Therapiemöglichkeiten zur Krebsbekämpfung

  • Themenstarter little-cat
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #121
Ich möchte zum Eingangspost etwas sagen: finanzielle Gründe sind KEINE Rechtfertigung, ein Tier einzuschläfern. Jedenfalls, nicht nur aus meiner Sicht, bei den heute üblichen Bezahl- und Kredit-Möglichkeiten.
"Ein Tierhalter muss sein Tier „seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen“."
Ich denke, dieser Satz aus dem TSchG sollte uns allen sagen, das die finanzielle Seite keine Rolle spielen darf, auch wenn es im ersten Moment völlig unmöglich erscheint, die Kosten zu bestreiten.
 
A

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  • #123
Ich hätte mal eine Frage. Mein Kater hat ein Fibrosarkom im Oberschenkel hinten und wird Mittwoch voraussichtlich amputiert, sofern auf dem CT in der Lunge nichts zu sehen ist. Eine Kundin, deren Auftrag ich diese Woche schieben musste und der ich von meiner Situation berichtet habe, hat mit ihrer Tierärztin und Tierheilpraktikerin gesprochen und ihr von meiner Katze erzählt. Die Ärztin riet ihr, doch an mich weiterzugeben, dass ich zur Sicherheit folgendes Produkt geben soll (mit einer Dosierungsempfehlung). Nun steht hier dabei dass es als Raumduft deklariert ist. Ich soll es dennoch oral verabreichen (Inhaltsstoffe sind Glycerin aus Leinsamen, Wasser und eben diese Pflanze). Ich habe extra noch mal bei dieser Ärztin nachgefragt, ob es wirklich dieses Raumduft Produkt ist, was bestätigt hat, es wäre nur vom "leidigen Gesetzgeber her nicht erlaubt, es als Heilmittel zu deklarieren". Würdet ihr darauf vertrauen? Dass Artemisia annua auch bei Krebs eingesetzt wird, habe ich gelesen, aber als Raumduft deklariert? Würdet ihr anhand der Inhaltsstoffe da Bedenken haben? Meine Tierärztin brauche ich da glaube ich nicht fragen, die ist eher vom alten Schlag und völlig gegen natürlichen Firlefanz.

Inhaltsstoffe
Rein pflanzliches Glycerin aus Bio Leinsamen, Reinstwasser, Einjähriger Beifuß Blätter*.

*aus Eigenanbau.

https://www.kasimirlieselotte.de/alkoholfreier-artemisia-annua-glycerin-auszug.html
 
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  • #124
Es kommt drauf an, zu was er verwendet werden soll. Ich sehe momentan die Anwendung nicht - soll es kurativ wirken?
Das wird es nicht können als Raumduft und ich denke generell wird es den Krebs nicht aufhalten.

Den Krebs bezwingen ist eine schwierige Aufgabe und bei so einen Krebs ist ein OP mit Bestrahlung nötig.
 
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  • #125
Hallo Artesunat ist eine Therapieform bei Fibrosarkomen, aber sicherlich nicht mit dieser Raumduft-Mischung.
Die Artesunat Therapie ist sehr komplex und nicht einfach in der Anwendung, zudem bei euch nicht relevant, dafür ist der Tumor schon zu groß...
 
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  • #126
Hallo Artesunat ist eine Therapieform bei Fibrosarkomen, aber sicherlich nicht mit dieser Raumduft-Mischung.
Die Artesunat Therapie ist sehr komplex und nicht einfach in der Anwendung, zudem bei euch nicht relevant, dafür ist der Tumor schon zu groß...
Danke, dann spare ich mir das. 🙂
 
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  • #127
Was Du machen kannst nach der OP: Immunsystem auf Fordermann bringen. Gutes Futter, VitB, Knorpelaufbaupräperate, Physiotherapie usw. Alles was unterstützt und Stress abbaut ist perfekt
 
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  • #129
https://www.tierspital.uzh.ch/de/kleint ... ie-KT.html

Ophthalmologie für Kleintiere: Was ist anders, was ist neu?

