Der "geMIXte" Thread

  • Themenstarter saurier
  • Beginndatum
  • #41
Linvita, deswegen ist es ja so wichtig, dass beim Kittenkauf auch das Mütterchen besichtigt werden kann.

Letztlich muss ich auch dem Vereinszüchter glauben, dass die Kitten von dem gezeigten Mütterchen geworfen wurden, und was den Vater angeht, hängt es auch von der Meldung des Züchters ab. Man wird auch nicht ausschließen können, dass es da schwarze Schafe in der Züchterszene gibt.
Aber: welchen Vorteil haben die Züchter, wenn sie sich da was zurechte lügen? Also betreffend die Zucht als solches, das Zuchtziel und das.
Wenn die Vereinszüchter eher vermehrerisch unterwegs sind (was es ja leider auch gibt!), macht es schon eher Sinn, auch einen oops-Wurf mit Stammbäumen zu versehen und die Kitten dann geschlossen an reine Liebhaber zu verkaufen.
Also wenn, beispielsweise bei der Verpaarung Siam-Brite, die Kitten mehr nach der Siammutter aussehen (kein Appelkopp, aber die Schlankrassenfigur). Dann Siammix (technisch gesprochen), aber - Fake - Siamstammbaum. (Durchgefärbt: Oristammbaum.)

Wir bewegen uns hier insgesamt in einem sehr theoretischen Bereich, und letztlich wird immer nur ein gezielter Gentest absolute Gewissheit geben.
Aber: ein Züchter, der sich nicht an die Regeln seines Vereins hält, sondern (wenn er denn zwei Rassen züchtet) Mixkitten als reinrassig meldet und dann mit Stammbaum verkauft, ist für mich nicht besser als ein Vermehrer.... außer dass bei dem Vereinszüchter die Tendenz besteht, mehr Geld (gute Haltung usw.) in seine Katzen zu investieren als der Vermehrer *hust*.

LG
 
A

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  • #42
Ich denke wir drehen uns hier teilweise auch im Kreis, weil einigen die Begrifflichkeiten bzw. deren Biologischer/genetischer Hintergrund nicht klar sind.

Folgendes:
Was für eine Katze habt ihr vor Augen, wenn ihr "Siamkatze" lest/hört?
Die "alten" Siamkatzen, die eben mit typisch blauen Augen + Pointfärbungen des Fells aufwarten, aber noch nicht die Tütenohren und den extrem schlanken Körperbau haben?
Zb. so eine (Laut Bildbeschriftung von 1950):
chkilldownjupiter_vor1950.jpg

Quellenlink: https://siamkatzen.files.wordpress.com/2007/09/chkilldownjupiter_vor1950.jpg?w=390

Oder die "neuen" Siamkatzen, die aber mit den "alten" nicht mehr eine Rasse bilden, sondern wo man sich darauf geeinigt hat "alte Siams" nun als "Thaikatze" firmieren und den obigen Typ zeigen und die "neuen Siams" eben Siamkatze als Rasse zu benennen.
Bilder von solchen Katzen findet ihr ja hier zu hauf, diese Riesenohrigen, sehr schlanken und sehr hochbeinigen Wesen.

OK, dann ein kleiner Exkurs in Sachen Begriffsdefinitionen:
Phänotyp = Die Gene, die sich durchsetzen --> so wie die Katze aussieht
Genotyp = Die Gene, die die Katze trägt (einige kann man am Phänotyp sehen, dass sie die Katze haben muss, bei anderen, wo die Ausprägung nicht durch kommt, kann man das nur durch Genanalysen feststellen)

Zur Erinnerung: Jede Katze bekommt ein Gen von der Mutter und ein Gen vom Vater für das selbe Merkmal

heterozygot = Die Gene des selben Merkmals sind unterschiedlich in einer Katze, sprich die Katze hat "a" von Mutti und "b" von Vati.

homozygot = Die Gene des selben Merkmals sind gleich in einer Katze, sprich die Katze hat "a" von Mutti und "a" von Vati.

