Polycythaemia Vera

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Pleschel

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Nach jahrelanger Suche weiß ich jetzt wenigstens, woran meine Kleine (7 Jahre alt) erkrankt ist. Auch wenn ich wenig Hoffnung habe, dass jemand diese Erkrankung kennt dachte ich, es ist eine Frage wert ob es vielleicht doch noch andere Betroffene gibt?

Es geht ihr zwar relativ gut, aber trotzdem ist man natürlich immer wieder am Zweifeln, ob man nicht doch mehr tun könnte.
 
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Hallo
Mit Polycythaemia Vera habe ich mich vor einiger Zeit wegen unserer Katze auch mal "beschäftigt."

Da macht man sich "bekloppt"und sucht nach allen möglichen Symptomen die die Katze zur Zeit hat und dann kommt was völlig anderes heraus:

https://www.katzen-forum.net/sonstige-krankheiten/191712-bitte-hilfe-bei-blutprofil.html?highlight=polycthaemia+vera

Oktober 2015 gab es dann noch ein BB da war eine Linksverschiebung zu sehen.
Aber solange unsere Katze keine anderen Symptome hatte oder zeigt ,sollten wir uns nicht "verrückt "machen.
Obwohl ich den Verdacht mal erwähnt hatte und auch ernst genommen wurde.Zumindest hat man mir erklärt,das da ein Wert auch auffällig sein müsste,u.s.w.

Wir möchten bald auch mal wieder zur Kontrolle und machen da dann wieder gleich ein BB. Das wird auch mal wieder Zeit.

Was hat den deine Katze für Symptome?

Wie schauen den die Werte Hämatokrit,Erythrozyten,Hämoglobin aus?
Eisen ,Vitamin B 12,Erythropoetin.

"Im peripheren Blutausstrich sind eine Mikrozytose,Anisozytose und Poikilozytose zu finden.Die Leukozyten zeigen eine leichte Linksverschiebung .Häufig werden Riesenthrombozyten gefunden."

Die Blutbildung verändert sich krankhaft,das das Blut immer weiter eindickt und es so zu Thrombosen kommen kann.

http://www.idexx.de/pdf/de_de/smallanimal/education/client-education/du_reticulocytes_dog_cat_de.pdf

https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/polycythaemia-vera-pv/@@view/html/index.html


Es wird auch ein Onkologe für Tiere empfohlen.
http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/einrichtungen/onko/index.html


Wie ist die Atmung deiner Katze?
Wie verhält sich ihr Fressverhalten?

Hat die Krankheit ein TA bestätigt?
Wann war den die letzte Blutabnahme?
 
Im Prinzip habe ich akzeptiert, dass ich sie im Herbst werde gehen lassen müssen :reallysad:

Oh,das tut mir für dich und deine Katze leid.:reallysad:
Leider kann man da wahrscheinlich nicht mehr viel machen,außer es ihr so angenehm und schmerzfrei irgendwie die restlichen Monate zu gestalten.:reallysad:
Wenn deine Katze dadurch besser frisst und ihr das hilft.(Traumeel).

Von einer Blutegeltherapie hab ich auch mal etwas davon gelesen.

Linksverschiebung:
Der Begriff Linksverschiebung bezeichnet das Vorkommen unreifer Vorläufer im Blut.Es gibt verschiedene solcher Vorläufer der reifen segmentkernigen Granulozyten (bestimmte weiße Blutkörperchen)sie heißen stabkernige Granulozyten,Metamyelozyten,Myelozyten,Promyelozyten und Myeloblasten.
Das Vorkommen dieser unreifen Zellen weist darauf hin,das im Knochenmark eine verstärkte Zellproduktion aus dieser Zelllinie stattfindet.Ursache einer solchen erhöhter Produktion kann ein verstärkter Verbrauch der Blutzellen z.B im Rahmen eines Infektes sein,aber auch eine Leukämie insbesondere die chronische myeloische Leukämie.
Eine leukämische Reaktion bezeichnet in Prinzip das,was bei einer Linksverschiebung passiert,nämlich eine Erhöhung der Zellzahl der weißen Blutkörperchen und deren Vorläuferzellen.Im Blutbild ähnelt das Ganze einer Leukämie,weshalb von leukämoider (also leukämi ähnlicher)Reaktion spricht,wenn diese Auffälligkeit eine entzündliche Ursache hat ,oder durch einen anderen Tumor bedingt ist.