Der Einsatz von Laserbehandlungen für ophthalmologische Eingriffe ist gut bekannt aus der Humanmedizin und aufgrund der geringen Invasivität bei Patienten beliebt. Heutzutage werden diese auch bei verschiedensten Augenerkrankungen unserer Haustiere mit grossem Erfolg angewendet.

Beim Irismelanom von Hunden und Katzen handelt es sich um einen Tumor der Regenbogenhaut, der unbehandelt aufgrund des Tumorwachstums das Auge zerstören und in gewissen Fällen Metastasen bilden kann. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist daher wichtig. Wird bei Ihrem Tier ein Melanom vermutet, können wir mit einem Diodenlaser die befallenen Zellen zerstören und dadurch ein weiteres Wachstum unterbinden. Bei diesem Verfahren vermag die Laserenergie die intakte Hornhaut zu durchdringen ohne dass ein Eröffnen des Auges notwendig ist. Das Verfahren ist somit sehr wenig invasiv. Ein limitierender Faktor des Diodenlasers ist, dass dieser nicht weiter als zwei Millimeter in das Irisgewebe einzudringen vermag. Das bedeutet, dass nur Veränderungen von weniger als zwei Millimeter Dicke behandelt werden können. In manchen Fällen können daher mehrere Behandlungen notwendig sein...... Rest im Link
 
  • #130
Chemotherapie (CHOP) bei einem high-grade Lymphom mit kurzem Protokolllänge (12 +1-mal) und einer vorhergehend Eignungstest, ob die Katze drauf reagiert, finde ich als erster Schritt wichtig. Man kann bei einer negativen Reaktion gleich entscheiden, ob man es durchführen will. Protokolllänge sind sehr verschieden, es gibt Onkologen mit 19, manche mit 27 Tage, d.h. 1 Tag pro Woche entspricht ein Chemomedikament. Aber wenn Resistenzen sich bilden, ist es egal ob 19 oder 27, denn diese Zellen sind da. D.h. der Krebs wird sich ein Weg bahnen, um wieder zu erscheinen. Manchmal gleich nach der Chemo, oder eben ein paar Monate später, manchmal sogar erst in 1-3 Jahre. Es ist nicht heilende, es ist nur Lebensverlängernd.

Reaktionen sind verschieden, hat die Katze eine Krankheit und ein Lymphom, so passt sich der ersten Chemo an das Tier. Man wird immer diese Krankheit im Hinterkopf haben müssen. Reguläre Medikamente während der Chemo werden weitergegeben. Es dürfen nur Medis gegeben werden in Abstimmung mit dem Onkologen – sie überwacht auch der Erfolg der Therapie und muss reagieren können. Das gilt auch beim Futter: Kohlenhydrate frei, sofern es geht. Kohlenhydratfrei auch nach der Chemo.

Nach der Testeignung sollte der Krebs schrumpfen und das innert 2 Tagen. Man überwacht es, entweder im US oder wenn gut ertastbar (Lymphknotenkrebs), wird es vermessen. Schrumpft es, so wird die Chemo durchgeführt. Nach ein Protokollrunde meistens 3 Chemomedikamante wird der Status ermittelt und wenn nötig mit US. Bei ertastbaren Lymphknoten werden sie vor jeder neuen Chemotag kontrolliert. Sollte keine Verbesserung ersichtlich sein - muss man entscheiden weiter oder Abbruch. Vor jeder Chemo müssen BB gemacht werden - ausnahmslos und hier werden bestimmte Werte als Richtwerte genommen. Passen sie nicht, so handelt der Onkologe/in. Als Besitzer sollte man nicht in Panik verfallen, wenn die roten Blutkörperchen knapp werden, dies ist ein Kontrollpunkt über den Erfolg. Denn ab einem Punkt ist die Kehrtwende, dh sie fallen nicht mehr sondern nehmen wieder zu. Viele Besitzer geben reichlich VitB und das ist falsch – denn dann ist die Kehrtwende nicht mehr sichtbar und der Kontrollwerte nutzlos.