So und damit wir das noch komplett haben in Vererbungslehre/Schemata:
Internationale Schreibweise für rezessive Gene: kleinbuchstabe
Internationale Schreibweise für dominante Gene: Grossbuchstabe

Ebenfalls Internationale Nomenklatur (falls euch das mal irgendwo begegnet):
In naturwissenschaftlichen Texten werden die Namen von Genen immer klein und kursiv geschrieben um sie von ihrem Proteinprodukt, dass sie ggf. kodieren und das genauso heisst, unterscheiden zu können. Der Name eines Proteins wird in Grossbuchstaben und nicht kursiv geschrieben. So weiss man immer auf welcher "Ebene" man sich im Zellmechanismus befindet. Auf der genetischen oder auf der der Proteine.


Auseinanderklamüsern von Rasse und Phänotyp:

Bei der Begrifflichkeit des Phänotyps "Point" ist noch lange nicht gesagt, dass die Katze Thai/Siam/Ragdoll (und vermutlich noch andere Rassen) zugehörig ist.

Thai und Siam scheinen aber beide als Grundvorraussetzung zu haben, dass sie die Pointfärbung phänotypisch aufweisen (wer kennt sich mit Rassefarbschlägen aus, habe nur kurz mal versucht was zu finden).

Es ist also schon mal ein Unterschied, ob man von der Katzenrasse spricht, oder aber von einer bestimmten Farbgebung des Katzenfells.

Was sehr charakteristische Fellfärbungen betrifft, weiss ich nur, dass die Vererbung der Point-Färbung (Auch Maskenfärbung genannt) und die des Scheckungsweiss ("Kuhkatzen") genauer bekannt sind.
Vermutlich gibts mittlerweile für einige mehr schon genaue Kenntnisse, die anhand von genauen Stammbaumaufzeichnungen von Züchtern und Sorgsamen Kreuzungsversuchen verifiziert werden konnten.

Bei der Pointfärbung verhält es sich so, dass dieses Gen rezessiv ist. Sprich nur bei homozygoter Erbanlage schlägt es sich auf den Phänotyp durch und man hat eine Katze mit Point-Färbung.

Deswegen halte ich es für absolut legitim bei Katzen, die eine Point-Färbung besitzen auch von Point-Katzen zu sprechen, wenn sie denn explizit (nachweisbar) keiner Rasse angehören zu der man sie zuordnen kann.

Und somit wäre die Bezeichnung "Point" auch losgelöst von genauen Rassenbezeichnungen ein eindeutiges und leicht einprägbares Merkmal, mit dem man das Aussehen einer Katze prima umschreiben kann.

Ergo: Eine 0815-Strassenkatze die Pointfärbung trägt kann man legitim als "Pointmix"-Benennen. Das Point bezieht sich auf die Fellfarbe, der Mix darauf, dass es eben keine gezüchtete Rassekatze ist mit einem Stammbaum.

Als Rasse"X"Mix sollte man nur Katzen benennen, wo bekannt ist, dass ein Elternteil Reinrassig war, bzw. wenn beide reinrassig waren aber unterschiedlichen Rassen zugehörig, nimmt man eher die Rasse der Mutter, da die vermutlich einfacher nachzuvollziehen ist.

Ich denke die Fälle mit den Rassemix-Katzen sollten eigentlich selten sein und jeder hier weiss, dass gerade Vermehrer einem das blaue vom Himmel erzählen ohne, dass nur ein bisschen Wahrheit dabei ist. Ergo kann man fast davon ausgehen, dass Rassemixe dann eher "Ups"-Würfe bei seriösen, ehrlichen Züchtern passieren.
Also rein die Nachweisgeschichte betreffend, damit wir uns verstehen? Dass die Realität wieder anders aussieht, weil keiner sowas kontrollieren kann, da ja auch die Benennung bis dato nirgendwo als nationaler oder internationaler Standard festgeschriebne ist, ist klar.


