Qualzuchten

  • Themenstarter Siamprincess
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Nicht offen für weitere Antworten.
  • #21
Irgendwie sehe ich in der ganzen Zucht von Katzenrassen jeglicher Art keinen rechten Sinn. Eigentlich hat doch jede Zucht von Katzen lediglich was mit dem Erscheinungsbild und dem Modegeschmack zu tun. Oder liege ich da falsch?

Klar gehts um Mode oder Charaktergeschmack bei Rassekatzen......um was auch sonst?

Das Gegenteil von den Nacktkatzen sind die Rassen die fast in ihren Haarmassen ersaufen, aber manche mögen solche Haarmonster.......oder diese Scottish Fold furchtbar!! Dennoch finden viele das ja sooo süß! :rolleyes:

Ich mags Birmchen sehr gerne...warum weil ich mal als Kind eine hatte (Zufall) und seit dem denke die wären im Charakter alle ähnlich, also träume ich davon mir eines Tages ein Birmchen leisten zu können! Aus purem Egoismus und "Geschmack" :verschmitzt:
 
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  • #22
Ach hatte ich doch glatt überlesen.
WIR SIND OTTO-NORMAL-KATZEN Halter,na ja gut auch damit kann ich leben.
Noch mehr Kopf schüttel:stumm:

ich frag mich wieso man das Falsch auffasst? Es war nicht böse gemeint.. aber naja...*schulternzuck* mit Nich-Otto-Normal-Katzenhaltern meinte Leute die Munchkin oder sonstige "Qualzuchten" beherbergen! Man kann auch alles ins schlechte Licht ziehen...*kopfschüttel*

p.S. wir haben auch noch eine Otto-Normal-Katze... ich frag mich was an dem Ausdruch so schlimm sein soll...:rolleyes:
 
  • #23
  • #24
"Otto Normal Katzenhalter" sind doch eh die Typen die hier mal aufschlagen wegen Fragen über ihre allein gehaltenen Kitten die unsauber sind oder sich auffällig verhalten. Dann auch gleich wieder sauer abziehen, weil ihnen die Antworten NICHT gefallen!

Otto Normal hat eine Einzelkatze von Kitten an lässt sie täglich 8 St. allein, füttert was der Supermarkt so hergibt u. findet das alles "voll normal" ;)
 
  • #25
"Otto Normal Katzenhalter" sind doch eh die Typen die hier mal aufschlagen wegen Fragen über ihre allein gehaltenen Kitten die unsauber sind oder sich auffällig verhalten. Dann auch gleich wieder sauer abziehen, weil ihnen die Antworten NICHT gefallen!

Otto Normal hat eine Einzelkatze von Kitten an lässt sie täglich 8 St. allein, füttert was der Supermarkt so hergibt u. findet das alles "voll normal" ;)

So interpretiere ich das aber nicht ;) Ich meinte es so:
Otto-Normal-Katzen Halter.. Halter mit Katzen mit Fell, normal langen Beinen und schwänzen etc!
 
  • #26
So interpretiere ich das aber nicht ;) Ich meinte es so:
Otto-Normal-Katzen Halter.. Halter mit Katzen mit Fell, normal langen Beinen und schwänzen etc!

Aber ich ;) somit braucht sich auch Niemand (hier) angesprochen zu fühlen! :D
Denn die Otto Normals gehen ja recht schnell wieder!
 
  • #27
Irgendwie sehe ich in der ganzen Zucht von Katzenrassen jeglicher Art keinen rechten Sinn. Eigentlich hat doch jede Zucht von Katzen lediglich was mit dem Erscheinungsbild und dem Modegeschmack zu tun. Oder liege ich da falsch?
Hunde wurden ursprünglich für bestimmte Aufgaben gezüchtet. Aber Katzen???????

