Nassfutter für 10-jährigen Kater

[gambler]

Hallo zusammen,

ich bin recht kurzfristig zu einem 10-jährigen, schwarzen Kater gekommen, der inzwischen auf den Namen "Churchill" hört. Der Vorbesitzer überließ ihn mir mit dem Kommentar, er fresse nur Nassfutter von Kitekat. Ich habe mich seither etwas schlau gemacht und leider immer wieder gelesen, dass das nicht besonders viel taugt. Seither probiere ich ein wenig durch die Regale (Sheba, Felix, Iams, Lidl, Aldi), doch die "bekannten" Marken scheinen ja alle nicht besonders zu sein.

Ich habe mich kürzlich im Handel beraten lassen, doch das die Verkäuferin mich zielsicher zu dem mit Abstand teuersten Futter geführt hat und sagte, alles andere tauge nichts, hat mich etwas misstrauisch gemacht. Ich habe dann noch ein recht ordentlich erscheinendes Futter von BioPlan gefunden, nur mag mein Kater das nicht besonders.

Hat vielleicht jemand alternative Vorschläge? Churchill ist eine reine Wohnungskatze, eher schlank, wiegt 6,5kg und wird größtenteils nass ernährt. Inzwischen biete ich auch Trockenfutter (Bioplan) an, an dem er immer mal wieder knuspert. Als "Leckerei" gibts täglich ein wenig Muvi-Paste von Gimpet und gelegentlich ein Häppchen frisches Fleisch. Wasser nimmt er aus dem Napf gar nicht. Gelegentlich trinkt er aus der Badewanne, an sonsten mische ich ihm immer etwas unters Nassfutter.

Klingt das ausgewogen oder hättet ihr noch Verbesserungsvorschläge?

Grüße,

Gamber

 

[Uhrenteddy]

Hallo,

ich würde mich mal im Internet nach hochwertigerem Nassfutter umsehen - bzw. mal mit Grau anfangen, das gibts auch bei Fressnapf, wird aber von Supermarktfutter - Verwöhnten eher nicht gefressen.

Dass er Nassfutter frisst, ist ja schon mal ganz gut, gibt ja auch Katzenbesitzer, die nur billiges Trockenfutter geben, weil das nicht so stinkt.

Am geschicktesten suchst du dir mal in Sandras Tieroase oder so ein Sortiment guter Futtersorten zusammen und probierst einfach... bei uns wir dzum Beispiel Catzfinefood sehr gerne gefressen, Macs, Ropocat, Pfotenliebe, Petnatur usw. sind auch gut, werden aber eben nicht von allen gefressen. Aber unter diesen Sorten gibt es durchaus auch welche, die nicht sooo unwahrscheinlich teuer sind.

Das teurere Aldifutter kann man auch mal hernehmen oder von Lidl die Dosen ohne Zucker und Getreide.

 

[curie]

Herzlich willkommen hier und herzlichen Glückwunsch zum Familienzuwachs!

Dem Kater gratuliere ich zu seinem neuen Menschen, der sich in Sachen Ernährung Gedanken macht!

Insgesamt ist ein hoher Fleischanteil und wenig pflanzliche Inhaltsstoffe gut, das weißt du ja wahrscheinlich schon. Es gibt natürlich noch eine ganze Reihe Alternativen, die hier auch irgendwo schon aufgelistet sind. Einige gibt es auch im Handel vor Ort, andere bekommt man nur in Internet-Shops. Da gibt es aber eben auch einige, in denen hier viele und immer wieder bestellen, also getestet und für seriös befunden.

Teuer und gut sind z.B. Applaws, Porta, Almo natur.

Ich füttere 50% Rohfleisch (BaRF) und zahle deshalb ungern für Katzenfutter aus der Dose mehr als für frisches Fleisch in derselben Menge.
Deshalb gibt es bei mir meistens Mac's und auch mal animonda carny oder miamor.

Wenn dein Kater aber noch nicht so lange bei dir ist, solltest du die Sorten nicht zu viel/zu schnell auf einmal ausprobieren.

Grüße von
Curie

 

[Nonsequitur]

Hallo und willkommen,

hier mal eine gedrängte Übersicht von mir, worauf es bei Katzenfutter grob ankommt: https://www.katzen-forum.net/threads/welche-sorte.121378/#post-2863296
Ich finde es immer besser, man weiß ein bisschen über die Grundlagen der Katzenernährung Bescheid und kann sich im Futterdschungel selbst durchschlagen, als man läuft mehr oder weniger blind irgendwelchen Markenempfehlungen hinterher.

A propos Markenempfehlungen, bei denen von curie wär ich etwas vorsichtig - von Applaws kenn ich die Zusammensetzung nicht, aber Porta und Almo (jedenfalls einige Produktlinien davon) sind sogenannte Filetfutter und enthalten als solche nicht alle Nährstoffe, die katz so braucht. Insbesondere Fett fehlt, aber auch das Calcium-Phosphor-Verhältnis ist oft unterirdisch.
Das Problem heißt hier "tierische Nebenerzeugnisse" - man kann bei Filetfuttern zwar sicher sein, dass keine Müllnebenerzeugnisse wie Federn und Füße drin sind, aber es fehlen halt auch hochwertige Innereien, Knochen u.ä. mit ihren Nährstoffen.

Was das Prinzip "billiger selbst gemacht" angeht, stimm ich curie allerdings völlig zu. Hier gibt's um die 90% Barf. Wenn ich mal Dosenfutter gebe, dann hochwertige Patésorten, vor allem Mac's und Catz Finefood.

 

[gambler]

Vielen Dank für die vielen netten Ratschläge! Hab mich gleich auf den Weg gemacht und Zusammensetzungen verglichen. Dabei ist mir aufgefallen, dass viele NaFus Rohasche enthalten. Ist das gut für Katzen?

 

[Maureen]

Vielen Dank für die vielen netten Ratschläge! Hab mich gleich auf den Weg gemacht und Zusammensetzungen verglichen. Dabei ist mir aufgefallen, dass viele NaFus Rohasche enthalten. Ist das gut für Katzen?

http://www.petsnature.de/info/products/Lexikon-Tiernahrung/Rohasche.html

 

[Nonsequitur]

Hallo,

Rohasche ist kein Inhaltsstoff, sondern ein Analysewert, der die Menge der anorganischen Bestandteile (Mineralien und sowas) im Futter angibt. Das ist erstmal weder gut noch schlecht. Der Rohaschewert muss (so wie z.B. auch der Rohproteinwert) bei der Analyse immer angegeben sein.
Einige Futtersorten sind allerdings übermineralisiert, das heißt, es sind zuviele Mineralstoffe zugesetzt - das schlägt besonders Senioren auf die Nieren und ist auch hinsichtlich Harnkristallbildung etwas kritisch. Deshalb sollte Futter für ältere Katzen nicht mehr als etwa 2% Rohasche enthalten.