Ich denke wie saurier. Man sollte da versuchen eine einheitliche Nomenklatur reinzubringen. Einfach um für die Zukunft dafür zu sorgen, dass bei einem Bestimmten Begriff auch jeder genau vom gleichen redet und nicht aneinander vorbei.

Und z.B. das mit dem Point-Gen ist ja nun kein Hexenwerk, sondern dessen Erbschema läuft nach den Mendelschen Regeln ab. Ihr wisst schon, der mit seinen weiss, rot oder rosa Blüten, bzw. den gelben, grünen, runden und eckigen Erbsen. Das ist für mich Allgemeinwissen bzw. kann man einfach nachlesen und verstehen.

Mh, also wenn ich so vor mich hin sinniere, wäre es sogar sinnvoller Katzen ohne Rasse eher nach Phänotypischen Merkmalen zu "gruppieren", eben wie "Point"-Katzen oder "Scheckige/Flecken"-Katzen Tiger-Katze etc. denn unter der Rassebezeichnung stellt man sich doch nicht nur Farbe, sondern auch Charakter der Tiere vor, die ja selbst bei Mixen schon fraglich sind und erst recht bei Strassenkatzen.

Ergo: noch ein Argument für sauriers Nomenklatur, da ja Rasse-mixe nach dieser Definiton eher selten sind. Und wer da Interesse hat, muss sich eben in die Rassenmerkmale einlesen. Und bekommt garantiert auch vom seriösen Züchter mit dem Ups-Wurf eine gute und verwertbare Charakterbeschreibung.

Wer hat schon einen kompletten Überblick über alle Katzenrassen und wie die heutzutage aussehen sollen bzw. welche Rasse von welchen Dachverband anerkannt werden oder auch nicht?


Und zum Stammbaum:
Er ist bei weitem nicht nur ein Stück Papier, was in der Schublade verstauben kann. Anhand sauber geführter, gewissenhafter Zucht und Kreuzungen kann man bei einigen genetischen Merkmalen ganz genau sagen, was die Nachkommen einer Katze tragen oder nicht tragen können.
Das trifft nicht nur auf Farbgebung zu, sondern auf viel wichtigers, nämlich Erbkrankheiten wie bei HCM, PKD um nur die bekanntesten zu nennen.
Somit lässt sich bei Rassekatzen vom Züchter, der seriös arbeitet ein bisschen etwas herauslesen, was die Katze defenitiv nicht an unerwünschten Genen mitbringt.
Auch Krankheiten, die erst später erkannt werden, dass sie einen genetischen Hintergrund haben müssen kann man so auf die Spur kommen. Und das ist auch heutzutage manchmal die Einzige Möglichkeit einem Vererbungsschema bzw. dem Verursachergen auf die Schliche zu kommen.
PS: was mich schon immer juckt, wäre, dass Züchter mal nachsehen welche ihrer Katzen FORL haben und ob sie über die Generationen da irgendein Schema finden, was auf eine genetische Beteiligung der Erkrankung hinweist, das wäre eine grossartige Sache, sollte da was zu finden sein.

@Linvita
Dein Einwurf mit dem genetischen Fingerabdruck bei Hunden ist superinteressant. In wie weit das bei Katzen möglich ist, weiss ich nicht, aber wenn es effektiv möglich wäre, fände ich es prima, wenn das auch eingeführt würde.
Es ist zu vermuten, dass diese Regelungen auch deswegen entstanden sind, weil zu viel Schindluder getrieben wurde durch unseriösen Züchtern, oder?

