Forum versus Realität

  • Themenstarter Miezerl
  • Beginndatum
Miezerl

Miezerl

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
15. März 2018
Beiträge
154
Liebe Foris,
ich weiß nicht wie ich den Titel passender formulieren sollte. Aber seit einiger Zeit beschäftigen mich bestimmte Themen und Widersprüche länger.
Mich würde interessieren wie ihr das Forum und die Realität erlebt.

Ich habe mich vor meiner Katzendienerschaft versucht über aktuelle Katzenhaltung, und was so dazu gehört, zu informieren. Das Internet bietet da reichlich Möglichkeiten. Irgendwie bin ich in diesem Forum hängen geblieben. Ich war anfangs ganz schön geschockt, dass die Katzenhaltung, wie ich sie früher (als Kind auf dem Dorf) kennengelernt habe, heute als „Tierquälerei“ und als „unverantwortlich“ eingestuft wurde. Ich schämte mich für meine Unwissenheit. Ich hatte das Gefühl alle anderen wissen wie man Katzen richtig hält nur ich nicht.
Aber ich sagte mir, ich werde es besser als meine Großeltern und Co machen, und informierte mich v.a. im Forum über Katzenhaltung inkl. Katzenernährung, Katzengesundheit, Klomanagement, Katzenmöbel, Spielzeuge, …
Aus heutiger Sicht mache ich immer noch nicht „alles perfekt“, aber ich bemühe mich meinen beiden Damen ein angenehmes Leben zu ermöglichen.

Aber dann gibt es immer wieder Momente in denen mir Zweifel kommen, ob die Meinungen, Ratschläge und Hinweise aus dem Forum gar nicht so viel mit der Wirklichkeit zu tun haben.

Ein paar Beispiele, in der Hoffnung, dass ihr vielleicht meine Fragezeichen besser versteht:
  • Ich bin (vor Corona) auf einer Katzenmesse gewesen und sah, dass es bei einem Katzenfutterhersteller nur eine Sorte für „kastrierte Katzen“ gab. Auf meine Nachfrage antwortete mir der Vertreter, dass es in Deutschland unüblich sei, dass Katzen kastriert werden und daher der Bedarf an diesem Futter gering wäre. Ich dachte anhand der Forumsbeiträge, dass mittlerweile alle Katzen kastriert werden und nur ein paar Züchter und ein paar „uneinsichtige Vermehrer“ unkastrierte Katzen haben, aber ein Großteil???
  • Katzen niemals einzeln halten – das ist die Devise in gefühlt fast jedem 3. Beitrag im Anfängerforum. Aber die meisten Menschen, die ich in meiner Umgebung mit Katzenhaltung kennen gelernt habe, haben nur eine Katze. Auf meine Nachfrage hin, sagen alle „na eine reicht“ oder „die mag keine anderen Katzen“. Manchmal werde ich komisch angeschaut, weil ich 2 Katzen habe! „So viele?“ Meine aus dem Forum gelernte Erklärung wird häufig mit Kopfschütteln quittiert. Wie weit ist es wirklich verbreitet, dass Katzen soziale Tiere sind sie Artgenossen brauchen? Sind also die Anfänger, die hier mit dem Wunsch nach einer Katze aufschlagen gar nicht der Einzelfall, sondern eher die Regel?
  • Hier wird gern auf hochwertiges Katzenfutter verwiesen. Dieses muss ich im Internet bestellen, weil der normale Supermarkt diese gar nicht im Angebot hat. Wie viele Katzenbesitzer kaufen das Futter im Internet? Die Mehrheit wird wohl dieses „zuckerreiche Schrottfutter“ kaufen, oder warum bieten Supermärkte dieses „Billigfutter“ an, wenn doch die meisten (wie im Forum üblich) nur hochwertig füttern? Oder mäkeln wir nur auf hohem Niveau? Als ich vor ein paar Wochen meine übliche Futterbestellung gemacht habe, waren die „Billigfuttermarken“ fast alle ausverkauft. Meine „hochwertigen“ Marken und Sorten dagegen waren wie immer verfügbar. Sind wir Forumsnutzer nur ein kleiner Kreis, der hochwertig füttert?
  • Trockenfutter ist laut Forumswissen quasi der „vorprogrammierte Katzen-, äh Nierentot“. Wenn ich sehe was z.B. in Tierheimen verfüttert wird oder sogar Tierärzte empfehlen, wird mir ganz anders. Wie „giftig“ ist Trockenfutter tatsächlich, dass es hier so verteufelt wird, aber dennoch in großen Mengen (außerhalb des Forums) zum Einsatz kommt? Ist es wirklich nur eine Preisfrage?

Ich finde viele Meinungen, Ratschläge und Tipps hier im Forum wirklich überzeugend, sonst würde ich sie nicht anwenden. :) Aber ich habe öfter das Gefühl, dass dies nicht der Mainstream ist, oder wie seht ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr dazu gemacht? :confused:
 
A

Werbung

Naja, für mich ist das mit dem Trockenfutter so ähnlich wie mit dem Rauchen. Katz kann mit Trockenfutter auch sehr alt werden, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie das tatsächlich schafft ist mit Nassfutter wesentlich höher. Unsere Nachbarskatze wurde 23. Von Trockenfutter hat sie irgendwann epileptische Anfälle bekommen. Ab da hat sie nur noch Nassfutter bekommen.

Zur Einzelkatzenhaltung: In meinem Umfeld bzw. auch Nachbarschaft beobachte ich schön langsam ein Umdenken. Immer mehr Leute holen sich wenn sie sich eine Katze holen gleich zwei. Mehr als zwei Katzen ist aber ausgesprochen selten.
Die meisten Katzen von denen ich weiß sind Freigänger. Da ist Einzelhaltung nicht ganz so schlimm. Die Katze (ja einzeln, trotz meiner Bemühungen) meiner Eltern hat sich z.B. den Nachbarskater als Spielkameraden ausgesucht. Auch unser (einzelner) Nachbarskater der unter uns wohnt ist nicht wirklich allein. Er hat sich mit meinem Mädels angefreundet. Würden wir sie lassen, würden sie auch zu dritt beide Wohnungen bewohnen.

