Bauchspeicheldrüsenkrebs

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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nellylucy

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20. April 2016
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Meine Katze Nelly, 13 Jahre, BKH, hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Diagnose haben wir am 23.10.2015 erhalten. Da alle umliegenden Organe betroffen waren, bestand nur noch die Möglichkeit, ihr mit Hilfe von Schmerzmittel u Cortison ihr eine möglichst angenehme verbleibende Zeit zu verschaffen. Das sie damit immer noch gut klar kommt grenzt an sich sicherlich schon an ein kleines Wunder. Ich suche daher jemanden, der auch eine Katze mit Bauchspeicheldrüsenkrebs hat oder hatte zwecks Erfahrungsaustausch. Lieben Dank
nellylucy
 
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Das tut mir sehr, sehr leid!

Ich hatte keinen BSD Krebs Kater, aber mein Muggel hatte eine chronische BSD Entzündung, was natürlich nicht zu vergleichen ist.
Aber, gegen Ende seines fast 18-Jährlingen Lebens, haben wir ein starkes Cortisondepot per Spritze bekommen. Damit hatte er noch eine gute letzte Zeit ohne die ständigen Durchfälle und er hatte auch wieder etwas Appetit.
Das würde ich also unbedingt empfehlen können, wenn man noch etwas Zeit gewinnen möchte.
Das Problem sind eben die Schmerzen. Cortison geht mit fast keinem Schmerzmittel zusammen, da müßte sich der TA sehr, sehr gut auskennen, ob es ein Opiat oä gäbe.

Mein Muggel ist unter dem starken Cortison nochmal aufgelebt. Aber urplötzlich haben ihn alle Kräfte verlassen, das war dann ein ganz deutliches Zeichen für uns, daß es zu Ende ist.
 
Meine Katze Nelly, 13 Jahre, BKH, hat Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Diagnose haben wir am 23.10.2015 erhalten. Da alle umliegenden Organe betroffen waren, bestand nur noch die Möglichkeit, ihr mit Hilfe von Schmerzmittel u Cortison ihr eine möglichst angenehme verbleibende Zeit zu verschaffen. Das sie damit immer noch gut klar kommt grenzt an sich sicherlich schon an ein kleines Wunder. Ich suche daher jemanden, der auch eine Katze mit Bauchspeicheldrüsenkrebs hat oder hatte zwecks Erfahrungsaustausch. Lieben Dank
nellylucy

Meine Sternchenkater Nero und Nicki hatten beide ein Pankreaskarzinom. Bei Nero wurde der Krebs im Endstadium festgestellt, als der Bauch geöffnet wurde fürs Nachgucken und ggf. Operieren (in den bildgebenden Verfahren war in der TK nicht hinreichend genau feststellbar, was mit dem Pankreas ist). Nero wurde dann in der Narkose euthanisiert, weil sein Bauchraum grausam aussah (Metastasen etc.) und seine Lebensqualität auch vor der OP schon sehr eingeschränkt gewesen war.
Wir wussten es vorher einfach auch nicht besser, als erst so spät zum TA zu gehen. :reallysad:

Nicki wurde ca. zwei Jahre später mit Pankreaskarzinom diagnostiziert, der Tumor war im bildgebenden Verfahren klar erkennbar. Wir haben uns dann entschieden, dass Nicki (schon aufgrund seines Alters) nicht operiert, sondern palliativ behandelt werden sollte. Nicki bekam längere Zeit Cortison, das ich für ihn subkutan zu spritzen lernte (also absolute Zimperliese, die ich eigentlich bin), und er hatte noch einige schöne Wochen, bevor er mir deutlich zu erkennen gab, dass er gehen möchte. Genau wie bei Mit-Sternchen Jeannie war er so bereit zu gehen, dass er seinen letzten Schnaufer schon tat, während noch die vorangehende Narkose injiziert wurde; es bedurfte der tödlichen zweiten Injektion gar nicht.

