl. spezifischem Gewicht.

LG
Anne mit Kedi
Kedi ist geschätzte 2-3 Jahre alt und hat eine CNI , darauf eine gerade überstandene ANI und nun noch eine Anämie....wir forschen auch noch an den Ursachen, in der Hoffnung, ihr noch eine gute lange Zeit zu verschaffen und haben auch Eine Homöopathin mit am Start..

 

[Maiglöckchen]

hmm...Ultraschall hat sie vorgeschlagen, aber sie meinte es würde in der Behandlung keinen Unterschied machen - es wäre nur Ursachenforschung

Nun ja, je nach Ursache würde aber die Behandlung ggf. unterschiedlich ausfallen. ENM bringt das ja schon gut auf den Punkt.

Liegt zum Beispiel eine Entzündung, etwa eine Nierenentzündung vor, würde man anders behandeln als Zystennieren.

Und es ist schon ein Unterschied, ob etwas behandelbar und ggf. heilbar ist, oder ob die Nieren dauerhaft geschädigt sind.

Mal ein Beispiel: Mein Merlin hatte vor drei Jahren einen erhöhten Kreatinin. Ursache war allerdings eine Schilddrüsenunterfunktion, in die er gerutscht war, weil sein Schilddrüsenmedikament zu hoch dosiert war. Hätten wir jetzt, anstatt die Ursache zu beheben, in dem wir die Medis reduziert haben, nur die Nierenwerte mit Semintra und Diät behandelt, wäre das der absolut falsche Weg gewesen. Mittlerweile hat Merlin wieder Bomben-Nierenwerte.

Katzen haben normalerweise einen Blutdruck von 120-140. Aufgrund des Weißkitteleffekts, also durch die Aufregung, kann man normalerweise noch 20 Punkte dazu rechnen. Aber mit 180 dürfte der Blutdruck bei Euch auf jeden Fall drüber sein.

Hat sie denn immer schon so viel getrunken?

 

[Mimi_Aimi]

Danke ENM und Maiglöckchen, wir haben nächste Woche nun einen Termin bei der Homöopathin - werden dann auf jeden Fall auch noch ein Ultraschall machen lassen und alle Untersuchungen, die sonst noch notwendig sind um einen optimalen Therapieplan zu erstellen.

Was mich noch irritiert - wir plagen uns nun seit geraumer Zeit, Aimi zum Fressen zu animieren. Alles, was sie immer gern gegessen hat wird nicht angerührt - sie schnüffelt einmal dran und dreht sich um.

Aaaaber - wenn wir schon 1 Nierenfutter und 1 hochwertiges "normales" Futter erfolglos vorgesetzt haben, greifen wir zu unserer Geheimwaffe (Waffe ist das richtige Wort für den Schrott)--> Gourmet feine Pastete...und was ist: Sie frisst es - mit großem Appetit und bis zum letzten Krümel.

Sekkiert sie uns? Ich meine - wenn sie keinen Appetit hat oder ihr schlecht ist dann würde sie ja GAR NIX essen wollen, oder?

Zu wenig isst sie am Ende des Tages trotzdem - vielleicht schaffen wir es an guten Tagen auf 100 - 150g (früher ca 200g). Gewicht 3kg.

Hoffe sehr, dass der nächste Arzttermin aufschlussreich wird.

Vielen Dank für eure Inputs und alles gute euch für eure Patienten!!!