Qualzuchten

[mickymouse1]

Über die Sphynx habe ich nix geschrieben...ich finde sie optisch hässlich ja! Finde ich sie "gequält"? Ohne Tasthaare ja! Mit Tasthaaren ok aber immer noch hässlich

Scottish Fold tja gefaltete Ohren ja die finde ich wirklich furchtbar! Genau so wie Perser ohne Nase!


Ist ja ein Diskusionsthread über Qualzuchten........ob ich Nacktkatzen dazuzählen soll weiß ich nicht!

Natürlich sind Nacktkatzen Qualzuchten. Schnurrhaare und Fell haben wichtige Schutzfunktionen. Das ist eine Behinderung. Natürlich lernen sie irgendwann mit dieser Behinderung zu leben. Andere Sinne gleichen es zum Teil aus.

Vergleiche mit Menschen hinken zwar. Auch mit einem Bein kann der Mensch ganz gut leben, Krüken und Prothesen gleich das fehlende Bein auch aus. Aber ist deshalb erstrebenswert.

 

[Kimber]

Wenn man jetzt aber davon ausgeht, dass man (Halb)Langhaarkatzen regelmäßig bürsten sollte, da das Fell sonst verfilzt. stellte sich die Frage, ob diese (gezüchteten) Katzen ebenfalls alleine überleben könnten...

Ganz genau genommen würde es die Katze ohne den Menschen in unseren Gefilden gar nicht geben, da sie ja ursprünglich aus den Wüsten Afrikas stammt.

Das stimmt. Bei diesen extremen Fellknäulen ist das auch so. Aber Halblanghaar gibt es in der Natur eigentlich bei vielen Tieren, nicht nur bei Katzen. Das hat sich schon durchgesetzt, da es sich als nützlich erwiesen hat - in gewissen Gegenden, wie Du richtig anführst.

 

[Bleiente]

Also wenn eine verfrorene Katze mit Freiheitsdrang als Nacktkatze geboren wird tut sie mir leid.

Wenn sich eine Nacktkatze in einer 23 Grad Wohnung wohl fühlt und nicht raus will wird sie nichts von ihrer Behinderung mitbekommen.

Ich find es gewagt sich in solche Grenzbereiche zu wagen.
Was machen die Nacktkatzenhalter wenn ihr Tier ständig erkältet ist ?

Gruss Andi

 

[Nicht registriert]

Ganz wertfrei: Ich finde es seltsam bei einem Haustier als Maßstab für "Qualzucht" die Überlebensfähigkeit draußen anzulegen.

Zum einen werden auch verwilderte Hauskatzen im Durchschnitt nur drei bis vier Jahre - so gut ist es um die Überlebensfähigkeit da also auch nicht bestellt.
Zum anderen bin ich mir auch bei etlichen der mir bekannten Hauskatzen sehr sicher, dass sie draußen keine zwei Wochen überleben würden.

 

[engelsstaub]

Ganz wertfrei: Ich finde es seltsam bei einem Haustier als Maßstab für "Qualzucht" die Überlebensfähigkeit draußen anzulegen.

Zum einen werden auch verwilderte Hauskatzen im Durchschnitt nur drei bis vier Jahre - so gut ist es um die Überlebensfähigkeit da also auch nicht bestellt.
Zum anderen bin ich mir auch bei etlichen der mir bekannten Hauskatzen sehr sicher, dass sie draußen keine zwei Wochen überleben würden.

Was sind denn die Todesursachen und wo findet man Quellen dafür? Überfahren werden oder verhungern kann jede Katze.
Ich denke übrigens auch, dass die Überlebensfähigkeit draußen kein Maßstab sein sollte. "Natürlich" empfinde ich jede domestizierte Hauskatze (egal welcher Rasse) eh nicht, aber die "EHK" empfinde ich doch noch als die "ursprünglichste" Form, verglichen mit Wildkatzen (Felis silvestris).

