Plattenepithelkarzinom im Unterkiefer -Interferon?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Papillon

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25. Juni 2008
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Hallo ihr Lieben,

leider haben wir Mitte Februar nach einer Zahn-OP die niederschmetternde Diagnose erhalten. :( Unsere größte Sorge war, dass Nicki aufgrund seiner Herzerkrankung und seines Alters (irgendwo zwischen 9 und 13 Jahren) die Narkose nicht übersteht, aber auf dem Röntgenbild war zu erkennen, dass der rechte Unterkiefer bereits in Zersetzung war. Wir entschieden uns, den Zahn dennoch ziehen zu lassen (die Ärztin sagte, er säße subjektiv ziemlich fest und sie habe Sorge den Kiefer dabei zu brechen) - die OP hat Nicki super überstanden, direkt danach ging es ihm fantastisch. Vom Gewebe bzw. den Knochensplittern aus der Wunde wurde eine Probe ins Labor geschickt, deren Ergebnis eine Woche später leider niederschmetternd war.

Nun behandeln wir Nicki täglich mit einer möglichst geringen Dosis Metacam, um ggf. die eventuell Krebs-Wachstums-Hemmende Wirkung zu nutzen. Wenn, wie vergangene Woche, plötzlich wieder eine Entzündung im Zahnfleisch oder allgemein im Mäulchen auftritt, erhöhen wir die Dosis etwas. Nicki isst gut, sowohl TroFu (inzwischen für die Nieren, um dem Metacam etwas entgegenzusetzen) und NaFu (von Miamor - das nahrungsergänzende Filet-Futter, das konnte er nach der OP gut vertragen, das alte Futter (Gelee) ging leider nicht mehr so gut). Wir haben mit einem Onkologen gesprochen, der die Röntgenbilder vor der OP gesehen hat. Er sagte uns auch, von einer OP würde er abraten (das wollten wir auch nie), palliative Metacam-Gabe sei seiner Meinung nach das Mittel der Wahl. Ein Röntgenbild bzgl. Streuung haben wir bisher nicht anfertigen lassen, da es Nicki soweit noch gut geht - unsere TÄ war erstaunt, wie lange er mit dieser Knochen-Gewebe-Struktur im Unterkiefer so lang so gut gelebt hat.

Seit der OP hat Nicki leider auch noch Durchfall, mal mehr mal weniger tragisch, der durch das Metacam sicher auch begünstigt wird (initial aber durch die AB-Gabe nach der OP kam). Wir versuchen den mit Hühnchenfutter, mal gekochtem Hühnchen und so einer Darm-Flora-Paste vom TA in Schach zu halten.

Jetzt brachte unsere TÄ beim letzten Hausbesuch einen Infozettel zu Omega-Interferon mit. Da absehbar sei, dass Nicki durch sein geschwächtes Immunsystem und den Krebs im Unterkiefer in der Maulhöhle anfällig für Entzündungen sei (er hatte ja einen Monat nach der OP wieder was am Zahnfleisch, das haben wir zunächst mit zwei Spritzen behandelt), schlug sie vor, dass man ggf. Interferon probieren könne - oral alle zwei Tage in verdünnter Form. Bei Interferon würde ebenfalls eine krebswachstums-hemmende Wirkung vermutet.

Wir möchten Nicki eine wunderschöne Zeit machen und wenn das Interferon dabei unterstützen kann und die Eingabe oder die Nebenwirkungen ihn dabei nicht quälen, sind wir gern dabei. Wir scheuen ja keine Kosten und Mühen - alles für die Katz, wie wir immer sagen :pink-heart:

Leider finde ich online sehr wenig dazu, auch viele Forenbeiträge sind von 2011 oder früher.
Hat hier jemand aktuelle Erfahrungen mit der oralen Gabe von Interferon? Bei Zahnfleisch-Maulhöhlen-Geschichten und/oder zur Immununterstützung bei Krebs? Wie sieht es mit Nebenwirkungen aus, wenn die verdünnte Form gegeben wird?
 
A

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Hallo,

es tut mir leid, dass Ihr so eine niederschmetternde Diagnose bekommen habt.

