Phosphatbinder auch bei Rohfütterung?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Whitewine

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23. Oktober 2015
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Hallo

Bei meiner achtjährigen Rettungskatze (ehemalige Strassenkatze) wurde vor Kurzem eine beginnende Niereninsuffizienz festgestellt - laut TA ist sie am Anfang von Stadium 2.

Da meine Katze auch an einer chronischen Darmentzündung leidet, füttere ich Rohfleisch (keine Knochen - stattdessen Eierschalenpulver) - damit kann die Entzündung in Schach gehalten werden. Ich möchte gerne so lange wie möglich dabei bleiben. Jetzt meine Fragen: Muss ich auch zum Rohfleisch einen Phosphatbinder dazugeben? UND gebe ich den Phosphatbinder bereits jetzt, obwohl ihre Phosphatwerte noch knapp im Normalbereich liegen (1,82 mmol/L)?

Danke im Voraus für eure Antworten und sorry, falls dies blöde Fragen sind - Anfängerin hier...
 
A

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Wie berechnest du denn dein Futter? Die Eierschale allein reicht ja nicht aus und irgendwie muss das Futter ja zusammengestellt werden. Welchen Phosphatgehalt strebst du an und mit welchem Ca/P-Verhältnis arbeitest du?
Generell braucht es eigentlich keinen Binder unter Barf, das kann sich mit fortschreitender Erkrankung ändern. Ich barfe mein CNIchen jetzt die zweieinhalb Jahre seit der Diagnose (recht frühzeitig festgestellt) und ich nutze keinen Binder.
 
Danke für die Antwort. Ich füttere momentan ca. 100g Rohfleisch pro Tag (meist Huhn oder Rind, abwechslungsweise Fisch - leider ist die Katze noch etwas wählerisch, frisst z.B. keine Innereien, ausser Hühnerherzen) mit EZComplete (das ist ein BARF-Ergänzungsmittel aus den USA), dazu kriegt sie etwas Gänseschmalz, manchmal ein gekochtes Eiweiss und abwechslungsweise Flohsamenschalenpulver oder Apfelpektin (diese wirken positiv auf ihre Dickdarmentzündung). Rohfütterung ist noch sehr neu für mich, habe "einfach" angefangen, möchte aber in naher Zukunft ihre Mahlzeiten komplett selbst zusammenstellen, also auf das EZ verzichten, muss mich dazu aber noch genauer informieren.

Mein TA sagte auch, solange ihre Phosphatwerte im Normalbereich liegen, soll ich keinen Phosphatbinder geben - ich finde das allerdings etwas verwirrend. Rohfleisch enthält doch grundsätzlich viel mehr Phosphat als z.B. eine Nierendiät?!
 
Okay, dieses Präparat sagt mir nichts, hast du einen Link dazu? Und gibt es einen Grund, dass du eines nutzt, das aus den USA kommt? Lebst du dort?

Nun ja, der P-Gehalt in Nierendiät ist niedrig, das stimmt, aber ich denke, solange die CNI nicht sehr fortgeschritten ist, darf er auch höher liegen. Meiner liegt durchaus niedriger als der gesunder gebarfter Katzen, ich bin da auch für eine gute Absenkung. Was in Diätfuttern aber eben auch weit tiefer liegt, ist der Eiweißgehalt und das ist eben wieder nicht gut bei einem Carnivoren.

Die Aussage bezüglich des Phosphatgehaltes im Blut ist kritisch zu sehen. Solange er nicht zu hoch ist, sagt er für mich gar nichts aus, denn er kann durchaus lange schick aussehen, aber im Körper dennoch zu hoch sein. Das hat mit einem ausgleichenden Mechanismus zu tun, der steigende Werte im Blut erstmal wieder reguliert, das aber eben nicht den Tatsächen im Körper entspricht. Wenn es im Blut zu sehen ist, ist da schon eine Weile was am Arbeiten. Zur Verdeutlichung hier ein sehr eindeutiger Link. Wenn man es genau wissen will, müsste man andere Werte bestimmen lassen. Habe ich nicht, weil meine Tierklinik da etwas kompliziert ist, ich barfe mein CNIchen dennoch seit zweieinhalb Jahren und äußerlich sieht man ihr einfach nichts von ihren Krankheiten an. Sie ist wohlgenährt, hat ein glänzendes, seidiges Fell, spielt und alles. Und wie gesagt, sie hat die Krankheit seit zweieinhalb Jahren. P absenken sehe ich bei erwiesener CNI als nötig. Aber man muss deswegen nicht auf's Barfen verzichten.

Die Frage ist, liegt wirklich gesichert eine CNI vor? Was wurde an Untersuchungen gemacht? Blut? Urin? Nierenschall? Blutdruckmessung? Wie ist der Zustand deiner Katze? Gab es Symptome und daraufhin wurde untersucht? Oder war es ein Zufallsbefund? War die Katze zur Blutentnahme ausreichend nüchtern (10 - 12 Stunden)?

Das Informieren ist wichtig, aber ja, es sind fiele Dinge, die auf einen einprasseln und man lernt es eindeutig nicht von heute auf morgen.

Hast du dich mal zusätzlich im Barfbereich hier im Forum umgeschaut?
 

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