Mumpfi nimmt Abschied: Unterkiefer tumor bei Katzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
balatino

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28. April 2016
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Seine Geschichte, möge Sie anderen Helfen:

Ende letzten Jahres (2015) wurde bei unserer Katze zunächst nur einer der großer Greifzahn gezogen. Kurz darauf mußte unsere Katze dann erneut zum Tierarzt weil er sich sichtlich nicht verbesserte. Es stellte sich heraus das ein benachbarter kleinerer Zahn in die Lücke gerutscht war und dann ebenfalls gezogen wurde.

Der Katze ging es dann zunächst wieder etwas besser, während unseres zweiwöchigen Urlaubs (mitte bis ende Januar 2016) machte sich dann aber eine starke Schwellung des Unterkiefers bemerkbar. Direkt nach unserer Rückkehr suchten wir dann wieder unseren Tierarzt auf. Diesmal wurde er geröntgt und dabei wurde im Unterkiefer ein Plattenepithelkarzinom festgestellt.

Diese art des tumor zeigt ein unglaublich schnelles Wachstum, der Unterkiefer hatte sich mittlerweile um circa eine Daumen dicke vergrößert sodass sich unsere Katze mittlerweile sogar mit dem oberen Zahn in die Schwellung stieß und so manchmal stark aus dem Mund blutete.

Da unser Praxis (Dr. Schmalenbach, Bad Breisig) solche komplexen Operation nicht vornimmt vereinbarten wir einen Termin in einer speziellen Praxis (Dr. Selzer, Bonn). Zwei Wochen später (Mitte Februar 2016) habe wir unsere Katze dann operieren lassen, indem ihr der betreffende Teil des Unterkiefers chirurgisch entfernt wurde (Resektion des Unterkiefers). Ein guter Medizinischer Bericht zum Eingriff ist unter http://www.vet-magazin.com/wissensc...dentistry/Fallbericht-Katze-Ameloblastom.html verfügbar (obwohl unserer Chirurg eine andere Methode angewandt hat). Video nach OP Abholung: https://vimeo.com/155366226

Das Ergebnis der Biopsie (Untersuchung des entfernten Unterkiefers) ergab das der tumor wohl noch nicht gestreut hat.

Nach der Operation mußte unsere Katze dann ohne einen Teil des Unterkiefers klarkommen. Die schmerzen in diesem Bereich müssen nach Entfernung wohl enorm gewesen sein: Wer mal einen Zahn gezogen bekommen hat oder sogar Weisheitszahn kann dieses bestimmt auf den Unterkiefer anwenden. Es ist ein eingriff in einem empfindlichen Bereich mit vielen Nerven, Schleimhäuten und Kanälen z.B. zur Speichel Versorgung.

Unsere Katze zeigte die schmerzen durch:
  • Zusammenkneifen der Augen
  • Rückzug zu anderen Punkten im Haus meist hoch gelegen
  • Abwenden und wegdrehen bei Berührung (Blick Richtung Wand)
  • und natürlich keine Futteraufnahme

Da nach einer Operation dieses natürlich zu erwarten ist war es schwer auseinander zu halten welche Anzeichen den Umständen entsprechend einzuordnen sind und welche Anzeichen für ein nicht richtigen Heilungsverlauf sprechen. Erst spät suchten wir unseren Tierarzt wieder auf nachdem unsere Katze teilweise sehr lange Speichel Fäden aus dem Mund hingen und einige Anzeichen von oben für einen nicht richtigen Heilungsverlauf sprechen. Es stellte sich heraus das sich nach der Operation eine Entzündung ausgebreitet hat und man den Eiter im Mund durch kleine Pusteln auf der Schleimhaut sehen konnte. Daraufhin mußten wir wieder 14 Tage Antibiotika verabreichen. Zeitlich nicht korrekt einordnen kann ich den Zeitpunkt als wir sogar Morphin erhalten zur Linderung haben. Dieses starke Schmerzmittel war nötig da Metacam nicht ausreichte.