Mein Merlin hat ein Lymphom im Rachen und wir hatten auch Interferon im Einsatz. Er hat es einmal für zwei Wochen täglich bekommen und einige Wochen später noch einmal für eine Woche täglich. Wir haben es ebenfalls oral ins Mäulchen gegeben.

Er hat es sehr gut vertragen, es gab keine erkennbaren Nebenwirkungen.

Ob es bei uns was gebracht hat, kann ich nicht sagen, da wir quasi mehrgleisig behandeln.

Merlin bekommt seit einiger Zeit auch Lactoferrin, das ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung hat und auch gewisse Effekte bei Krebs zeigen soll.

Außerdem habe ich noch Artemisinin (Artesunat) auf meiner Liste stehen.

@Edit: Laut meiner TÄ gibt es keinerlei Studien über den Einsatz von Interferon bei Katzen mit Krebs. Daher hast Du auch nicht viel gefunden. Ich habe daher auch viel im Human-Bereich gegooglet. Da kommt es zumindest bei Lymphomen wohl öfter mal zum Einsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es tut mir sehr leid, schreckliche Diagnose, raubt mir immer wieder die Ruhe wenn ich PEK lese. Plattenepithelkarzinom ist hoch aggressiv und schwierig zu therapieren, wenn überhaupt und im Maul so oder so. Daher verstehe ich euren Schritt, denn der einzig möglichen Therapie bei PEK ist Bestrahlung und im Maul wird es leider problematisch.

Der Einsatz von Interferon gehört zu den stimulierenden Immuntherapien, dh das Immunsystem wird gepuscht. Schaden tut es nicht und Nebenwirkungen sind nicht bekannt, ausserdem die Langzeitschäden sind nicht dokumentiert wegen fehlende Langzeitdaten und der Einsatz in Katzen (Maiglöckchen schrieb es schon) . Wir geben gerade Interferon bei Herpes – wöchentlich gespritzt und wir haben keine Nebenwirkungen bislang festgestellt– dies seit September 2017. Oral nützt es bei meiner Katze nicht, denn wir brauchen es im Blutkreislauf um ein Immunresponz zu bekommen.

Nach der Spritze tritt auf: Fieber und Müdigkeit und der Spuk ist nach 3-4 Stunden wieder vorbei. Wir haben eine regelmässige Kontrolle des Blutbildes um zu sehen was sich ändert, siehe Link.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?tak/05000000/00055685.01?inhalt_c.htm
Leichtgradige vorübergehende Abnahme der Leukozyten-, Thrombozyten- und Erythrozytenzahl, sowie Anstieg der Alaninaminotransferase (ALT)-Werte. Diese Veränderungen sind innerhalb einer Woche nach der letzten Injektion reversibel. (stimmt auch bei uns)

Maiglöckchen schrieb über Lactoferrin (Danke für Deinen Rat:)), hier schlug es bei meine andere Katze perfekt ein – Immunsystem reagierte innerhalb von 5 Tage, unglaublich aber keine Spur von rote Zahnfleischrändern hervorgerufen durch Calici. Auch hier, sieht man eine Reaktion des Immunsystems, ich denke der Einsatz von Lactoferrin ist ein Versuch wert bei Krebs. Alles was das Immunsystem stimuliert.
 
Ich setze hier mal ein Abo, da das Thema unter Umständen auch bei uns zutrifft. ....

Es war heute nicht genügend Gewebe für eine Untersuchung vorhanden und wir hoffen einfach auf einen Entzündungsherd.
 
Ach Mensch Dudler, das ist ja alles andere als schön und ich kann gut nachvollziehen, wie Dir gerade zumute ist. Ich hoffe dann mal ganz fest mit auf eine Entzündung.
 