Teils Teils. Auch Katzenzucht kann ihren berechtigten Sinn haben. Neben dem Äußeren schätzen manche Mensche gewisse "Charaktereigenschaften" die manchen Rassen besonders stark zugesprochen werden.
Zudem wurden viele Katzen auf unterschiedliche Bedürfnisse gezüchtet. So bleiben manche eher als ruhigere Zeitgenossen in der Wohnung, andere geben sich agiler, etc.pp. In wie weit man dem zustimmen möchte ist jedem selbst überlassen. Ich verlasse mich auf solche Aussagen nicht.
Ein weiterer Punkt ist, dass man möglichst langlebige und gesunde Tiere erhalten möchte. Das ist bei unkontrollierter Verpaarung nicht immer gegeben. Leider ist die Gesundheit Zuckerbrot und Peitsche zugleich.
Wie schon geschrieben wurde, werden viele Rassen krankhaft in Extreme gezüchtet - sei es vom bloßen Äußeren oder aber auch hinsichtlich besonders kleinen "Linien".
Es gibt sicher noch viele weitere Gründe für die Katzenzucht.
Bei der Hundezucht sieht es mittlerweile allerdings auch nicht mehr so aus: Es geht nicht mehr (nur) nach dem Nutzen.

Liebe Grüße
Eigentlich hat Quasy schon alles gesagt.

Ich wollte keine Orientalin haben. Meine Thai ist eine Katze aus einer Beschlagnahmung, sie kommt aus einem Tiermessihaushalt, der sich Zucht schimpfte und sogar Papiere für die Katzen ausstellen ließ.
Ich habe Samli aufgenommen, nachdem wir Knulla etwa einen Monat alleine hatten. Eigentlich wollte ich eine zweite Katze vom Bauernhof aufnehmen, aber es gab nur fünf Kitten und nachdem mein Freund sich in Knulla verliebt hatte, gab es zwei Interessenten für die anderen vier Kitten, die die Katzen paarweise aufnehmen wollten. Die Elterntiere hatten wir kastrieren lassen und sie blieben auf dem Hof. Weil meine Mutter im Tierschutz tätig ist, haben wir Knulla alleine mitgenommen und uns sofort nach einer zweiten Katze gleichen Alters umgesehen.
Als meine Mutter dann von der Beschlagnahmung erfuhr, war das die erste passende Gelegenheit. Wieder verliebte sich mein Freund in Samli.

In den folgenden Jahren mussten wir leider feststellen, dass unsere Katzen sich zwar gut verstehen, aber beide im Gegenüber nicht den idealen Partner hatten. Knulla ist sehr eigensinnig und hasst kätzische Nähe. Samli ist eine echte Stapelkatze, die Knulla immer wieder nervte und viel zu aufdringlich war. Täglich durften wir folgendes Schauspiel beobachten: Samli schlich sich an die schlafende Knulla heran und ließ sich auf sie plumpsen, um sie schnurrend zu putzen und dabei mit den Pfoten festzuhalten. Knulla schreckte auf, verteilte Ohrfeigen und flüchtete mit buschigem Schwanz. Wir hofften lange, dass es mit der Zeit besser würde. Nach zwei Jahren hatten wir aber alle die Nase voll und begannen, uns nach einer geeigneten Drittkatze umzusehen. Wir wollten wieder eine Tierschutzkatze, die ähnlich kuschelbedürftig wie Samli sein sollte.
Der Plan ging auf, als uns durch einen glücklichen Zufall Zumi in die Hände geriet. Jetzt ist unsere Katzengruppe endlich harmonisch: Samli und Zumi liegen den ganzen Tag gestapelt aufeinander, sie sind unzertrennlich. Knulla wird überhaupt nicht mehr belästigt, ist aber durch das Toben zu dritt noch mal aufgeblüht.
Nach unserer Erfahrung kann ich deshalb eine Vergesellschaftung von Orientalen und Hauskatzen zu zweit nicht mehr empfehlen. Natürlich ist das charakterabhängig und es gibt auch EHKs, die schmusefanatisch sind. Bei einem Orientalen gehört das aber fast zum Programm. Auch sonst haben beide den Charakter, den man orientalischen Katzen zuschreibt: Sie sind agiler, laut, extrem verspielt und besonders anhänglich. Ich habe mich inzwischen auch in diese Rasse verliebt und kann deshalb verstehen, weshalb viele Menschen eine besondere Vorliebe für bestimmte Katzenrassen haben. Der Charakter ist oft schon anders als der von Hauskatzen, was Sozialverhalten und Anschmiegsamkeit betrifft.
Heute tut es mir unendlich leid, dass ich nicht damals zwei Katzen aus der Beschlagnahmung genommen habe. Das hätte unseren Katzen viel Stress erspart.
 