Zu den Nacktkatzen habe ich irgendwie keine wirkliche Meinung, da ich mich kaum mit ihnen beschäftigt hatte. Ich finde Katzen ohne Haare "befremdlich".

Zu Persern, Exotic Shorthair die kaum Nasen haben und bei denen die Augen vor sich hinsiffen, habe ich durchaus eine Meinung. Das gehört verboten und das ist weder schön, noch im Sinne einer gesunden (!) Zucht.
Ich finde den Anblick sogar abschreckend bis bemitleidenswert.

 

[Nicht registriert]

Ich hab gerade noch mal gesucht, aber ich finde die Studie nicht mehr. Werde noch mal nachforschen. Was ich noch mal gefunden habe, war die über die Reproduktionskapazität. Da steht drin, dass alleine 75% der Kitten in den ersten sechs Monaten sterben.
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15552315

Natürlich kann jede Katze überfahren werden oder verhungern. Das ist ja gerade der Punkt. Falbkatzen werden in ihrem natürlichen Lebensraum meist über 10 Jahre, die europäische Wildkatze zumindest acht. Verwilderte Hauskatzen schaffen das bei weitem nicht. Von daher, wie gesagt: Für ein Überleben draußen sind sie in dieser Gegend meiner Meinung nach eh nicht gemacht. Dieses Kriterium finde ich also nicht so wirklich zielführend.

 

[Bleiente]

Hallo JFA,

ich hab beim wild lebenden Kater 3.5 Jahre Lebenserwartung und bei der wilden Katze 6 Jahre im Kopf.
Unkastrierte Kater sind nicht nett zueinander. Das war die Haupttodesursache.
Kindbettfieber gibt es auch bei Katzen.
Die Winter in unseren Breiten sind auch hart. Keine Vögel, wenig Mäuse.

Mir geht es nicht um die Überlebensfähigkeit in der Wildniss die es in -D- nicht gibt.
Wenn aber eine Katze gern ohne Decke schlafen würde, das aber nicht kann weil der Pelz fehlt, ist das eine Gemeinheit der Züchter.

Gruss Andi

 

[engelsstaub]

Danke, JFA. Das interessiert mich, weil ich hier Wilde habe/hatte, die von der TÄ auf ca. 16 J. (minus 3 Jahre) geschätzt wurden. Sie waren zwar wirklich "runter", aber eben recht alt. Wird dann wohl eher nicht der Durchschnitt sein.

Das sind aber Katzen gewesen, die wenigstens eine Futterstelle hatten.

 

[Balli]

weil ich hier Wilde habe/hatte, die von der TÄ auf ca. 16 J. (minus 3 Jahre) geschätzt wurden.

Ich kenne Wilde, von denen ich wusste, wie alt sie sind. Die wurden vom TA auch immer viiiiiel älter geschätzt als sie wirklich waren.

Meine Wilden hier sehen überhaupt nicht (mehr) aus wie Wilde. Die sind alle kugelrund und sehen super aus. Fressen aber auch wie die Scheunendrescher und haben trockene und warme Schlafplätze.
Jetzt ist gerade wieder die kritische Zeit, Fellwechsel. Da sind sie empfindlich. Viel empfindlicher als im Winter bei minus 10 Grad.

 

[engelsstaub]

Gut im Futter stehen sie derzeit auch. Zum Glück!
Die Hütten sind auch aufgestellt. Ich hoffe, dass alles gut geht. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie älter wirken, als sie sind. Schon traurig.

 

[VelvetRose]

Jetzt mal als ganz ehrlich gemeinte Frage: Inwiefern würden die fehlenden Tasthaare die Katze denn beeinträchtigen? Das sich eine Katze damit im Dunkeln orientieren kann, bzw. auslotet wie groß z.B. Durchlässe sind, ist mir klar. Kann eine Katze, die das nicht kennt (weil von Geburt an fehlend), dass eventuell mit ihrem räumlichen Sehen ausgleichen?

