Karlinchen - Entzündliches Geschehen i. d. Leber i. S. e. lymphozytären Cholangitis

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    entzündl. geschehen i.d. leber lebererkrankung leukeran lymphom lymphozytäre cholangitis

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rlm

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Ich schreib mal grob vom bisherigen Verlauf und zukünftig, wie es Karlinchen unter der Behandlung geht.


Karlinchen hatte Anfang 2017 schlechte Leberwerte. Kurzdarauf im Schall sah man leider auch Veränderungen an ihrer Leber. Die erste Biopsie im Mai 2017 wurde leider nur per Feinnadel durchgeführt (trotz anders abgesprochen) und war nicht so sehr zielführend. Es hieß dann, es ist alles so ein Risiko da die Leber bluten kann und man könnte sicher nichts weiter machen ..

Mich beschäftigte das immer, was mach ich nur mit Karlinchen, lass ich es nochmal richtig durchführen, nochmal Narkose ... Nun sah man eine starke Fortschreitung der Lebererkrankung im Schall. Somit, hoffend die richtige Entscheidung getroffen zu haben und natürlich auf eine behandelbare Diagnose, entschloss ich, nach wirklich vielen Abwägungen und langen Überlegen, Karlinchen nochmal im OP zu einer Stanzbiopsie zu geben. Nach Beratschlagungen der Internisten und Chirurgen erging der Rat dann aber klar zur chirurgischen Entnahme einer Probe und gesamten Begutachtung der Leber. Auch eine Gallenpunktion wurde gemacht.

Das Ergebnis war erschütternd, ich hatte damit gerechnet, nichts greifbares zu finden was man behandeln kann. Doch an ein Lymphom hab ich keineswegs gedacht.
Ein kleinzelliges Lymphom hat Karlinchen in der Leber. Ob B-Zell oder T-Zell steht noch aus. Ob dies schon zu früheren Zeitpunkt da war, wenn es da war, schon nachweisbar gewesen wäre, kann man ja nicht sagen. Es kann aber leider auch durch die chronische Erkrankung entstanden sein. Natürlich wäre die Chance zu damaligen Zeitpunkt mit einer anständigen Biopsie eine Ursache zu finden, da gewesen. Vielleicht hätte man es gut behandeln können.

Karlinchen bekommt nun nach jeweiliger Blutkontrolle aller 3 Wochen das Chemotherapeutikum Leukeran (Tablettenform), die erste Gabe war am 20.12.
Ich meine, dies ist zumutbar, wenn es ihr damit gut geht. Aktuell geht es ihr gut. (Man könnte das Medikamnet auch jederzeit absetzen).

Eine Chemotherapie beim Tier ist nicht mit einer Chemotherapie beim Mensch vergleichbar, sie wird beim Tier in milder Form eingesetzt um die starken Nebenwirkungen zu vermeiden. Sie ist beim Tier nicht auf Heilung ausgerichtet, es geht um Wohlbefinden und Lebensverlängerung.

Man sagte mir, die durchschnittliche Überlebensdauer beträgt damit 700 Tage. Allerdings verwirrt mich dies schon wieder, da der Laborbefund, ob B-Zell oder T-Zell noch nicht vorlag und ich dachte, dies ist mit maßgebend für die Einschätzung.
Das Leukeran ist wohl ganz gut geeignet bei ihrem kleinzelligen Lymphom, ist also in ihrem Fall nicht unbedingt ''nur'' die abgespeckte Variante gegenüber eine großen Protokolls (intravenöse Gabe verschiedener Chemotherapeutika in kürzeren Abständen).

