Tumor im Gesicht-Mundraum-wann ist es "Zeit"?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Schnienchen

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17. Oktober 2016
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Schwarmstedt
Hallo ihr Lieben,
ich komme gleich auf den Punkt. Meine 12 Jahre alte Katze hat einen Tumor (Knochentumor) im Gesicht. Die Diagnose erhielt ich am 6. Mai 2018. Zu dem Zeitpunkt war es schon geschwollen und hart. Jetzt ist die kleine Maus schon völlig deformiert im Gesicht und der Gaumen bildet schon eine Beule im Maul und auch zur Seite weg.
Ich stehe jetzt vor dem Punkt vor wen wir alle einmal stehen werden. Ab wann ist es Zeit sie gehen zu lassen?
Hier die Fakten:
- sie schläft extrem viel bekommt aber auch immer Schmerzmittel.
- sie kuschelt noch gerne (aber sie ist eine Ragdoll die immer gern die Nähe gesucht hat)
- Sie schnurrt und kratzt noch am Kratzbaum
- Das Gesicht ist reichlich angeschwollen und ihre Augen tänen extrem.
- Da der Tränen-Nasenkanal zu sitzt schnüfft und schnieft und niest sie viel.
- Beim fressen mehrt es sich, dass sie einen würgereitz hat und verzweifelt mit ihrer Pfote versucht den "Fremdkörper" (komischer weise auf der "gesunden Seite") aus dem Maul zu fummeln und dabei friemelt sie im und an Maul rum und man merkt es stresst sie.
- î das oben erklärte ist nicht immer aber häuft sich.
- Sie frisst noch - mal schlecht - mal gut.
- Sie trinkt noch
- Sie zieht sich viel zurück und will von der anderen Katzenbande nicht wirklich was wissen...


Fotos hänge ich auch an damit ihr euch ein Bild davon machen könnt..

Wie habt ihr das handgehabt? wie würdet ihr handeln?
Ich hab einfach Angst selbstsüchtig zu sein.... nur weil ich die kleinen Sonnenflecke sehe die sie noch hat. Das schmusen- jeden Abend bei mir liegen und schnurren und schmusen und leckerchen erbetteln...

https://share-your-photo.com/1846035373

https://share-your-photo.com/e6ee54c89a
 
A

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Was sagt der Tierarzt? Kann man evtl. noch operieren?
Katzen sind Meister im Verbergen von Schmerzen. Sie muss sicher große Schmerzen haben.
Eine meiner Katzen hatte Knochenkrebs. Da war die eine Seite des Kieferknochens schon zur Hälfte weg, bis die Röntgenaufnahme es richtig gezeigt hat.
Wir haben nicht lange zugesehen und unsere Maus bald erlöst. Aber der Krebs war auch sehr aggressiv .
Die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Du kennst deine Katze, kannst beurteilen, ob sie noch Lebensqualität hat. Wie schnell wächst die Beule? Wie schnell verändert sich das Ganze usw.
Wenn es keine Behandlungsmöglichkeit mehr gibt, lass sie in Liebe gehen.
 
Operieren stand von Anfang an nicht zur Debatte laut Tierarzt.
Ich bin am 6. Mai mit ihr hin zum Röntgen weil es da leicht dick war. Und sie mussten sie dann ganz sedieren weil sie sich das Maul nicht aufsperren ließ weil ihr der Gaumen wohl sehr weh tat.
Seither bekommt sie Schmerzmittel täglich.
Was genau das ist- konnten die Ärzte auch nicht sagen- nur dass es Hart ist wie Knochen und inoperabel. Wenn man das hätte wissen wollen wäöre dazu eine OP notwendig gewesen wo eine Knochen-Tumor Bohrung gemacht hätte werden müssen. Das ist einfach unnötiger Schmerz - meinung von mir und Tierarzt. Genauso wie chemo und dergleichen...
Seit 6. Mai ist es so bis zu dem auf dem foto ersichtlichen "Beulengrad" herangewachsen. :(

Das ist ja das schwierige mit dem Verbergen der Schmerzen. bzw dem sich normal und gut drauf gebend. Ich bin mir so unendlich unsicher...