Sorry aber Tasthaare bei einer Katze sehe ich als ein Muss an! Alle Katzen mit Tasthaaren nutzen diese auch! Dafür hat die Natur Katzen ihre Tasthaare "mitgegeben", da lasse ich auch keine anderen "alternativen Ansichten" zu.

Ebenso wie ich es nicht verstehe dass man Katzen nach vorne geknickte Ohren anzüchtet! Damit verändert man die "Sprache" einer Katze! Keine Normalo-Katze "versteht" die geknickten Ohren eines Scottish Fold!
Warum der Mensch also so notwendige "Katzenausstattung" wie Tasthaare, Nase, oder Ohrenhaltung wegzüchten oder per Zucht die Stellung der Ohren verändern muss/will ist mir ein Rätsel u. ich sehe sowas absolut als Qualzucht an!

Gut, ne Nacktkatze kann Indoor leben, die Nackies sind für mich gernzwertig.......haben aber meiner Ansicht nach immerhin noch mehr "Lebensqualität" als ein angestrengt schnaufender Perser mit siffenden Augen!

 

[JK600]

Also ich denke, dass man aus jeder Zucht eine Qualzucht machen kann.

Für mich geht das schon los, wenn ein MC teilweise größer ist als ein mittelgroßer Hund. Mittlerweile gibt es Züchter da ist die Farbe vollkommen egal, Hauptsache riesig.
Bei den Briten ist es nicht besser, da haben manche Kater weit über 10 kg.

Das ist doch alles nicht gesund und fordert seinen Tribut.
Aber das zahlt dann der Dosi meist beim TA.
Von der Trauer, wenn sie dann richtig krank werden, ganz zu schweigen.

 

[sajaneniko]

rote Katzen neigen eher als andersfarbige zu Zahnproblemen

Ehrlich? Das habe ich gar nicht gewußt. Warum ist das wohl so.

 

[engelsstaub]

Meine Roten haben keine Zahnprobleme?!

 

[engelsstaub]

Zahnprobleme fehlten auch noch.
Das wusste ich auch nicht, dass die Neigung besteht.

 

[nandoleo]

mir reichen einäugig, fast blind und Futtermittelallergiker vereint in einer einzigen Katze auch völlig...

Genau so ist unser roter Leo auch!!Rote sind, laut meiner TÄ, überhaupt empfindlicher als anders gefärbte Katzen. Sie haben eine dünnere Haut, sind schmerzempfindlicher und infektionsanfälliger. Gilt für, von Natur aus, rothaarige Menschen übrigens auch.
Ich weiss wovon ich rede. Mein Sohn und seine Ehefrau sind "echte" Rothaarige!

 

[nandoleo]

echt? Dieselben Probleme???
Welches Auge fehlt bei ihm? Gibt es hier irgendwo Fotos von ihm? Ist er dein Avatar? Fussel ist meiner!

Ja, genau dieselben Probleme! Ihm fehlt das linke Auge. Und es ist mein Avatar. Bilder von Leo hab ich in meinem Blog. Da kannst Du auch Leos Erlebnisse nachlesen!

 

[mickymouse1]

Bei den Züchtern kann man wohl nur etwas erreichen, wenn die Käufer diese Qualzuchten nicht mehr kaufen. Aber noch gibts genügend Abnehmer.

 

[balulutiti]

Aber noch gibts genügend Abnehmer.

und die wollen scheinbar immer ausgefallenere, also extremere Tiere....

 

[balulutiti]

Menschen neigen dazu ohne zu überlegen was sie kaufen

Da widersprech ich. Ich denke es ist eher so: wenn zwei Züchter nebenan zB Coonies züchten, der eine hat riesenhafte Katzen mit enormen Pelzkragen und der andere moderate, eher kleine Katzen - wo kaufen die Leute dann mehr? Und in Folge züchtet dann der zweite Züchter auch in Richtung Größe....