CHOP Protokoll bei der high-grade besteht aus Injektion (1), Infusion (8) und Tablette (4). Je nach Charakter muss man sehr wohl abwegen, ob die Miez dies mitmacht, auch diesen Willen hat und vor allem mit oder ohne Sedierung. Sedierung ist sehr leicht, aber ohne ist die Therapie wirksamer – machen aber viele Tiere nicht mit. Das ist das A und O der Entscheidung. Die Chemo wird über Leber und Nieren abgebaut. Man macht Chemo trotz dieser Krankheiten, bei Nieren wird was anders verwendet, um die Nieren nicht so sehr zu belasten. Es gibt Wege, aber das Tier sollte an erster Stelle stehen bei so einer Entscheidung zur Chemo.

Durchgehend erfolgt Cortison, es reduziert etwaige Chemobedingte Reaktionen. In der Regel wird die Chemo – gut vertragen. Es darf nicht verglichen werden mit der Chemo der Humanmedizin. Falls die Onkologen mitmachen, geben sie auch die Beiblätter der jeweiligen Chemo mit und da sieht man ganz gut, wie die verschiedenen Tiere drauf reagieren. Hunde-Reaktionen sind ziemlich anders als bei der Katze oder Maus. Sicher ist, Appetitlosigkeit am Tag der Chemo und der Tag danach, aber man ist ausgestattet, um dies zu vermeiden oder man hat seine eigene Strategie. Aber mit diesen Reaktionen muss man rechnen. Aber es gibt keine Lethargie, oder Schmerzen, sondern wenn man es nicht wüsste, so wurde man nicht glauben sie haben Krebs.

Nach der Chemo ist wie vor der Chemo. Es wird kontrolliert und kontrolliert –regelmäßig. Regelmäßig abtasten und nicht warten, sondern sofort reagieren sollte man was spüren, und die Onkologin informieren. Es gibt nebst der CHOP Protokoll ein Rescue Protokoll. Dies besteht aus Tabletten, wenn der CHOP Protokoll bei zweiten Mal nicht greift, dann geht man zum Rescue, der greift wieder. Das ist aber der letzten Chance, denn sollten die Krebszellen resistent werden beim Rescue – dann bleibt wenig Zeit. Viele wählen den Rescue anstelle der CHOP, weil es eben Tabletten sind über drei Monaten und leicht händelbar – nur einmal resistent geworden hilft CHOP nicht mehr; umgekehrt schon.

Immunsystem stärken und weiter stärken, dass sie die resistenten Zellen kontrolliert. Dendritische Zelltherapie dachte ich zu Beginn wäre sowas, aber nicht bei Lymphomen und dazu mit zusätzliche Erkrankungen – wirkt es scheinbar nicht. Dafür gibt es eben andere Mittel.

Wichtig: auch während der Chemo kann der Krebs wieder erscheinen. Man ist nie sicher, und das Gefühl der Unsicherheit ist nicht zu unterschätzen und ist immer da.
 
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  • #131
Radiojodtherapie

Als Radiojodtherapie bezeichnet man die örtliche Bestrahlung der Schilddrüse durch radioaktive Jodmoleküle. Sie wird häufig bei Schilddrüsenkrebs und krankhafter Überaktivität der Schilddrüse angewendet. Hierbei macht man sich zunutze, dass die Schilddrüse ein „Jodfänger“ ist: Sie speichert beinahe das komplette Jod, das der Körper aufnimmt.

Der Student hat es verständlich geschrieben, daher nehme ich es mal auf. Es gehört in die Spalte Bestrahlungs- und Chemotherapie, nur freundlicher ausgedrückt, so dass es akzeptiert wird.

Radiojodtherapie: Definition, Gründe, Ablauf, Risiken
 
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  • #132
Ein neues therapeutisches Zielmolekül richtet das Immunsystem gegen Lymphome

Einen neuen Update, da bewegt sich unglaublich viel gerade im Bereich Krebsforschung und manche Methoden sind wirklich vielversprechend.

Das Immunsystem gegen Lymphome richten​

Forscher der EPFL haben einen Schlüsselmechanismus identifiziert, wodurch Tumorzellen das Immunsystem sowohl nutzen wie auch einer Entdeckung durch selbiges entgehen können. Die Bekämpfung dieses Mechanismus bietet eine neue therapeutische Strategie für Krebsarten wie das Non-Hodgkin-Lymphom.
 
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