Vom Prednisolon geht man in Leipzig jetzt auch etwas weg, da es darunter eher zu Rückfällen kommen kann (oder kommt?), da es unter Prednisolongabe schnell zu Ressistenzen gegen das Chemotherapeutikum kommen kann (oder kommt?). Es gibt seit Neuem dort eine TÄ, welche nur die Onkologischen Fälle bearbeitet.
Somit bekommt Karlinchen nicht dauerhaft Prednisolon, sondern bekam es nur die ersten 7 Tage. Damit ist auch das Problem der Umsetzung einer regelmäßigen Verabreichung bei Karline vom Tisch, da sie sich gern mal nicht blicken lässt.
 
A

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Rim, das tut mir leid.
Ich kann nicht viel dazu beitragen, dass sich Resistenzen
unter Cortison bilden können hab ich auch schon gelesen.
Die Spezialisten, darunter Little Cat werden sich hoffentlich
melden.
Alles Gute dir und den Katzingers, ein Gesundes und Erfolgreiches 2020
Biveli
 
Dankeschön, ich wünsche dir auch ebenso einen guten Rutsch und alles Gute für 2020. :)
 
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Karlinchen geht es gut. Sie schleckert sich auch nicht mehr das Mäulchen, also ist da keine Übelkeit mehr.

Sie kommt jetzt immer mal rein gehuscht, bleibt auch mal und lässt sich gern kuscheln. Für die Leberentgiftung bekommt sie Zentonil. Das mag sie nicht so sehr, ich hoffe, dass ich sie damit nicht verkraule.

Futtern tut sie gut und gern. :)

Am Dienstag sind wir zur Blutabnahme beim TA. Er schreibt mir ein Rezept für das Leukeran, so kann ich ihr dies dann am Freitag bequem zu Haus geben, wenn die Blutwerte dafür in Ordnung sind.
 
Was für eine beschissene Diagnose:-(
Sirrah hatte auch kleinzelliges Lymphom und IBD. Sie hatte mit Leukeran, Cerenia und entsprechender Ernährung noch ein Jahr, und es war ein gutes Jahr. Wir haben aber schon ein Jahr für die Diagnose gebraucht....
Ich wünsche euch, dass ihr noch mehr Zeit habt!
 
Ich danke dir.

Es tut mir leid um deine Sirrah.

Hatte sie das Lymphom am Darm? Wie lief das denn bei euch mit der Diagnosestellung?

Was hast du ihr gefüttert?


Edit: Cerenia bekam sie auch die ertsen 4 Tage nach der Leukerangabe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, bei Sirrah war es der Darm. Bis zur Diagnose war es eine Odyssee. Eine Zeitlang wurde sie auf Bauchspeicheldrüse behandelt, weil der Wert erhöht war. Blut ansonsten ok, US unauffällig. Ich habe sie irgendwann selbst in Hofheim eingeliefert, weil ich nicht mehr wusste, wie ich sie versorgen kann. Sie wurde aufgeschnitten und alle möglichen Organe wurden beprobt. Dabei kam dann endlich die Diagnose raus.

Leukeran und Cerenia (sie hat es 1 Jahr lang bekommen) haben nur mit entsprechender Ernährung gegriffen. Ich habe vet Concept gefüttert, ich musste leider immer mal die Sorte wechseln nach 2 bis 3 Monaten, weil Sirrah das Futter dann verweigert hat. Gefüttert habe ich Känguru, Rentier, Büffel. Aber nicht durcheinander.

Ich bin immer noch froh darüber, dass wir am Ende noch ein schönes Jahr hatten. Als ich endlich wusste was zu tun ist, war es echt eine Erleichterung, auch wenn die Diagnose niederschmetternd war. Aber ich konnte endlich damit umgehen und ihr eine schöne Zeit machen. Ich vermisse sie immer noch. Ich musste sie im August 2017 gehen lassen, aber wenn ich so was schreibe kommen mir immer noch die Tränen.
 