Das Blöde am Pankreaskarzinom ist ja, dass es eine sehr aggressive Krebsform ist!
Meine eine Tante ist vor einigen Jahren daran gestorben. Sie kam um Ostern rum ins Krankenhaus mit Magenbeschwerden, man vermutete eine Gastritis. Heraus kam dann die Krebsdiagnose. Sie wurde aus dem Krankenhaus als inoperabel in ein Pflegeheim, das mein Vater organisiert hatte, entlassen, und verstarb im Juli desselben Jahres (das war das Jahr mit dem Elbehochwasser in Magdeburg). Meine Tante starb mit Anfang 80 Jahren, und allgemein wird gesagt, dass im Alter der verlangsamte Stoffwechsel bzw. das langsamere Zellwachstum auch den Krebs verlangsamt.
Daraus kannst du entnehmen, dass die verbleibende Zeit für Hund oder Katz entsprechend deutlich geringer ist; vermutlich wie bei Nicki nur noch einige Wochen.

Ein gutes Schmerzmanagement ist wichtig und Cortison kann päppelnd wirken, aber nur zeitlich begrenzt. Es ist gute Palliativmedizin aus meiner Sicht (und dass Metacam, also ein gängiges Schmerzmedi, und Cortison nicht dauerhaft zusammen gegeben werden sollten wegen der Langzeitfolgen, kann im palliativen Bereich tutto egale sein!!!), und du machst es insofern vollkommen ok.

Ich hoffe, ihr habt noch eine gute letzte Zeit miteinander!

LG
 
Hallo Muggili und nicker. Lieben Dank für Eure Antworten. Genau, Nelly bekommt Metacam u Cortison ( sowie Cimetidin ). Der Tierarzt sagte mir auch, dass Cortison u Metacam zusammen eigentlich nicht verabreicht werden dürften, doch da nichts anderes mehr machbar ist, sei dies nun quasi auch egal. Natürlich möchte ich wissen, wie viel Zeit uns noch bleibt aber darauf gibt es eben keine Antwort. Und sechs Monate haben wir schon gemeistert, das ist schon etwas besonderes.. Ich habe gelesen das Katzen in der Endphase einen Wasserbauch bekommen. Ist das immer so?
Danke für die Schilderungen Deiner Tante. Das ist sicher keine leichte Zeit gewesen.
LG nellylucy
 
Hallo,
ich melde mich noch einmal. Nelly ist zum Glück immer noch bei uns. Als ich meine erste Mail schrieb, haben wir das gewiss nicht erwartet. Nelly verabreichen wir derzeit Metacam, 10mg Cortison u Cimetidin. In den letzten Tagen hat sich ihr Kot verändert u ist weicher geworden. Darüber habe ich mit unserer Tierärztin gesprochen. Sie geht davon aus, dass es an der Langzeitverabreichung des Metacam liegt. U es passt ja auch mit den Nebenwirkungen überein... Sie bekommt nun zusätzlich Canikur pro. Hat jemand noch andere Tips ? Wir haben es eine Zeit (etwa 6 Wochen) lang mit unterstützenden Medikamenten einer Tierheilpraktikerin versucht, doch diese Medikamente bekamen ihr gar nicht. Dennoch freue ich mich über jeglichen Hinweis u hoffe, ihr bleibt noch etwas Zeit, in der es mir weiterhin gelingt, sie soweit Mensch es beurteilen kann, möglichst nicht leiden zu lassen. In einigen Berichten habe ich auch von dem Wasserbäuchlein im Endstadium gelesen. Über welchen Zeitraum entsteht er ? Wäre schön, wenn es jemanden gibt, der ähnliches mit seiner Katze erlebt hat u mir mehr zu zeitlichen Abläufen geben kann. Auch wenn wir klar ist, dass dies letztlich nicht viel aussagt. Vielen Dank !!!
LG nellylucy
 
Grüß dich,

bei Katzen hab ich damit keine Erfahrung, aber bei Menschen, Wasserbauch kam ca. 1 Jahr nach Diagnose und 3 Wochen vor dem Tod. Ich denke er ist die Folge von Organversagen, wenn die Metastasen die Funktion zB der Nieren stört, aber ich bin kein Mediziner, also keine Ahnung.
Schau einfach dass sie keine Scherzen hat und alles andere lass auf dich zukommen, ich weiß man will immer möglichst wissen wie lange, etc., aber letztlich ists nciht wichtig, leb im Moment mit ihr, genieß die guten Tage. Geht mir auch grad so mit meinem Kater, er hat in der Nase einen Tumor.
Alles Liebe deiner Süßen und noch möglichst lange weitere schmerzfreie gute Zeit für sie!

