nicker
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Ja das weiß ich auch, das kann mal bei der großen Verbreitung des Corona Virus halt nie ganz ausschließen und sich dann zum FIP entwickeln kann. Ja das war ein doofes Argument...zum Thema "Reinrassigkeit " behalte ich meine Meinung und würde es wieder so machen!
Keine meiner insgesamt fünf (einschließlich der Sternchen) Stammbaumkatzen hatte jemals einen Coronatiter. Sie stammen alle aus seriösen Katzenzwingern mit einwandfreien Ahnentafeln.
Zwar stehen Catterys (ebenso wie auch andere Mehrkatzenhaushalte und wie Tierschutzeinrichtungen) unter einem höheren Infektionsdruck als Haushalte mit zwei bis drei Katzen in der Gruppe, aber das bedeutet nicht automatisch, dass alle Bestände durchseucht wären.
Und was du als - nach eigener Aussage - ehemaliger Vereinszüchterin nun machst, indem du stammbaumlos als Vermehrer Katzen produzierst, entzieht sich ganz und gar meinem Verständnis!
Dass bei Pointkatzen seitens des einen oder anderen internationalen Dachverbandes aus Übersee (soweit mir bekannt ist) die "neueren" Farben wie Rot oder Cinnamon nicht anerkannt werden, sollte für einen engagierten seriösen Züchter kein Grund sein, völlig ohne Verein zu züchten!
Der Vereinswechsel ist wohl weit weit überwiegend auch an einen Wechsel des Namens der Cattery geknüpft, aber wer Interesse an der Vereinszucht hat, wechselt dann halt in einen Zuchtverein, der z. B. unter dem Dach der FiFé (die m. W. keine Probleme mit diesen Pointfarben hat *hust*) organisiert ist. Deswegen muss man nicht völlig auf die Vereinszugehörigkeit verzichten und zum Vermehrer werden!
Daher finde ich solche Argumente, mit Verlaub, nicht stichhaltig und vermute, dass es um andere Gründe geht, die dich aus deinem Verein entfernt haben.
Eine einwandfreie und liebevolle Haltung der Zuchttiere in der Gruppe, in der auch der Decker mitläuft, eine gewissenhafte Versorgung mit hochwertigem Futter, ein Leben in der Familie des Züchters, eine perfekte gesundheitliche Rundumbetreuung ist für mich nur eine der zwingenden Voraussetzungen für eine seriöse Vereinszucht! Genauso gehört dazu ein sinnvolles und längerfristig angelegtes Zuchtziel, das vorrangig verfolgt wird und das insofern auch Wiederholungen bereits gehabter Verpaarungen ausschließt - außer aufgrund besonderer gesundheitlicher oder genetischer Notwendigkeiten, die anders nicht geklärt werden können. Wiederholungsverpaarungen, weil die Kitten so gut geraten und in Windeseile verkauft waren, fallen für mich unter den Begriff Vermehrerei.
Dasselbe gilt bei mir für Verpaarungen, die die Rasse nicht erhalten bzw. voran bringen bzw. hinsichtlich eines Zuchtziels nicht durchdacht sind.
Allem voran gilt für mich aber das Gebot, dass man keine Tiere züchten darf, die unter das Qualzuchtgutachten zum TSchG fallen. Egal, was die internationalen Rassebeschreibungen vorgeben!
In den Zuchtrichtlinien der seriösen Vereine ist dies durchweg verboten, soweit mir bekannt ist; hingegen ist ein Vermehrer nie an solche Richtlinien gebunden und kann daher noch so missgestaltete Kreaturen produzieren, solange ihm kein Amtsvet auf die Spur kommt!
Wenn du nun von dir behauptest, dass du entsprechend den höchsten Standards eines Vereinszüchters Kitten produzierst, die von reinrassigen Katzen abstammen: wie willst du mir das ohne Ahnentafel und Vereinszugehörigkeit nachweisen? Bekommt jedes deiner Kitten einen Gentest auf die behauptete Rassezugehörigkeit verpasst? Oder muss der Käufer dein Wort für bare Münze nehmen, dass die Lookalikes, die du verkaufst, auch wirklich zu 100% genetisch der behaupteten Rasse entsprechen?