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Ich wünsche euch beiden viel Kraft. Medea für die Trauer und Anke für den Kampf! :(
 
Ja, bei Sirrah war es der Darm. Bis zur Diagnose war es eine Odyssee. Eine Zeitlang wurde sie auf Bauchspeicheldrüse behandelt, weil der Wert erhöht war. Blut ansonsten ok, US unauffällig. Ich habe sie irgendwann selbst in Hofheim eingeliefert, weil ich nicht mehr wusste, wie ich sie versorgen kann. Sie wurde aufgeschnitten und alle möglichen Organe wurden beprobt. Dabei kam dann endlich die Diagnose raus.

Oh je, das war ja auch eine schlimme Zeit.

Leukeran und Cerenia (sie hat es 1 Jahr lang bekommen) haben nur mit entsprechender Ernährung gegriffen. Ich habe vet Concept gefüttert, ich musste leider immer mal die Sorte wechseln nach 2 bis 3 Monaten, weil Sirrah das Futter dann verweigert hat. Gefüttert habe ich Känguru, Rentier, Büffel. Aber nicht durcheinander.

Ok, ich danke dir für die Info.

Das eine Problem ist hier immer, auschließlich eine Sorte zu füttern, da halt einige Miezen da sind, und das andere, dass sie auch möglichst Leberdiät essen soll.

Ich bin immer noch froh darüber, dass wir am Ende noch ein schönes Jahr hatten. Als ich endlich wusste was zu tun ist, war es echt eine Erleichterung, auch wenn die Diagnose niederschmetternd war. Aber ich konnte endlich damit umgehen und ihr eine schöne Zeit machen. Ich vermisse sie immer noch. Ich musste sie im August 2017 gehen lassen, aber wenn ich so was schreibe kommen mir immer noch die Tränen.

Ja, man ist über jede Zeit froh, die man noch hat. Welches Alter hatte denn deine Sirrah?

Im Herzen bleiben sie immer.

Ich wünsche euch beiden viel Kraft. Medea für die Trauer und Anke für den Kampf! :(

Ich danke dir.

Karlinchen macht nicht den Eindruck, dass es ihr schlecht geht, von daher geht es im Moment mit dem Kampf. Aber sie kann auch ganz schön etwas weg stecken, allein, wie sie die Zeit überhaupt mit der Lebererkrankung lebt. Sie ist meine ich unheimlich zäh.

Es wäre noch schlimmer, wenn sie deutlich leiden würde.
 
  • #10
Sirrah ist 2003 geboren, sie war 14 als ich sie gehen lassen musste. Ich habe mir immer gewünscht, dass sie alt bei mir wird aber letztendlich konnte ich unsere gemeinsame Zeit nur so gut wie möglich gestalten.

Eine "doppelte"Diät ist natürlich noch unglücklicher. Was das füttern angeht, habe ich das über den Surefeed gelöst. Das ging zum Glück sehr gut. Ich habe Sirrah extra noch chippen lassen, sie war nur tätowiert.

Ich wünsche euch wirklich von Herzen eine gute Zeit. Für mich wurde es einfacher, als ich wusste, wie wir damit umgehen können und sich ein gewisser Alltag eingestellt hat.
 
  • #11
Sirrah ist 2003 geboren, sie war 14 als ich sie gehen lassen musste. Ich habe mir immer gewünscht, dass sie alt bei mir wird aber letztendlich konnte ich unsere gemeinsame Zeit nur so gut wie möglich gestalten.

Eine "doppelte"Diät ist natürlich noch unglücklicher. Was das füttern angeht, habe ich das über den Surefeed gelöst. Das ging zum Glück sehr gut. Ich habe Sirrah extra noch chippen lassen, sie war nur tätowiert.

Ich wünsche euch wirklich von Herzen eine gute Zeit. Für mich wurde es einfacher, als ich wusste, wie wir damit umgehen können und sich ein gewisser Alltag eingestellt hat.

Dankeschön!!

