Hochgradiges Adenokarzinom

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Molly2000

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1. Februar 2018
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Hallo ihr lieben!
Im Mai 2017 fing alles an... unser geliebter Kater (18 Jahre) musste niesen und da kamen Blutstropfen heraus. Daraufhin habe ich den Tierarzt angerufen. Die beruhigten mich, es könnte ja nur ein Äderchen geplatzt sein. Dann war auch erstmal wieder Ruhe. Nach ein paar Tagen fing er wieder Blut an zu niesen. Bin daraufhin mit ihm zum Tierarzt. Der Tierarzt meinte, dass könnte ein Zahn sein der sich entzündet hat und oben gegen die Nase drückt. Er hat ein Antibiotikum verschrieben. Es wurde besser. Ein paar Tage nach absetzen der Antibiotika fing es wieder an. Wieder zum Tierarzt, neues Antibiotikum. Dass ganze verlief dann viermal so. Vier Monate sind dann mittlerweile auch vergangen. Der Tierarzt wusste dann auch nicht mehr weiter und sagte, dass er nicht reingucken kann und er geröntgt werden muss.
Schweren Herzens hab ich ihm dagelassen, er bekam eine Vollnarkose und wurde geröntgt. Die Narkose hat er gut überstanden. Der Tierarzt hat danach immer noch einen entzündeten Zahn diagnostiziert. Er könne ihn aber nicht entfernen da er zu tief sitzt. Dazu müsste man den Kiefer aufschneiden. Also hat er wieder ein Antibiotikum bekommen. Dass niesen hörte trotz allem nicht mehr auf und mittlerweile tropfte es auch ohne niesen aus der Nase Blut.
Wir waren Dauer-Patienten beim Tierarzt und ich kam mir irgendwie schon blöd vor.
Im November Hab ich dann in einer Klinik angerufen und dort einen Termin vereinbart.
Um zu diagnostizieren musste er wieder in Vollnarkose. Ich hab ne Krise bekommen. Mein Kater ist ja auch nicht mehr der jüngste.
Er hatte auch grade erst eine Vollnarkose bekommen. Die zweite Narkose in der Klinik hat er auch so gerade eben überlebt. Absoluter Horror.
Nun Die Klinik führte eine Endoskopie der Nase durch und Entnahm für den Pathologen eine Probe.
Die Ärztin aus der Klinik äußerste schon den Verdacht dass er einen Tumor haben könnte. Ein paar Tage später das Ergebnis vom Pathologen: bösartiger Krebs. Da brach die Welt für mich zusammen..und ich war so sauer, da ja schon soviel Zeit verplempert wurde. Mache mir immer noch vorwürfe.
So also Chemotherapie und das ganze war leider nicht mehr möglich, weil er die 2 Narkose grad so überstanden hat und aufgrund seinem Alter laut Ärztin nicht zu empfehlen ist. Ich soll ihm mit Kortison und Schmerzmedikation behandeln und mir noch ein paar schöne Tage mit ihm machen. Er bekommt Prednison Tabletten und Metacam Suspension. Wobei ich mal in einem Forum gelesen habe, dass diese Kombi überhaupt nicht gut sei. Wissen tue‘ ich’s leider nicht, aber vielleicht kennt sich ja hier jemand damit aus?

Er hatte 9 Kilo gewogen und ist auf 3 Kilo abgemagert. Er isst aber zum Glück, zwar nur Pastete, aber er isst, er haut teilweise sogar richtig rein!

Ich bewundere ihn, wie stark er ist. Die Ärzte hatten ihn schon längst aufgegeben. Er tut mir nur so schrecklich leid. Er blutet immer noch aus der Nase und manchmal bekommt er heftige Attacken wo das Blut sogar aus seinem Mund kommt. Da denke ich, jetzt ist der Moment um ihn zu erlösen. Kurz nach dieser Attacke läuft und miaut er wieder rum. Als würde er mir damit sagen wollen ”hallo“ich lebe noch. Ich bin total hin und her gerissen und fühle mich sehr mies. Was kann ich soll ich machen? Kann mir jemand aus Erfahrung weiterhelfen?
 
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Was kann ich soll ich machen? Kann mir jemand aus Erfahrung weiterhelfen?

Bei meiner Maxi fing es im Juli 2013 an. Sie nieste alle paar Tage mal mehrmals hintereinander. Da dies bei weitem nicht täglich war, sollte ich das nur beobachten. Im Oktober beobachtete ich erstmals "rückwärtsniesen". Sie bekam Doxy und alles schien gut. Wenige Tage nach Absetzen des AB nieste Maxi wieder. Erneut Doxy, was aber nicht mehr half. Im Dezember nieste sie dann erstmals Blut. Wie bei euch, vermutete die TÄ ein harmloses geplatztes Äderchen. Neues AB. Es brachte nichts. Im Januar 2913 sickerte dann schon Blut aus dem Näschen und ich fuhr mit ihr völlig arglos in die TK Hofheim.

