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Spiegelschatten
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- Mitglied seit
- 31. Januar 2014
- Beiträge
- 41
hallo miteinander,
ich bin ganz durcheinander und möchte mal meine gedanken irgendwo lassen. vor drei monaten erst wurde mein kater eingeschläfert, weil er einen sehr aggressiven lymphdrüsenkrebs hatte und nach der diagnose noch ein paar tage bei mir war und dann erlöst werden musste, weil man dem tumor beim wachsen zusehen konnte. und ich wollte nicht, dass er leidet. es ging mir so dreckig danach. ich habe seit jahren mit depressionen zu kämpfen und saß wochenlang nur noch auf der couch, war nicht mehr in der lage irgendwas zu machen. ich hab in meinem leben schon eine menge scheiße erlebt, aber es ging mir nie so schlecht wie da.
jetzt ist schewa seit gestern in der tierklinik. am donnerstag um 14 uhr war noch alles okay, da habe ich sie gefüttert und mich danach hingelegt. um 16:45 bin ich wieder aufgewacht und ins wohnzimmer und schewa hatte gangstörungen, eine ataxie. d.h. sie schwankt beim laufen und fällt um. am anfang sakte ihr nur das hinterteil weg, sodass sie dann auf dem arsch saß. ich rief sofort bei meinem haustierarzt an und bekam für freitag 16:45 einen termin. bis 21 uhr hat sich das schwanken und umfallen so verschlimmert, dass ich in der tierklinik anrief, denen den fall geschildert habe. doch die meinten das hätte bis zum nächsten morgen zeit. als ich freitag morgen ins wohnzimmer kam, wollte sie gar nicht mehr laufen normalerweilse kommt sie sofort mauzend zu mir und begrüßt mich, doch sie saß in der transportbox und kam auch auf ansprache nicht raus, sondern blieb sitzen. da läuteten bei mir schon alle alarmglocken. ich hab sie dann mit leckerlies raus gelockt und sie konnte gar nicht mehr laufen ohne sofort umzufallen also beschloss ich direkt mit ihr in die tierklinik, die hier am nächsten ist, zu fahren. leider haben die den begriff "klinik" defintiiv nicht verdient, das ist eher eine gemeinschaftspraxis von verschiedenen tierärzten. die haben kein mrt, keine neurologen/neurochirurgen und kein eigenes labor. schewa wurde grob untersucht und es gab viel "könnte sein", "muss man mal schauen", "versuchen wir es damit". sie bekam schmerzmittel und kortison und man meinte, wenn das nichts bringt müsse man mal ein mrt machen. alles in allem sehr unbefriedigend, das hätte mir mein haustierarzt alles auch sagen können undd er hätte wahrscheinlich auch sofort ein blutbild gemacht. jedenfalls rief ich dann in der uniklinik gießen an, wurde direkt mit den neurologen verbunden. zwischenzeitlich hatte sich schewas zustand weiter verschlechtert. sie hielt den kopf nur noch schief und schlug mit dem kopf hin und her, fiel weiterhin ständig um beim laufen, in beide seiten. wobei das ein bisschen besser war nach dem kortison. außerdem ist ihr pupillarreflex direkt vermindert und indirekt überhaupt nicht mehr vorhanden und die linke pupille ist größer als die rechte. jedenfalls hab ich das am telefon geschildert, da war es schon kurz vor zwölf. die doktorantin meinte, sie müsse kurz mit ihrer chefin sprechen, aber dass das ihrer meinung nach nach einem absoluten notfall klingt und sie glaubt, wir sollen sofort in die klinik kommen. nach fünf minuten kam der rückruf, dass es wirklich dringend ist und sie schewa sofort sehen wollen und dann entscheiden, ob sie noch am freitag ein mrt machen oder sie aufnehmen und erst montag ein mrt machen. mein freund hat ein auto organisiert und wir haben uns auf den weg gemacht. in der klinik kam zu dem zeitpunkt ein notfall nach dem anderen an, auch akut lebenbedrohte tiere in seitlage, die nicht mehr trinken und fressen. als wir ankamen wurde sofort ein blick auf schewa geworfen, ihr zustand nicht als akut lebenbedrohlich eingestuft und demzufolge mussten wir warten. mir hat das nichts ausgemacht, schewa hatte im alter von sechs monaten einen beckenbruch nach einem sturz vom balkon (damals war ich noch jung und unbedarft und hatte den balkon nicht abgesichert) und damals waren wir der notfall und waren auch sofort dran.