Hier die Röntgenaufnahme:
https://picload.org/view/dldradii/inkedsnowball_ragdoll_2018-05-.jpg.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Seid Ihr denn seit dem 6. Mai dann nicht mehr beim TA gewesen?

Wir können hier schwer zu etwas raten. Ich persönlich würde jetzt noch mal mit ihr zum TA gehen und ihn um seine Meinung/seinen Rat bitten.

Es tut mir sehr leid um Deine Katze :(
 
Ich würde es an der Lebensqualität der Katze festmachen. Solange sie fressen mag, sich wäscht und aufs Klo geht, solange sie Anteil am Leben rund um sie herum nimmt, ist aus meiner Sicht Lebensqualität vorhanden.

Wenn das Fressen wegen der Beule/Tumor etc. nicht mehr geht, das Katz aber trotzdem Appetit hat und auch nach dem Futter schaut, kann man versuchen, ob Zwangsfütterung mit einer Spritze für das Katz eine Möglichkeit ist. Katzen sind, auch wenn sie nicht so zutraulich sind, in solchen Situation oft erstaunlich brav und lassen diese Dinge mit sich machen, weil sie merken, dass es ihnen gut tut. Von daher kann so etwas noch eine Option sein.

Ich habe drei von meinen vier Sternchen an Krebs verloren, und sie haben mir jeweils gezeigt, als es Zeit war zu gehen. Das war so ein komisches Bauchgefühl, das ich nicht anders beschreiben kann.
Beim Nickerkater (Pankreaskarzinom) hatten wir noch versucht, ihn mit Cortison etwas zu päppeln. Das könntest du, falls es noch nicht im Gespräch war, bei deinem TA ansprechen. Es wäre im Zweifel weniger angebracht, wenn das Fressen extrem schwierig geworden ist, eher als allgemeine "Aktivierung" der Lebensgeister.

Für deine Katze wünsche ich dir alles Gute und dass sie noch eine schöne Zeit haben kann, in der sie gut zurechtkommt. Dir wünsche ich viel Kraft, um sie zu unterstützen und auch den richtigen Zeitpunkt für den Weg über die Brücke zu finden! :)
 
Seid Ihr denn seit dem 6. Mai dann nicht mehr beim TA gewesen?

Wir können hier schwer zu etwas raten. Ich persönlich würde jetzt noch mal mit ihr zum TA gehen und ihn um seine Meinung/seinen Rat bitten.

Es tut mir sehr leid um Deine Katze :(

nein sind wir seither nicht mehr... ich hatte überlegt nächste woche oder diese woche zu gehen um dort nach Rat, Meinung etc zu bitten.
Wie gesagt, sie verhält sich nicht aphatisch oder so. Sie nimmt teil am Kuscheln und mault mich an wenn es kein leckerchen im bett gibt etc. und schmerzmittel bekommt sie täglich und sie ist nicht lethargisch, aphatisch oder weggebeamt.
nur ein älteres katzentier mit ner dicken beule am kopf und jetzt fängt es halt an dass das essen für sie schwierig wird seit sonntag. (gestern):(
 
Ich würde es an der Lebensqualität der Katze festmachen. Solange sie fressen mag, sich wäscht und aufs Klo geht, solange sie Anteil am Leben rund um sie herum nimmt, ist aus meiner Sicht Lebensqualität vorhanden.

Wenn das Fressen wegen der Beule/Tumor etc. nicht mehr geht, das Katz aber trotzdem Appetit hat und auch nach dem Futter schaut, kann man versuchen, ob Zwangsfütterung mit einer Spritze für das Katz eine Möglichkeit ist. Katzen sind, auch wenn sie nicht so zutraulich sind, in solchen Situation oft erstaunlich brav und lassen diese Dinge mit sich machen, weil sie merken, dass es ihnen gut tut. Von daher kann so etwas noch eine Option sein.

Ich habe drei von meinen vier Sternchen an Krebs verloren, und sie haben mir jeweils gezeigt, als es Zeit war zu gehen. Das war so ein komisches Bauchgefühl, das ich nicht anders beschreiben kann.
Beim Nickerkater (Pankreaskarzinom) hatten wir noch versucht, ihn mit Cortison etwas zu päppeln. Das könntest du, falls es noch nicht im Gespräch war, bei deinem TA ansprechen. Es wäre im Zweifel weniger angebracht, wenn das Fressen extrem schwierig geworden ist, eher als allgemeine "Aktivierung" der Lebensgeister.