@nicker
Nein, das hast du glaub ich falsch verstanden mit den Bildern. Ich wollte das keinesfalls implizieren. Ich gucke gern ab und an in die Threads mit den Rassekatzen rein um einfach hübsche Katzentiere zu sehen, oder auch mal die ein oder andere (rassetypische) Anekdote zu lesen.
Mir liegt es fern, anderen vorschreiben zu wollen, ob sie nun ihre Bilder posten dürfen oder nicht. Mir ist es nur wichtig, wie dir auch, dass man weiss wovon man spricht und man wegen der Vermehrerei aufklärt und da nicht schweigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #43
Bei der Pointfärbung verhält es sich so, dass dieses Gen rezessiv ist. Sprich nur bei homozygoter Erbanlage schlägt es sich auf den Phänotyp durch und man hat eine Katze mit Point-Färbung.

Deswegen halte ich es für absolut legitim bei Katzen, die eine Point-Färbung besitzen auch von Point-Katzen zu sprechen, wenn sie denn explizit (nachweisbar) keiner Rasse angehören zu der man sie zuordnen kann.

Und somit wäre die Bezeichnung "Point" auch losgelöst von genauen Rassenbezeichnungen ein eindeutiges und leicht einprägbares Merkmal, mit dem man das Aussehen einer Katze prima umschreiben kann.

Ergo: Eine 0815-Strassenkatze die Pointfärbung trägt kann man legitim als "Pointmix"-Benennen. Das Point bezieht sich auf die Fellfarbe, der Mix darauf, dass es eben keine gezüchtete Rassekatze ist mit einem Stammbaum.

Als Rasse"X"Mix sollte man nur Katzen benennen, wo bekannt ist, dass ein Elternteil Reinrassig war, bzw. wenn beide reinrassig waren aber unterschiedlichen Rassen zugehörig, nimmt man eher die Rasse der Mutter, da die vermutlich einfacher nachzuvollziehen ist.
Ich kapiere es nicht. Du gibst eine super Erklärung zur Genetik ab, dann holst du aber auch wieder den Mix-Begriff hervor.
Warum kann eine Pointkatze nicht einfach so genannt werden, warum muß man den irreführenden Begriff Mischling dazu setzen? Wenn ich eine Katze "Point" und nicht "Siam" nenne kann man alleine deswegen schon davon ausgehen dass ich mich an die "Regel" halte einer Katze ohne Rassenachweis keinen Rassenahme zu geben und sie nur aufgrund ihrer Optik beschreibe.



Und was das Rassenahme + Bezeichnung Mix angehet, z.B. Siam-Mix:

Es ist doch lächerlich, dass eine Katze mit reinrassigen Siamvorfahren nicht Siam genannt werden darf wenn sie keinen Rassenachweis hat weil sie dann angeblich nicht reinrassig ist.
Diese Regel aber aufgehoben wird, wenn nur ein Elternteil überhaupt Papiere hat, dann ist sie auf einmal ein halber Siam =Siammix.

Aber immerhin mehr Siam wie eine Katze ohne Papiere mit zwei Siameltern die nur Pointkatze genannt werden soll... :p
 
  • #44
Sorry,

ich habe noch nicht alles lückenlos nachgelesen und falls ich etwas wiederhole, geschieht das aus Unkenntnis.

Ich will hier ein Beispiel nennen (Variant) von meiner leider schon verstorbenen Anice - sie wurde 19,5 Jahre alt.

Zitat aus dem Stammbaum (1991) vom 1. DEKZV e.V.

Vater: blue-point SIA-a

Mutter: blue-tabby-point BAL-a-21

Also Papa Siam, Mama Balinesin

Anice: blue-point SIA-a-VAR (also Variant)

----
In der Linie des Vaters sind ausschließlich SIA und ORI

In der Linie der Mutter sind vertreten BAL und JAV (Javanesen)

:oops: So :oops: da ich kein Züchter bin und davon auch keine Ahnung habe ...
Anice war eine Siam-Variant mit Stammbaum.
Variants sind Liebhabertiere mit denen man nicht züchtet.
So verstehe ich das, oder liege ich falsch?
 