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  • #29
@Katzenpack, sympathische Signatur. :D

Deine mag ich auch! :D

Klar gehts um Mode oder Charaktergeschmack bei Rassekatzen......um was auch sonst?

Das Gegenteil von den Nacktkatzen sind die Rassen die fast in ihren Haarmassen ersaufen, aber manche mögen solche Haarmonster.......oder diese Scottish Fold furchtbar!! Dennoch finden viele das ja sooo süß! :rolleyes:

Ich mags Birmchen sehr gerne...warum weil ich mal als Kind eine hatte (Zufall) und seit dem denke die wären im Charakter alle ähnlich, also träume ich davon mir eines Tages ein Birmchen leisten zu können! Aus purem Egoismus und "Geschmack" :verschmitzt:

Wenn Du Birmchen gerne magst, warum sagst Du, das andere Rassen wie Sphynx, Scottish Fold & Co. furchtbar sind? Es sind genauso Rassen wie die heilige Birma, oder Maine Coon, oder, oder, oder...
Als Nicht-Halter dieser Rassen kann man doch gar nicht einschätzen, wie "schlecht" diese Katzen zurecht kommen, ob sie frieren, oder ob sie mit anderen Katzen vernünftig kommunizieren können.

So interpretiere ich das aber nicht ;) Ich meinte es so:
Otto-Normal-Katzen Halter.. Halter mit Katzen mit Fell, normal langen Beinen und schwänzen etc!

Wie es eben auch den Otto-Normal-Verbraucher gibt, womit ja der deutsche Durchschnittbürger gemeint ist - auch das kann man sehen wie man will...


Interessanter Link, jetzt wäre es noch interessant gewesen, die Sendung auch zu sehen. Schlicht um beide Seiten mal betrachtet zu haben. Hat jemand die entsprechende Sendung geguckt?
 
  • #30
Wenn Du Birmchen gerne magst, warum sagst Du, das andere Rassen wie Sphynx, Scottish Fold & Co. furchtbar sind? Es sind genauso Rassen wie die heilige Birma, oder Maine Coon, oder, oder, oder...
Als Nicht-Halter dieser Rassen kann man doch gar nicht einschätzen, wie "schlecht" diese Katzen zurecht kommen, ob sie frieren, oder ob sie mit anderen Katzen vernünftig kommunizieren können.

Über die Sphynx habe ich nix geschrieben...ich finde sie optisch hässlich ja! Finde ich sie "gequält"? Ohne Tasthaare ja! Mit Tasthaaren ok aber immer noch hässlich ;)

Scottish Fold tja gefaltete Ohren :rolleyes: ja die finde ich wirklich furchtbar! Genau so wie Perser ohne Nase!


Ist ja ein Diskusionsthread über Qualzuchten........ob ich Nacktkatzen dazuzählen soll weiß ich nicht!
 
  • #31
Qualzuchten wurden ja schon klar benannt, Peke Face Perser, Munchkin, Katzen ohne Tasthaare usw. Das ist wohl klar.

Für mich ist auch eine Nacktkatze mit Tasthaaren eine Qualzucht. Sie könnte außerhalb der Wohnung wohl nur kurz überleben. Eine Freundin von mir hat so ein Exemplar aus dem Tierheim. Ihr Sohn hat den damals ausgesucht, sie hätte ihn nicht genommen. Der Kater friert. Immer. Sie muss ihm den Talg abwaschen, weil der sich bei ihm ja nicht, wie bei Katzen mit Fell, in eben diesem verteilen kann und er daher durch das Zeug Pickel bekommt. In den Augen hat er oft Schmodder, weil er keine Wimpern hat, die was "filtern" - sie muss das täglich säubern. Sie hat noch eine EHK, und nein, er kann nicht mit der raufen - weil er sofort blutig gekratzt wird, da er einfach ohne Fell keinen Schutz hat. Der Kater hat aber so ein paar verstümmelte Schnurrhaare.