Ein besonderes und durchgängiges Problem war die Futteraufnahme, da durch den fehlenden Widerstands des Unterkiefers das normale Futter Sanabelle Sensitive einfach wegrollte und direkt nach der OP unsere Katze besser mit Nassfutter zurechtkam. Nach vielem ausprobieren war dann royal canin pure feline vitalität das beste Trockenfutter da es aus flachen Plättchen besteht die so eine große Oberfläche zum aufnehmen bieten. Und das beste Nassfutter war von Aldi ,da es sich mit ein bißchen heißem Wasser sehr klein stampfen lässt sodass es am besten aufgenommen werden konnte. Alle anderen Nassfutter enthielten teils zu große feste Stückchen.
Daneben floss durch die Entfernung des Unterkiefers (Lücke) immer Speichel auf sein gesamtes Fell (z.B. beim schlafen) und der Katzenspeichel wird im Fell wie Beton. Außerdem hing unter dem Mund immer Essensreste die er sich kaum/gar nicht säubern lies und für ihn sehr störend sein mußte.

Neben den Zeiten die viel kraft (ihn und uns) gekostet haben gab es natürlich auch immer die Positiven Momente wo er einfach im Garten gesessen hat oder mit seinem Kumpel Sid auf Straßen-Safari ging.

Schlußendlich verweigerte er vor ca. 2 Wochen (Anfang Mai) zunächst das Trockenfutter und anschließend sogar das Nassfutter. Wenige tage vor einem geplanten Termin zur Fellreinigung blutete er dann sogar wieder aus dem Mund. Am Fr. 13.5.2016 wurde dann ein fauler Zahn und ein neuer Tumor im rechten (noch verbliebenen) Teil des Unterkiefers festgestellt. Nach den ersten Anzeichen (ende 2015), der Diagnose Anfang Februar und der OP Mitte Februar sind nun (Mitte Mai) noch ein paar schöne aber auch viele schwere Momente zu Ende.

Ich hoffe unsere Geschichte hilft irgendwann einmal jemand anderem die richtige Entscheidung in einer ähnlichen Situation zu treffen.

Manni hinterläßt hier eine große Lücke und sehr viel stille. Wir vermissen dich sehr.
 

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Oh Gott, wie schrecklich. Es tut mir sehr leid,fühl dich gedrückt.
Machs gut du kleiner Schatz. Jetzt hast du keine Schmerzen mehr.
 
Lass dich drücken!:mad:Danke für deinen Bericht und auch die doch sehr persönlichen, nicht immer schönen Fotos.
Ich verstehe dich da sehr gut. Nico kam auch mit schwärzlich verfärbter Schnauze (Speichel, Futterreste) bedingt durch seine kurze Nase und Schnauze, die ein normales Fressen sehr erschweren, zu mir.
Es macht echt viel Arbeit, ihm nach jedem Futter sauber zu machen. Und wenn es wie in Deinem Fall, bei dem Kater sicher nicht möglich ist, da er frisch operiert war bzw. lokale Schmerzen hat. Dann verstehe ich Deine Situation. Es tut mir sehr leid, dass er so einen aggressiven Tumor hatte. Ich denke auch, eine neue OP auf der anderen Seite hätte ihn nur noch gequält.

Dein Beitrag hilft sicher einigen usern in ähnlicher Lage.

Tröste dich, nun muss er nicht mehr leiden. Dir ganz viel Kraft. :reallysad:
 
Vielen Vielen Dank!!
 
Unser Vincent hatte einen Tumor im Kiefer .

Durch eine Biopsie wurde bestätigt daß es ein schnell wachsener ,bösartiger Typ war.

Mein TA sagte , daß dieser Typ schnell den Knochen auffrisst und in Kürze der Kiefer brechen würde , von unsäglichen Schmerzen beim Essen mal abgesehen .