http://flexikon.doccheck.com/de/Linksverschiebung


Hämatokrit erhöht:
Das ist mir als "Laie"auch schon aufgefallen.Es war mal mit Verbindung angeblich Dehydration ,deshalb die Flüssigkeitszufuhr.
Aber das ist ja auf jeden BB erhöht.
TA hat da Verschattungen (dunkle Stellen)der Lunge bei ihr im Röntgenbild festgestellt.
Da waren wir auch beim Kardiologen und mit dem Herz ist nichts.
Angeblich soll das von einem früheren Infekt oder Lungenentzündung so sein.
Weißen Grieskörner konnte man selber nicht erklären,was das sein soll.

Niesen mit klaren Ausfluss,rote Linie am Zahnfleich

Auf den zweiten Bild hatte unsere Katze im Blutbild eine Linksverschiebung.(Wenn man das so erkennen kann).
Momentan hat sie aber keine Symptome,jedenfalls keine das man gleich zum TA rennen musste.
 

Anhänge

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Ich kann die Anhänge leider kaum erkennen. Die Linksverschiebung spräche dann ja aber auch eindeutig gegen PV? Bei Zoe ist das gesamte rote Blutbild stark erhöht.

Die extrem wenigen Fälle im Netz, wo PV bei Katzen diagnostiziert war haben sich dann letztlich fast alle als Fehldiagnose herausgestellt. Ich hab jetzt nochmal stundenlang gegoogelt. Das kann ich bei ihr aber wohl ausschließen. Zumal meine (richtig tolle) TÄ sich einen Wolf telefoniert hat um mit Spezialisten Rücksprache zu nehmen und wohl so ziemlich jede zusätzliche Diagnostik betrieben hat um anderes auszuschließen.

Theoretisch verkürzt die Erkrankung, solange man regelmäßig symptomatisch behandelt die Lebenserwartung nicht. Da Zoe aber schon ihr Leben lang im Winter krank wird und selbst symptomatischer Behandlung bei Katzen klare Grenzen gesetzt sind (ASS z.B. geht halt bei ihr leider nicht) versuche ich mir nichts vorzumachen :sad:.
Im Moment hat sie zum ersten mal, seit ich denken kann eine rosa Zunge (normal ist die ja tiefrot bis bläulich). :)

Ich hatte bei meinen dreien noch kein einziges Blutbild, wo nicht irgendwas auffällig war. In aller Regel hat meine TÄ aber recht wenn sie das als harmlos einstuft (ist ja immer so ne Sache mit den "Normen"). Solange Deine Katze also keine Symptome zeigt würde ich auch versuchen, mich nicht verrückt zu machen.

Ja, Hämatokrit etc. kann bei Dehydrierung oder Stress erhöht sein.
 
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Es tut mir sehr leid, dass ihr so eine schlimme Diagnose bekommen habt:(.
Darf ich trotzdem fragen, anhand welcher Befunde PV diagnostiziert wurde?

Nach meinem Infostand (kann aber sein, dass ich da nicht auf dem laufenden bin) kann man solche Diagnosen nur gesichert durch eine Knochenmarksbiopsie stellen.

Bei meinem Nepsman wurde letztes Jahr nur aufgrund von Linksverschiebungen (Leukos, Thrombos, Neutros) ML diagnostiziert.
Die zytologische Untersuchung ergab eine geringgradige Neutropenie.
Ursachen dafür: reduzierte Produktion im Knochenmark (myoloische Hypoplasie), Infektion wie FIV (FIV Test war negativ) sowie (weniger wahrscheinlich) immunmediierte Zellzerstörung.

Ich hab ein bisschen Angst vor dem nächsten BB und zögere das im Moment raus:oops:.
 
Was ist ML?

RBC, HCT und HGB waren alle drei stark erhöht, Neutros fast nicht mehr meßbar, WBC viel zu niedrig beim ersten Blutbild. Und Zoe bildet, wenn die Werte in den Normbereich runtergedrückt werden innerhalb von Tagen wieder die selben krankhaften Werte nach.
Ich hab nicht alle Ergebnisse, weil einige Spezialuntersuchungen im Ausland gemacht wurden.