Lieben Dank für eure Nachrichten, Maiglöckchen und little-cat! Es klingt ja so, als könne man es durchaus probieren und hoffen, dass man etwaige Wirkungen oder Nebenwirkungen rechtzeitig erkennt. Wisst ihr etwas von Nebenwirkungen bzgl. Magen? Nicki hat ja so lang Durchfall, den wir noch versuchen in den Griff zu bekommen, der durch das Metacam aber natürlich immer wieder weiter befeuert wird.

little-cat, um die Immunresponz zu erfahren, müsste man regelmäßig nach Eingabe ein Blutbild erstellen, nehme ich an?
Wir sind froh über jeden Tierarztbesuch (oder Hausbesuch inzwischen), den wir nicht absolvieren müssen, damit die Zeit für alle Beteiligten möglichst entspannt bleibt :rolleyes: Ansonsten sind wir am Dienstag ohne Nicki bei unserer TÄ und lassen uns noch einmal beraten, stellen alle Fragen, die aufgekommen sind, usw...

Lactoferrin werde ich als Frage dann auch mitbringen! Darf ich fragen, was das ist? Es klingt ein bisschen "natürlicher" und nicht nach krassem Chemiecocktail, aber da kann der Name ja irreführend sein.

Dudler, wir drücken alle Daumen und Pfoten, dass es bei euch nur eine Entzündung ist! :(
 
Merlin hat auch schnell mal Probleme mit dem Magen, aber beim Interferon hat er überhaupt nicht reagiert.

Lactoferrin ist absolut natürlich, hier mal ein Artikel, der mir recht seriös erscheint:

http://yourfunctionalmedicine.com/l...ueberschuss-immunsystem-darm-was-noch-teil-1/

Es ist ein Protein aus der Muttermilch, das u.a. Eisen binden kann. Und auf Krebszellen wirken soll, indem es ihnen Eisen entzieht. Ein Wundermittel ist es natürlich nicht, ein solches Wundermittel gibt es leider nach wie vor nicht gegen Krebs, aber nach allem, was ich darüber weiß, spricht nichts dagegen, es ergänzend einzusetzen

Wichtig ist es, gereinigtes Lacotferrin zu nehmen, in dem Blog-Beitrag wird ein Lactoferrin-Hersteller genannt, den ich hier jetzt auch im Einsatz habe, das scheint mir von der Qualität ganz gut zu sein.

Ich habe es wegen der entzündungshemmenden Wirkung selbst schon im HNO-Bereich eingesetzt und die Wirkung war durchaus beachtlich.

Wenn du bei google "Lactoferrin+Cancer Treatment" oder auch "Artemisinin +Cancer" eingibst, findest Du einiges an Quellen. Im englischen Wikipedia-Artikel ist auch einiges an Quellen-Angaben aufgeführt.

Deutschsprachige Artikel dazu findet man kaum. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tierarzt das kennt, ist auch relativ gering.
 
Zuletzt bearbeitet:
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little-cat, um die Immunresponz zu erfahren, müsste man regelmäßig nach Eingabe ein Blutbild erstellen, nehme ich an?
Wir sind froh über jeden Tierarztbesuch (oder Hausbesuch inzwischen), den wir nicht absolvieren müssen, damit die Zeit für alle Beteiligten möglichst entspannt bleibt :rolleyes: Ansonsten sind wir am Dienstag ohne Nicki bei unserer TÄ und lassen uns noch einmal beraten, stellen alle Fragen, die aufgekommen sind, usw...

:(

nein, musst Du nicht, wir haben es getan, weil wir nicht wussten, ob die Organwerte sich extrem verändern. Tara hatte so viele Baustellen und davor gab es Famvir, Doxy, FLuitde, Metro und und und. Da war es angezeigt, dass wir alle erst 4 und dann 8 Wochen mit einer Blutprobe und Röntgenbild kontrollieren. Zurzeit, ist der Abstand noch grösser geworden, denn die Blutwerte waren gut, keine extremen Ausreiser.

Immunresponz merkt man ganz schnell. Tara schiefte und niesste nicht mehr, Befinden allgemein war gut. Die Röntgenbilder und Blutwerte gut. Momentan haben wir zwar wieder ein Problem, aber ich hoffe wir verstehen es nach ein CT Scan.

Ihr wurdet es wahrscheinlich an eine verlangsamte Wachstum sehen, ich nehme es an. Ich wurde es gut beobachten.