Ich finde ,daß der TA Eurem Kater unnütze Schmerzen und Qualen zugefügt hat und denke daß er unnötig leiden mußte .

Der arme !

...
 
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Es tut mir sehr Leid für euch.

Was mich allerdings persönlich interessieren würde, findest du im Nachhinein, dass diese Teilentfernung des Kiefers wirklich noch etwas "gebracht" hat, für den Kater? Ich muss dir ganz ehrlich sagen, wenn ich das als Außenstehender so lese, dann hätte ich so einer OP nicht zugestimmt und das Tier lieber einschläfern lassen, wenn es zu arge Schmerzen gehabt hätte. Ein wenig wirkt es mir, als wollte der TA noch gut an euch verdienen. Bitte sieh' da nicht als Kritik an euch, aber manchmal muss man sich m.e. die Frage stellen, ob alles medizinisch machbare bei Tieren auch wirklich gemacht werden sollte.
 
Schwieriges Thema.

Es tut mir zunächst sehr leid, dass euer Manfred so eine schlimme Diagnose erhalten hat und erlöst werden musste. :reallysad:

Ich habe schon Berichte von Hunden gesehen, denen durch Unfall ein Stück Schnauze fehlte und die damit noch gut lebten.
Natürlich macht man sich die Hoffnung, dass es bei der eigenen Katze auch so sein würde.
(Zumal der Labor-Befund nach der OP ja auch besagte, dass der Tumor nicht gestreut haben sollte?)

Im Nachhinein betrachtet würde ich die OP auf jeden Fall als nicht erfolgreich betrachten. :oops:
Von den Scherzen abgesehen wird er sich mit dem verklebten Fell auch nicht wohlgefühlt haben.

Wenn eine meiner Katzen diese Diagnose bekäme, würde ich nicht operieren lassen.
Dieser Beitrag und die Fotos unterstreichen diese Meinung.

Mach es gut Manni.
g045.gif
 
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Gute Reise, kleiner, tapferer Manni.
Viel hast Du ertragen.



Tadi
 
Mein tiefempfundenes Beileid, dass ihr euren Manni mit so einer schrecklichen Diagnose und deren Folgen verloren habt...:(

Du schreibst sehr detailliert und offen mit den entsprechenden Fotos, deswegen frage ich dich sehr direkt...

Ich hoffe unsere Geschichte hilft irgendwann einmal jemand anderem die richtige Entscheidung in einer ähnlichen Situation zu treffen.

Würdest du aus heutiger Sicht nochmals alles ganz genau so machen/entscheiden?:confused:

Ich sehe es ähnlich wie Doppelpack und Hörnchen, bin sicher eine die auch alles nur mögliche an Behandlung durchführen lassen würde, aber was euer Manni an Schmerzen und verlorener Lebensqualität ertragen musste.... in dem Fall würde ich eine solche OP auf keinen Fall machen lassen.:sad:
 
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  • #10
Wir haben bereits 2 Katzen an Plattenepithelkarzinome verloren.
Eine davon hatte den Tumor ebenfalls im Unterkiefer.
Für uns war nach Diagnosestellung klar,dass unsere Katze vor allem schmerzfrei bleiben soll.
Und selbst die TK Hof konnte uns keine sinnvolle kurative Therapie empfehlen.
Deshalb war klar so lange die Kleine frisst und keine Schmerzen hat soll sie ihr Leben genießen.
Ist das nicht mehr zu gewährleisten müssen wir uns von ihr verabschieden.
Es tut mir leid für euren Kater und auch für euch.
Ich bin mir aber sicher,dass ich ihn nicht hätte operieren lassen.
 
  • #11
Das tut mir leid. Gute Reise Manni.
Meine Micky hatte auch ein Plattenepithelkarzinom im Unterkiefer. Die TÄ hat eine OP nicht für sinnvoll gehalten. Nach ein paar Wochen ging es Micky so schlecht, dass sie nicht mehr fressen konnte und ich sie nur noch erlösen lassen konnte.
 
