Plattenepithelkarzinom unter der Zunge

[Lady-Ginger]

Hallöchen liebe Katzen-Gemeinde,

ich bin neu hier im Forum....werde mich an anderer Stelle auch noch vorstellen...aber im Moment kämpfe ich gerade mit der Diagnose die meine geliebte kleine Maus seit heute hat.....ich geh daran kaputt zu wissen das ich meine Süße bald verlieren soll.

Ich fange mal an zu erzählen....

Am 31.12, 01.01, 02.01 ist uns aufgefallen das, dass Nassfutter immer rund um den Napf verteilt, angekaut und ausgespuckt rum lag....da wir 2 Katzen Katzen haben, konnten wir es zuerst nicht zuordnen wer von den beiden das macht. Am 03.01 konnte mein Mann dann beobachten das es meine kleine Ginger-Mausi. Ich hab sie dann auf den Arm genommen und ihr ins Mäulchen geschaut um zu schauen was los ist.....da bekam ich den ersten Schock.....eine riesige Geschwulst unter der Zunge.
Am Montag den 04.01 sind wir dann gleich zum Tierarzt...sie sagte uns es gibt 2 Möglichkeiten...einmal eine Antibiotika-Therapie um zu schauen ob sich die Geschwulst zurück bildet oder direkt in Kurz-Narkose legen und eine Probe nehmen. Wir entschieden uns direkt für die Probe....ich hatte schon so eine Ahnung .

Heute kam dann der pathologische Befund: Invasives verhornendes Plattenepithelkarzinom rechts unter der Zunge

Zusatz zum Befund: Kritischer Befund:

Die Plattenepithelkarzinome der Mundschleimhaut wachsen invasiv und destruktiv, neigen sehr zu Rezidivierung und metastasieren. Liegt bereits eine Knochendestruktion vor, ist die Prognose in der Regel ungünstig.

Ich bin echt am Ende.....Meine Lady (14/15 Jahre) hat Darmkrebs, den wir "eigentlich ganz gut" mit Cortison in "Griff" haben und nun hat meine Ginger (10 Jahre) diese Diagnose. Meine Tierärztin hat mir direkt gesagt das ich keine Chance hätte und das ich sie erlösen lassen soll....ABER meine Ginger ist fit, frisst trotz allem (wir haben das Futter umgestellt) sehr gut, schmust wie eine wilde....ist so voller Leben.....ich KANN UND WILL sie noch nicht aufgeben.

Ich habe nun mit der Tierklinik Kaiserberg in Duisburg Kontakt aufgenommen. Dort gibt es eine Tierärztin die sich auf Onkologie und Chemotherapie bei Tieren spezialisiert hat....ich setzte gerade all meine Hoffnungen in diese Ärztin....meine Ginger ist doch noch nicht alt....und wenn man im Internet liest gehört sie noch nicht einmal zur gefährdeten Gruppe (laut versch. Internetseiten vor allem hellhäutige Katzen die viel draußen im UV-Licht waren...Ginger ist schwarz und war ihr ganzes Leben Wohnungskatze).

Meine Frage....hatte jemand von Euch schon mal diese Diagnose und wenn ja wie waren Eure Erfahrungen? Gab es eine Therapie und wenn ja wie war die Lebenserwartung?

Ich bin total verzweifelt....meine Tiere sind meine Kinder...wir sind Kinderlos dadurch das ich krank bin und meine Tiere sind mein ganzer halt......ich weiß nicht wie ich das überstehen soll

Liebe und traurige Grüße

Jessica mit Ginger, Lady, Cindy und Lilly (unsere Hunde) ganz fest im Herzen

 

[steinhoefel]

Wir hatten die Diagnose leider auch schon.
Eigentlich ein Zufallsbefund beim intubieren für eine Augen-OP.
Probeentnahme ergab dann das Plattenepithelkarzinom.
Es saß links unter der Zunge hatte unsere Maus bis dahin wohl auch nicht gestört und war noch kaum zu sehen.
Wir haben dann Kontakt zur TK Hofheim aufgenommen.
Letztendlich war aber nichts mehr zu machen und wir haben nach mehreren Behandlungsversuchen gesagt, die Kleine soll schmerzfrei leben so lange sie frisst.
Von Diagnosestellung bis zum Tod waren es leider nur 3 Monate.
Zuerst hat sie das Trinken eingestellt, ich habe sie dann noch 4 Wochen lang infundiert, leider hat sie dann aber auch nicht mehr fressen können.
Fit war sie bis zum Schluss, sie konnte sich aber auch nicht mehr putzen, das haben wir dann für sie übernommen und sie tgl. mit einem feuchten Lappen gesäubert.
Es tut mir leid, dass Ginger diese Diagnose hat aber es gibt wohl wirklich keine Heilung, nur die Chance es rauszuzögern.

 

[Lady-Ginger]

Hallo Steinhoefel,

vielen lieben Dank für Deine Antwort....meine Hoffnung sinkt immer mehr

Bei meiner Ginger ist er leider nicht gerade sehr klein....putzen klappt auch nicht mehr gut....und ab und an kann sie den Speichel auch nicht schlucken und er läuft ihr dann aus dem Mäulchen

Kannst Du mir sagen ob Eure kleine Schmerzen hatte? Wenn ja wie hat sich das bemerkbar gemacht?

Vielen lieben Dank für Deinen Bericht

Liebe Grüße

Jessica

P.S. ich hänge mal 2 Bilder vom Tumor mit an...da kann man das Ausmaß sehen

 

[steinhoefel]

Wir hatten nicht den Eindruck, dass sie Schmerzen hatte, sie ist auch bis zum letzten Tag noch in den Garten gegangen und hat sich gesonnt und geräkelt.
Nur in der letzte Woche hat sie vorsorglich Schmerzmittel bekommen, allerdings war auch dann keine Veränderung im Verhalten festzustellen.