Knochenmarksbiopsie hätte höchstens noch eine Art "Differentialdiagnose" ergeben. Das wäre aber weder von der Quälerei noch vom Risiko irgendwie im Verhältnis gestanden. Narkose verträgt sie natürlich überhaupt nicht mehr. Nach der letzten dachte ich, sie erholt sich gar nimmer.

Ich weiß nicht, inwieweit man das noch als Teil der Diagnose nehmen kann, aber der Druck in ihren Adern ist so hoch, dass sie deswegen seit Jahren so krampfhaft schlucken muss sobald sie schnurrt. Die Adern sind so ausgeprägt im ganzen Körper, dass sie es wohl als Fremdkörper spürt.

Deine Angst kann ich gut verstehen. Das wird mir nicht anders gehen, wenn es wieder so weit ist.
 
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Ja. Frag nicht, was mich die Diagnose gekostet hat :D
 
  • #10
Das klingt auf jeden Fall spannend :)
 
  • #11
Manchmal wünschte ich, sie könnte reden. Glaub, heut ist kein guter Tag für die Maus.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Die letzten zwei Tage waren so schlimm. Jetzt geht es ihr wieder besser. Und ich bin ein emotionaler Trümmerhaufen.

Ich liebe diese Katze mehr als ich in Worte fassen kann. Und werde selbstverständlich meine Versprechen einlösen, sie begleiten solange sie das möchte. Und sie gehen lassen wenn es Zeit ist sie ziehen zu lassen.

Nur woher ich die Kraft nehmen soll weiß ich immer weniger :sad:
 
  • #13
Diese emotionalen Achterbahnfahrten sind schlimm; leider:(.

Fühl dich mal umärmelt.
 
  • #14
Danke, das ist lieb von Dir :)

Stand der Dinge: ich fülle gerade meinen Vitamin-D-Haushalt auf, weil ich schon wieder emotional am Wegrutschen war (anderes Thema, erklärt mir aber im Nachhinein warum ich es gar so schlecht weggesteckt habe als sie durchhing).

Und Zoe hat mir vorhin fröhlich schnurrend eine so "gigantische" Menge gefressen, dass ich überlege den TA-Termin erstmal wieder abzusagen. Der würde nämlich möglicherweise nur mir was nützen. Mal sehen, wie sie morgen früh drauf ist. Aber ich glaub, was sie dringend gebraucht hatte war ein wenig Abkühlung.

Nebenbei bin ich mit einer Tierheilpraktikerin im Kontakt und hoffe, dass sie mir vielleicht begleitend noch was raten kann, da Zoe auf "Kügelchen und Co" sehr gut zu reagieren scheint.
 
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  • #15
Stand der Dinge: ich fülle gerade meinen Vitamin-D-Haushalt auf, weil ich schon wieder emotional am Wegrutschen war (anderes Thema, erklärt mir aber im Nachhinein warum ich es gar so schlecht weggesteckt habe als sie durchhing).

Denkt Dir nix; du bist nicht alleine.
Ich hatte auch Ende 2016/Anfang 2017 einen totalen Zusammenbruch nach der intensiven Krankheitsphase und dem Tod von meinem Hummelmädchen:(.
Das kostet extrem viel Kraft und wir vergessen bei aller Sorge um die geliebten Fellchen gerne uns selbst:oops:.
 
  • #16
Die letzten zwei Tage waren so schlimm. Jetzt geht es ihr wieder besser. Und ich bin ein emotionaler Trümmerhaufen.

Ich liebe diese Katze mehr als ich in Worte fassen kann. Und werde selbstverständlich meine Versprechen einlösen, sie begleiten solange sie das möchte. Und sie gehen lassen wenn es Zeit ist sie ziehen zu lassen.

Nur woher ich die Kraft nehmen soll weiß ich immer weniger :sad:

Das ist immer schlimm ,wenn Menschen und Tiere an so einer unheilbaren Krankheit leiden und erkrankt sind.Die Tierhalter und Angehörige sind meistens überfordert und fühlen sich machtlos,innerlich ausgebrannt ,hilflos,kraftlos u.s.w.

Aber ich denke auch die Tiere merken sicherlich das sie bis zum Schluss geliebt werden und das da jemand da ist der ihnen versucht zu helfen.
Du hast bestimmt alles Mögliche was in deiner Macht steht getan,damit es deiner Katze soweit gut geht und ihr bei Höhen und Tiefen immer beigestanden.
Natürlich bist du auch jetzt für sie da und das spürt die Katze wahrscheinlich irgendwie auch.