  • #45
Nein Ulli, die SIA-/ORI-Var.-Katzen sind solche, mit denen auch gezüchtet werden darf, da die BAL/OLH mit SIA/OSH frei verpaart werden dürfen.
In diesem Fall (soweit mir bekannt ist) dient die Bezeichnung "Variant" dem Hinweis, dass es im Stammbaum Langhaargene gibt und bei einer Verpaarung dieses Tieres auch BAL und OLH fallen können, falls der andere Elternteil das Langhaargen ebenfalls trägt (Langhaar ist ja rezessiv, soweit ich weiß).

Welche Rassen miteinander verpaart werden dürfen, ist jeweils den Rassestandards der Dachorgas zu entnehmen (z. B. FiFé oder CFA); jeder Rassekatzenverein kann sich eigene Rassestandards geben, aber die meisten halten sich an die der Dachorgas.

Es gibt auch andere Rassen, wo eine "verschwisterte" Rasse mit eingekreuzt werden darf: Perser und Exotic Shorthair, soweit ich weiß, und Briten und Britisch Langhaar ("Highlander"). Scottish Fold müssen mit Briten verpaart werden, dürfen aber nicht bei den Briten eingekreuzt werden. Ich glaube, auch Neva Masquerade und Sibirische Waldkatzen dürfen miteinander verpaart werden, weil die Neva die Maskenvariante der Waldkatze ist (also genau wie bei SIA und ORI).

LG
 
  • #46
Danke für die Infos :)

Meine Katzen habe ich immer mit dem Herzen ausgesucht und das habe ich bereits im Jahr 1980 an die Orientalen verloren.

Alle hatten/haben einen Stammbaum von seriösen Züchtern aus München, Franken, Niederbayern, dem Schwabenländle und die waren/sind in unterschiedlichen Vereinen organisiert.
 
  • #47
O.k, jetzt verstehe ich, was du meintest, Linvita.

Also, ich versuche es noch einmal:

Es gibt Rassekatzen. Diese sind rein in der Rasse, da Rassekatzen, also reinrassig (ja, es gibt/gab auch hier Ausnahmen, siehe z.B. Tonkis (in der Anfangszeit) oder Bengalen, aber die sind inzwischen ja auch 'reinrassig'). Nachgewiesen wird das durch einen Stammbaum. Das ist einfach rechtlich so definiert (ob man das jetzt für sinnvoll hält oder nicht).

Und dann gibt es Katzen, die keine Rassekatzen sind, damit nicht reinrassig, damit Mischlinge.

Es gibt also entweder (nachgewiesene) Rassekatzen oder Mischlinge.

Wenn ich nun ein Tier habe, dessen eines Elternteil nachweislich (=hat einen Stammbaum und ist wirklich Mutter/Vater) eine Rassekatze ist, habe ich einen Teil Rasse und einen Teil Mix = Rassemix.

Wenn ich beide Eltern habe, die einen Stammbaum haben, dann ist das Kitten einerseits Siamese, andererseits, weil es selber keinen Stammbaum hat und daher keine Rassekatze ist, ein Mix, also ebenso ein Siammix.

Da mir das selber so logisch erscheint, kann ich nur schwer nachvollziehen, dass es anderen da anders gehen mag :omg:, tut mir leid.

Ich hätte grundsätzlich aber auch kein Problem damit, NUR zwischen Rassekatzen und "anderen", die einfach phänotypisch unterschieden werden (aber auch da hieße es meinem Verständnis nach (H)LH-Mix ;)), zu differenzieren, aber es gibt nun mal diese drei genannten Stufen.

@UlliM: Ich habe auch einen Varianten - und nein, solche Tiere sind nicht nur zur Zucht zugelassen (wenn sie einen anständigen Stammbaum haben), sondern auch durchaus gesucht, weil sie Eigenschaften tragen, die andere eben nicht haben.
 