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  • #12
bei meiner Antonia wurde am Samstag auch ein bösartiger Tumor am Oberkiefer festgestellt. Jedoch erst nach der OP, da man vorher ja nicht wusste, ob bösartig oder nicht.
Jetzt frisst sie noch, sofern ich ihr die "Brocken" direkt vor die Nase lege und auch nicht viel auf einmal. Aber sie war schon immer sehr wählerisch beim Fressen. TA meine mal, die würde in einem Käfig voller Mäuse verhungern.
Ich habe für mich entschieden, solange sie frisst und halbwegs fit ist, d. h. nicht den ganzen Tag sich versteckt, darf sie bleiben. Sollte sie das Fressen wieder einstellen (derzeit bekommt sie ja noch Schmerzmittel wegen der OP)
werde ich sie auch schweren Herzens erlösen müssen.
Meine Angst ist nur den richtigen Zeitpunkt zu finden.
 
  • #13
findest du im Nachhinein, dass diese Teilentfernung des Kiefers wirklich noch etwas "gebracht" hat, für den Kater? Ich muss dir ganz ehrlich sagen, wenn ich das als Außenstehender so lese, dann hätte ich so einer OP nicht zugestimmt und das Tier lieber einschläfern lassen, wenn es zu arge Schmerzen gehabt hätte. Ein wenig wirkt es mir, als wollte der TA noch gut an euch verdienen. Bitte sieh' da nicht als Kritik an euch, aber manchmal muss man sich m.e. die Frage stellen, ob alles medizinisch machbare bei Tieren auch wirklich gemacht werden sollte.

Unser Manni muss nach der OP noch viele Schmerzen gehabt haben. Es gab aber auch die Momente wo er noch voller Tatendrang stand und einem wenn er den Wasserkocher gehört hat direkt umzingelt hat.

Würdest du aus heutiger Sicht nochmals alles ganz genau so machen/entscheiden?:confused:


Auf der einen Seite wissen wir das wir alles getan haben, von daher war nun leider seine Zeit gekommen, aber die Zeit nach der OP hat Ihn und uns natürlich auch viel kraft gekostet.

Unser Ziel war es immer ihm nochmal Zeit im Frühling im Garten zu gönnen. Ich hoffe das war auch das was er gewollt hätte. Von daher würde ich es nochmal machen, wiess aber jetzt das er die Ruhe und den Frieden verdient hat und er jetzt Frei von schmerzen ist.

Vielen Dank und mein tiefes mitgefühl auch an all die anderen die dadurch einen lieben freund verloren haben!!!
 
  • #14
Hallo,

auch wenn es schon eine Weile her ist. Es tut mir sehr leid, dass dein kleiner den Kampf verloren hat. Du hast alles richtig gemacht und mit ihm gekämpft.

Für alle Betroffenen habe ich mal ein erfreuliches Beispiel ...

Als ich Purzel am 23.06.2015 morgens seine Herztablette gab, traf mich fast der Schlag ... die ganze Maulhöhle blutig :wow: Als die Blutung nachließ, machte ich mich auf die Suche nach der Herkunft und wurde hinter dem rechten, oberen Fangzahn fündig. Ein tiefes Loch im Zahnfleisch, welches auch die Zahnwurzel von hinten freilegte (das erklärte auch seinen Maulgeruch, den er die Zeit vorher - trotz super Zähne - hatte). Nachmittags stand ich dann bei meinem Tierarzt (Tierklinik) auf der Matte. Wir gingen von einer Verletzung und daraus resultierenden Entzündung aus und beschlossen, den Zahn am nächsten Tag zu ziehen. In der OP sah dem TA das Gewebe aber sehr verdächtig aus, weshalb er auch ein Röntgenbild anfertigte. Da wurde dann das ganze Ausmaß sichtbar. Der Kieferknochen war bereits aufgelöst und das ganze war schon bis in die Nasenhöhle durchgebrochen. Er entfernte das ganze angegriffene Knochenmaterial und schickte eine Probe ein. Diagnose: Plattenepithelkarzinom !