jedenfalls wurde schewa dann erst von einer doktorantin für neurologie durchgecheckt und danach noch von einer fachärztin und dem chef der abteilung. ende vom lied, sie wurde aufgenommen und planmäßig wird am montag ein mrt gemacht und eine lumbalpunktion. bis dahin hängt sie am tropf. die waren nicht so begeistert, dass sie schmerzmittel und kortison bekommen hat. ihr ging es damit ja ein bisschen besser, das umfallen ist etwas weniger geworden aber immer noch vorhanden. sie meinten gerade das kortison würde symptome kaschieren und das wäre für die korrekte eionschätzung nicht gut. auch deshalb wollten sie schewa da behalten, um sie genau zu beobachten und im notfall sofort handeln zu können.
laut ärzten gibt es eigentlich nur zwei optionen. eine entzündung des gleichgewichtsorgans in beiden ohren, wobei das nicht die einschränkung des pupillarreflexes erklären würde, oder ein hirn(haut)tumor. ach ja, ich hab was vergessen: in der ersten klinik wurde auch festgestellt, dass sie sehr schmerzhaft auf druck auf die lendenwirbelsäule reagiert. wobei das aussieht als wäre es eine zweite diagnose, die jetzt einfach mit gefunden wurde und nichts mit dem eigentlichen problem zu tun hat.
ich hab angst um meine katze. ich will sie nicht auch noch verlieren, nachdem madou erst vor so kurzer zeit eingeschläfert werden musste. aber ich will sie auch nicht leiden lassen. es ist das erste mal seit 13 jahren, dass ich keine katze im haus habe und es ist hier so still, total unheimlich. ich hab ständig den gedanken im kopf, wo meine katze gerade ist und fange an sie zu suchen, bis mir wieder einfällt, dass sie ja gar nicht da ist. und ich muss mich bis montag gedulden und das ist definitiv keine stärke von mir. ich bin schrecklich ungeduldig und weiß einfach noch nichts definitives. man hat mir mut gemacht und meinte, hirnhauttumoren könne man fast immer operieren. aber das ist ja auch eine kostenfrage. wir reden schon jetzt von ca. 1000 - 1200€+ Mwst. und ohne meinen freund könnte ich das gar nicht finanzieren. der größte batzen davon ist das MRT mit ca. 800€. ich will gar nicht wissen, was dass dann beim menschen für die krankenkasse kostet... und die klinik in gießen nimmt nur den einfachen satz, es geht also noch deutlich teurer.
jetzt heißt es also warten... und warten... und warten. bis montag. und hoffen, dass am montag nicht zu viele notfälle rein kommen, denn eigentlich haben die schon die komplette nächste woche keine mrt termine mehr und wollen schewa irgendwie rein quetschen. nur wenn es akut lebenbedrohliche notfälle gibt kommen die natürlich vor schewa dran. mit pech also erst dienstag das mrt. ich hoffe wirklich auf montag. denn ich kann diesen zustand des nicht-wissens wirklich schlecht ertragen, male mir lauter horrorszenarien aus, dass die mich morgen anrufen und mir mitteilen, dass schewa über nacht verstorben ist, oder komplett gelähmt, oder sonst was. denn dann könnte man ja nicht mehr wirklich was machen. ach scheiße, die maus war nie ersthaft krank, hatte in 13 jahren einmal ein magen-darm-infekt und war sonst immer gesund und jetzt gleich so eine hardcore geschichte.
bitte drückt die daumen, dass wir vielleicht glück haben und es kein hirntumor ist. ich hoffe es so sehr.