(In trösten war ich noch nie gut.:oops:).


Darf man den mal nachfragen ,wie lange ihr die Blutegeltherapie schon durchführt ?:oops:

Danke, das ist lieb von Dir :)
Nebenbei bin ich mit einer Tierheilpraktikerin im Kontakt und hoffe, dass sie mir vielleicht begleitend noch was raten kann, da Zoe auf "Kügelchen und Co" sehr gut zu reagieren scheint.

Eventuell kann der THP deiner Katze vielleicht helfen.

Hier habe ich etwas gefunden,falls du das noch nicht gelesen hast.
Das war vor 5 Jahren und vielleicht empfiehlt dein THP etwas,was deiner Katze etwas hilft.

http://www.justanswer.de/tiermedizin/6t2k7-meine-5-j-hrige-hauskatze-ist-polycythaemia-vera-erkrankt.html
 
  • #17
Das tut mir leid mit Deinem Mädchen :sad:
Ja, den ohnehin heftigen Arbeitsalltag stemmen und ganz "nebenbei" die ständige Sorge um die Fellies ist manchmal fast mehr als man leisten kann.

Hilflos trifft es wohl sehr gut. Ich hab jetzt den TA-Termin für morgen abgesagt. Und weiß, dass es im Sinne meine Süßen richtig war. Trotzdem nagen Angst und Zweifel, dass sie spätestens Samstag um 12.00 Uhr wieder irgendein Symptom produziert.

Danke für die lieben Worte. Ja, bei Zoe bin ich mir ziemlich sicher, dass sie weiß dass ich sie liebe. Und ihr immer und jederzeit im Rahmen des Möglichen ihren Willen lasse. Anders geht es bei diesem süßen kleinen sturköpfigen Näslein einfach nicht.

Mitte Januar hat sie nachts angefangen Blut zu erbrechen. Danach hatten wir dann eine symptomatische Behandlung in der Klinik und zwei Tage Diagnostik mit der ersten Egeltherapie. Seitdem waren wir noch zweimal dort. Und im Moment "warte ich darauf wann es wieder so weit ist".

Danke für den Link. Das ist tatsächlich der einzige im Netz, der überhaupt irgendeine Aussagekraft hat. Und ist u.a. der Anlass warum ich mit der HP reden möchte. Warte aber noch, dass sie sich meldet für einen Termin.

Nachtrag: hab jetzt mit der HP telefoniert. War ganz hilfreich. Ich werde jetzt bei dem bleiben, was sie schon bekommt und ihr offensichtlich hilft.
 
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  • #18
Ich führ das mal weiter hier, wer weiß wem es mal was nützt.

Da Mäuslein ganz dringend eine Entwurmung brauchte und das nur noch per Spritze geht ist es mir heute endlich gelungen sie einzutüten und in die Praxis zu bringen.

Die roten Blutwerte sind stabil bis besser. Dass die Neutros wieder komplett im Keller sind kann an der Hitze liegen (ich will das jetzt einfach mal glauben!). Vor allem war aber ihr Blut so dünnflüssig wie schon ewig nicht mehr :)
 
  • #19
Vor allem war aber ihr Blut so dünnflüssig wie schon ewig nicht mehr :)

Schön dass Du hier weiter berichtest.

Habt ihr denn mal ne zytologische Untersuchung machen lassen?
Bei Nepsi sind/waren immer die Neutros und die Thrombos viel zu niedrig.
Dafür die Lymphos meistens zu hoch:rolleyes:.
 
  • #20
Zytologie musste ich erstmal googeln. Kann aber mit der "Erklärung" nix anfangen. Meine mich aber zu erinnern, dass ich den Begriff auf der Rechnung vom ausländischen Labor hatte (die Werte hab ich leider nie gesehen, wären aber wohl eh auf englisch gewesen).

Wir wissen ja, woran es bei ihr liegt. Und stabil ist einfach schonmal toll.
HCT ist immer noch bei 51, was aber einfach klasse ist. Und RBC fast in der Norm, HGB jetzt knapp in der Norm.
Neutros unterirdisch, aber was solls.
 

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