Wann CNI Katze einschläfern? Ist das Leben noch lebenswert?

  • Themenstarter Sonnenblume341
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
S

Sonnenblume341

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19. Oktober 2016
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Ich weiß, dass mir niemand diese Entscheidung abnehmen kann.
Ich hoffe aber auf eure Erfahrungen.
Mein Kater ist 17 Jahre alt und laut den Tierärzten schon lange tot.
Er hat sich immer wieder aufgerappelt und die Krankheiten besiegt.
Jetzt hat er seit einiger Zeit CNI und Bluthochdruck.
Er zieht sich immer mehr von uns zurück, kommt nur zum fressen, trinken und Klogang hervor. Schmust nicht mehr mit mir, schläft nicht mehr in meinem Bett. Wenn meine Tochter (1 Jahr) ihn am Schwanz zieht, lässt er es klaglos gefallen. Auch Nachbars Katze darf auf unsere Couch, früher hätte er sie vertrieben. Sein Fell ist stumpf und geht ihm büschelweise aus. Er pflegt sich nicht mehr.
Deshalb frage ich mich immer öfter, ob das alles noch Sinn macht.
Er frisst zwar, aber nimmt immer weiter ab. Hat er noch was vom Leben?
Oder sollte ich ihn erlösen? Weiß nicht ob er Schmerzen hat, manchmal liegt er schnurrend da, vielleicht also doch? Wie sind eure Erfahrungen?
 
A

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Hallo,

von außen wird das niemand beurteilen können, da niemand weiß, wie der Zustand der Nieren genau aussieht, wie die CNI behandelt wird, wie die aktuellen Nierenwerte genau aussehen, ob es wirklich die Nieren sind, die für seinen Zustand verantwortlich sind oder ob noch was anderes im Busch ist etc. Wann wurde denn zum letzten Mal bei ihm ein geriatrisches Blutbild gemacht?

@Edit: Bei einer Katze, die noch gut frisst, ihr Klöchen aufsucht etc. würde ich persönlich noch nicht übers Einschläfern nachdenken.
 
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Hallo und Herzlich Willkommen,

wann wurde denn zuletzt ein Blutbild gemacht ?

Und könntest du es evtl. mal hier einstellen.
 
Er zieht sich immer mehr von uns zurück, kommt nur zum fressen, trinken und Klogang hervor. Schmust nicht mehr mit mir, schläft nicht mehr in meinem Bett. Wenn meine Tochter (1 Jahr) ihn am Schwanz zieht, lässt er es klaglos gefallen.
Wie wird die CNI denn behandelt?
Und warum lässt Du zu, dass ein offensichtlich schwer krankes Tier von Deiner Tochter auch noch am Schwanz gezogen wird??? :grummel: Findest Du das lustig? :stumm:
 
Hallo Sonnenblume,

ich musste mein geliebten Pascha wegen CNI gehenlassen. Er war 15 Jahre mein treuer Freund. Ich vermisse ihn auch nach fast 3 Jahre soooo sehr.

Er hatte mit dieser Krankheit, sehr lange zu kämpfen. Es gab höhen und tiefen. Für mich kam die Entscheidung, als er wirklich nicht mehr fraß. Wir haben alles, aber auch Alles probiert. Er baute immer mehr ab. Nichts hat mehr geholfen: keine Infusionen und kein Medikament. So beschlossen wir, ihn zu erlösen und es war auch gut so.

Das Problem bei CNI ist das Fressen. Den Katzen ist es schlecht. Sie übergeben sich oft und er Körper wird langsam vergiftet, weil die Niere eben nicht mehr arbeitet.
Dein Kater scheint ja noch zu fressen. Er zieht sich zwar zurück, aber alte Katzen tun es ihm oft gleich.
Nur du kannst das beurteilen, ob sein Leben eine Qual geworden ist. Ich weiß, wie schwer diese Entscheidung ist.
Wie weit ist denn seine Krankheit fortgeschritten? Übergibt sich oft? Ist ihm den schlecht? Funktioniert seine Verdauung?
Abgesehen davon hat er ja ein stolzes Katzenalter erreicht.
Schau ihn dir in ruhe an. Beobachte ihn und wenn du Schmerzen und Leid feststellst, kannst du dich danach orientieren und entscheiden.
Ich wünsche euch alles Liebe.
LG,
Shamoma
 
gelöscht von CasaLea
 
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Wird der Hochdruck behandelt? Wann wurde der letzte Urinstatus gemacht? Kannst du den Befund hier einstellen?
 