Ich wohne mittlerweile in Österreich. Dank gewisser Gesetzte ist es hier tatsächlich sehr selten, wenn jemand sein Katzentier nicht kastrieren lässt. Halbverwilderte Bauernhofkatzen ausgenommen.
 
Zum Thema Kastraten-Futter:
Das wird , denke ich, kaum nachgefragt, weil es schlicht und einfach unnötig ist. Meine Katzen sind kastriert und haben noch nie einen Bissen Kastraten-Futter gefressen. Wozu auch? :confused:

Was die anderen Dinge angeht:
Vieles davon ist noch nicht weit verbreitet, aber es werden auch immer noch Meerschweinchen oder Karnickel in Einzelhaft gehalten, obwohl bei denen schon viel länger Rudelhaltung propagiert wird. Es daaaaauuuuueeeert bis solche Dinge wirklich durchdringen.

Mein Tierarzt hat mich bei meinem ersten Besuch dort ins Gebet genommen, was die Ernährung der Katzen angeht und war sehr glücklich zu hören, dass sie nur getreide- und zuckerfreies Nassfutter sowie Frischfleisch bekommen. Nicht alle TÄ leben hinter dem Mond, was Katzennahrung angeht.

Das Einzige, das man tun kann, ist immer und immer wieder auf artgerechte Haltung hinweisen.
 
Das Einzige, das man tun kann, ist immer und immer wieder auf artgerechte Haltung hinweisen.

Genau. Deshalb erzähle ich auch gerne unter Reallive-Bekannten herum, was meine Katzen mit einander unternehmen. Je öfter die Menschen von sowas hören, desto normaler wird es mehr als nur ein Tier zu halten.
 
Du hast da schon Recht. Hier im Forum wird so ein wenig die Traumblase, die ideale Welt einer Hauskatze beschrieben. Dass die Realtität anders aussieht, ist leider oft Tatsache. ABER die Tendenz zu dieser idealen Welt ist da! Immer mehr Menschen informieren sich vor der Anschaffung oder spätestens danach und wollen es richtig machen. Gewisse Regulungen haben sich mittlerweile durchgesetzt (Dass katzen aus seriösen Quellen kommen und kitten nur zu einem anderen kitten vermittelt werden, siehe z.b. neuere Gesetzeslage in Österreich, die es Vermehrern schwerer machen soll). Aber das ist nur möglich, wenn soviel wie möglich aufgeklärt wird, damit all die Mythen, all diese veralteten Vorstellungen langsam verschwinden. Deshalb sind Foren wie diese so wichtig. Auch wenn sie eher das ideale schildern, als die realtität, sorgen sie doch dafür, dass man nach dieser Realtität strebt und vieles besser machen möchte und es so auch tut. Auch auf vielen anderen online platformen (facebook, Jodel, selbst ebay kleinanzeigen) wird viel für Aufklärung getan und die Tendenz schlägt so langsam richtung ideale Welt :)

Ohne dieses Forum wäre mein Kater Einzeltier und würde von Trockenfutter leben. Dank Aufklärung jedoch kann ich behaupten, dass er nun in einer idealeren Welt lebt :D Und ich bin selbst im Tierschutz aktiv geworden. Und wenn es nur eine Handvoll anderer user auch so ergeht...dann ist das der erste Stein der gelegt wurde, für eine Straße in die ideale Welt :)

lg

Achja: fühl dich nicht schlecht und schäme dich nicht, wenn in der Vergangenheit oder auch jetzt nicht alles ideal ist. Du versuchst es und das ist sehr viel wert :)
 
  • Love
Reaktionen: merteuille
[*]Ich bin (vor Corona) auf einer Katzenmesse gewesen und sah, dass es bei einem Katzenfutterhersteller nur eine Sorte für „kastrierte Katzen“ gab. Auf meine Nachfrage antwortete mir der Vertreter, dass es in Deutschland unüblich sei, dass Katzen kastriert werden und daher der Bedarf an diesem Futter gering wäre. Ich dachte anhand der Forumsbeiträge, dass mittlerweile alle Katzen kastriert werden und nur ein paar Züchter und ein paar „uneinsichtige Vermehrer“ unkastrierte Katzen haben, aber ein Großteil???
Das halte ich für Quatsch - bzw. denke dass der Vertreter keine Ahnung von der Materie hat. Jeder Tierarzt rät zur Kastration, schon beim ersten Besuch mit einem Kitten. Auf Bauernhöfen mag das vielleicht gelegentlich noch anders ablaufen, aber da interessiert sich dann auch niemand für "Spezialfutter".
Mit dem "Spezialfutter" für kastrierte Katzen ist es übrigens ganz ähnlich wie mit dem Kittenfutter - das ist zu 99% dasselbe drin wie in den normalen Dosen, dafür ist es aber gerne teurer und nur in kleinen Dosen erhältlich (die ja auch relativ gesehen deutlich teurer sind als große Dosen).