Ein Siam, ein Coonie, ein Perser mit Nase - das sind keine Qualzuchten. Aber sie werden sehr schnell grenzwertig. Wenn man anfängt, die Coonies nur auf Größe zu züchten, und sie dadurch HD bekommen, kaum noch laufen können vor lauter Gewicht. Wenn man dem Perser die Nase wegzüchtet. Wenn man dem Siam den Kopf so schmal züchtet, dass er Probleme mit den Augen bekommt.

Vieles bewegt sich immer im Grenzbereich. Daher ist es wichtig, ein Rassetier nur von einem seriösen Züchter zu holen, nach dem man sich lange darüber informiert hat. Oder natürlich aus dem TH oder von einer Orga.

Wer eine Qualzucht schön findet, hat für meine Begriffe irgend ein Problem. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich sowas sehe. Ich habe zwar Rassekatzen, aber ich sehe die Zucht trotzdem sehr kritisch. Wo der Mensch manipuliert, geht meist irgendwann was schief.
 
  • #32
mmhhmm, ob ich dazu was sagen soll!? ich tus einfach:cool:

ich beherberge hier einen angeblichen birmamix und eine exotic shorthairdame...

beide aus dem th bzw aus vermittlungen!!! ich weiß net, wer von beiden schlechter mit seiner genbedingten qual zurechtkommt... meine prinzessin leidet unter chronisch-entzündeten augen und muss daher regelmäßig augentropfen bekommen... beim spielen ist sie schnell außer atem. wenn man zwischendurch pausen einlegt, klappt alles prima! sie hat teilweise probleme beim fressen, da sie wirklich keine nase hat... zwischendurch muss ich sie vom löffel füttern...

das plüschmonster dagegen muss alle 6monate geschoren werden, da sich der vogel nicht bzw eingeschränkt kämmen lässt und total verfilzt:massaker:
mit fell in voller pracht leidet er im sommer trotz klimaanlage...

in freier natur würden also beide net überleben... jedenfalls net auf dauer...

ich liebe sie dennoch, beide, bedingungslos :pink-heart:

nacktkatzen... zugegeben, ich finde die eigentlich ganz niedlich... würde mir aber wohl keine zulegen...

liebste grüße vom danie
 
  • #33
Qualzuchten wurden ja schon klar benannt, Peke Face Perser, Munchkin, Katzen ohne Tasthaare usw. Das ist wohl klar.

Für mich ist auch eine Nacktkatze mit Tasthaaren eine Qualzucht. Sie könnte außerhalb der Wohnung wohl nur kurz überleben. Eine Freundin von mir hat so ein Exemplar aus dem Tierheim. Ihr Sohn hat den damals ausgesucht, sie hätte ihn nicht genommen. Der Kater friert. Immer. Sie muss ihm den Talg abwaschen, weil der sich bei ihm ja nicht, wie bei Katzen mit Fell, in eben diesem verteilen kann und er daher durch das Zeug Pickel bekommt. In den Augen hat er oft Schmodder, weil er keine Wimpern hat, die was "filtern" - sie muss das täglich säubern. Sie hat noch eine EHK, und nein, er kann nicht mit der raufen - weil er sofort blutig gekratzt wird, da er einfach ohne Fell keinen Schutz hat. Der Kater hat aber so ein paar verstümmelte Schnurrhaare.

Ein Siam, ein Coonie, ein Perser mit Nase - das sind keine Qualzuchten. Aber sie werden sehr schnell grenzwertig. Wenn man anfängt, die Coonies nur auf Größe zu züchten, und sie dadurch HD bekommen, kaum noch laufen können vor lauter Gewicht. Wenn man dem Perser die Nase wegzüchtet. Wenn man dem Siam den Kopf so schmal züchtet, dass er Probleme mit den Augen bekommt.

Vieles bewegt sich immer im Grenzbereich. Daher ist es wichtig, ein Rassetier nur von einem seriösen Züchter zu holen, nach dem man sich lange darüber informiert hat. Oder natürlich aus dem TH oder von einer Orga.

Wer eine Qualzucht schön findet, hat für meine Begriffe irgend ein Problem. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich sowas sehe. Ich habe zwar Rassekatzen, aber ich sehe die Zucht trotzdem sehr kritisch. Wo der Mensch manipuliert, geht meist irgendwann was schief.

