13-jähriger Kater hat vermutlich CNI und frisst nicht

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Laleluu

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31. Januar 2018
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Hallo ihr Lieben,

ich habe mich extra hier angemeldet um nach Rat zu fragen, weil ich mir nicht zu helfen weiß.

Wir haben einen 13-jährigen Kater, seid 2 Monaten hat er immer schlechter gefressen und wurde zunehmend apathischer. Zunächst haben wir uns nichts dabei gedacht, weil er immer wieder Phasen hatte, in denen er bestimmte Futtersorten verweigert hat und im Winter war er sowieso immer nur am schlafen. Da es aber nicht besser geworden ist und er auch angefangen hat sich zu übergeben (1-2x die Woche) sind wir dann zum TA. Der hat uns schon seine Verdachtsdiagnose CNI mitgeteilt, da unser Schatz sehr blass ist, 1,5 Kilo verloren hat (in 2 Monaten) und eben nichs frisst. Da er leider nicht komplett nüchtern war, wurden wir auf ein paar Tage später vertröstet, weil er Blut abnehmen wollte und ihn dazu in Narkose setzen musste. In der Zwischenzeit haben wir schon Proben von Nierenfutter bekommen, leider mag unser Kater das garnicht. Als wir dan erneut beim TA waren wurde unser Kater dann in Narkose gelegt, Zahnstein entfernt, Blut abnommen und Urin untersucht. Der Urin enthielt Blut, wobei der TA meinte, dass es auch davon kommen kann, dass er nichts frisst.
Er hat eine Aufbausprize bekommen und soll jetzt folgende Medikamente nehmen:
ZOBUXA 50mg ENROFLOXACIN, eine halbe Tablette für 6 Tage
Astorin Flutd 1x täglich 1 Tablette für 6 Tage

Die Blutergebnisse kommen erst morgen (Dienstag war die Untersuchung).
Leider frisst er immernoch nichts und sieht auch total krank aus. Wie können wir unserem Schatz denn helfen? Er war immer total verfressen und jetz geht garnichts mehr :(
Früher hat er laktosefreie Milch geliebt, jezt mag er sie garnicht mehr. Das einzige was er gerne mag ist Menschenessen, sowas wie Dönerfleisch oder Schmelzkäse (der hat allerdings sehr viel Phosphat, das weiß ich)

Was kann man ihm denn geben, außer diesem Nierenfutter? Wie können wir ihn unterstützen?
Ich freue mich über alle Ratschläge!

Liebe Grüße

Edit:
Was er auch die letzten Monate gefressen hat, sind solche Katze-Sticks, also Leckerlie, die mag er immernoch gerne. Sollen wir ihm die geben oder ist das eher kontraindiziert?
 
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Wieso wurde er denn für die Blutentnahme in Narkose gelegt?

Für die meisten nierenrelevanten Werte muss Katze nicht nüchtern sein, das ist nur beim Harnstoff relevant, der Unterschied ob nüchtern oder nicht nüchtern ist aber zumindest bei gesunden Katzen auch nicht so massiv.

Was ich absolut nicht verstehe, wenn da schon ein gravierender Verdacht vorliegt, eine Katze so viel abgenommen hat und blasse Schleimhäute hat, warum wurdet ihr dann auf einige Tage später vertröstet?

Wichtig wäre es, einen kompletten Harnstatus zu machen, um zu schauen, ob vielleicht Blasen- oder Nierensteine vorliegen. Eine Urinuntersuchung per Stick ist oft nicht ausreichend.

Hat er nüchtern erbrochen, also weißen Schaum oder waren Futterreste im Erbrochenen? Trinkt er vermehrt?

Und was war das für eine Aufbauspritze? Bitte fragt da genau nach, was gespritzt wurde.

Wenn er Kaustangen frisst, dann gebt ihm die. Besser er frisst so etwas als gar nichts, das wäre noch gefährlicher. Gebt ihm im Moment alles, was er mag, Hauptsache, er frisst. Ihr wisst doch noch gar nicht, ob die Nieren das Problem sind oder ob noch etwas anderes dahinter steckt.
 
