Finé Junior Futter

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BlueLilac

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25. November 2012
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Hallo ihr Lieben!

Ich habe heute im Netto "Finé" Katzenfutter gefunden. Die Sorte "Junior mit Geflügel" habe ich mitgenommen.
Gefüttert werden darf es laut Dose ab der 8. Woche.

Zusammensetzung ist:
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. 4% Geflügel), Mineralstoffe


Analytische Bestandteile:
Rohprotein 10%
Rohfett 7%
Rohasche 2%
Rohfaser 0,3%
Feuchtegehalt 80%


Die 195g Dose kostet 0,35€


Was meint ihr? Kann man das füttern? Für mich als Neuling hört sich das gut an.

Lieben Dank!

BlueLilac
 
A

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Na ja, viel erwarten kannst du von dem Futter nicht...

Was mich persönlich stören würde (bzw. woran man auch gutes Futter erkennt) ist die schlechte Deklaration -> Welches Fleisch (also von welchem Tier)? Welche Nebenerzeugnisse? Wieviel von den einzelnen Nebenerzeugnissen?
"Gut" an dem Futter ist, das es zumindest kein Getreide enthält. Aber das war's dann auch schon.

Ich zitiere mal Gwion:
Warum brauchst du eine schnelle Antwort? Wo brennt's?

Du solltest dich mit der Ernährung von Katzen befassen. Dazu gehört dann auch, zu Herstellung und Inhalt von Industriefutter zu lesen.

Dann werden deine Fragen von selbst beantwortet.
Für den Anfang:

Ernährung (savannahcats)

Futterbewertung (kretakatzen)

Besonderheiten d. Katzenernährung (ATN)

Fertigfutter (Hauptsache-Tierschutz.de)

Erklärung Tierfutteretiketten (miau.de; erklärt hier auch "Das 4% Märchen")

Dosen- oder Trockenfutter - was ist wirklich besser für Katzen? (erklärt die Bedeutung von Kohlenhydraten und das Problem eines KH Überschuß)

Die Wahrheit über Trockenfutter (tatzenladen.de)

Trockenfutter (hauspuma.de)

Ei, Fisch, Milch

Zitat Nonsequitur
Supermarktfutter hat generell das Problem, dass es von den großen Lebensmittelkonzernen hergestellt wird, die damit nur gewinnbringend ihren Produktionsabfall entsorgen - nur die haben die Vertriebswege und die Produktionsmengen, um Supermärkte bundesweit beliefern zu können. Dementsprechend minderwertig ist das Zeug von da.

Allgemein ist Rohfleisch keine schlechte Idee, es ist die hochwertigste natürliche Katzennahrung, es reinigt die Zähne wesentlich besser als Trockenfutter und schmeckt den meisten Katzen auch. Bis zu 20% der wöchentlichen Futtermenge kann man unsupplementiertes Rohfleisch geben (nur eher kein Schwein, das kann in seltenen Fällen die tödliche Pseudotollwut übertragen). Bei mehr als 20% müsstet ihr bestimmte, genau dosierte Zusätze hinzufügen, z.B. Calcium, Eisen, Vitamin E ..., da wärt ihr dann beim Barfen (siehe Unterforum "Barfen").

Eine einfache und schnelle Zusammenfassung findest du auch hier:
http://www.mietzmietz.de/ernaehrung-allgemein/23239-infosammlung-katzenfutter/

Zur Umstellung:
Der Geschmackssinn bei Menschen wie bei Katzen bevorzugt im allgemeinen das, was er gewöhnt ist. Wer weiß, wenn du ein Jahr lang statt Kartoffelchips rohe Gemüsesticks essen würdest, dann würden die dir nach dieser Zeit womöglich auch schmecken? Und wenn du nach dieser Zeit wieder mal Chips probieren würdest, dann wären die dir auf einmal viel zu salzig und fettig, weil dein Gaumen inzwischen feinere Nuancen gewöhnt ist?