[*]Katzen niemals einzeln halten – das ist die Devise in gefühlt fast jedem 3. Beitrag im Anfängerforum. Aber die meisten Menschen, die ich in meiner Umgebung mit Katzenhaltung kennen gelernt habe, haben nur eine Katze. Auf meine Nachfrage hin, sagen alle „na eine reicht“ oder „die mag keine anderen Katzen“. Manchmal werde ich komisch angeschaut, weil ich 2 Katzen habe! „So viele?“ Meine aus dem Forum gelernte Erklärung wird häufig mit Kopfschütteln quittiert. Wie weit ist es wirklich verbreitet, dass Katzen soziale Tiere sind sie Artgenossen brauchen? Sind also die Anfänger, die hier mit dem Wunsch nach einer Katze aufschlagen gar nicht der Einzelfall, sondern eher die Regel?
Die Erkenntnis dass Katzen Artgenossen brauchen (vor allem in Wohnungshaltung) ist noch relativ neu. Und da eine Katze 20 Jahre alt werden kann, wussten das bei der Anschaffung viele nicht. Oder haben garnicht drüber nachgedacht, weil sie's ja von klein auf so kannten.

Das Argument "die mag keine anderen Katzen" entsteht häufig daraus, dass eine Katze alleine aufwachsen musste, entsprechend kätzisches Verhalten nie lernen konnte und jetzt nicht weiss wie sie mit anderen Katzen umgehen soll.
Es gibt Katzen die wollen wirklich keine Gesellschaft - aber das sind wirklich die Ausnahmen. Wenn sie wenigstens Freigang haben können sie dort auch so einiges kompensieren (nicht nur Schmusen oder Spielen ist Sozialkontakt, dazu gehören auch Revierstreitigkeiten o.ä.).

Aus der Generation meiner Eltern kenne ich interessanterweise fast nur die Konstellation mit zwei Katzen. Meistens Rassekatzen in reiner Wohnungshaltung.

[*][...] Wie viele Katzenbesitzer kaufen das Futter im Internet? Die Mehrheit wird wohl dieses „zuckerreiche Schrottfutter“ kaufen, oder warum bieten Supermärkte dieses „Billigfutter“ an, wenn doch die meisten (wie im Forum üblich) nur hochwertig füttern? Oder mäkeln wir nur auf hohem Niveau? Als ich vor ein paar Wochen meine übliche Futterbestellung gemacht habe, waren die „Billigfuttermarken“ fast alle ausverkauft. Meine „hochwertigen“ Marken und Sorten dagegen waren wie immer verfügbar. Sind wir Forumsnutzer nur ein kleiner Kreis, der hochwertig füttert?
Ja, ich denke die Forumsnutzer gehören zu einem kleinen Kreis der hochwertig füttert. Viele setzen sich garnicht damit auseinander. Das ist traurig, aber letztendlich hat da jeder selbst die Verantwortung ob er seinen Katzen lieber Junkfood oder lieber hochwertiges Bio-Futter gibt. Man kann da nur Empfehlungen aussprechen.
Dass das "Junkfood" bei den Corona-Hamsterkäufen zuerst ausverkauft war, wird wohl schon daran liegen dass das auch am meisten gekauft wird. Leider.
Und dann bitte nicht vergessen: Nicht jeder kann sich "Luxusfutter" leisten.

[*]Trockenfutter ist laut Forumswissen quasi der „vorprogrammierte Katzen-, äh Nierentot“. Wenn ich sehe was z.B. in Tierheimen verfüttert wird oder sogar Tierärzte empfehlen, wird mir ganz anders. Wie „giftig“ ist Trockenfutter tatsächlich, dass es hier so verteufelt wird, aber dennoch in großen Mengen (außerhalb des Forums) zum Einsatz kommt? Ist es wirklich nur eine Preisfrage?
Trockenfutter ist billig, bequem und stinkt nicht. Und weil eben viele sich garnicht mit dem Thema auseinandersetzen wird es auch gekauft und gefüttert.
Die Tierheime haben meistens schlicht und ergreifend garkein Geld für hochwertiges Futter, da bleibt oft einfach garnichts anderes übrig.
Ob Tierärzte tatsächlich von Futterherstellern gesponsort werden weiss ich nicht - aber meistens geht's dabei ja tatsächlich um medizinische Empfehlungen. Und nicht jeder Tierarzt ist Katzenspezialist, das muss man auch ganz klar sagen. Und wenn, dann auch nicht gleich Spezialist für Katzen-Ernährung. In unserer TA-Praxis (Gemeinschaftspraxis) wurde uns noch nie irgendein Spezialfutter empfohlen, nur gefragt was wir füttern und das wurde als OK abgenickt.

Ich finde viele Meinungen, Ratschläge und Tipps hier im Forum wirklich überzeugend, sonst würde ich sie nicht anwenden. :) Aber ich habe öfter das Gefühl, dass dies nicht der Mainstream ist, oder wie seht ihr das? Welche Erfahrungen habt ihr dazu gemacht? :confused:
Nein, das Forum ist definitv kein Mainstream.
Hier gibt es Empfehlungen, Ratschläge, Tipps und Meinungen, man tauscht sich aus usw. Angestrebt wird eine möglichst artgerechte Haltung und Ernährung sowie bestmögliche medizinische Versorgung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nebenbei gibt es bei uns in den Supermärkten neben der üblichen Schrottfutterflut auch eine Marke hochwertiges Futter:

38406863uu.jpg


Seit es das gibt wird unser Nachbarskater "unabsichtlich" hochwertiger ernährt. :D
 
Werbung:
Ich sehe das eher anders herum: wie bei allen anderen Themen im Leben auch gibt es Leute, die alles richtig machen wollen und sich viel informieren, Leute, die sich halbherzig informieren und diejenigen, denen das wurscht :D ist.

Vergleich es zum Beispiel mal mit dem Thema gesunde Ernährung und dem Zusammenhang zwischen Ernährung, Gesundheit, Lebenserwartung. Die Informationen sind überall frei zugänglich, trotzdem stehen die Supermarktregale voll von "ungesundem Scjeott". Zeigte sich doch zu Beginn der Coronakrise richtig schön: Nudeln, Mehl und Zucker waren plötzlich Mangelware; Gemüse und Obst nicht...

