Bauchspeicheldrüsenkrebs - Erfahrungen?

[Melalala]

Hallo,

ich bin neu hier und habe mich angemeldet, um hoffentlich einige Infos und Erfahrungen zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs bei Katzen zu bekommen.

Heute haben wir erfahren, dass unser Kater Garfield (Maine Coon, geschätzte 13 Jahre alt) Bauchspeicheldrüsenkrebs hat.

Ich wüsste gerne, wie eure Erfahrungen sind, was die weitere Lebenserwartung mit dieser Diagnose angeht. Natürlich immer vorrausgesetzt, dass es dem armen Kerlchen mit Medis noch gut geht und er sich nicht quält. Kann er damit noch Jahre lang leben? Oder läuft es eher auf Monate hinaus? Oder sogar nur Wochen?

Und würdet ihr an der Ernährung etwas tun? Er ist leider sehr sehr seeeehr wählerisch. Spezielles Futter für Bauchspeicheldrüsenpatienten würde er wohl eher nicht fressen. Aktuell gibt es wechselnde NaFu-Sorten. Er frisst Sorten manchmal super und am nächsten Tag schaut er sie nichtmal mehr an.
Wobei ich hoffe, dass das mit Cortison besser wird. Wenn ihm vielleicht nicht mehr so schlecht ist etc.

Schreibt mir doch bitte alles was ihr wisst und was uns helfen könnte.
Ich danke euch sehr.

LG
Mela

 

[osa]

ist die Diagnose gesichert?

denn wenn es "nur" eine Entzündung ist braucht er eine entsprechende intensive Behandlung.

Wenn es wirklich Bauchspeicheldrüsenkrebs ist, würde ich alles tun was ihm gut tut und ihn nicht mit irgendwelchen Behandlungen quälen.
Auch ich habe keine Erfahrungen bei Katzen, nur in der Humanmedizin.

lg,

 

[lulu39]

Mein Snoopy hatte Pankreaskrebs. Er hat vom Tag der endgültigen Diagnose bis zum Tod noch 3 Monate gelebt und war damit nach Aussage der TÄ schon ein "Wunderkater"..

Zu Ostern bekam Snoopy den typischen Wasserbauch (bei Leber-und Pankreaskrebs sammelt sich da Eiweißwasser). Er bekam Wassertabletten, um den Umfang seines Bauches im Rahmen zu halten. Das hat auch ganz gut geklappt. Er hat eine leichte Diät gefressen, um ihm das Erbrechen zu ersparen.. Der rapide Gewichtsverlust (der Krebs frisst ja mit) setze nach 1 Monat dann ein und Ende Juli konnte Snoopybär dann nicht mehr aufstehen (in der Mitte der Wasserbauch, aber hinten und vorne war er schon recht wenig) .

Das war für mich der Moment, wo ich ihn habe gehen lassen.. Mein Herzensbär fehlt mir noch heute und diese Diagnose ist einfach nur Scheiße..Da kann man nich gewinnen..

Snoopys Geschichte:

http://www.katzen-forum.net/verdauung/43432-snoopy-der-tk.html

 

[Melalala]

Hallo,

danke für die Antworten.

Wir sind zum TA gefahren, weil Garfield oft erbrach, matt war und erheblich an Gewicht abnahm.
Dort wurde Blut abgenommen und die Tumorwerte waren wohl sehr sehr hoch.
Das Röntgen ergab dann nichts, da war soweit alles ok bzw zumindest nicht behandlungsbedürftig.
Im Ultraschall war dann wohl die Bauchspeicheldrüse verändert und sah tumorös aus, was ja leider auch zu den Tumorwerten und Garfields gesamtem Verhalten passte.

Wir wollen Garfield auf keinen Fall etwas aufzwingen. Er soll bekommen, was ihm schmeckt (er frisst eh am allerliebsten Fleisch). Aber darf er denn etwas gar nicht? Ich weiß nur, dass meine Oma bei ihren Bauchspeicheldrüsenproblemen nichts essen sollte, was fettig ist.
Garfield frisst ganz gern mal ein Stück Wurst, z.B. Halt als Leckerchen, wenn wir frühstücken. Ist das ok?

@ Lulu: Tut mir sehr leid mit deinem Snoopy.

 

[Melalala]

Ich dachte nur daran, dass es meiner Oma immer so mies geht, wenn sie zu fettig gegessen hat, weil die Bauchspeicheldrüse damit überfordert ist.
Nicht dass es Garfield dann auch so geht?

Schmerzmittel bekommt er.
Danke dir, ich hoffe er hat noch einpaar nette Tage/Wochen/Monate hier.

Wir haben ihn jetzt seit 4 1/2 Jahren. Er ist ein Fundtier und saß im Tierheim.
Ich hoffe nur, sein Leben vor uns war auch nett und er hat die Zeit bei uns im Endeffekt genossen. Ich wünschte, er hätte noch viel mehr Zeit.
Ich hoffe auch sehr, es passiert nicht, wenn ich im KH liege. Ich bin im 10. Monat schwanger. Und ich wär doch so gern dabei und würde mich vernünftig verabschieden.