Für deine Katze wünsche ich dir alles Gute und dass sie noch eine schöne Zeit haben kann, in der sie gut zurechtkommt. Dir wünsche ich viel Kraft, um sie zu unterstützen und auch den richtigen Zeitpunkt für den Weg über die Brücke zu finden! :)

Danke für deine Antwort.
Künstliche Futterverabreichung möchte ich nicht. Da ist für mich schon keine Lebensqualität mehr vorhanden wennn ich so an meine Snurella denke.

aber sie geht noch auf das Klo.
Kratzt am Kratzbaum
(fressen wird schwieriger wegen dem besagten im maul rumfummeln- was aber heute morgen gar nicht war)
schläft viel
Ich hoffe das komische Bauchgefühl kommt bei mir auch dass ich dann WEIß es ist zeit... :/
 
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Wir haben eine ähnliche Geschichte. Unser Nicki hat ein Knochentumor im Unterkiefer (hier zu lesen zum Thema "PEK und Interferon"). Sein Kiefer ist inzwischen sehr deformiert, sodass der linke untere Fangzahn nun seit vielleicht einigen Tagen unter der Nase sitzt (für die Vorstellung). Das Essen funktioniert seit einer Woche nur noch durch schlecken und teilweise Stückchen damit aufnehmen. Bis dahin war Nicki "normal", er ist natürlich ruhiger und müder geworden, zum einen durch die Krankheit selbst und zum anderen durch die Schmerzmittel. Er hat auch, wie deine Katze, immer mal wieder Probleme mit Stückchen an der falschen Stelle, die er wild versucht zu entfernen, ebenso wie mit dem Würgen, weil auch das Gewebe unter der Zunge nun etwas verdickt ist. Bis dahin war Nicki aber weiterhin - überwiegend - lebensfroh. Bis das Schmerzmittel nun einmalig nicht mehr ausreichte.

Unsere Tierärztin fasste es bei ihrem Besuch am Freitag so zusammen: Sie habe nicht den Eindruck (nach unseren Erzählungen), dass Nicki so viel leide oder sich nur quäle. Bei anderen wäre es vielleicht nicht so weit gegangen. Sie wäre auch vorher schon bereit gewesen ihn ohne schlechtes Gewissen gehen zu lassen. Nun fällt ihm aber das Essen so schwer (bei seinen 7kg isst er vielleicht noch 100-150gr plus alles an Nährpaste, Leckerli, Leberwurst, Katzenmilch und Co, was reingeht), er schluckt manchmal schwer und einmalig hat, wie gesagt, das Mittel versagt. Die für mich entscheidende Frage war: "Worauf wollen wir warten?"

Ich glaube, das ist für dich auch ganz wichtig. Ich erzähle das gerade nur, um die Parallelen deutlich zu machen, denn wir hadern auch schon seit einigen Tagen, fast Wochen, mit dieser großen dunklen Frage: Wann? Wie schon mehrfach gesagt wurde, die Entscheidung kann dir niemand abnehmen. Je nachdem, wie lebhaft (oder dickköpfig) deine Katze ist, wird sie dir gar nicht so schnell sagen, dass sie nicht will. Verhungern lassen ist ja auch keine Option. Du kennst sie am besten und kannst auf die Zeichen achten. Wie viel Aktivität und Teilnahme am Alltag ist für dich noch in Ordnung? Wieviel Futter bzw. am Ende wie viel Gewicht ist für dich noch lebenswert? Es kann sein, dass sie nicht ganz eindeutig nur noch apathisch rumliegt und Essen verweigert, sondern dass es vorab vielleicht schon besser für euch beide ist, Abschied zu nehmen. Bei uns hat sich das Bauchgefühl eingeschlichen, bzw. die Schmerzen trotz Schmerzmittel waren für uns das "Zeichen", dass wir nicht noch einmal darauf warten möchten. Die Tiere sollen gehen dürfen, solange es noch nicht zu schwer ist, sie sollen nicht ihren eigenen Verfall miterleben.