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Danke

Danke für eure Antworten. Das letzte Blutbild war vor 3 Monaten, ist aber in der Tierklinik. Da war er fast 1 Woche und hat Infusionen bekommen. Für die Nieren bekommt er Amodip 1/4 Tablette, für den Blutdruck Semintra. Er erbricht alle 2-3 Tage. Fressen tut er schon noch, wenn auch sehr wenig. Früher wog er über 5 kg, jetzt sind es 3 kg. Ob er Schmerzen hat, konnte mir der TA nicht sagen, habe Schmerzmittel bekommen.
Natürlich lasse ich meine kleine Tochter nicht unbeaufsichtigt zu ihm, geht aber manchmal so schnell dass ich nicht schnell genug reagieren konnte.
Es tut mir so leid, dass er an unserem Familienleben nicht teilnimmt. Das fehlt mir total.
Verdauung funktioniert noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Nieren bekommt er Amodip 1/4 Tablette, für den Blutdruck Semintra.

Nein, genau umgekehrt ... Amodip (= Amlodipin) ist gegen Bluthochdruck und führt leider häufig als Nebenwirkung (laut Hersteller vorübergehend) zu Erbrechen.
Guggst Du:
http://www.ceva.de/Produktwelten/Produkte-fuer-Heimtiere/Amodip-R-1-25-mg

Alle 2 Tage Erbrechen finde ich relativ viel ... kommt natürlich darauf an, wie hoch die Nierenwerte sind.
Leider je höher, desto Kotz.
Bei vielen CNI-chen hat sich Ulmenrinde (Slippery Elm Bark) gut bewährt bei Erbrechen ... wäre einen Versuch wert.

Falls das anhaltende Erbrechen aufgrund von Amodip ist - ich gehe davon aus, dass das Medi seit dem letzten BB vor 3 Monaten verabreicht wird - sollte Deine TK den Therapieplan überprüfen (und ggf. auf ACE-Hemmer umstellen - ggf. gleichzeitig mit niedrigerer Dosierung von Amlodipin), auch wenn Amlodipin das Mittel der Wahl bei Bluthochdruck ist.

Übrigens ist ein 3-Monate altes Blutbild bei einem erst kürzlich diagnostizierten CNI-chen alles andre als taufrisch ... hier sollte in absehbarer Zeit (bzw. recht schnell) ein Wiederholungs-BB gemacht werden.
Wird regelmäßig Blutdruck gemessen?

Wenn Dein Kater schon so abgenommen hat, würde ich ihn päppeln ... mein Karlchen mochte ReConvales Tonicum für Katzen total gern, was auch den Appetit anregt (und für CNI-chen geeignet ist).
Ausserdem hatte ich Päppelpaste im Einsatz (weiss grad nicht mehr, welche ich für CNI-Karlo hatte ... muss man aufpassen, dass es für Nierenpatienten geeignet ist).

Alles Gute für Dein Katerchen!

P.S.:
Kennst Du (meines Erachtens nach immer noch) die beste Seite zum Thema CNI? Heißt TANYAS HANDBUCH zu CNI:
http://www.felinecrf.info/
 
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  • #10
Ich steh gerade vor dem gleichen Problem. Zumindest in etwa. Mein Kater, 12, hat beidseitig Nierentumore und laut TÄ soll ich ihm noch eine schöne Zeit machen. Er frisst auch nur noch wenig, erbricht ca. 1-2 x die Woche, das aber ganz schlimm und zuletzt mit Blut, und verkriecht sich auch viel, ist nicht mehr wie früher, ein Schatten von sich selbst.

Tja... die Frage ist.. soll man ein Tier erlösen dem übel ist, das aber eigentlich noch leben will? Wenn ein Tier frisst will es noch leben. Andererseits frage ich mich ob man so lange warten muss bis es komplett zusammen bricht... warum soll der letzte Tag nicht vergleichsweise schön sein?

Ich kann dir keine Antwort geben. Habe selbst keine. Diskutiere das die ganze Zeit mit mir aus. Es gibt kein richtig und kein falsch. Besser zu früh als zu spät. Aber wann??????????
 
  • #11
Bricht deiner denn auch überwiegend und extrem viel Flüssigkeit aus? Und leidet sichtlich dabei und danach? Hab immer das Gefühl dass es 1 Tag dauert bis er sich danach wieder halbwegs berappelt hat.

Ach ja und meine TÄ sagt ganz klar dass man die Katze ihrer Meinung nach dann erlösen soll wenn die schlechten Phasen überwiegen... wenn man mehrere Tage auf ne gute Phase wartet und die schlechte dann schnell wieder kommt. Man soll nicht warten bis die Katze nur noch schlechte Phasen hat.... aber erkennen wir das? Wie geht es ihnen wenn sie sich verkriechen und zusammengekauert da hocken und vor sich hin starren? Ist das nicht eine schlechte Phase?
 
  • #12
Mein Kater kotzt mal nur Flüssigkeit, manchmal aber auch das Futter. Weiß nicht ob das von der CNI kommt, denn er hat eine chronische Reizung des Magens. Hat dagegen jahrelang Kortison bekommen das wir aber jetzt seit der Diagnose CNI abgesetzt haben. Ja es ist echt schwer zu beurteilen wann es zu Ende ist. Ich habe schon ein kleines Vermögen an Tierarztkosten investiert.
 
  • #13
Nüchternerbrechen kommt häufig bei einer CNI vor, das Erbrechen von Futter ist eher untypisch. Hast Du mal versucht, die Futternäpfe erhöht aufzustellen, so dass er sich beim Fressen nicht bücken muss?

Wann wurde die CNI-Diagnose eigentlich gestellt, welche Symptome gab es vorher? Und wie sahen die Nierenwerte genau aus, als er in der Tierklinik war?
 
  • #14
Die Diagnose war im Juni. Er hatte Essen und Trinken eingestellt und war total apathisch. Außerdem war ein Auge blutunterlaufen. Die genauen Nierenwerte muss ich mir erst besorgen. Er bekam Medikamente und Infusionen. Als sich nach 1 Woche keine Besserung einstellte, wurde mir schon zum einschläfern geraten. Ich habe ihn trotzdem nach Hause geholt. Dort hat er sich wieder etwas erholt. Nun ist er seit Wochen sehr zurückgezogen und lässt sich kaum noch blicken. Er schaut traurig auf den Boden und nimmt nicht mehr an unserem Leben Teil. Deshalb frage ich mich, ob ich weiter Bluttest und Medikamente bezahlen soll, oder eine Erlösung für ihn besser wäre. Die Tierärzte haben keine Hoffnung auf Besserung. Er ist auch sehr kurzatmig und unsicher beim Laufen.
 
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  • #15
Wenn er von jetzt auf gleich so hohe Nierenwerte hatte, dass er an den Tropf musste, dann spricht einiges dafür, dass es sich um eine ANI und nicht um eine CNI gehandelt hat, aus der sich danach möglicherweise eine CNI entwickelt hat...Ist mal ein Ultraschall der Nieren gemacht worden, wurde der Urin untersucht?

Wurde Katerchen Blutdruck in der Tierklinik gemessen? Wie hoch war er?

Es ist - wie gesagt - von außen sehr, sehr schwierig, da etwas zu raten, wenn man keine Details kennt. Ich würde in der Situation aber wohl noch mal ein Blutbild machen lassen, um zu sehen, wie es genau um die Nieren bestellt ist.

Hier auf diesen Seiten findest Du viele Infos, auch darüber, wann es an der Zeit ist, mit einer Nierenkatze den letzten Weg zu gehen.

http://www.felinecrf.info/

Vielleicht hilft Dir das ein wenig?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Blutwerte sind schon sehr wichtig - aktuelle.
Und Urinwerte auch.

Außerdem würde ich infundieren, Zuhause, geht mit einer relativ normalen Katze problemlos (kannst du also selber machen). Die Nieren brauchen unbedingt viel Flüssigkeit, damit sie mehr gespült und die Giftstoffe ausgespült werden können und du bekommst damit u.U. auch die Übelkeit weg. Wir haben hier eine Forine, die das mit ihrer Katze (so alt wie deine) regelmäßig macht und immer deutlich erkennen kann, dass ihr die Flüssigkeit gut tut.

Es wäre ggf. auch Famotidin oder Omeprazol eine gute Alternative, die Magensäure in Schach zu halten, auch das wirkt sich dann positiv gegen die Übelkeit aus.

Ich denke, ohne oder mit deutlich weniger Übelkeit wäre deinem Tierchen schon sehr geholfen, insofern denk mal bitte drüber nach.

Die Site von Maiglöckchen ist auch sehr gut. Und es gibt auch eine Yahoo-Nieren-Gruppe, da wärest du sicherlich auch gut aufgehoben und würdest viele Tipps bekommen, aber du brauchst auf jeden Fall alle Daten vorher, soll heißen, Blut- und Urinwerte, was alles gemacht wurde und wird etc.

Alles alles Gute für deinen Schatz und dass ihr noch eine gute Zeit habt! :)
 
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