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  • #48
Ui ui, hier war ja noch einiges los :wow: Wann schlaft ihr eigentlich? :D
Frage mich gerade, ob Rassekennzeichen (also auch Reinrassigkeit) in den Genen entdeckt werden können. Unabhängig von den Elterntieren, meine ich. Ich vermute mal nicht, kenne mich aber mit Biologie auch herzlich wenig aus :oops: Wobei das beim Menschen natürlich funktioniert, eine Herkunft genetisch festzustellen.
Ja, es gibt Gentests zum Rassenachweis. Ich habe mich noch nicht ganz so tiefgründig damit beschäftigt, aber Laboklin bietet es an:
http://www.laboklin.de/index.php?link=labogen/pages/html/de/abstammung/rassezuordnung.html
Man wird also (so vermute ich mal) die komplette Erbinfo von verschiedenen Zuchtkatzen verschiedener Rassen dort hinterlegt haben und macht dann einen genetischen Abgleich und guckt wo die meisten Übereinstimmungen sind. Aber selbst reinrassige Tiere liegen nur bei 80 - 100 % und unter 30 % Übereinstimmung gilt die Rasse als nicht nachgewiesen.
Also wers unbedingt braucht, seine Katze nun einer Rasse zuzuordnen, der kann dies auf jeden Fall prüfen lassen ;)

ein gutes Beispiel ist Sam von Mandy: ein zuckersüßer Katerkerl mit blauen Augen, aber von Siam ist da - gerade wo er so nachgedunkelt ist - außer den blauen Augen (kein Turnerblau) wenig zu sehen; er hat einen gewissen Weißanteil im Gesicht (was als Kitten zusammen mit den blauen Augen auch als Point durchgehen mochte, für TS-Zwecke eh ^^), aber ich halte das nun immer mehr für das genetische W-Weiß und nicht für eine Maskenzeichnung.
Über Fotos von Sam freue ich mich immer, einfach weil er so ein niedliches Kerlchen ist, und ob er einen Stammbaum hat oder Pointgen oder was auch immer, ist mir da absolut schnurz.
Entschuldigung nicker, aber ich muss einfach :oops:
Bezogen auf den Satz in Fett: Sam hat nicht W-Weiß :) Wenn er es hätte, wäre er komplett weiß ohne jegliche Farbe. Er hat das Scheckungsweiß S. Ob reinerbig oder mischerbig, sieht man ihm nicht an, da Scheckungsweiß dominant (unvollständig dominant) ist.
Eine Maskenzeichnung hat Sam trotzdem :) Er hat cscs, denn er zeigt Maske und blaue Augen, er ist also eine Pointkatze. Seine Maske ist nur teilweise überdeckt von der Weißscheckung, die er hat.
Er hat also (relevante Gene)
A- B- cscs S- (und natürlich noch Spotted Tabby, ist aber komplizierter darzustellen mit den Buchstaben)

Was sehr charakteristische Fellfärbungen betrifft, weiss ich nur, dass die Vererbung der Point-Färbung (Auch Maskenfärbung genannt) und die des Scheckungsweiss ("Kuhkatzen") genauer bekannt sind.
Erstmal Chapeau neko :wow:
Zu der Frage der bekannten Vererbung: Eigentlich ist es für sehr viele Merkmale bekannt, wie sie sich vererben (Point, Weißscheckung, Weiß, Rot, Black/Choco/Cinnamon, Amber, Agouti, Silber, aber auch "exotischere Sachen" wie Locken/Rex-Gene, Nacktheit, Klappohren, Curlohren usw.). Zu anderen Merkmalen hat man zumindest eine (oder mehrere) Theorien, die gelten, bis man neue Erkenntnisse hat (Bespiel wideband).


Allgemein muss ich sagen, ich verstehe nicht, warum manche Leute so ein Problem damit haben, dass ihre Katzen eben keine Rassekatzen sind und sich so an Bezeichnungen stören? :confused:
 
  • #49
Da guck ich hier mal nur so rein, lese von Sam und weckt mein Interesse, verstehe aber einfach nur Bahnhof. :D
A- B- cscs S- ai ai ai. :D

Viel Spaß euch noch. :D
 
  • #50
Das ist ein Teil seines genetischen Codes :)
Können wir bei Interesse auch im Bilder-Farblexikon-Thread weiter erörtern.
 