Ich wurde auch CBD Öl versuchen wie auch Lactoferrin und Interferon.

HEEL Therapie ist nutzlos und vielleicht ist der PetBioCell was für euch. Wir waren einfach zu spät dran für PetBioCell, der PEK war einfach sehr aggressiv.
 
Ich setze hier mal ein Abo, da das Thema unter Umständen auch bei uns zutrifft. ....

Es war heute nicht genügend Gewebe für eine Untersuchung vorhanden und wir hoffen einfach auf einen Entzündungsherd.

Ich hoffe nicht PEK. Wie geht es bei euch weiter?
 
  • #10
Wir gehen in 2 Monaten zur Kontrolle.
 
  • #11
Ich wurde es sehr gut beobachten und vielleicht Immunsystem unterstützen.
 
  • #12
Wir waren gestern zum Infogespräch bei unserer TÄ.
Mit Interferon werden wir es versuchen, sobald wir den Durchfall einigermaßen in den Griff bekommen haben - aktuell haben wir endlich etwas gefunden, um ihm das Pulver reinzuschummeln :D und hoffen, dass es sich bessert. Wir sollten es dann täglich oral geben für etwa zwei bis drei Monate und dann weiterschauen - alles auch eine Frage dessen, wie Nicki das mit sich machen lässt. Sie hat uns auch eine aktuelle Studie mitgegeben (2017) zum Thema Interferon bei chronischer Stomatitis-Gingivitis, weil das ja als quasi perfekter Entzündungsherd neben dem Krebs unser Hauptthema ist.

Lactoferrin kannte sie im Rahmen der Krebsbehandlung noch nicht, sie wird sich aber informieren. Bzgl. Petbiocell erklärte sie uns, sie sei nach Einführung bei der Vorstellung der beteiligten Tierärzte gewesen und weder sie noch ihre Kollegin wären davon überzeugt gewesen - die Studie selbst und die Ergebnisse wären "schwammig". Aber auch da schaut sie sich noch aktuelle Ergebnisse an.

Nicki geht es im Moment den Umständen entsprechend gut, manchmal ist er tierisch fit, manchmal sehr müde. Die Wetterumschwünge machen ihm zusätzlich zu schaffen als herzkranker Kater. Aber er isst gut (wir haben nun neben dem Nieren-TroFu noch Mjamjam angeboten, da sein altes real nature Futter mit Gelee zu fest ist), nimmt das Darm-Pulver mit kleinen Paté-Schälchen super an und beschwert sich weiterhin viel und laut. Wir hoffen nun, dass der Durchfall sich bald verabschiedet und er die vielen Nährstoffe im Futter auch endlich gut bei sich behalten kann. Bis dahin gibts täglich noch einen Spritzer Nährpaste vom TA. Inzwischen geht er bei gutem Wetter auch wieder auf den Balkon, solang die Amseln ihn nicht ärgern. Egal, wie lang er noch bei uns ist, den Frühling wünsche ich ihm noch so sehr :pink-heart: Man sieht natürlich, dass der Unterkiefer irgendwie schräg aussieht - der rechte untere Fangzahn fehlt ihm und es ist immer mal ein bisschen dick. Aber solange er noch gut isst, sind wir sehr glücklich.

Danke für eure zwei Erfahrungen und euch, Dudler, drücken wir weiterhin die Daumen!
 
  • #13
Ich hatte bei meiner Suche nach Infos zu Lactoferrin auch einiges bezüglich der Behandlung von Gingvitis/Stomatitis gesehen, mir allerdings nicht so im Detail angeschaut, weil es uns nicht betrifft.

Ob sich das in Kombi mit Interferon eignet oder dann zu viel des Guten wäre, das ist halt immer die Frage. Dazu wird Dir aber little-cat noch mehr sagen können.

Bezüglich von Petbiocell könnte Deine TÄ nachhaken und nach konkreten Fallberichten im Zusammenhang mit PEK fragen. Das Problem dabei ist in der Tat, dass man da bislang noch relativ wenig Fakten und Studien dazu findet. Es läuft wohl gerade eine Studie in Zusammenarbeit mit der TK Hofheim an, die betrifft allerdings eine bestimmte Form von Milztumoren von Hunden.