Dem muss man nichts mehr hinzufügen
 
  • #34
Qualzuchten wurden ja schon klar benannt, Peke Face Perser, Munchkin, Katzen ohne Tasthaare usw. Das ist wohl klar.

Für mich ist auch eine Nacktkatze mit Tasthaaren eine Qualzucht.

Aber ist sie das tatsächlich? (KEINE Wertung in die eine oder andere Richtung, sondern wirklich eine Frage)
Laut dem, was ich mir auf die Schnelle ergoogeln konnte (habe mich bisher nicht besonders für diese Rasse interessiert und mich daher auch nicht damit auseinandergesetzt), ist das ganze ja ursprünglich durch natürliche Mutation entstanden, und angeblich wären diese Katzen auch draussen überlebensfähig.

Stellt sich natürlich trotzden die Frage, ob man das weiterzüchten muss, ob es nun natürlich entstanden ist oder nicht...
Vieles bewegt sich immer im Grenzbereich.
...
Ich habe zwar Rassekatzen, aber ich sehe die Zucht trotzdem sehr kritisch. Wo der Mensch manipuliert, geht meist irgendwann was schief
Geht mir genauso. Garnicht nachvollziehen kann ich persönlich, neben den genannten Qualzuchen, künstlich gezüchtete Rassen, sprich, Bestandsrasse A und Bestandsrasse B zusammenzuwerfen um Neurasse C zu kreiieren. Da will der Mensch einfach nur Gott spielen.
Naturrassen zu erhalten, und das so gesund wie möglich, ist (für mich persönlich) was anderes. Aber eben nur solange wirklich die Rasse in ihrer natürlichen Form erhalten wird.
Sonst kann auch eine ursprünglich natürliche Rasse - Thema Riesencoonies & Co. - ganz schnell zur Qualzucht werden.
 
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  • #35
Aber ist sie das tatsächlich? (KEINE Wertung in die eine oder andere Richtung, sondern wirklich eine Frage)
Laut dem, was ich mir auf die Schnelle ergoogeln konnte (habe mich bisher nicht besonders für diese Rasse interessiert und mich daher auch nicht damit auseinandergesetzt), ist das ganze ja ursprünglich durch natürliche Mutation entstanden, und angeblich wären diese Katzen auch draussen überlebensfähig.
Stellt sich natürlich trotzden die Frage, ob man das weiterzüchten muss, ob es nun natürlich entstanden ist oder nicht...

Wie gesagt ist mir völlig schleierhaft, wie diese gezüchtete Version der angeblichen ursprünglichen Mutation draußen überleben soll.
Mir ist nicht bekannt, ob die ursprüngliche Mutation Tasthaare hatte oder nicht.
Justi hat es mal so geschrieben: Selbst wenn es eine natürliche Mutation war, ist es nicht richtig, eine dadurch entstandene Behinderung bewusst weiter hervorzurufen. Sie hat es mit dem Down Syndrom verglichen, was natürlich Ärger gab - aber ich verstehe, was sie meint. Eine Genmutation, ein Fehler, führt zu etwas, z. B. Felllosigkeit. Er kann aber auch dazu führen, dass ein Kind eine andere Kopf- und Augenform und einige körperliche/geistige Einschränkungen hat. Der Vorgang, rein genetisch, ist wohl ein und derselbe. Darf man sowas weiter bewusst hervorrufen? Natürlich war es mal, aber wenn es eine Behinderung darstellt (Katzen ohne Fell fehlt der natürliche Schutz, es ist eine Behinderung), ist es trotzdem nicht richtig. Die Natur macht auch Fehler. Solche Lebewesen haben meist eine stark verkürzte Lebenserwartung und werden in der Natur daher nach einer Weile nicht mehr vorkommen.

Garnicht nachvollziehen kann ich persönlich, neben den genannten Qualzuchen, künstlich gezüchtete Rassen, sprich, Bestandsrasse A und Bestandsrasse B zusammenzuwerfen um Neurasse C zu kreiieren. Da will der Mensch einfach nur Gott spielen.