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Mir ist noch etwas eingefallen: Ich würde heute, spätestens morgen beim Tierarzt anrufen und fragen, ob er ein komplettes Geriatrie-Profil in Auftrag gegeben hat. Wenn nein, dann soll er umgehend die noch fehlenden Werte beim Labor nachfordern. Und wenn genug Serum vorhanden ist, würde ich auch den fpli noch testen lassen, das ist ein spezieller Wert für die Bauchspeicheldrüse, die nämlich auch für solche Symptome sorgen kann. Die Werte, die sonst unter Pankreas im Blutbild stehen, nämlich lipase und a-amylase, sind bei Katzen nämlich nur bedingt aussagekräftig.
 
Wieso in Narkose?
Der TA meinte, dass man sonst keine anständige Menge Blut bekommt, vielleicht war die Narkose aber nur wegen dem Zahnstein und sie hat das mit dem Blut dann einfach passenderweise gleichzeitig gemacht, ich weiß es nicht.
Sie meinte, er muss nüchtern sein, sie hat auch gemeint, damit der Blutzucker nicht beeinflusst ist, deshalb wurden wir auf später vertröstet. Zudem war Freitag, und wochenends ist die Praxis geschlossen.
Bezüglich dem Pankreas: Könnte es sein, dass der Arzt das schon vermutet und deshalb das mit dem Blutzucker erwähnt hat? Denn bei einer schweren Pankreatitis fehlt ja auch das Insulin und führt zu erhöhtem Nüchtern-BZ.

Sein Erbrochenes ist meistens gelbliche Flüssigkeit, eher keine bis sehr wenig Essensreste, aber da er nicht viel frisst, ist es nicht verwunderlich.
Er trinkt gelegentlich, aber nicht besonders viel. Seit er keine Milch mehr bekommt und nur noch trockenes Futter frisst, trinkt er schon ein bisschen mehr als früher, aber immernoch nicht viel. Und vom Nassfutter schleckt er nur die Soße, die Stückchen frisst er nicht.


Ich telefoniere morgen mit dem TA und frage dann aufjedenfall mal, vielen lieben Dank schonmal!

Edit: Er hat eben ein bisschen gekochten Magen und Leber gefressen und danach noch Whiskas Trockenfutter, ich freu mich :D
 
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Ich würde Dir einen Tierarztwechsel nahe legen, ganz ehrlich. Wenn ich eine Katze vor mir habe, bei der ich den Verdacht auf eine CNI habe, dann lege ich die nicht ohne Not in Narkose, bevor ich mir Nieren- und auch Leberwerte angeschaut habe, vor allem nicht bei einer Katze in dem Alter. Das ich finde ich geradezu fahrlässig. Ebenso finde ich es fahrlässig, da noch Tage zu warten, bei einer Katze, die bricht, nichts frisst, 1,5 Kilo verloren hat und apathisch wirkt. Für mich fällt so etwas unter Notfall.

Blut abnehmen geht bei Katzen, die nicht allzu wehrhaft sind, auch prima ohne Narkose. Es ist völliger Humbug, dass man dann keine anständige Menge Blut bekommt, eine solche Aussage lässt für mich darauf schließen, dass der Tierarzt es einfach nicht kann. Ich hab hier rund 40 Blutbilder abgeheftet, in keinem Fall war eine Narkose nötig. Ebenso wenig für Röntgen und Ultraschalluntersuchungen, es sei denn, die Katze muss dafür absolut ruhig liegen. Auch Freitags kann man Blut ins Labor schicken, in der Regel hat man dann spätestens Montags schon mal die wichtigsten Werte.