Wir haben die Petbiocell-Behandlung gemacht und gerade hinter uns. Nach der 3. Behandlung kam es bei uns zu einer Remission bzw. Teil-Remission, es hat also in der Tat etwas bewirkt. Wie lange das anhält, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Die 2. Behandlung hatten wir in Kombi mit Interferon gemacht, da aber hatte ich den Eindruck, dass das eher von Nachteil, also zuviel des Guten war. Zur 3. Behandlung hatte ich dann mit dem Lactoferrin angefangen.

Allerdings haben wir es auch mit einem weniger aggressiven B-Zell-Lymphom zu tun und zudem auch mit einer Tumorart, die sehr eng mit dem Immunsystem verknüpft ist. Das jetzt weiter auszuführen, wäre zu kompliziert, aber nach allem, was ich mittlerweile darüber weiß, kann man die verschiedenen Tumorarten nicht einfach vergleichen.
 
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  • #14
Wir waren gestern zum Infogespräch bei unserer TÄ.
Mit Interferon werden wir es versuchen, sobald wir den Durchfall einigermaßen in den Griff bekommen haben - aktuell haben wir endlich etwas gefunden, um ihm das Pulver reinzuschummeln :D und hoffen, dass es sich bessert. Wir sollten es dann täglich oral geben für etwa zwei bis drei Monate und dann weiterschauen - alles auch eine Frage dessen, wie Nicki das mit sich machen lässt. Sie hat uns auch eine aktuelle Studie mitgegeben (2017) zum Thema Interferon bei chronischer Stomatitis-Gingivitis, weil das ja als quasi perfekter Entzündungsherd neben dem Krebs unser Hauptthema ist.

Du kannst auch parallel Gingiva suis ampullen geben - hier hilft es immer wieder bei Gingivitis.

Und zur Durchfall - Prokolin Paste hat immer sehr schnell geholfen, vielleicht hilft es hier auch. Der Durchfall sollte schnell im Griff bekommen werden, auch weil es das Immunsystem zusätzlich schwächt. Schwaches Immunsystem ist Futter für den Krebs. Aber auch zu stark das Immunsystem jetzt puschen bei all den Baustellen, kann nach hinten gehen.

Interferon alleine ist recht stark, ich wurde eher abwechselnd und ein zeitlang Vitamin B geben, mal Lactoferrin. Das Immunsystem aktiv halten aber nicht überfordern.

PEK ist recht aggressiv und die TA sollte sich auch nach Interleukin-2 erkundigen, https://de.wikipedia.org/wiki/Interleukin-2
Es wird auch bei PEK eingesetzt, hat aber ein paar Nebenwirkungen.
 
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  • #15
Und zur Durchfall - Prokolin Paste hat immer sehr schnell geholfen, vielleicht hilft es hier auch. Der Durchfall sollte schnell im Griff bekommen werden, auch weil es das Immunsystem zusätzlich schwächt. Schwaches Immunsystem ist Futter für den Krebs. Aber auch zu stark das Immunsystem jetzt puschen bei all den Baustellen, kann nach hinten gehen.

Das sehen wir ähnlich, dass der schnell wieder weg muss!
Ist diese Paste geschmacklich oder von der Konsistenz ähnlich zu Canikur? Das haben wir eine Zeit lang erfolgreich gegeben (nicht zum aktuellen Durchfall), inzwischen mag er das überhaupt nicht - würgt, wenn er es riecht, nimmt dann nur wenig auf. Aktuell geben wir Floracomplex-Pulver unter Paté-Schälchen (1x pro Tag) gemischt seit Samstag, bisher ohne nennenswerten Erfolg. Können wir Pro-Kolin parallel dazu verabreichen?