Rassen sind wohl immer aus Mischungen entstanden. Aber Du hast recht, wenn der Mensch da eingreift, wird es halt meist übel. Stichwort Karakal.
 
  • #36
Nacktkatzen sind laut Tierschutzgesetz Qualzuchen. Siehe Paragraph § 11b des Tierschutzgesetzes.
http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__11b.html

§ 11b*
(1)Es ist verboten, Wirbeltiere zu züchten oder durch bio- oder gentechnische Maßnahmen zu verändern, wenn damit gerechnet werden muss, dass bei der Nachzucht, den bio- oder gentechnisch veränderten Tieren selbst oder deren Nachkommen erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten.
(2)

In den Auslegen wird dies für Nacktkatzen noch einmal verdeutlicht.


2.1.2.1.4 Anomalien/Abweichungen des Haarkleides
Definition:
Gestörtes Haarwachstum bis hin zur völligen Haarlosigkeit. Verkürzung bzw. Fehlen der Tasthaare.

Tasthaare sind ein wesentliches Sinnesorgan für die Katze. Ihnen kommt vor allem im Dunkeln zur Orientierung Bedeutung bei, aber auch beim Fangen und Abtasten der Beute, beim Untersu-chen von Gegenständen und bei der Aufnahme sozialer Kontakte (BRUNNER, 1994; LEYHAUSEN, 1996). Wenn sie fehlen bzw. so umgestaltet sind, dass ihre Funktion verlorengeht, ist das als Körperschaden zu bewerten, der die Katze in ihrer Fähigkeit zu arttypischem Verhalten so einschränkt, dass dies zu andauernden Leiden führt.
Empfehlung:
Zuchtverbot (siehe Seite 15, Nr. I) für Katzen, bei denen die Tasthaare fehlen.
Empfehlung an die Zuchtverbände (siehe Seite 15, Nr. IIa):
Änderung des Rassestandards zur Vermeidung von Tieren, bei denen die Tasthaare stark verkürzt oder gekräuselt sind.

Siehe Seite 47
http://www.bmelv.de/SharedDocs/Down...A2D2CB0495DD0.2_cid163?__blob=publicationFile

Schnurrhaare und Fell sind nicht nur reine Deko. Katzen ohne Fell sind behindert, auch wenn sie diese Behinderung zum Teil natürlich kompensieren können. Eine Zucht, die eine Behinderung absichtlich fortsetzt, muss endlich verboten werden.
 
  • #37
Über die Sphynx habe ich nix geschrieben...ich finde sie optisch hässlich ja! Finde ich sie "gequält"? Ohne Tasthaare ja! Mit Tasthaaren ok aber immer noch hässlich ;)

Scottish Fold tja gefaltete Ohren :rolleyes: ja die finde ich wirklich furchtbar! Genau so wie Perser ohne Nase!


Ist ja ein Diskusionsthread über Qualzuchten........ob ich Nacktkatzen dazuzählen soll weiß ich nicht!

Hast Du nicht? Entschuldige, ich will Dir natürlich nichts in den Mund legen. Was ich damit sagen wollte ist, dass eben jede Rasse ihre Liebhaber, ganz unabhängig von ihrem Aussehen. Geschmäker sind eben so verschieden (sollte man sagen zum Glück?).

Jetzt mal als ganz ehrlich gemeinte Frage: Inwiefern würden die fehlenden Tasthaare die Katze denn beeinträchtigen? Das sich eine Katze damit im Dunkeln orientieren kann, bzw. auslotet wie groß z.B. Durchlässe sind, ist mir klar. Kann eine Katze, die das nicht kennt (weil von Geburt an fehlend), dass eventuell mit ihrem räumlichen Sehen ausgleichen?

Es gibt keine Otto-Normal-Katzen ;)

Jede Katze ist einzigartig und jede hat auch andere Eigenarten und im Gegensatz zum Otto-Normalmenschen schwimmt auch keine Katze in der Masse mit, wenn sie eigentlich ganz was anderes will. Das gilt für Rassekatzen und für die Katzen, die Normal-Katzen, die man immer mal in Rassen zur Auffrischung einkreuzt oder sei es auch nur, um neue Rassen zu erschaffen.