Für Glukose muss die Katze nüchtern sein, das stimmt. Nur ist Glukose in so einem Fall wie bei Euch erst einmal nicht so wichtig. Hat man den Verdacht auf Diabetes, ist Fructosamin, also der Langzeitzucker, der maßgebliche Wert. Und dafür muss Katze nicht nüchtern sein. Klar, ist es in machen Fällen besser, wenn Katze für ein Blutbild nüchtern ist. Das gilt aber nicht für solche Fälle wie Euch, da mache ich sofort die wichtigen Blutwerte. Meine Katzen sind in der Regel nicht nüchtern, wenn Blut abgenommen wird, weil wir einfach oft auch nachmittags zur Blutabnahme geben. Das machen wir nur dann, wenn wir einen der wenigen Werte brauchen, auf die das einen Einfluss hat.

Ob eine Pankreatitis vorliegt oder nicht, darüber sagt Glukose nichts aus. Dafür braucht es den fpli. Dafür muss Katze dann ebenfalls nüchtern sein, aber das war sie bei Euch ja nun. Also frag bitte nach, ob der Tierarzt ein Geriatrie-Profil gemacht hat und den fpli bestimmt hat. Ich könnte drauf wetten, dass das nicht gemacht wurde.

Schön, dass er gefressen hat. Wenn die Aufbauspritze Cortison war, dann wirkt das oft appetitanregend und sagt daher leider nicht unbedingt etwas darüber aus, ob sich Katerchen auf dem Weg der Besserung befindet.

Hat die Tierärztin denn wenigstens während bzw. nach der Narkose eine Infusion gegeben, also Katerchen an den Tropf gehängt?
 
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort und Erklärung!

Ich werde deinen Rat aufjedenfall beherzigen und mich nach einem anderen Tierarzt umsehen, schrecklich wenn man jemandem das Leben eines Familienmitglieds anvertraut und dann enttäuscht wird. :(

Zum Thema Infusion kann ich leider nichts sagen, er wurde von meinem Vater vom TA abgeholt und der hat einfach so gar keine Fragen gestellt. Das werd ich morgen aufjedenfall nachholen und mich dann auch nach dem Geriatrie Profil erkundigen.
 
Lass Dir einfach die Rechnung ausdrucken, da siehst Du dann, ob es eine Infusion gab. So was sollte gerade bei älteren Katzen eigentlich Standard sein und bei CNI-Verdacht ist das um so wichtiger.

Wir hatten hier schon mehrere Zahnsanierungen und immer wurden vorab die wichtigsten Blutwerte gemacht bzw. ich musste ein aktuelles Blutbild zum Zahnarzt mitbringen. Selbst bei Kurnarkosen, z.B. für eine Endoskopie ist das empfehlenswert - bei älteren Katzen zumindest.

Es gibt halt -zig mögliche Ursachen für die Symptome Deines Katers - von Parasiten wie Giardien über Pankreatitis, Schilddrüsenüberfunktion, Magen- und Darmerkrankungen, auch Tumore können sich leider so äußern, aber ich will jetzt nicht den Teufel an die Wand malen, sondern für Euch auf eine behandelbare Ursache hoffen.

Auch die blassen Schleimhäute wären ein Grund gewesen, sofort zu handeln und Euch z.B. schon am Freitag an eine Tierklinik zu überweisen, die vor Ort schon die Blutwerte hätte machen können. Denn bei blassen Schleimhäuten steht halt auch immer ein Anämie-Verdacht im Raum und dann gilt es eigentlich keine Zeit zu verlieren.

Du kannst ja hier mal unter Tierärzte fragen, ob Dir jemand einen guten TA in Deiner Nähe empfehlen kann.
 
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Also ein kurzes Update habe ich:

Ich hab mit ihr telefoniert und sie meinte, sie hat sich die Werte noch nicht genau angeschaut, aber sie meldet sich dann nachher nochmal.
Aber sie meinte, auf den ersten Blick sieht es so aus, als wäre es weder die Niere, noch das Pankreas.
Sie möchte auch nochmal mit dem Labor telefonieren zwecks Geriatrie Profil und hat auch den Verdacht geäußert, dass es vielleicht FIP sein könnte, weil unsere erste Katze (vor 13 Jahren) leider daran gestorben ist.
Mal sehen, was dabei rauskommt.