  • #51
Ganz vergessen: @neko: Super Beitrag, danke, fundiert, informativ, super zu lesen, prima erklärt *Hut ab*
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #52
.
was mich schon immer juckt, wäre, dass Züchter mal nachsehen welche ihrer Katzen FORL haben und ob sie über die Generationen da irgendein Schema finden, was auf eine genetische Beteiligung der Erkrankung hinweist, das wäre eine grossartige Sache, sollte da was zu finden sein

Ist definitiv erblich, wird aber nirgends dokumentiert. Ist man mal etwas tiefer in der Züchterwelt drin, dann kann man sehr wohl Linien finden, wo FORL vermehrt auftritt.


Dein Einwurf mit dem genetischen Fingerabdruck bei Hunden ist superinteressant. In wie weit das bei Katzen möglich ist, weiss ich nicht, aber wenn es effektiv möglich wäre, fände ich es prima, wenn das auch eingeführt würde.
Es ist zu vermuten, dass diese Regelungen auch deswegen entstanden sind, weil zu viel Schindluder getrieben wurde durch unseriösen Züchtern, oder?

Es gibt ausländische Katzenzuchtverbände die das schon machen, nur in D ist es schwer umzusetzen, weil jeder Depp einen Verein gründen kann um dann Stammbäume auszustellen. Es gibt aber Länder da darf nur ein einziger Verband Stammbäume ausstellen und die können das natürlich gut machen. Bei uns gibt es 3 große Dachverbände und unzählige kleine freie Vereine :rolleyes:
 
  • #53
Ist definitiv erblich, wird aber nirgends dokumentiert. Ist man mal etwas tiefer in der Züchterwelt drin, dann kann man sehr wohl Linien finden, wo FORL vermehrt auftritt.

*seufz* würde mich nicht wundern, wenn der Genpool einiger Rassen viel zu klein würde (wenn er es nicht sowiso schon ist), wenn man FORL als Zuchtausschlusskriterium definieren würde... mpf, frustrierend, dass da keiner sich vorwagt und es wissenschaftlich dokumentiert durchzieht.

@dieMiffy
Ah wow, siehste mal da bin ich ja mit meinem Farbgenetik-wissenskram sowas von in der Steinzeit :eek:

@Lob
:oops: Danke ihr, das geht heute runter wie Öl.
 
  • #54
Ist definitiv erblich, wird aber nirgends dokumentiert. Ist man mal etwas tiefer in der Züchterwelt drin, dann kann man sehr wohl Linien finden, wo FORL vermehrt auftritt.

Insofern wette ich, dass gerade auch bei Nines Linien (bunt gemischt: Italiener, Niederländer, aber auch Osteuropäer) einige dabei sind (und iwo muss sie ja auch ihre ganzen Krankheiten her haben *hüstel*), und nachdem auch bei Pfötchen, Moody (die beiden mit den englischen Linien) und Mercy (da Peterbald viel Osteuropa mit dabei) FORL festgestellt worden war, gehe ich davon aus, dass letztlich so ziemlich alle europäischen Oris durchseucht sein dürften. ^^

LG
 
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  • #55
Und dabei wäre FORL viel leichter loszuwerden als HCM z.B. :rolleyes: Aber ich reg mich nimma auf :) Oder doch? :eek: :D
 
  • #56
...weil es Menschen gibt, die für billig an erster Stelle ne Rassekatze wollen .... mit Stammbaum könnte man sie auch teurer weitergeben/weiterverkaufen....
Menschen haben viele Ideen und Tierschützer viele Erfahrungen;)
Angucken darf man den Stammbaum aber sicher, wenns interessiert;) [...]
Hm, erschließt sich mir nicht wirklich - wenn jemand tatsächlich NUR deshalb dieses Tier will, muss man es ihm ja nicht vermitteln - aber ein Stammbaum, so er denn vorhanden ist, gehört nun mal zum Tier. Diesen einzubehalten, finde ich persönlich nicht korrekt.