Die Wochen danach waren sehr anstrengend und Purzel hat nur sehr schlecht gefressen. Zuerst hatte er einen Knubbel/Lappen am Zahnfleisch (vermutlich hatte er sich dort einen Faden gezogen, wodurch ein Stück nicht angewachsen war), wo er sich mit dem unteren Fangzahn immer drauf gebissen hat. Diesen haben wir unter Kurznarkose mit dem Kauter entfernt. Und da Karzinome lt. meinem TA extreme Hitze und Hälte nicht mögen, hat er das Gewebe bei der Gelegenheit gleich nochmal intensiver mit dem Kauter bearbeitet. Danach wollte die Wunde nicht so recht verheilen und ich fand dann auch den Grund dafür ... Er biss sich mit dem unteren Fangzahn oben in die Wunde. Also am 15.07.2015 wieder in Kurznakose um den unteren Fangzahn zu kürzen und der TA hat nochmal die Gelegenheit genutzt und die Stelle mit dem Laser bearbeitet (wäre der Tumor wiedergekommen, hätte er auch mit dem Laser operieren wollen). Zwar hat es dann noch einen weiteren Monat (bis Mitte August) gedauert, bis die Wunde vollständig verheilt war, aber seitdem ist bis heute - toi toi toi - nichts wiedergekommen und Purzel darf (hoffentlich) am 09.08. seinen 17. Geburtstag feiern.

Und hier einige Bilder ...

Vor der OP
25896891dp.jpg


Nach der OP mit Nasenbluten (war "nur 2 Tage)
25896896is.jpg


Hier sieht man "schön", wie der Zahn oben rein beißt
25896906ev.jpg


Nach dem Kürzen des unteren Fangzahns und der Behandlung mit dem Laser (noch in Narkose beim TA)
25896907or.jpg


Am 10.08. - fast verheilt
25896910er.jpg




LG
Melanie
 
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  • #15
Liebe Melanie,

Dein erfreuliches Beispiel hat mich etwas nachdenklich gemacht.
Ich habe unsere Antonia am Montag einschläfern lassen, da sie kein Futter mehr aufnehmen konnte und noch viel schlimmer keine Flüssigkeit. Auch bei uns hat der Krebs bereits den Kieferknochen angefallen und war bis in die Nasenhole gedrungen. Bei der OP wollte die Tierärztin den Tränenkanal durchspülen was aber nicht gelang. Deshalb hatte Antonia auch immer ein tränendes Auge.
Unsere Ärztin hat mir gesagt, dass man den Oberkieferknochen nicht entfernen kann bei ein Katze. Deshalb verstehe ich nicht wie Dein Tierarzt das angegriffene Knochenmaterial entfernen konnte. Und ich gehe mal davon aus, dass es auch der Oberkiefer war - wegen der Nasenhöhle.
Also die letzten Tage musste sie auch immer nach den Fressen fürchterlich niesen, mindestens 10 mal hintereinander.
Natürlich freue ich mich für Dich, dass es Deinem Purzel wieder gutgeht und er hoffentlich - ich drücke die Daumen seinen 17. Geburtstag feiern kann.
Aber mich hat dieser Bericht natürlich sehr nachdenklich gemacht.
Lieben Gruß
 
  • #16
das ist ein verdammt schwieriges Thema.

Ich würde es nicht tun, never!

Wie soll ich meiner Katze klarmachen, dass alles zu ihrem Besten ist?
Das sie ab jetzt nur ganz starke Drogen bekommt, die ich selbst in der gleichen Situation, als Mensch, ablehnen würde?

Es ist meine persönliche Meinung, von daher kein Dogma: aber Tiere haben keine unendliche Lebenserwartung. Ich bin dafür, ihnen eine gute, eine schöne Zeit zu machen.