Fehler macht jeder, haben hier auch alle gemacht, waren aber bereit dazuzulernen. Schon allein deshalb, weil die allermeisten hier in ihren Tieren Familienmitglieder sehen und nicht "nur" Haustiere, die mitlaufen...
 
Du hast da schon Recht. Hier im Forum wird so ein wenig die Traumblase, die ideale Welt einer Hauskatze beschrieben. Dass die Realtität anders aussieht, ist leider oft Tatsache. ABER die Tendenz zu dieser idealen Welt ist da! Immer mehr Menschen informieren sich vor der Anschaffung oder spätestens danach und wollen es richtig machen. Gewisse Regulungen haben sich mittlerweile durchgesetzt (Dass katzen aus seriösen Quellen kommen und kitten nur zu einem anderen kitten vermittelt werden, siehe z.b. neuere Gesetzeslage in Österreich, die es Vermehrern schwerer machen soll). Aber das ist nur möglich, wenn soviel wie möglich aufgeklärt wird, damit all die Mythen, all diese veralteten Vorstellungen langsam verschwinden. Deshalb sind Foren wie diese so wichtig. Auch wenn sie eher das ideale schildern, als die realtität, sorgen sie doch dafür, dass man nach dieser Realtität strebt und vieles besser machen möchte und es so auch tut. Auch auf vielen anderen online platformen (facebook, Jodel, selbst ebay kleinanzeigen) wird viel für Aufklärung getan und die Tendenz schlägt so langsam richtung ideale Welt :)

Absolut, besser hätte ich es nicht schreiben können. :D
Dem stimme ich zu, so sehe ich das auch.

Zu deinen Fragen.

Auf einer Katzenmesse werden sicher viele Züchter erwartet und Menschen die Katzen bei Züchtern kaufen. Daß Züchter ihre Katzen mit denen sie züchten wollen nicht kastrieren ist klar. Und sicher meinte der Vertreter der Futterfirma diese unkastrierten Katzen.
Wobei, niemals Vertretern von Firmen die etwas verkaufen wollen glauben, ganz besonders nie nicht Futtermittelherstellern. :cool:
Leider sind auch in vielen "normale" Haushalten unkastrierte Katzen. Immer noch hat ein Teil der Menschen nicht begriffen warum es sinnvoll ist alle Katzen kastrieren zu lassen.

Das Thema Einzelkatze oder nicht wird langsam, ganz langsam ein größeres. Die Menschen lernen und nach meiner Einschätzung leben inzwischen ca. in jedem 3. Katzenhaushalt mehrere Katzen.
Wobei da das Wissen darum welche Katze zu welcher passt, daß man kein Kitten zu einer 12 Jahre alten Katze setzt oder daß Katze und Kater nicht die perfekte Kombi sind leider in den kleinsten Kinderschuhen steckt. Da ist viel Bedarf an Aufklärung. Genauso zum Thema Zusammenführung. Da geht sehr viel schief weil die Menschen es falsch machen und/oder erwarten daß die Katzen sich vom ersten Augenblick an mögen. Das tun sie nicht also wird die neue Katze wieder abgegeben und die erste als Einzelkatze weiter gehalten.

Die Katzenfutterhersteller reagieren schon auf den "Trend" oder auch unseren Wunsch und die Nachfrage weniger Zucker, keinen Zucker und mehr Fleisch in das Futter zu packen. Da hat sich einiges getan. Wobei auch viel Unsinn gemacht wird. Zum Beispiel haben wir Menschen im Kopf ein schönes!! Essen ist mit Kräutern gewürzt und frisch und apppetitlich angerichtet und mit einem Kerzenleuchter auf dem Tisch.
Und so wird uns Katzenfutter verkauft das der Katze ein Premiumerlebnis beim fressen beschert. Was natürlich völliger Quatsch ist. Die Katze braucht kein goldenes Besteck und Kerzenleuchter und tolle Namen für ihr Futter.
Aber der normale Katzenhalter hält dann diese Futter für toll und "gönnt" seiner Katze dieses Futter. Statt gescheites Futter zu kaufen.
Dafür sind Foren wie dieses einfach gut um die Unterschiede zu erklären und zu ermitteln was nun wirklich gut und wichtig ist.

Trockenfutter ist nicht nur eine Preisfrage. Es ist einfach, es stinkt nicht und kann tagelang im Napf bleiben. Allen faulen Menschen ist es gut weil es keine Arbeit macht wie Napf auswaschen und ständig Futter nachfüllen, Dosen öffenen und mit dem Geruch nach katzenfutter leben.
Und auch hier wieder, die Katzenfutterindustrie verspricht tolle Dinge und packt immer mehr Dinge in das Trockenfutter die da nichts zu suchen haben.
Neuerdings sollte man sehr aufpassen daß keine ansäuernden Zusätze wie DL-Methionin im Trockenfutter sind. Das ist inzwischen in fast allen Sorten drin. Es säuert den Urin der Katze an damit keine Strivit-Kristalle entstehen.
Früher waren Steine/Kristalle in der Blase zu 90% Strivitkristalle. Heute durch die Ansäuerung ist der Anteil an Oxalat stetig und beängstigend gestiegen. Schlimm deshalb weil man diese Steine nicht auflösen kann und damit häufiger Operationen nötig sind um die Steine zu entfernen.

Prima, damit können Tierärzte wieder mehr operieren, damit verdienen sie auch einen Großteil ihres Geldes, sie schneiden gerne und gerne so oft wie möglich.
Und zum Thema Tierärzte und Trockenfutter.
Viele wissen es nicht besser weil sie es im Studium entweder nicht gelernt haben oder schon in der Uni. die Futtermittelhersteller die Hände drin hatten mit Vorträgen und Studien die sie finanziert haben.
Oder auch damit daß die Vertreter der Firmen nicht nur Medikamente und Impfstoffe verkaufen sondern auch Futter.
Wenn der Tierarzt dann den Impfstoffe zu einem vernünftigen Preis einkaufen will muß er Pakete kaufen in denen auch Futter enthalten ist.
Und so bietet er den Kunden einen normalen Preis für die Impfung aber dafür ist er gezwungen auch das Futter an den Mann zu bringen.