Update 2:

Sie hat sich jetzt nochmal gemeldet, anscheinend sind die Proteinwerte vom unserem Kater sehr stark erniedrigt und auch die Blutzellen verändert. Sie meinte, das könnte an einem Abszess oder Tumor im Darm liegen, dazu sollen wir aber nochmal zu einem anderen Kollegen gehen, der ein Ultraschallgerät hat. Das wird jetzt also unser nächster Weg.
Die Blutwerte kriege ich von ihr noch als Kopie.
 
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Ich würde Katerchen so schnell wie möglich einem guten Internisten in einer Tierklinik vorstellen oder mich zumindest ganz genau schlau machen, was das für ein Kollege mit dem Ultraschallgerät ist.

Bezüglich der Kristallkugeldiagnostik Eurer Tierärztin fällt mir nichts mehr ein: Erst glaubt sie an Nieren, dann vermutet sie FIP, nun einen Tumor oder Abszess...

Wenn sie erst mit dem Labor telefonieren muss wegen des Geriatrie-Profils, dann hat sie es nicht von vornerein in Auftrag gegeben. Und dann hat höchstwahrscheinlich auch nicht den fpli testen lassen.

Woher will sie dann aber wissen, dass es nicht die Pankreas ist?
 
  • #10
Der Kollege ist die Kleintierklinik Babenhausen (87727), da werden wir heute Nachmittag den Ultraschall machen, ich hoffe die sind kompetent.

Ich werde nachher mal die Blutwerte hier reinstellen, sobald ich sie habe.
 
  • #11
Die Klinik sagt mir leider nichts, aber in einer TK sollte man schon einen fähigen Internisten vermuten, der wirklich Erfahrung mit dem Ultraschall hat.

Dann drücke ich mal die Daumen, dass eine behandelbare Ursache gefunden wird.
 
  • #12
Leider habe ich keine guten Neuigkeiten.

Mein Vater war mit dem Kater in der Klinik und sie meinten, dass ein 4 cm langer Darmtumor gefunden wurde der schnell operiert werden muss.
Natürlich ist sowas sehr kostspielig und würde und 800 Euro kosten und wir sind uns nicht sicher ob wir das denn machen sollen.
Ich bin mit so unsicher, ich liebe meinen Kater und will ihn nicht einfach seinem Schicksal aussetzen, aber andererseits ist das so viel Geld, das wir auf die Schnelle nicht einfach haben.

Was wäre denn das beste Vorgehen? Ist mit einer OP überhaupt sichergestellt, dass er noch lange weiterleben kann? Dann würde ich die Kosten auf mich nehmen.

Auf der Rechnung steht als Diagnose auch "v.a. Darmtumor". Heißt das, dass es noch garnicht sicher ist und auch etwas anderes sein kann?

Edit: Kann man Beiträge irgendwie verschieben? Passt ja jetzt doch nicht zu "Nierenerkrankungen"
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Das tut mir leid, ich hätte Euch eine bessere Diagnose gewünscht.

Es gibt auch gutartige Darmtumore, so dass ich das Risiko wohl eingehen würde. Fragt doch in der Tierklinik, ob Ratenzahlung möglich wäre?

Du kannst auch unter Krebs und Tumore einen neuen Thread eröffnen und diesen Thread hier verlinken, für alle, die die Vorgeschichte lesen möchten.

Ich weiß nicht, was das im Darm sonst noch sein könnte, ob Katzen auch Darmpolypen etc. haben. Aber auch dafür wäre wohl eine Operation nötig und man braucht auch einen histologischen Befund, um zu wissen, ob das gut- oder bösartig ist.
 
  • #14
Danke, ich hab das ganze mal neu eröffnet.
Ich werde morgen auch nochmal mit ihnen telefonieren, weil ich das Gefühl habe, dass mein Vater da nicht ganz so viel Infos erfragt hat.
 
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