liebe grüße
spiegelschatten
ich bin ganz durcheinander und möchte mal meine gedanken irgendwo lassen. vor drei monaten erst wurde mein kater eingeschläfert, weil er einen sehr aggressiven lymphdrüsenkrebs hatte und nach der diagnose noch ein paar tage bei mir war und dann erlöst werden musste, weil man dem tumor beim wachsen zusehen konnte. und ich wollte nicht, dass er leidet. es ging mir so dreckig danach. ich habe seit jahren mit depressionen zu kämpfen und saß wochenlang nur noch auf der couch, war nicht mehr in der lage irgendwas zu machen. ich hab in meinem leben schon eine menge scheiße erlebt, aber es ging mir nie so schlecht wie da.
jetzt ist schewa seit gestern in der tierklinik. am donnerstag um 14 uhr war noch alles okay, da habe ich sie gefüttert und mich danach hingelegt. um 16:45 bin ich wieder aufgewacht und ins wohnzimmer und schewa hatte gangstörungen, eine ataxie. d.h. sie schwankt beim laufen und fällt um. am anfang sakte ihr nur das hinterteil weg, sodass sie dann auf dem arsch saß. ich rief sofort bei meinem haustierarzt an und bekam für freitag 16:45 einen termin. bis 21 uhr hat sich das schwanken und umfallen so verschlimmert, dass ich in der tierklinik anrief, denen den fall geschildert habe. doch die meinten das hätte bis zum nächsten morgen zeit. als ich freitag morgen ins wohnzimmer kam, wollte sie gar nicht mehr laufen normalerweilse kommt sie sofort mauzend zu mir und begrüßt mich, doch sie saß in der transportbox und kam auch auf ansprache nicht raus, sondern blieb sitzen. da läuteten bei mir schon alle alarmglocken. ich hab sie dann mit leckerlies raus gelockt und sie konnte gar nicht mehr laufen ohne sofort umzufallen also beschloss ich direkt mit ihr in die tierklinik, die hier am nächsten ist, zu fahren. leider haben die den begriff "klinik" defintiiv nicht verdient, das ist eher eine gemeinschaftspraxis von verschiedenen tierärzten. die haben kein mrt, keine neurologen/neurochirurgen und kein eigenes labor. schewa wurde grob untersucht und es gab viel "könnte sein", "muss man mal schauen", "versuchen wir es damit". sie bekam schmerzmittel und kortison und man meinte, wenn das nichts bringt müsse man mal ein mrt machen. alles in allem sehr unbefriedigend, das hätte mir mein haustierarzt alles auch sagen können undd er hätte wahrscheinlich auch sofort ein blutbild gemacht. jedenfalls rief ich dann in der uniklinik gießen an, wurde direkt mit den neurologen verbunden. zwischenzeitlich hatte sich schewas zustand weiter verschlechtert. sie hielt den kopf nur noch schief und schlug mit dem kopf hin und her, fiel weiterhin ständig um beim laufen, in beide seiten. wobei das ein bisschen besser war nach dem kortison. außerdem ist ihr pupillarreflex direkt vermindert und indirekt überhaupt nicht mehr vorhanden und die linke pupille ist größer als die rechte. jedenfalls hab ich das am telefon geschildert, da war es schon kurz vor zwölf. die doktorantin meinte, sie müsse kurz mit ihrer chefin sprechen, aber dass das ihrer meinung nach nach einem absoluten notfall klingt und sie glaubt, wir sollen sofort in die klinik kommen. nach fünf minuten kam der rückruf, dass es wirklich dringend ist und sie schewa sofort sehen wollen und dann entscheiden, ob sie noch am freitag ein mrt machen oder sie aufnehmen und erst montag ein mrt machen. mein freund hat ein auto organisiert und wir haben uns auf den weg gemacht. in der klinik kam zu dem zeitpunkt ein notfall nach dem anderen an, auch akut lebenbedrohte tiere in seitlage, die nicht mehr trinken und fressen. als wir ankamen wurde sofort ein blick auf schewa geworfen, ihr zustand nicht als akut lebenbedrohlich eingestuft und demzufolge mussten wir warten. mir hat das nichts ausgemacht, schewa hatte im alter von sechs monaten einen beckenbruch nach einem sturz vom balkon (damals war ich noch jung und unbedarft und hatte den balkon nicht abgesichert) und damals waren wir der notfall und waren auch sofort dran.