lg Christine
 
Hallo Christine,
Lieben Dank für deine Antwort. Nelly ging es in den letzten Tagen plötzlich schlechter. Daher hatten wir mit unserem Tierarzt vereinbart, dass er am 2.12. zu uns kommt. Nelly hat das leider nicht mehr geschafft. Am 29.11.machte sie tagsüber einen recht guten Eindruck. Wir schmusten auch viel. Das mochte sie in den Tagen zuvor nicht immer. Doch dann sprang sie abends von unserer Sitzbank u es ging ihr schlecht. Wir haben den Tierarzt gerufen, der auch iinnerhalb einer Stunde zu uns kam u sie erlöste. Es bleibt uns ein besonders bewusstes und intensiv geschmust genossenes letztes Jahr mit ihr. Als wir v ihrer Erkrankung erfuhren, haben wir nicht gedacht, dass wir noch 13 Monate haben dürfen !

ich kenne mich nicht mit Tumoren in der Nase aus. Kann man operativ etwas machen ? Ich wünsche dir viel Kraft

ganz liebe Grüße u Danke!

Nellylucy Sonja
 
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Das tut mir sehr leid. Aber es ist schön dass ihr noch 13 Monate nach der Diagnose miteinander hattet. Fühl dich gedrückt.
 
das tut mir sehr leid, fühl dich gedrückt!

ich kenne mich nicht mit Tumoren in der Nase aus. Kann man operativ etwas machen ?

nein leider, aber der Tumor wächst langsamer als der Arzt damals dachte, Diagnose kam ja Oktober 2015.

lg Christine
 
  • #10
Lieben Dank für Eure Worte. Genießt den Augenblick mit Euren Tigern ! Mir bleibt ja noch Nelly's Schwester Lucy, für die das sicherlich auch nicht ganz so einfach ist. LG Sonja
 
  • #11
Danke, dass du noch von Nelli berichtet hast, Sonja!

Ich drücke dich ganz doll, denn leicht ist es euch sicherlich nicht geworden, Nelli gehen zu lassen. Aber danke, dass sie noch so lange bei euch bleiben und eine gute Zeit haben durfte!

Das Tier weiß nichts von der Krebsdiagnose und dem drohenden Tod. Es lebt mit den immer zunehmenden Einschränkungen und passt sich an; genauso wie das Tier nicht weiß, dass es behindert ist, wenn es erblindet oder gelähmt ist. Es passt sich an und lebt weiter sein Leben und auch mit viel Lebensfreude.

Wir Menschen sind die, die hadern und die Krankheit schrecklich finden. Weil wir ja wissen, was folgen wird und davor Angst haben. Und entsprechend das Tier bemitleiden.

Nelli hat mit Sicherheit wahrgenommen, dass sie krank ist und dass die Krankheit auch nicht mehr wegggeht. Dass es ihr schlechter geht. Dagegen konntet ihr mit den Medikamenten teilweise helfen.
Und das ist das Ausschlaggebende!
Nelli war bei euch gut versorgt, sie hatte Futter, Trinken, Kuscheln, ein gemütliches Heim, Spielen usw. und ihre Medis, und damit hatte sie, was machbar war, und insgesamt noch eine erstaunlich lange und gute Zeit!

Und ihr habt ihr den Dienst erwiesen, sie gehen zu lassen, als die Lebensqualität nicht mehr da war! Auch das ist ein wichtiger Punkt, über den ich mich für Nelli freue. (Man muss das leider dann und wann erwähnen, weil es auch Fälle gibt, wo sich die Dosis so gar nicht von ihrem Tier trennen können und die Augen vor dem Leiden zumachen *nüff*.)

Dass ihr in dieser Weise für Nelli da sein konntet, also palliativ, wird euch die Trauer um die Süße nicht leichter machen, aber vielleicht etwas Trost spenden. Und ihr hattet Zeit, von Nelli Abschied zu nehmen. Auch das ist eine gewisse Erleichterung für die Hinterbliebenen (wenngleich nicht unbedingt für das geliebte Wesen, also im Vergleich zum Herzschlag-Totumfallen ;)).

Komm gut über die Brücke, kleines Nelli-Mädchen, und grüß mir meinen Nickerkater und die anderen Sternchen!

LG
 

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