So hängt eins mit dem anderen zusammen und mit der Zeit lernt man immer mehr und überblickt ein paar Zusammenhänge mehr.
Dafür helfen Foren wie dieses.
Auch wenn wir nur ein kleiner Teil der Katzenhalter sind versuchen wir es so gut wie möglich zu machen.

Und ich bin sehr bemüht immer und überall Licht ins Dunkel zu bringen was gute und artgerechte Katzenhaltung ausmacht, es ist mir ein Anliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Ich finde aber gerade im Hinblick auf Futter, kann man sehr schön den zwar langsamen aber dennoch stattfindenden Sinneswandel mittlerweile auch ausserhalb der Forenblase sehen.

Fast alle Drogiermärkte bieten mittlerweile ein kleines Sortiment an zucker- und getreidefreien Sorten an, das war vor ein paar Jahren noch anders.
Ebenso ist mir aufgefallen, dass man z.B in Baumärkten/Gartencentern ebenso einiges an zucker-/getreidefreien Futter bekommt. So finde ich im Rossmann CFF und im Obi Animonda und Miamor etc.
In Supermärkten hingegen tut sich noch nicht viel, eher werden dort die Regale mit dem Tierfutter immer kleiner...mal sporadisch beim Einkaufen nachgefragt, erhielt ich von drei-vier Marktbetreibern die Aussage, dass sich Tierfutter kaum mehr groß rentieren würde, da viele Tierbesitzer mittlerweile ihr Futter nur noch online beziehen...

Ebenso bemerke ich bei den Bauern rund rum bei uns -zumindest bei denen meiner Generation- dass sehr häufig die Hofkatzen mittlerweile kastriert werden. Zwar gibt es immer noch mehr als genug unkastrierte Katzen auf den Höfen...aber die Tendenz die Katzen zu kastrieren steigt weiter an.

Früher erinnere ich mich noch, dass in TH's kein Hahn danach gekräht hat, ob ein Kitten alleine vermittelt wird...seit vielen Jahren hat sich aber bei den meisten TH's durchgesetzt, Kitten nur zweit oder zu einem bereits vorhanden Kitten abzugeben.

Also lauter so unscheinbare Dinge, die aber zeigen, dass sich der Blick wie man Katzen halten sollte sich auch ausserhalb der Forenblase langsam verändert.
 
  • #11
Die Forumsuser sind ja nur ein winziger Teil aller Katzenbesitzer, schon von daher klar dass die Realität größtenteils anders ausschaut.

Warum die Leute soviel ungesundes Whiskas, Felix & Co kaufen und die Supermärkte hauptsächlich dieses anbieten?
1. hinten den Marken stehen mit Nestle und Mars weltweite Konzerne mit Milliardenumsätzen, die bieten Supermärkten das Futter zu Preisen an, dann können andere Hersteller nicht mithalten. Und die Märkte wollen ja auch noch möglichst viel dran verdienen.
2. Nestle & Co haben auch ganz andere Marketing-Möglichkeiten. Im TV wird man mit deren Werbespots überflutet. Und was in der Werbung kommt, muss ja gut sein... wenn man das Sheba doch sooo liebevoll mit Petersilie garniert. Sowas kann ja garnicht schlecht für's Tier sein.
Wann hat man mal Werbung für Mjamjam, Catz Finefood oder Mac's im TV gesehen? Das bekommt man doch höchstens mal von Google im Netz serviert, wenn man die Marken kauft.
3. Viele denken, hochwertigeres Futter muss teurer sein. Dabei sind Whiskas und Co garnicht mal viel billiger. Und wenn man dann mögliche Folgekosten für Tierarzt etc. mit einrechnet, wirds schnell teurer.
4. Bequemlichkeit. Warum nochmal extra irgendwo Futter bestellen, wenn ich es im Supermarkt doch eh vor der Nase habe.
5. Unwissenheit
6. nochmals Bequemlichkeit, nänlich beim Trockenfutter. Wie schon geschrieben wurde, warum zig mal am Tag füttern und Näpfe putzen, wenn ich doch mit Trockenfutter nur 2x pro Woche nachfüllen muss.
7. manchen ist es schlichtweg egal was sie füttern