 

[lulu39]

Ich dachte nur daran, dass es meiner Oma immer so mies geht, wenn sie zu fettig gegessen hat, weil die Bauchspeicheldrüse damit überfordert ist.
Nicht dass es Garfield dann auch so geht?

(

Garfield geht es genau wie Deiner Oma..Er hat Beschwerden und ihm wird vermutlich übel..

"Rein menschlich" gesehen, ist es bei der Diagnose egal, was er frisst, aber.....

Grade die 3 Monate die ich mit Snoopy noch geschenkt bekam, sollten doch schön sein und möglichst ohne Beschwerden.

Ich habe die "leichte Küche" (Pankreasdiät) beibehalten. Mageres Fleisch wie Huhn und Pute, Kochfisch etc..Als I-Tüpfelchen des Tages bekam Snoopy wirklich 1 Dreamie abends im Bett (was er nicht durfte) und er hat es genossen...So habe ich ihm weiteres Erbrechen und Schmerzen erspart (die Abdomenschmerzen bei Pankreas sind heftig)..

Prinziepiell fütter ihm sein Lieblingsessen - wenn es denn fettarm ist..Alles Liebe..

 

[Melalala]

Danke, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst.

Dann lassen wir die Wurst lieber komplett weg.

Ein Glück für Garfield, dass er Huhn und Pute liebt wie nichts sonst.
Es ist also völlig ok, wenn er das hauptsächlich bekommt?
Er frisst es roh oder gekocht. Was ist denn wohl bekömmlicher?
Bisher bekommt er es roh, damit halt mehr gute Inhaltsstoffe drin bleiben.

Für Dreamies würde er auch töten. Genau wie unsere anderen. *seufz*

Es freut mich ja schonmal, dass mageres Fleisch offenbar genau richtig ist, weil er das eben eh so liebt. Dann hat er wenigstens noch die Freude daran, solange er sich einigermaßen wohl fühlt.
Die letzten Tage war er relativ munter, hat gut gefressen und schien sich soweit wohl zu fühlen. Ich traue dem Frieden nur nie so ganz, weil Katzen doch oft recht gut darin sind, sich Schmerzen oder Unwohlsein nicht so anmerken zu lassen.

Was hat denn Snoopy an Medis bekommen?

Puh...es ist schon echt hart zu wissen, dass er sterben muss. Er ist erst die zweite Katze, die wir werden gehen lassen müssen. Und die erste lebte gerade erst 4 Tage bei uns. Sie war ein Fundkitten und starb uns leider an Parvovirose.

 

[lulu39]

Snoopy hat Metacam bei Bedarf bekommen und Dimazon (Wassertabletten) wegen seinem Bäuchlein.. Ranitidin gabs gegen Übelkeit - auch bei Bedarf..

Erbrechen wäre bei dem eh fortschreitenden Gewichtsverlust kontraproduktiv gewesen, daher sollte das vermieden werden.

Vielleicht mag Dein Katerle ja reine Putenbrust von der Wursttheke in Scheiben als Leckerli. Das kann man sicher geben, auf Fleischwurst mit Schweinebasis würde ich verzichten..

Gekochtes Fleisch ist zwar schonender, aber er ist ja eine Katze und solange er roh verträgt, würde ich es ihm geben. Sollte er Probleme bekommen, kannst Du immer noch auf Kochbarf umstellen.

 

[Melalala]

Garfield bekommt jetzt auch Metacam. Ich hoffe sehr, er frisst dann auch wieder besser.
Im Moment mäkelt er sogar beim Fleisch rum.
Wurst o.ä. möchte er erstrecht nicht.
Und dabei wiegt er eh nurnoch knapp 3kg und das als Maine Coon.

Wann, meint ihr, ist der Punkt erreicht, wo es für den Kleinen keinen Sinn mehr macht?

 

[lulu39]

Wann, meint ihr, ist der Punkt erreicht, wo es für den Kleinen keinen Sinn mehr macht?

DAS kannst nur Du entscheiden, nur Du kennst Dein Tier..

Das Mäkeln kommt von der Übelkeit. Versuch ihm doch mal Ranitidin (1/7 Tablette) zu geben. Kannst ja die TÄ anrufen, ob sie einverstanden ist, ansonsten ist Ranitidin frei käuflich..Ranitidin ist ein Säureblocker aus der Humanmedizin. Oder MCP-Tropfen, die helfen auch gegen Übelkeit..

Wenn ihm nicht übel ist, kommt meist auch der Appetit wieder.

Versuchs mal mit Kochfisch - das hat einen verlockenden Eigenduft und ist super gut verträglich..

(nebenher: Esse ich auch grade - ich habe ne Pankreasreizung..)

 

[Melalala]

Huhu,

MCP-Tropfen haben wir auf Anraten des TA schon versucht bzw bekommt er die jetzt 2 Mal pro Tag. Leider ohne Wirkung bisher.

Fisch haben wir eben gekauft, den versuchen wir nachher gleich mal.
Gestern hat Garfield den ganzen Tag 3 mundgerechnet Stückchen Fleisch gefressen und heute bisher noch gar nichts.

Gute Besserung für deine Pankreasreizung, Lulu.