Bezüglich von Petbiocell könnte Deine TÄ nachhaken und nach konkreten Fallberichten im Zusammenhang mit PEK fragen. Das Problem dabei ist in der Tat, dass man da bislang noch relativ wenig Fakten und Studien dazu findet. Es läuft wohl gerade eine Studie in Zusammenarbeit mit der TK Hofheim an, die betrifft allerdings eine bestimmte Form von Milztumoren von Hunden.
Danke für deinen Bericht! Das klingt sehr aufbauend. Sicher kann man die Tumorarten (leider) nicht vergleichen. Ich vertraue unserer TÄ soweit, dass sie weiter recherchieren wird - und wir werden auch nachhaken. Wir müssen uns leider damit abfinden, dass Nickis Zeit mit uns begrenzt ist. Wir möchten ihn nicht quälen oder ihm am Ende mit allen möglichen Versuchen und Cocktails schaden... Ich finde es schwer, da die richtige Mitte zu finden ohne zu klingen, als würden wir einfach aufgeben. So oder so bin ich sehr dankbar für euren Input!
 
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  • #16
Das sehen wir ähnlich, dass der schnell wieder weg muss!
Ist diese Paste geschmacklich oder von der Konsistenz ähnlich zu Canikur? Das haben wir eine Zeit lang erfolgreich gegeben (nicht zum aktuellen Durchfall), inzwischen mag er das überhaupt nicht - würgt, wenn er es riecht, nimmt dann nur wenig auf. Aktuell geben wir Floracomplex-Pulver unter Paté-Schälchen (1x pro Tag) gemischt seit Samstag, bisher ohne nennenswerten Erfolg. Können wir Pro-Kolin parallel dazu verabreichen?

Prokolin schmeckt hier. Ich gebe immer was auf mein Finger und ans Maul getippt und dann wird es abgeleckt.:zufrieden: Ich muss jedes Mal aber antippen. Es wirkt recht schnell, vielleicht einfach probieren.
 
  • #17
Wir möchten ihn nicht quälen oder ihm am Ende mit allen möglichen Versuchen und Cocktails schaden... Ich finde es schwer, da die richtige Mitte zu finden ohne zu klingen, als würden wir einfach aufgeben.

Das stand auch für uns an erster STelle, daher kam z.B. eine Chemo nicht in Frage, obwohl Lymphome gut darauf ansprechen. Aber dafür hätte ich ihn einmal pro Woche in einer weiter entfernten TK an den Tropf legen lassen müssen und das wäre für ihn ein unzumutbarer Stress gewesen.

Die Immuntherapie war weitaus stressfreier, weil weitaus weniger TA-Besuche nötig waren. Und was ich ihm so ins Futter schmuggele, merkt er ja nicht :)
 
  • #18
Hallo ihr Lieben,

leider haben wir Mitte Februar nach einer Zahn-OP die niederschmetternde Diagnose erhalten. :( Unsere größte Sorge war, dass Nicki aufgrund seiner Herzerkrankung und seines Alters (irgendwo zwischen 9 und 13 Jahren) die Narkose nicht übersteht, aber auf dem Röntgenbild war zu erkennen, dass der rechte Unterkiefer bereits in Zersetzung war. Wir entschieden uns, den Zahn dennoch ziehen zu lassen (die Ärztin sagte, er säße subjektiv ziemlich fest und sie habe Sorge den Kiefer dabei zu brechen) - die OP hat Nicki super überstanden, direkt danach ging es ihm fantastisch. Vom Gewebe bzw. den Knochensplittern aus der Wunde wurde eine Probe ins Labor geschickt, deren Ergebnis eine Woche später leider niederschmetternd war.

Nun behandeln wir Nicki täglich mit einer möglichst geringen Dosis Metacam, um ggf. die eventuell Krebs-Wachstums-Hemmende Wirkung zu nutzen. Wenn, wie vergangene Woche, plötzlich wieder eine Entzündung im Zahnfleisch oder allgemein im Mäulchen auftritt, erhöhen wir die Dosis etwas. Nicki isst gut, sowohl TroFu (inzwischen für die Nieren, um dem Metacam etwas entgegenzusetzen) und NaFu (von Miamor - das nahrungsergänzende Filet-Futter, das konnte er nach der OP gut vertragen, das alte Futter (Gelee) ging leider nicht mehr so gut). Wir haben mit einem Onkologen gesprochen, der die Röntgenbilder vor der OP gesehen hat. Er sagte uns auch, von einer OP würde er abraten (das wollten wir auch nie), palliative Metacam-Gabe sei seiner Meinung nach das Mittel der Wahl. Ein Röntgenbild bzgl. Streuung haben wir bisher nicht anfertigen lassen, da es Nicki soweit noch gut geht - unsere TÄ war erstaunt, wie lange er mit dieser Knochen-Gewebe-Struktur im Unterkiefer so lang so gut gelebt hat.