Als ich erzählt hatte, das ich mir 2 Kater geholt hatte, kam wirklich ein paar mal die Frage, warum gleich 2, eine reicht doch.
Auf die Ansage, dass ich jetzt über einen dritten nachdenke, kamen dann Kommentare wie: wirst jetzt zum Katzenmessi?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Ich denke auch, dass sich neue Erkenntnisse einfach furchtbar zäh weiter verbreiten. Man sieht ja auch bei anderen typischen Haustieren ganz eklatante Haltungsfehler, obwohl man meinen sollte die Leute wüssten es nun besser. Schau dir z.B mal so ein Kanninchen oder Meeriforum an, was da an Gehegen, Fütterung und Gruppenhaltung gezeigt wird. Aber außerhalb so eines Forums sieht man halt immer noch viel Einzelhaltung im Standartmaßkäfig. Anderseits sieht man aber auch immer mehr Leute die schöne Gehege bauen und dabei die natürliche Bedürfnisse der Tiere berücksichtigen.
Und aus eigener Erfahrung muss ich auch sagen, Mimi wurde auch ohne weiteres einlesen angeschafft. Als Reptilienhaltung ins Gespräch kam sah das dann ganz anders aus. Da hat man Erkundigungen bei anderen Terrarianern eingeholt, hat sich deren Haltung angeschaut, war viel in Foren unterwegs und hat sich die vorgeschlagene Fachliteratur besorgt. Irgendwie war es da absolut selbstverständlich, dass man sich erstmal ein halbes Jahr intensiv mit den Haltungsbedingungen beschäftigt hat. Aber für die Katze? Ja, warum die sind ja einfach zu halten und haben kaum Ansprüche... Mimi ist halt "speziell", so mit ihrer Unsauberkeit, wenn wir zu oft weg waren oder der Zerstörungswut an Jeans und Schuhen. Tierheim Katze eben. So, haben wir gedacht. Bis ich Rat suchend ins Forum kam. Das hat dann ganz schön gesessen wie wenig man von der Haltung Ahnung hatte (und was für schwachsinnige "Fach"Literatur da auf dem Markt ist) und woher diese Verhaltensaufälligkeiten gekommen sind. :( Das tat mir für Mimi richtig leid, sie hat ja gezeigt, dass was nicht stimmt, aber man hats eben als "typische" Tierheimkatzenprobleme abgetan. Wurde einem ja auch von anderen außen rum bestätigt, schließlich sei das der Grund weshalb sie sich NIE im Tierheim ne Katze holen würden... Und das ist denke ich, immer noch, ein springender Punkt, wenn die Tiere dann tatsächlich auffällig werden wird das oft als Make und Spinnerei abgetan. "Als der Hund einzog fing das blöde Vieh an überall hinzupinkeln, total eifersüchtig, dann haben wir ihn halt rausgeworfen. Der lebt jetzt in der Garage", "das ist ein hinterhältiges Mistvieh, der springt einem einfach in die Beine" anderseits liest und hört man aber auch "ja, die schläft nur, die lässt sich zu nichts motivieren". Besitzer sehen dann vielleicht gar keinen Grund zu handeln. Da werden Verhaltensauffälligkeiten den Katzen als typische Eigenschaften zugesprochen, wieso dann die Haltung überdenken?
Was das kastrieren angeht, glaube ich auch, dass das sehr von der Region abhängt. Hier kenne ich nur wenige, die ihre Katzen nicht kastrieren lassen, eher noch, dass sie zu spät kastriert werden oder einmal werfen sollen :rolleyes: Die wenigen Bauern hier haben, soweit ich weiß, auch nur kastrierte Tiere laufen.
Ich erlebe auch eher, dass der Trend Stück für Stück zum Mehrkatzenhaushalt geht. Das ergibt sich vielleicht von alleine, denn je öfter man sieht, dass andere Zwei oder mehr Katzen haben, umso "normaler" wird das. Da kommen eher mal Rückfragen wie das denn mit zwei Katern gut gehen kann. :oops:
Es tut sich also was, ganz langsam, aber stetig. Das aber auch nur, wenn es Anlaufstellen wie hier gibt bei denen man ganz einfach an Infos kommt, wie es sein sollte. Klar, ideal ist nicht immer, aber man kann schon versuchen so nah wie möglich dran zu kommen. Das wollen wir ja für uns selbst auch, wieso dann nicht für unsere Tiere?
 
  • #13
Da sind Katzen im übrigen auch nicht die einzigen.
Geh mal in ein beliebiges anderes Forum: Hunde, Mäuse, Pferde, Fische, etc.
Du wirst feststellen, dass Du Dein Auto ganz schrecklich misshandelst, wenn Du in ein Autoforum gehst ;)

Das war auch einer meiner ersten Gedanken.
Der „harte Kern“ eines Forums - sei es nun ein Forum für eine bestimmte Tierart, eine Lebensführung oder ein Hobby - besteht ja in der Regel aus Menschen, die sich wesentlich stärker als andere für ihr „Thema“ interessieren und einsetzen und ihre Erfahrungen, Beobachtungen und ihr angeeignetes Wissen teilen, sammeln und auf diese Weise konzentrieren. Dies führt überwiegend zu einer Optimierung der Haltung, Pflege, Versorgung, Wartung, Durchführung - je nach Thema. Bei Einzelnen mag sie ggf. auch zu extremen, tendenziell eher weltfremden Einstellungen führen.

Viele Bereiche unseres Lebens beschäftigen sich mit Idealen und Optimierungen. Das ideale Gewicht, die ideale Ernährung, der optimale Beruf, die optimale Haushaltsführung, die ideale Erziehung...es gibt unzählige Informationen darüber. Und doch ist ein hoher Anteil der Bevölkerung übergewichtig, werden ungesunde Genussmittel oder Produkte aus Massentierhaltung konsumiert, wird billige Wegwerfkleidung aus Armutsländern gekauft, sind Leute unzufrieden mit ihrem Beruf, werden Kinder immer noch körperlich und/oder psychisch misshandelt - zwischen Ideal und Realität liegen oftmals Welten.

Als sich mein Gedanke verfestigte, Katzen zu halten, war einer meiner ersten Schritt, mich in diesem Forum einzulesen.
Ich wollte mich unbedingt informieren, bevor ich die Verantwortung für eigene Tiere übernehme. Denn eins war mir zu dem Zeitpunkt bereits klar: Die Art und Weise, wie meine eigene Großmutter ihre Katze hielt, kann nicht artgerecht gewesen sein, auch, wenn sie das Tier wirklich geliebt hat und es 16 Jahre alt wurde. Monatelang habe ich hier also still mitgelesen und erst dann den letzten Schritt gewagt. Ich denke, das, was von vielen Usern hier berechtigterweise verurteilt wird, ist die (trotz ultimativer Informationsmöglichkeiten) unüberlegte oder gar gleichgültige Anschaffung und Haltung von wehrlosen Lebewesen, während man stunden- wenn nicht tagelang Zeit investiert, um sich ein Elektrogerät zuzulegen.
 