Mit Futterautomaten das wird hier nichts, hier sind ein paar mehr Miezen. :D;)

Ich verstehe dich. Bei meiner Shivi letztes Jahr lagen vom Schalltermin bis das le. Labaorergenis da war und sich alle einig, man mit einer Therapie beginnen konnte, zw. 6 und 7 Wochen. Dann wurde ich wieder auch ruhiger.
____


Karlinchen hat doch kein Lymphom
:):):)

Letze Woche Dienstag wäre Karlinchen ihr Blutabnahmetermin beim TA gewesen, damit sie, wenn die Werte es zulassen, am Freitag die 2. Chemo hätte bekommen können.

Dienstag nach dem Mittag rief die TÄ der Klinik mit den Worten, man hat gute Neuigkeiten für mich, an. Ich wunderte mich nur, ausser der Rest des Befund von Karlinchen stand eigentlich nichts aus. Die TÄ sagte mir dann, bei Karlinchens Leberproblem geht man jetzt eher in Richtung hochgradig entzündliches Geschehen aus.


Im letzten Laborbericht steht ''... Diese Befude unterstützen die Vorstellung eines entzündlichen Geschehens im Sinne einer progressiven lymphozytären Cholangitis.''

Ich freu mich natürlich sehr und bin heilfroh darüber, ich denke, alles ist besser, als ein Lymphom. Allerdings ändert dies wahrscheinlich nichts an Karlinchen ihrer voraussichtlichen Überlebenszeit.

Sie bekommt jetzt täglich Prednisolon. Und weiterhin Zentonil, Leberdiät nach Möglichkeit

Ich werde hier weiterhin von Karlinchen berichten. Jetzt gerade bin ich zu müde, deswg. nur kurz und knapp ... Wollte aber wenigstens endlich Bescheid gegeben haben von dieser Wendung... Leider kam ich eher absolut nicht dazu, sorry.
 
  • #12
Wieder einmal eine gute Nachricht.
Ja, alles ist besser als ein Lymphom.
Rim, ich wünsche Karlinchen gute Besserung und dir viel Kraft.:)
 
  • #13
Schön, dass es auch mal guten Nachrichten gibt 😊
 
  • #14
Ich lese es jetzt erst, das sind ja schöne Neuigkeiten! :zufrieden:
 
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  • #15
Erstmal lieben Dank für eure Wünsche!

Mit der Medikamentengabe klappt es bisher zum Glück gut. Sie liebt nun Pommersche Leberwurst.
Habe mir heute so gedacht, für die hellere Jahreszeit einen grossen Spiegel auf dem Hof anzubringen, damit ich nicht ganz so oft rennen muss, um zu sehen, ob sie da ist. (Ich bin überwältigt von mir, dass ich eine Idee hatte. :D :D )
Das wäre zwar nur für die Zeit hilfreich, wo ich mich auf der Hofseite aufhalte, aber immerhin.

Sie kam ja mehrere Tage rein, doch leider wieder nicht mehr, seitdem ich sie für die Blutabnahne (die es dann nicht mehr geben musste) eingesperrt hatte.
Jetzt hab ich eher wieder meine Not, sie zu kriegen und ich brauche sie unbedingt für Mittwoch, da ist ihre Zahn-OP. Mir graut so sehr wegen der Narkose. Nicht dass dioch noch alle schief geht.

Es gab letzte Woche und gibt noch mehr Problemfälle und Stress, deswg. denke ich, erst zum Ende der Woche hin ausführlicher schreiben zu können ..

Liebe Grüsse
 
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  • #16
Ich habe Karlinchen gestern zum Glück einfangen können wg ihren Zahntermin heute. Mir kam ihr bauch sehr komisch vor, dachte an Flüssigkeit. Tierarzt vermutet es auch. Man schaut dann im Schall. Ich könnte nur noch schreiend davon laufen.
 
  • #17
Ach Anke, immer was Neues 😔

Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass sich eure Beobachtung als unbegründet herausstellt! Viel Kraft wünsche ich Dir trotzdem fürs Weiterkämpfen für alle...
 
  • #18
Danke danke danke

Entwarnung@!!

Sorry
 
  • #20

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