Seit der OP hat Nicki leider auch noch Durchfall, mal mehr mal weniger tragisch, der durch das Metacam sicher auch begünstigt wird (initial aber durch die AB-Gabe nach der OP kam). Wir versuchen den mit Hühnchenfutter, mal gekochtem Hühnchen und so einer Darm-Flora-Paste vom TA in Schach zu halten.

Jetzt brachte unsere TÄ beim letzten Hausbesuch einen Infozettel zu Omega-Interferon mit. Da absehbar sei, dass Nicki durch sein geschwächtes Immunsystem und den Krebs im Unterkiefer in der Maulhöhle anfällig für Entzündungen sei (er hatte ja einen Monat nach der OP wieder was am Zahnfleisch, das haben wir zunächst mit zwei Spritzen behandelt), schlug sie vor, dass man ggf. Interferon probieren könne - oral alle zwei Tage in verdünnter Form. Bei Interferon würde ebenfalls eine krebswachstums-hemmende Wirkung vermutet.

Wir möchten Nicki eine wunderschöne Zeit machen und wenn das Interferon dabei unterstützen kann und die Eingabe oder die Nebenwirkungen ihn dabei nicht quälen, sind wir gern dabei. Wir scheuen ja keine Kosten und Mühen - alles für die Katz, wie wir immer sagen :pink-heart:

Leider finde ich online sehr wenig dazu, auch viele Forenbeiträge sind von 2011 oder früher.
Hat hier jemand aktuelle Erfahrungen mit der oralen Gabe von Interferon? Bei Zahnfleisch-Maulhöhlen-Geschichten und/oder zur Immununterstützung bei Krebs? Wie sieht es mit Nebenwirkungen aus, wenn die verdünnte Form gegeben wird?

Hallo Papillon,

erstmal alles Gute für euch und eurer Samtpfote, in dieser schwierigen Zeit. Es tut mir leid, dass ihr solch eine Diagnose bekommen habt.
Ich habe selbst mal im Netz recherchiert und bin auf folgende Seite gestoßen, habe selbst noch keine Erfahrung mit diesem Spezialisten aber würde euch gern dran teilhaben lassen, was ich gefunden habe. Vielleicht kann man sich in eurem Fall direkt an die TA Spezialisten wenden.
Alles Gute weiterhin.
Link: http://neuekrebstherapie-kleintierpraxis.de

VG Rob
 
  • #19
was bei Hunde wirkt, wirkt nicht immer bei Katzen.

Bei PEK sind bislang Erfolge/Teilerfolge bei Bestrahlung erzielt worden. Einige Versuche mit Stemmzellen sind auch geglückt aber nur in der Anfangsphase von PEK.
 
  • #20
was bei Hunde wirkt, wirkt nicht immer bei Katzen.

Bei PEK sind bislang Erfolge/Teilerfolge bei Bestrahlung erzielt worden. Einige Versuche mit Stemmzellen sind auch geglückt aber nur in der Anfangsphase von PEK.

Er behandelt auch Katzen wie es auf der Seite steht. Katzen und Hunde .

VG
siehe Link:

http://neuekrebstherapie-kleintierpraxis.de/krebs-bei-katzen-unsere-patienten/

Hier gibt er eine Katze als Patient an und seine Behandlung dazu, darum habe ich es auch nur gepostet.
http://neuekrebstherapie-kleintierpraxis.de/portfolio/plattenepithelkarzinom-bei-katze-an-auge-und-ohr/
 

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