  • #14
Geh mal in ein beliebiges anderes Forum: Hunde, Mäuse, Pferde, Fische, etc.
Du wirst feststellen, dass Du Dein Auto ganz schrecklich misshandelst, wenn Du in ein Autoforum gehst ;)
Da sagst was.... und wie schnell manche ihre harte Meinung plötzlich ändern können. Beispiel: ich hab mir nen Ford Focus gekauft, 182PS 3-Zylinder. Und der harte Kern: "Scheiß Motor!" "soviel PS aus 3 Zylindern, der Mist hält keine 10.000km" (sind selber aber noch nie nen 3-Zylinder gefahren)
Jetzt bringt der schwedische Autobauer Koenigsegg einen neuen Supersportwagen, mit 3-Zylinder Motor und 700PS... und plötzlich bekommt der selbe harte Kern feuchten Ausfluss, obwohl 3 Zylinder doch gerade noch Scheiße waren und gleich kaputt gehen.

Ok, das war jetzt bisschen Offtopic...

Aber ich hab auch nen Kollegen ner Katze. Einzeltier, Wohnungshaltung, nur Trockenfutter. Und wenn sie nicht hört gibts was mit der Wasserpistole. Für ihn ist das normal, will er auch nicht ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
  • #15

Beim Anblick dieses Bildes bin ich aber froh, daß Bruno blind ist.
Bruno ist nämlich Knuspertaschenfan und ich gebe dem statt, gestehe ich zu meiner Schande.

Ich denke, von den ca 23 % Haushalten, in D, in denen Katzen leben, geht es eher ein wenig anders zu als im Forum.
In meinem Bekanntenkreis leben zwar nur kastrierte Katzen, aber im TH kommen immer wieder zahme Katzen an, die trächtig oder nicht kastriert sind, Kater ebenso. Ich rede explizit von Katzen, die definitiv ein Zuhause hatten.

Daß Supermarktfutter eher der Standard ist, davon gehe ich auch aus. Und Trockenfutter ist gut für die Zähne, das ist eine Weisheit, die sich leider noch hartnäckig hält. Immerhin spricht sich aber Frühkastra rum; als ich noch Forumsneuling war, wurde ich für dieses Wort mehr als einmal verbal gelyncht.

Im TH ist Supermarktfutter auch die Norm, da kommt man ganz besonders jetzt eh kaum mit den Finanzen hin, und die Adoptanten füttern dann froh und munter weiter, was Katz gewöhnt war.

Einzelhaltung ist ein echter Schwachpunkt, dabei kann man in vielen Tierheimen so schön sehen, wie in größeren Gehegen getobt und gespielt wird. Schön finde ich, daß viele THs eingespielte Paare nicht trennen.

Mit anderen Tieren wurde und wird ja auch viel falsch gemacht bezüglich Haltung, nicht zuletzt bestimmt nicht nur aus Unwissenheit, sondern auch aus Egoismus.
 
  • #16
Das wären meine Antworten:

Ich dachte anhand der Forumsbeiträge, dass mittlerweile alle Katzen kastriert werden und nur ein paar Züchter und ein paar „uneinsichtige Vermehrer“ unkastrierte Katzen haben, aber ein Großteil???

Ich habe jetzt keine Statistik, aber ich denke, in Deutschland ist fast jeder Kater im Freilauf kastriert.


Katzen niemals einzeln halten – das ist die Devise in gefühlt fast jedem 3. Beitrag im Anfängerforum. Aber die meisten Menschen, die ich in meiner Umgebung mit Katzenhaltung kennen gelernt habe, haben nur eine Katze. Auf meine Nachfrage hin, sagen alle „na eine reicht“ oder „die mag keine anderen Katzen“. Manchmal werde ich komisch angeschaut, weil ich 2 Katzen habe! „So viele?“ Meine aus dem Forum gelernte Erklärung wird häufig mit Kopfschütteln quittiert. Wie weit ist es wirklich verbreitet, dass Katzen soziale Tiere sind sie Artgenossen brauchen? Sind also die Anfänger, die hier mit dem Wunsch nach einer Katze aufschlagen gar nicht der Einzelfall, sondern eher die Regel?

Aus meiner bloß anekdotischen Erfahrung haben die meisten Halter nur eine Katze. Wir haben allerdings zwei (natürlich kastrierte) Kater-Brüder. Die ersten 1 1/2 Jahre waren sie sich sehr eng. Die nächsten 1 1/2 Jahre aber gar nicht. Allerdings sind beide Kater im Freilauf, haben also auch genug Kontakt mit anderen Katzen und genügend Anreize. Eine Wohnungskatze alleine würde ich schon hart für die Katze finden. Im Freilauf ist es mE aber gut möglich.



Hier wird gern auf hochwertiges Katzenfutter verwiesen. Dieses muss ich im Internet bestellen, weil der normale Supermarkt diese gar nicht im Angebot hat. Wie viele Katzenbesitzer kaufen das Futter im Internet? Die Mehrheit wird wohl dieses „zuckerreiche Schrottfutter“ kaufen, oder warum bieten Supermärkte dieses „Billigfutter“ an, wenn doch die meisten (wie im Forum üblich) nur hochwertig füttern? Oder mäkeln wir nur auf hohem Niveau? Als ich vor ein paar Wochen meine übliche Futterbestellung gemacht habe, waren die „Billigfuttermarken“ fast alle ausverkauft. Meine „hochwertigen“ Marken und Sorten dagegen waren wie immer verfügbar. Sind wir Forumsnutzer nur ein kleiner Kreis, der hochwertig füttert?