Dort wurde ich mit der Diagnose Adenokarzinom in der Nasennebenhöhle konfrontiert. Mir wurde die Behandlungsmöglichkeit der Bestrahlung aufgezeigt - mit möglichen fatalen Nebenwirkungen, die ein Katzenleben nicht mehr lebenswert machen: Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes. Außerdem Erblindung. OP unmöglich, da das halbe Gesicht weg müsste. Das will man als verstehender Mensch nicht, einem geliebten Tier sollte man das schon gar nicht zumuten. Zumal es keine Erkenntnisse zu Überlebenschancen über 6 Monate hinaus gab. Also war es denkbar, dass alle behandelten Katzen nach 6 Monaten aufgrund fehlendem Geruchssinnes verhungert waren. Was für eine sinnlose Quälerei.

Im Februar bin ich auf meiner verzweifelten Suche nach Hilfe noch einem Quaksalber aufgesessen, der für hunderte von Euro Spritzen für Maxi aufzog, mit denen er nach eigenem Bekunden Krebs heilen würde. Vor solchen windigen, homöopathisch arbeitenden TÄ, die mit der Angst der Besitzer viel Geld machen, kann nur gewarnt werden.

Maxis Näschen verformte sich mit der Zeit sichtbar. Ein untrügliches Zeichen, dass der Krebs fortschritt. Trotzdem futterte sie sehr gut und hielt bis zum Tod ihr Gewicht von 7 kg. Ihr Fellchen glänzte, lt. TÄ war sie sehr gut bemuskelt. Hätte man das unförmige Näschen nicht beachtet, hätte man denken können, eine fitte, kerngesunde Katze vor sich zu sehen.

Am 05. Mai 2014 nieste sie dann nicht nur Blut, sondern winzige Stückchen aus der Nase. Vermutlich war der Krebs durchgebrochen. Mehr wollte ich ihr nicht zumuten. Die TÄ kam und Maxi schlief mit 16 Jahren zu Hause ein - hoffentlich bis dahin ohne unterträgliche Schmerzen.

Du solltest nicht mehr warten, bis dein Kater sich quält. Ich finde die starke Gewichtsabnahme und dass ihm bereits Blut aus dem Mäulchen kommt, sehr bedenklich. Tiere müssen zum Glück nicht bis zum natürlichen Tod siechen. Wir Menschen, die sie lieben, sind ihre Patientenverfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Molly,

ich denke Du hast Deine Entscheidung gefällt denn Du sieht ihn vor Dir, und Barbarossa hat einiges erzählt wie es laufen kann.

Es ist sehr schwer, unglaublich schwer den letzten Schritt zu gehen. Meine Katze konnte nicht mehr Essen und wurde auch nie mehr essen können denn die Zunge war zerstört durch den Krebs. Sie rannte die Treppe noch rauf und runter und wollte spielen an dem Morgen. Aber es wäre kein Leben mit Qualität gewesen, mit diesen letzten Bilder im Herzen, dass sie leben wollte aber eben nicht konnte, habe ich sie dann 2 Stunden später gehen lassen. Sie war erst 5.

Es tut mir sehr leid und ich kann Dein Schmerz sehr gut nachvollziehen und auch Dein Kampf.
 
Hallo meine lieben Katzen-Freunde,

Vielen Dank für die Antworten und mein absolutes Mitgefühl eurer verstobenen Lieblinge.

tagelang habe ich mir den Kopf zerbrochen, bis ich zum Entschluss kam, ihn zu erlösen. Ich rief den Tierarzt an und schilderte ihm die Situation, er meinte: so lange der Kater frisst ist alles gut!
habe zwischenzeitlich hier im Forum noch den Beitrag
“wie konntest du“ gelesen, was eine herzzerreißende Geschichte. Da frage ich mich wirklich, ob diese Menschen kein Herz besitzen. Also fing ich auch wieder zu zweifeln.
Im Bekanntenkreis erlebe ich es auch immer wieder, dass niemand versteht, dass man so vernarrt in seine Katzen sein kann.

Der Zustand von Gisy verschlechterte sich zunehmend, sodass ich wieder den Tierarzt rief. Er kam zu uns nach Hause und erlöste ihn in meinem Arm.

bin gespannt, wie die anderen zwei katzis reagieren, wenn sie realisieren, dass ihr Artgenosse nicht mehr unter uns ist. Gisy war nicht einfach nur eine Katze, er war wie mein Kind. Ein König der das ganze Rudel am Leben gehalten hat..

Ich bin froh, dass es noch Menschen wie euch gibt, die ein Herz für Unsere kleinen Lebensweisen hier auf Erden haben..
 
Es tut mir sehr leid für euren Gisy. :(

Aber er hatte ein langes und behütetes Leben bei euch und wurde geliebt.

Run free, Gisy.
 
Es tut mir sehr leid, war nicht einfach für euch.:sad:

Gute Reise Gisy
 
Hallo, es tut mir leid um Deinen verstorbenen Kater! Ich hoffe, es geht Euch inzwischen besser.

Auch wenn es sich um einen älteren Thread handelt, wollte ich für andere verzweifelte Katzeneltern, deren Lieblinge unter einem Nasentumor leiden, noch folgende Behandlungsoption benennen:

Die Klinik für Kleintiere an der Universität Leipzig hat vor einigen Jahren ein innovatives Verfahren zur schonenden Entfernung von Nasentumoren entwickelt. Nasentumore können endoskopisch direkt durch ein Nasenloch ohne zusätzliche Operationsöffnung mit langen SONOPET-Sonden abgetragen werden. Die SONOPET-Technik arbeitet mit dem Piezo-Verfahren. Eine Hohlsonde vibriert im Ultraschallbereich 25.000 mal pro Sekunde (25 kHz), dabei lösen sich die Zellen aus ihrem Zellverband und die Tumorzellen können über eine Öffnung an der Spitze der Sonde abgesaugt werden. Link hier: https://kleintierklinik.uni-leipzig.de/klinik/news/1933-sonopet-tumor-neuro-hno

Und hier ein Interview: Tierärzteverlag - Durchs Schlüsselloch geschaut: endoskopische Chirurgie im HNO-Bereich

Die Kosten hielten sich (Stand: Mai 2023) auch noch in Grenzen: Der Kostenvoranschlag bei meinem Kater lag bei €2000-2.300,- für die gesamte Behandlung einschließlich CT, Narkose, Übernachtbetreuung und Medikamenten.

Mit dieser OP kann der Tumor in Nase und Stirnhöhle ganz entfernt werden. Sofern der Tumor aber bereits in andere Gesichtsteile diffundiert bzw. explodiert ist, wird es schwieriger. Meinen geliebten Kater Wildo konnte ich vor Ort nach dem CT daher nur noch einschläfern lassen, da der Tumor leider 3 Tage vor dem OP-Termin durch die Nasenwand unter das Auge explodiert war und quasi die gesamte linke Gesichtshälfte zerstört hatte und sich überall dort diffus verteilt hatte.

Übliche Wartezeiten für einen OP-Termin sind wohl 4-8 Wochen. Die OP selbst heilt den Tumor nicht, da dieser wieder nachwachsen wird. Aber im Schnitt werden wohl je nach Geschwindigkeit des nachwachsenden Tumors 18 Monate Lebenszeit gewonnen. Und man kann die OP beliebig oft wiederholen lassen, solange das Geld reicht und die Katze eine Sedierung übersteht. Auch kann man die OP mit einer Bestrahlung oder Chemotherapie koppeln und so mit etwas Glück und der richtigen Tumorart sogar eine Heilung herbeiführen.

Ich werde das auch noch in andere Threads posten, da ich in den Foren hierzu nichts finden konnte, als ich wegen meines Katers nach Heilmethoden gesucht habe. Den Hinweis auf die Tierklinik Leipzig habe ich ausschließlich in meiner örtlichen Tierklinik erhalten.
 
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Hallo, es tut mir leid um Deinen verstorbenen Kater! Ich hoffe, es geht Euch inzwischen besser.
Es ist enorm komisch, in den Threads mit sehr kranken oder schon verstorbenen Katzen Werbung zu schalten. Und dann noch lieblos reingeklatscht via Kopieren und Einfügen Text.
Wenn du unbedingt eine neue Behandlungsmethode erläutern willst, kannst du dafür einen eigenen Faden eröffnen und nicht inaktive Fäden von anderen Personen einnehmen.
 
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Reaktionen: ferufe, Ayleen und Poldi
Es tut mir leid, wenn ich gegen die Netikette dieses Forums verstoßen habe, aber ich wollte keinen eigenen Thread aufmachen, da ich selbst ja keine Hilfe mehr benötige. Leider konnte meinem Kater nicht mehr geholfen werden. Bei meiner verzweifelten Suche nach sinnvollen Behandlungsoptionen bin ich über die Google-Suche damals in vielen alten Threads - wie diesem - gelandet und habe vermutet, dass es anderen ebenfalls so ergehen wird. Deswegen habe ich das hier gepostet. Wenn Ihr einen aktiven Thread zum Thema Nasentumore behandeln habt, poste ich das gerne dort nochmal. Habe ich nur nicht gefunden. Wenn das hier wie Werbung rüberkommen sollte, kann ich dazu nur sagen, dass ich nichts mit der Klinik sonst zu tun habe und auch von keiner Seite hierfür etwas erhalte. Es ging mir nur darum, anderen Katzeneltern in ähnlicher Lage zu helfen. Und Copy und Paste nutze ich, weil ich als alleinerziehende, berufstätige Katzenmutti wenig Zeit habe.
 

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