Und ja, entweder du stellst konsequent um oder gar nicht. Katzen spüren es, wenn du nur halbherzig dabei bist, weil du den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Futter im Grunde gar nicht recht verstehst, und/oder weil du Mitleid mit den armen Katzis hast, weil du ihnen statt leckeren Kohlenhydratbomben gesundes Labberfleisch vorsetzt. Und dann nutzen die das auch aus und setzen auf deine Nachgiebigkeit, indem sie das gesunde Zeug so lange verweigern, bis sie wieder ihr Junkfood kriegen. Wenn du sie umstellen willst, brauchst du den größeren Sturschädel im Haushalt, und den kriegst du nur, wenn du innerlich auch wirklich dahinterstehst.

Das heißt jetzt nicht, dass du sie tagelang vor dem vollen Napf hungern lassen solltest. Sondern ich würd versuchen, das bisher gewohnte Futter allmählich aber konsequent auszuschleichen, und stattdessen immer mehr hochwertiges Nassfutter geben. Irgendwann bei entsprechendem Magenknurren werden sie auch merken, dass da nicht nur die Soße lecker ist.



Taurin
http://www.diekatzenbarfbarpage.de/13950.html
Zu beachten ist hier noch, daß im Fertigfutter weniger Taurin als angegeben wirksam wird, da durch das Erhitzen viel davon verloren geht.

Und noch ein Zitat von Nonsequitur:
Hallo Lydi,

es gibt eigentlich nur zwei Dinge, die du wissen musst, um die Qualität von Katzenfutter grob beurteilen zu können:

1) Katzen sind reine, hochspezialisierte Fleisch- bzw. Beutetierfresser. Ihr gesamter Organismus ist darauf ausgerichtet, Fleisch und andere tierische Nahrung (Innereien, Knochen, Blut ...) zu verwerten. Auf die Verdauung von pflanzlichen Stoffen sind sie dagegen nur sehr schlecht eingestellt. Also ganz anders als beim Menschen, der ein Allesfresser ist und tierische und pflanzliche Kost gut verwerten kann.

2) Katzen sind ehemalige Wüstentiere (OK, Halbwüste ;) ) und daran angepasst, ihren Wasserbedarf fast komplett über die Nahrung zu decken und fast nichts zusätzlich zu trinken. Deshalb haben sie kaum Durstgefühl und trinken von sich aus nur, wenn sie schon wirklich dehydriert sind.

Aus diesen beiden Gründen ist Trockenfutter als Hauptnahrungsmittel nicht artgerecht für Katzen. Erstens enthält es nur sehr wenig Feuchtigkeit (etwa 10%, gegenüber 75-80% in Nassfutter und 70-75% in Beutetieren); zweitens ist der pflanzliche Anteil in fast allen Trockenfuttersorten viel zu hoch. Das belastet Nieren, Harnwege und die anderen Verdauungsorgane und kann auf Dauer viele Krankheiten begünstigen.
Für die Zähne ist Trockenfutter übrigens auch nicht besonders gut. (Würdest du dir mit Butterkeksen die Zähne putzen?)

Auch viele Nassfuttersorten (u.a. alle, die man im Supermarkt bekommt) enthalten zu viele pflanzliche Zutaten und/oder auch sonst zuviel billigen Müll, der nur die Dosen füllt, aber für Katzen kaum irgend nen Nährwert hat und schlimmstenfalls sogar schadet.
In ein gutes Katzenfutter gehört nicht:
- Pflanzliche Anteile von mehr als etwa 5%, egal welche
- Schwammig deklarierte pflanzliche Anteile (z.B. "Getreide")
- Pflanzliche Nebenerzeugnisse (= dosenfüllender Müll aus der Lebensmittelproduktion, z.B. Erbsenschalen)
- Pflanzliche Eiweißextrakte (= Soja)
- Nicht näher deklarierte "Öle und Fette" (das kann auch altes Fritierfett sein ... allgemein sind Pflanzenöle nicht so gut für Katzen)
- Zucker, Karamell o.ä.
- Farbstoffe, Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Antioxidantien (E-Nummern) - Vitamin E / Tocopherol als Konservierungsstoff ist OK

Wenn du ein Katzenfutter ohne all diese Dinge hast, dann ist das schon mal akzeptabel.
Richtig gutes Katzenfutter enthält darüber hinaus noch
- keinen Weizen oder Mais, auch nicht in verarbeiteter Form als Nudeln o.ä. (diese Getreidesorten gelten wegen des Gluteneiweißes als häufigste Allergieauslöser bei Katzen)
- einen deklarierten Muskelfleischanteil von 60% oder mehr, davon nicht nur 4% der Tierart, die vorne auf der Dose steht
- nur deklarierte tierische Nebenerzeugnisse - das sind dann relativ hochwertige Innereien, kein Müll wie z.B. Schnäbel oder Federn
- ab 1000 mg/kg Taurin aufwärts, das kann man aber auch selber dazugeben. Taurin ist eine für Katzen essentielle Aminosäure, davon ist in gekochtem Futter praktisch immer viel zu wenig enthalten.

Futtersorten, die diese Kriterien erfüllen, findest du im Zoofachhandel oder am allerbesten online. Im Unterforum "Nassfutter" findest du Empfehlungen und Bezugsquellen zuhauf.
Hochwertiges Futter ist natürlich teurer als der Supermarktmüll - dafür braucht deine Katze aber unter Umständen auch nur halb so viel von diesem Futter, weil viel mehr Verdauliches und weniger Müll drinsteckt, und an den Tierarztkosten sparst du langfristig tendenziell auch.

Für die Zahnpflege solltest du 1-2mal die Woche rohe Fleischbrocken füttern. Anleitung und Tipps dazu findest du im Unterforum "Barfen".

DAMIT weist du eigentlich alles wesentliche über Katzenernährung. :D
 
Also meine Katze bekommt auch das von Finè, frisst kein anderes. Hatte schon Real Nature für meine Maus aber sie hat es nicht mal mit'n Arsch angeschaut. Also was soll man da machen? Trockenfutter bekommt sie nur ab und zu aber wenn dann Gedreidefrei.
 
Hallo,


Kristin das Problem ist ja, dass Katzen sich an gewisse Futtermarken gewöhnen.
Ich vergleiche mal so. Du kennst sicher Menschen oder hast schonmal welche gesehen, die sich hauptsächlich von Fastfood ernähren. Sei es jetzt McDonald's, Fertigburger und Pommes für Zuhause oder die nächste Imbissbude. Einen solchen Menschen davon abbringen und gesund zu ernähren, wird ein weiter Weg. Geschmacklich ist es ja erst einmal eine riesige Umstellung.
Bei Katzen ist das ähnlich.
Da bleibt nur hartnäckig zu bleiben. Tag für Tag. Das Tier überzeugen, dass das hochwertige Futter garnicht so übel ist :)

Ich habe das mit meiner mittlerweile verstorbenen Kätzin gehabt. Von privat abgekauft und 2-3 Tage lang gekämpft. Sie kannte ausschließlich Kitekat, Whiskas und Felix, was man von der Qualität mit dem Discounterfutter zb Fine aus dem netto, gleichsetzen kann.
Ich hab ihr am ersten Tag genau das noch ein letztes Mal gefüttert. Die zwei Tage darauf das Neue vorgesetzt und sie wollte es partout nicht fressen. Ich hab ihr damit vor der Nase rumgewedelt bis sie es probiert hat.
"Relativ" unkompliziert verlaufen.
Bei manchen Katzen ist es durchaus schwieriger.
Aber es lohnt sich dies auszusitzen, da man sowieso Abwechslung bieten sollte. Nur eine Marke ist auf Dauer auch nicht so prickelnd.


Lg
 

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