Hier musste ich irgendwie spontan an dieses Zitat denken:

Die Katze ist ein Tier, das von Haaren umgeben ist. Sie hat vier Beine, vorne zwei zum Laufen und hinten zwei zum Bremsen. Sie fängt an mit dem Kopf und hört auf mit dem Schwanz, der hinter dem Körper kommt.
Schülerweisheit


Qualzuchten wurden ja schon klar benannt, Peke Face Perser, Munchkin, Katzen ohne Tasthaare usw. Das ist wohl klar.

Für mich ist auch eine Nacktkatze mit Tasthaaren eine Qualzucht. Sie könnte außerhalb der Wohnung wohl nur kurz überleben. Eine Freundin von mir hat so ein Exemplar aus dem Tierheim. Ihr Sohn hat den damals ausgesucht, sie hätte ihn nicht genommen. Der Kater friert. Immer. Sie muss ihm den Talg abwaschen, weil der sich bei ihm ja nicht, wie bei Katzen mit Fell, in eben diesem verteilen kann und er daher durch das Zeug Pickel bekommt. In den Augen hat er oft Schmodder, weil er keine Wimpern hat, die was "filtern" - sie muss das täglich säubern. Sie hat noch eine EHK, und nein, er kann nicht mit der raufen - weil er sofort blutig gekratzt wird, da er einfach ohne Fell keinen Schutz hat. Der Kater hat aber so ein paar verstümmelte Schnurrhaare.

Ein Siam, ein Coonie, ein Perser mit Nase - das sind keine Qualzuchten. Aber sie werden sehr schnell grenzwertig. Wenn man anfängt, die Coonies nur auf Größe zu züchten, und sie dadurch HD bekommen, kaum noch laufen können vor lauter Gewicht. Wenn man dem Perser die Nase wegzüchtet. Wenn man dem Siam den Kopf so schmal züchtet, dass er Probleme mit den Augen bekommt.

Vieles bewegt sich immer im Grenzbereich. Daher ist es wichtig, ein Rassetier nur von einem seriösen Züchter zu holen, nach dem man sich lange darüber informiert hat. Oder natürlich aus dem TH oder von einer Orga.

Wer eine Qualzucht schön findet, hat für meine Begriffe irgend ein Problem. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich sowas sehe. Ich habe zwar Rassekatzen, aber ich sehe die Zucht trotzdem sehr kritisch. Wo der Mensch manipuliert, geht meist irgendwann was schief.

Deinen Standpunkt finde ich sehr interessant. Wobei das mit den Verletzung im Sphynx-Thread z.B. anders geschildert wurde.
Zucht wird meistens immer dann gefährlich, wenn die Katze "in Mode" und irgendwelche wahnwitzigen Schönheitsideale in die Katze hineingezüchtet werden, weil sie sich dann besser verkaufen und aus der Masse "herausstechen".
Ich glaube auch wirklich, dass das mit dem Frieren zumindest zum Teil Gewöhnungssache ist. Ich kenne z.B. eine ältere Dame die in ihrer Wohnung ca. 25 ° C hat, immer mindestens noch einen Vestova trägt und mit Heizdecke in ihrem Sessel sitzt, da friert man verständlicherweise, wenn man aufsteht. Andere Leute, die ich kenne Laufen auch im Winter mal eben locker im T-Shirt den Garten auf und ab.
Das der Talg auf der Haut so schlimm werden kann wusste ich allerdings nicht. Ist das bei den Sphynx mit ein wenig Fell auch so?
 
  • #38
Wie gesagt ist mir völlig schleierhaft, wie diese gezüchtete Version der angeblichen ursprünglichen Mutation draußen überleben soll.
Mir ist nicht bekannt, ob die ursprüngliche Mutation Tasthaare hatte oder nicht.
Justi hat es mal so geschrieben: Selbst wenn es eine natürliche Mutation war, ist es nicht richtig, eine dadurch entstandene Behinderung bewusst weiter hervorzurufen. Sie hat es mit dem Down Syndrom verglichen, was natürlich Ärger gab - aber ich verstehe, was sie meint. Eine Genmutation, ein Fehler, führt zu etwas, z. B. Felllosigkeit. Er kann aber auch dazu führen, dass ein Kind eine andere Kopf- und Augenform und einige körperliche/geistige Einschränkungen hat. Der Vorgang, rein genetisch, ist wohl ein und derselbe. Darf man sowas weiter bewusst hervorrufen? Natürlich war es mal, aber wenn es eine Behinderung darstellt (Katzen ohne Fell fehlt der natürliche Schutz, es ist eine Behinderung), ist es trotzdem nicht richtig. Die Natur macht auch Fehler. Solche Lebewesen haben meist eine stark verkürzte Lebenserwartung und werden in der Natur daher nach einer Weile nicht mehr vorkommen.