jedenfalls wurde schewa dann erst von einer doktorantin für neurologie durchgecheckt und danach noch von einer fachärztin und dem chef der abteilung. ende vom lied, sie wurde aufgenommen und planmäßig wird am montag ein mrt gemacht und eine lumbalpunktion. bis dahin hängt sie am tropf. die waren nicht so begeistert, dass sie schmerzmittel und kortison bekommen hat. ihr ging es damit ja ein bisschen besser, das umfallen ist etwas weniger geworden aber immer noch vorhanden. sie meinten gerade das kortison würde symptome kaschieren und das wäre für die korrekte eionschätzung nicht gut. auch deshalb wollten sie schewa da behalten, um sie genau zu beobachten und im notfall sofort handeln zu können.
laut ärzten gibt es eigentlich nur zwei optionen. eine entzündung des gleichgewichtsorgans in beiden ohren, wobei das nicht die einschränkung des pupillarreflexes erklären würde, oder ein hirn(haut)tumor. ach ja, ich hab was vergessen: in der ersten klinik wurde auch festgestellt, dass sie sehr schmerzhaft auf druck auf die lendenwirbelsäule reagiert. wobei das aussieht als wäre es eine zweite diagnose, die jetzt einfach mit gefunden wurde und nichts mit dem eigentlichen problem zu tun hat.
ich hab angst um meine katze. ich will sie nicht auch noch verlieren, nachdem madou erst vor so kurzer zeit eingeschläfert werden musste. aber ich will sie auch nicht leiden lassen. es ist das erste mal seit 13 jahren, dass ich keine katze im haus habe und es ist hier so still, total unheimlich. ich hab ständig den gedanken im kopf, wo meine katze gerade ist und fange an sie zu suchen, bis mir wieder einfällt, dass sie ja gar nicht da ist. und ich muss mich bis montag gedulden und das ist definitiv keine stärke von mir. ich bin schrecklich ungeduldig und weiß einfach noch nichts definitives. man hat mir mut gemacht und meinte, hirnhauttumoren könne man fast immer operieren. aber das ist ja auch eine kostenfrage. wir reden schon jetzt von ca. 1000 - 1200€+ Mwst. und ohne meinen freund könnte ich das gar nicht finanzieren. der größte batzen davon ist das MRT mit ca. 800€. ich will gar nicht wissen, was dass dann beim menschen für die krankenkasse kostet... und die klinik in gießen nimmt nur den einfachen satz, es geht also noch deutlich teurer.
jetzt heißt es also warten... und warten... und warten. bis montag. und hoffen, dass am montag nicht zu viele notfälle rein kommen, denn eigentlich haben die schon die komplette nächste woche keine mrt termine mehr und wollen schewa irgendwie rein quetschen. nur wenn es akut lebenbedrohliche notfälle gibt kommen die natürlich vor schewa dran. mit pech also erst dienstag das mrt. ich hoffe wirklich auf montag. denn ich kann diesen zustand des nicht-wissens wirklich schlecht ertragen, male mir lauter horrorszenarien aus, dass die mich morgen anrufen und mir mitteilen, dass schewa über nacht verstorben ist, oder komplett gelähmt, oder sonst was. denn dann könnte man ja nicht mehr wirklich was machen. ach scheiße, die maus war nie ersthaft krank, hatte in 13 jahren einmal ein magen-darm-infekt und war sonst immer gesund und jetzt gleich so eine hardcore geschichte.
bitte drückt die daumen, dass wir vielleicht glück haben und es kein hirntumor ist. ich hoffe es so sehr.
liebe grüße
spiegelschatten