Ich würde das auch auf jeden Fall mit dem Tierarzt absprechen. Evtl. das Schmerzmittel erhöhen, sofern das passt. Daran sterben wird sie tendenziell nicht... Allerdings macht es das Essen auch nicht leichter. Cortison wurde ja bereits angesprochen, das wirkt für uns im Moment Wunder - weil wir keine zweimalige Schmerzmittelgabe am Tag haben und so entspannter leben. Cortison wirkt natürlich nicht ewig, und je nachdem, ob es wirklich Krebs ist und was für einer, hilft es ja auch nicht dagegen - aber es weckt die Lebensgeister und nimmt die Schmerzen und hilft, noch eine schöne gemeinsame Zeit zu durchleben, um Abschied zu nehmen.

Übrigens bin ich auch nicht für Zwangsernährung, aber da unserer so drauf abfährt, und es selbst nicht mehr essen kann, gebe ich Hühnchen und Fisch auch per Finger in den Mund - wir hatten schon länger keinen so zufriedenen Kater mehr danach. :)

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste schwere Zeit!
 
Dankeschön Papillon:oops:
das von dir Geschriebene hat geholfen.
Ich fahre morgen mit ihr zum Tierarzt - damit die mal drüber schaut und mir ihre Meinung abgeben kann... ich gluabe das lässt mich sicherer werden.
 
  • #10
Ich habe sie gestern gehen lassen- über die Regenbogenbrücke.
Die Tierärztin sagte, dass Knochenkrebs immer unendlich schmerzhaft ist.
Und im Kopf muss es höllisch weh tun.
Der Schritt war schwer und der Schmerz ist riesengroß.
Als wir dann ins Maul gucken konnten sah man das Gewächs erst richtig am Gaumen. Dick gefüllt und ziemlich groß. Das muss sehr weh getan haben.
Ich bin mit ihr direkt zum Rosengarten gefahren. In den 2h Fahrt konnte ich sie noch streicheln und zu heulen.
Heute Nacht wurde sie schon kremiert.

Die Nacht ohne meinen Flauscheball war grausam. Der Morgen noch schlimmer und hier auf Arbeit tut mir immer noch alles weh.

Danke an alle die mir im Thread geantwortet haben.
 
  • #11
Es tut mir unendlich leid für dich. Aber du hast richtig gehandelt.
Viel Kraft für die kommende traurige Zeit.
 
  • #12
Das tut mir sehr Leid. Deine Maus ist dir ganz sicher dankbar, dass sie keine großen Schmerzen leiden musste und das auch nicht mehr tun muss. Es war eine harte Entscheidung. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für dirse schwere Zeit und fühle mit dir!

Komm gut rüber, Maus...
 
  • #13
Es tut mir sehr leid.

Komm gut rüber kleine Maus
 
  • #14
Es tut mir sehr leid, fühle Dich unbekannter weisse einmal in den Arm genommen .
Deine Entscheidung war richtig, es ist der letzte Liebesdienst, den wir für Sie tun könne, Sie gehen zu lassen und auch wenn es geht dabei zu sein.
 
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  • #15
Ich danke euch so unendlich für die lieben Worte. <3
 
  • #16
Mein herzliches Beileid zu deinem Verlust, Schnienchen! :reallysad:

Es ist immer schwer, die Lieben gehen zu lassen, aber in Fällen wie hier kann man sich wenigstens damit trösten, dass die Fellchen vom Leiden und von den Schmerzen erlöst sind.
Sie in Frieden gehen zu lassen, ist der letzte - und ein sehr großer - Liebesdienst, den wir ihnen noch erweisen können.

Schnienchen, fühl dich fest gedrückt; ich musste vor einem Vierteljahr mein Streuselschneckchen Nine gehen lassen - nach einem Leben voller Kampf gegen ihre vielen gesundheitlichen Baustellen, und sie fehlt immer noch so sehr....


Deine kleine Maus rennt jetzt über die Wiesen im RBL und ist wieder jung und gesund. Kleine Süße, bitte gib Schnienchen ein Zeichen, dass du gut angekommen bist!
 

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