War der Haushalt, aus dem ihr sie rausgeholt habt, denn auch der, in dem sie geboren wurde? Wenn nicht, wurde der Züchter informiert? Oftmals gibt es Rückkaufklauseln und die Züchter sind heilfroh, zu erfahren, wo ihre Tiere sind und nehmen diese auch wieder in Obhut.
 
  • #57
Angora-Mix?

Hello :)

Wie ja einige schon gelesen haben, habe ich ein Kätzchen unbekannten Alters und Herkunft aufgenommen. Da die Vorbesitzerin über 500,- CHF gezahlt hat und die Katze ausgesprochen schön ist, bin ich mir doch fast sicher, das hier ein Rassenmix besteht.

Sie ist noch sehr klein, aber sie wird wohl auch nicht mehr extrem wachsen
Geschätzt 7-8 Monate alt.

Zum Kätzli Körper:
Länge von Kopf bis Popo ca 25-30cm
Höchsten 10-15cm hoch
Kleiner feiner Körperbau
Lange schwarze Haare und eine Mähnenartige Halskrause
Kleine runde Pfoten
Keilförmiger Kopf und grün-gelbe ovale Augen

Zur Art:
Menschenbezogen (trotz schlechter Erfahrung)
Folgt auf Schritt und Tritt (unser Schatten)
Spielt zwar ist aber sonst eher ruhig.
Schläft am liebsten hoch und kuschelig.

Habe etwas nachgelesen und bin auf die Angora-Katze gestossen, die wohl sehr gut zu ihrer Statue und Wesen passt. Ich denke mal gemixt mit FSK. :)

Wie kann man sowas rausfinden? Letzt endlich kommt es mir nicht drauf an, da ich generell keine Rassenkatzen und Zuchtkatzrn aufnehme. Nur Notfellchen umd die bekommen dann bis ans Ende ihres hoffentlich langen Lebens einen schönen Abschnitt. Aber dennoch ist sie so aussergewöhnlich schön und anmutig (sagt wohl jeder von seinem tier). Da hats mich mal interessiert. :)
 
  • #58
Grundsätzlich ist sie ohne Papiere keine Rassekatze ;)

Was meinst du mit FSK? Meinst du mit Angora die Türkisch Angora? Hast du mal ein Bild von ihr? Hochladen mit www.picr.de

Man kann bei Laboklin einen Gentest machen, aber wie gesagt, keine Papiere = keine Rasse.
 
  • #59
Grundsätzlich ist sie ohne Papiere keine Rassekatze ;)

Was meinst du mit FSK? Meinst du mit Angora die Türkisch Angora? Hast du mal ein Bild von ihr? Hochladen mit www.picr.de

Man kann bei Laboklin einen Gentest machen, aber wie gesagt, keine Papiere = keine Rasse.

FSK = Fiese Strassenkatze.

Es geht ja mir nicht darum, sie als Rassenkatze zu bezeichnen, sondern nur welche Abstammung in ihr steckt. Im Vergleich zu den anderen Tieren, ist sie eben schon anders. Ich denke die Mutter war schon ein Mix und der Papi sicher von irgendeinem Hof. Aber das denke ich nur, weil ich mir nicht vorstellen kann, das jmd eine Stammbaumkatze unkastriert draussen rum laufen lässt... Vom Züchter ist sie bestimmt nicht.

Müsste ich Nachlesen, aber ich meine dort stand Angora und Ort Türkei. Kann natürlich auch ganz anders sein, aber sie ist im ggs zu anderen Langhaarkatzen viel schmaler

27488446ui.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #60
Hab noch die Fotos:

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27488526ar.jpg


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