Wenn es nachweisbar zu Ende geht: dann ist Erlösung Erlösung.

Erlösung, nicht tot operieren lassen.

Die Tiere haben bei diesen bösartigen Krankheiten Schmerzen, da hilft auch kein Morphin. Davon mal abgesehen, was hat man, egal ob als Mensch oder Tier noch von einem schönen Garten, wenn man/Tier völlig benebelt ist?

Sorry, ich finde nicht, das man alles, was möglich ist, tun muss....nur weil es möglich ist.

Birgit
 
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  • #17
Hallo Weng,

tut mir sehr leid, dass du deine Antonia gehen lassen musstest. Ich wollte dich mit meinem Beitrag nicht verunsichern, sondern nur zeigen, dass die Diagnose nicht IMMER ein Todesurteil sein muss.

Wie der TA den befallenen Kieferknochen entfernt hat, kann ich dir gar nicht sagen, aber man merkt deutlich, dass da ein Stück (ca. 1 cm breit) fehlt. Purzel musste die erste Zeit nach der OP (vielleicht 2 Wochen) auch häufig niesen. Ging dann aber wieder komplett weg. Vermutlich als die Wunde innerlich verheilt war.

Ich nehme an, dass das Karzinom bei Antonia bereits weiter fortgeschrittenen war als bei Purzel, wenn deine TÄ von der Entfernung des Oberkieferknochens gesprochen hat. Bei Purzel war auch das Auge nicht betroffen.

LG
Melanie
 
  • #18
Ich grabe den Thread nochmal aus um euch mitzuteilen, dass es Purzel 2,5 Jahre nach der Behandlung, mal abgesehen von seiner mittlerweile vorhandenen Demenz, immer noch gut geht und es zu keinem Rezidiv kam.

Ich bin meinem TA sehr dankbar dafür, dass er ihn nicht aufgegeben sondern operiert hat. In dem Moment gab es aufgrund der Blutung auch gar keine Alternative. Außer einer ... Und das hätte mein TA ohne bestätigter Diagnose niemals gemacht.

Im August wurde er 18 und nun hoffe ich, dass er trotz diverser Baustellen (Demenz, Herz, Niere, Bluthochdruck) noch die 20 voll macht.

Liebe Grüße und ein schönes Wochendende !
 
  • #19
Lieber Balatino,
ich bin bei meiner Recherche auf deinen Bericht gestoßen.

Letzte Woche musste mein Kater wg. FORL die Zähne operiert werden. Dabei entdeckte der TA eine Entzündung im Unterkiefer, eine Probe wurde ins Labor geschickt. Habe heute die Diagnose bösartiger Unterkieferkarzinom für meine Kater erhalten.

Mein TA sagte, Ffm. gäbe es eine Tierklinik die so etwas operieren und wo man den Kater vorstellen könnte. Oder man behandelt nur die Schmerzen, bis man merkt, dass es nicht mehr ausreicht für eine gute Lebensqualität, hier schätzt mein TA das der Kater noch 9 Monate hat.

Ich stehe nun vor dieser schweren Entscheidung.
Mein TA selbst schätz 1 Jahr Lebenszeit durch die OP, war sich aber unsicher. Erstmal bin ich mit dem TA so verblieben, dass dieser die Daten an die Klink leitet, um herauszufinden, wie erstmal die Einschätzung der Spezialklinik ist.

Vielen Dank für deinen Bericht. Ich empfinde ihn als hilfreich für die Entscheidung die unabwendbar im neuen Jahr ansteht.

Viele Grüße, Sabine
 
  • #20
Liebe Sabine, herzlich willkommen im Forum.
Auch wenn der Anlaß kein schöner ist.
Bitte schreib doch gerne noch mal einen neuen eigenen Thread in dem du berichtest wie es bei euch steht und weiter geht. Hier im Faden geht dein Beitrag sonst leider verloren.
Und Balatino selber ist seit 2017 nicht mehr hier gewesen.

Alles Gute für euch!
 

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