Wenn man jetzt aber davon ausgeht, dass man (Halb)Langhaarkatzen regelmäßig bürsten sollte, da das Fell sonst verfilzt. stellte sich die Frage, ob diese (gezüchteten) Katzen ebenfalls alleine überleben könnten...

Ganz genau genommen würde es die Katze ohne den Menschen in unseren Gefilden gar nicht geben, da sie ja ursprünglich aus den Wüsten Afrikas stammt.
 
  • #39
Ich dachte, dass bei Langhaarkatzen das Fell irgendwann verfilzt und abfällt. Die Knoten lassen sich ja auch ganz leicht herausziehen, zumindest ist das bei meiner Halblanghaarkatze so (die nicht gebürstet werden muss und keine Unterwolle hat).

Die Beschreibung der Sphynx von Kimbers Freundin finde ich sehr interessant. Das hat Vermutungen von mir bestätigt, die ich bisher aufgrund meiner fehlenden Erfahrung nicht äußern wollte. Aber es bestärkt mich in meiner Meinung.
 
  • #40
Deinen Standpunkt finde ich sehr interessant. Wobei das mit den Verletzung im Sphynx-Thread z.B. anders geschildert wurde.

Ich weiß. Ich kann nur das sagen, was ich selber weiß - und das ist, dass diese Katze so sehr von dem anderen Kater verletzt wurde, bei ganz normalem Spielen, dass sie schon kurz davor war, den EHK wieder abzugeben (der kam erst später dazu). Das war nicht witzig, und es ist Fakt. Ich kann das, was in dem Thread geschrieben wird, weder nachvollziehen noch den Wahrheitsgehalt einschätzen.

Zucht wird meistens immer dann gefährlich, wenn die Katze "in Mode" und irgendwelche wahnwitzigen Schönheitsideale in die Katze hineingezüchtet werden, weil sie sich dann besser verkaufen und aus der Masse "herausstechen".

Ja. Deswegen bin ich so kiebig, was Vermehrer angeht, und miese Züchter - weil ich so eine Moderasse habe und sehe, was mit ihr passiert.

Ich glaube auch wirklich, dass das mit dem Frieren zumindest zum Teil Gewöhnungssache ist.
Das der Talg auf der Haut so schlimm werden kann wusste ich allerdings nicht. Ist das bei den Sphynx mit ein wenig Fell auch so?

Bei dem Kater meiner Freundin ist das Frieren keine Gewöhnungssache. Der friert. Am liebsten liegt er unter irgendeiner Decke. Sie zieht ihm sogar Pullis an, wenn es sehr kalt wird - sie findet das selber sch***, aber der kommt sonst den ganzen Tag nicht unter der Decke vor.
Schau Dir mal die Bilder im Sphynxthread genauer an - da siehst Du auch ständig Katzen in/an/unter Decken o. ä. oder an andere Katzen gequetscht. Die frieren auch, das immerhin geben die meisten da ja auch zu.

Dieser Kater hat so ein paar Haare. Die fühlen sich an wie ein warmer Pfirsich, an sich schön. Aber sie leiden darunter.
Seine Tasthaare sehen aus, als wären sie verkokelt - nicht wie bei einer "normalen" Katze.
Meiner Freundin wurde gesagt, dass dieses Talgproblem rassetypisch ist. Eigentlich auch nachvollziehbar, wenn man mal drüber nachdenkt - wo soll der Talg hin? Alles wegputzen kann das Tier ja schon rein anatomisch nicht.
 
Status
Nicht offen für weitere Antworten.

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