Ich empfehle Dir, wissenschaftliche (!!!) Bewertungen von Katzenfutter im Internet durchzulesen. Oft ist es so, dass die Eigenmarken von Ketten (bspw. DM) sehr gut bewertet werden, wenn sie zuckerfrei sind, die hochwertigen Marken teilweise aber schlecht.


Trockenfutter ist laut Forumswissen quasi der „vorprogrammierte Katzen-, äh Nierentot“. Wenn ich sehe was z.B. in Tierheimen verfüttert wird oder sogar Tierärzte empfehlen, wird mir ganz anders. Wie „giftig“ ist Trockenfutter tatsächlich, dass es hier so verteufelt wird, aber dennoch in großen Mengen (außerhalb des Forums) zum Einsatz kommt? Ist es wirklich nur eine Preisfrage?

???
 
  • Like
Reaktionen: Catwoman5
  • #17
Das wären meine Antworten:

Ich dachte anhand der Forumsbeiträge, dass mittlerweile alle Katzen kastriert werden und nur ein paar Züchter und ein paar „uneinsichtige Vermehrer“ unkastrierte Katzen haben, aber ein Großteil???

Ich habe jetzt keine Statistik, aber ich denke, in Deutschland ist fast jeder Kater im Freilauf kastriert.


Katzen niemals einzeln halten – das ist die Devise in gefühlt fast jedem 3. Beitrag im Anfängerforum. Aber die meisten Menschen, die ich in meiner Umgebung mit Katzenhaltung kennen gelernt habe, haben nur eine Katze. Auf meine Nachfrage hin, sagen alle „na eine reicht“ oder „die mag keine anderen Katzen“. Manchmal werde ich komisch angeschaut, weil ich 2 Katzen habe! „So viele?“ Meine aus dem Forum gelernte Erklärung wird häufig mit Kopfschütteln quittiert. Wie weit ist es wirklich verbreitet, dass Katzen soziale Tiere sind sie Artgenossen brauchen? Sind also die Anfänger, die hier mit dem Wunsch nach einer Katze aufschlagen gar nicht der Einzelfall, sondern eher die Regel?

Aus meiner bloß anekdotischen Erfahrung haben die meisten Halter nur eine Katze. Wir haben allerdings zwei (natürlich kastrierte) Kater-Brüder. Die ersten 1 1/2 Jahre waren sie sich sehr eng. Die nächsten 1 1/2 Jahre aber gar nicht. Allerdings sind beide Kater im Freilauf, haben also auch genug Kontakt mit anderen Katzen und genügend Anreize. Eine Wohnungskatze alleine würde ich schon hart für die Katze finden. Im Freilauf ist es mE aber gut möglich.



Hier wird gern auf hochwertiges Katzenfutter verwiesen. Dieses muss ich im Internet bestellen, weil der normale Supermarkt diese gar nicht im Angebot hat. Wie viele Katzenbesitzer kaufen das Futter im Internet? Die Mehrheit wird wohl dieses „zuckerreiche Schrottfutter“ kaufen, oder warum bieten Supermärkte dieses „Billigfutter“ an, wenn doch die meisten (wie im Forum üblich) nur hochwertig füttern? Oder mäkeln wir nur auf hohem Niveau? Als ich vor ein paar Wochen meine übliche Futterbestellung gemacht habe, waren die „Billigfuttermarken“ fast alle ausverkauft. Meine „hochwertigen“ Marken und Sorten dagegen waren wie immer verfügbar. Sind wir Forumsnutzer nur ein kleiner Kreis, der hochwertig füttert?

Ich empfehle Dir, wissenschaftliche (!!!) Bewertungen von Katzenfutter im Internet durchzulesen. Oft ist es so, dass die Eigenmarken von Ketten (bspw. DM) sehr gut bewertet werden, wenn sie zuckerfrei sind, die hochwertigen Marken teilweise aber schlecht.


Trockenfutter ist laut Forumswissen quasi der „vorprogrammierte Katzen-, äh Nierentot“. Wenn ich sehe was z.B. in Tierheimen verfüttert wird oder sogar Tierärzte empfehlen, wird mir ganz anders. Wie „giftig“ ist Trockenfutter tatsächlich, dass es hier so verteufelt wird, aber dennoch in großen Mengen (außerhalb des Forums) zum Einsatz kommt? Ist es wirklich nur eine Preisfrage?

???

Diese wissenschaftlichen Quellen würde ich gerne sehen
 
  • #19
Surprise, surprise!

Entschuldige, ich dachte, Deine Frage wäre eher rhetorischer Natur :D

nee wenns welche dazu gibt, würde ich die gerne lesen. ich bin immer offen für neues Wissen und neue Erkentnisse. aber dann bitte auch gut fundierte, wissenschaftliche quellen und net so ein müll.^^
 
  • #20
Frage aus aktuellem Anlass - wie kommt es denn bloß dass Käufer von Kitten oder Jungkatzen vom Züchter eine wie es scheint oft völlig unterdimensionierte Futtermengenempfehlung bekommen, so dass die armen Viecherl ständig Knast und die Halter Stress mit schreienden Katzen haben ? Gerade Züchter müssten es doch besser wissen ??! Ich darf gar nicht dran denken wieviele Katzen wohl nie satt werden weil die Halter es nicht besser wissen und nicht im WWW nach Rat suchen :(
 

Ähnliche Themen

gizmo945541
2 3
Antworten
59
Aufrufe
6K
gizmo945541
gizmo945541
J
Antworten
49
Aufrufe
8K
KFME
K
S
Antworten
11
Aufrufe
966
Nepomuk
Nepomuk
Meccs
Antworten
35
Aufrufe
2K
Tabea88
Tabea88
LottisKatzenschwestern
  • LottisKatzenschwestern
  • Nassfutter
2
Antworten
31
Aufrufe
2K
LottisKatzenschwestern
LottisKatzenschwestern

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben