Katze abgeben aufgrund Überforderung?

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Miezerl

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15. März 2018
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Liebe Foris,

ich weiß, der Titel ist echt hart. :( Aber ich weiß nicht wie ich es treffender formulieren kann. Ich bin gerade am überlegen, welche Lösung für alle Beteiligten (Mensch und Tier) am besten sein könnte.

Katze: Wurde im Alter von 3-5 Jahren im Tierheim als Fundtier abgegeben. Aufgrund (angeblicher?) Unverträglichkeit mit anderen Katzen (sie wurde auch im Tierheim einzeln gehalten) wurde sie einem älteren Rentnerpärchen einzeln vermittelt. Die Katze durfte dann 6 Jahre bei den beiden im Haus mit Garten und ungesichertem Freigang wohnen.

Mensch: Hat vor 2 Jahren seinen langjährigen Ehepartner verloren und zieht jetzt in eine kleine 2-Raum-Wohnung (betreutes Wohnen). Die Person möchte die Katze jedoch am Haus/Grundstück lassen.

Haus: Wird von jungen Leuten übernommen und in den nächsten 9-12 Monaten umgebaut, also eine unbewohnte Baustelle mit viel Lärm sein.

Theoretisch könnte die Katze mit in die Wohnung ziehen. Zumindest versuchen alle Familienmitglieder die Person davon zu überzeugen. Aber das möchte sie partout nicht.

Ich habe das Gefühl, dass diese Person sich mit der Gesamtsituation überfordert fühlt, dies aber nicht zugeben will/kann. Und der Druck durch die Familie macht es nicht besser. Ich frage mich, was mit der Katze passiert, wenn die Person länger ins Krankenhaus muss oder tatsächlich körperlich oder geistig nicht mehr in der Lage ist sich um das Tier zu kümmern? Auf lange Sicht wäre es vielleicht sinnvoller schon jetzt einen neuen Platz für die Miez zu suchen?
Aber wer nimmt schon eine ältere Katze…:reallysad:
 
A

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Ja, das liest sich wirklich sehr nach Überforderung.

Schade für die Katze.
Am Standort lassen halte ich für keine gute Idee, wenn dort alles auf links gekrempelt wird, ausserdem muss das ja mit den neuen Besitzern abgesprochen werden, man kann ja nicht einfach ausziehen und die Katze zurück lassen!

Am Besten wäre, für die Katze ein neues Zuhause zu suchen. Vielleicht sogar hier im Forum. Es gibt schon Plätze für ältere Katzen, man muss sie nur finden...
 
Die Katze am Haus lassen, an einer UNBEWOHNTEN Baustelle für diesen langen Zeitraum, geht überhaupt nicht.

Eine Freigängerin in eine 2-Raum-Wohnung ... hmmmm ... könnte ich mir auch suboptimal vorstellen, wenn sie dort dann Randale macht.

Sie ist ca. 9-11 Jahre alt, hab ich richtig gerechnet? :)

Wann steht der Umzug / Auszug an?
Eilt es?
(Kann die Familie die Katze wenigstens beherbergen, bis ein neues Zuhause gefunden wird, um ihr das TH zu ersparen? Selbst wenn es dort auch Wohnungshaltung ist, wäre es ja nur vorübergehend.)

Ich würde auf jeden Fall zügig mit den Tierheimen und Tierschutzorganisationen im Umkreis sprechen. Viele vermitteln auch Tiere auf ihrer Homepage / Plattform, ohne dass diese bei ihnen einquartiert sind.

Ausserdem würde ich bei der zuständigen Tierarztpraxis fragen, ob man dort einen Aushang machen darf.

Sicher gibt es Personen, die ältere Katzen nehmen ... :smile: Ist nicht die Mehrheit, geb ich zu, aber unmöglich ist das nicht.
 
Ich sehe es auch kritisch, dass eine eingefleischte Freigängerin in reine Wohnungshaltung kommen soll. Andererseits ist es eben keine junge Katze mehr, da wird sie auch ruhiger und sucht eher Bequemlichkeit und Wärme. Werden TH-Katzen abgegeben, so weiss man oft nichts von ihrer Vorgeschichte, womit so mancher Freigänger auch in Wohnungshaltung landet - nach meiner Erfahrung endet das nur selten mit Scheitern.

Es wurde nicht erwähnt, ob im betreuten Wohnen die Katzenhaltung verboten ist; hier, wo ich wohne, ist sie erlaubt, und es wohnen mehrere Katzen da, was bedeutet, dass bei Ausfall eines Katzenhalters jemand anderer die temporäre Betreuung übernimmt (ich selber habe sogar eine Katze nach einem Todesfall "geerbt", wohne somit jetzt mit drei Katzen da; die Wohnung ist klein mit einer sehr geräumigen und für die Katzen eingerichteten Loggia).

Der springende Punkt ist, dass die Person die Katze nicht zu sich nehmen will, dazu wird sie niemand zwingen können, auch wenn ich das als Vorteil für einen alten Menschen sehen würde. Da wäre es wahrscheinlich wirklich besser, beizeiten einen geeigneten neuen Platz zu suchen. Den auch für eine alte Katze zu finden, halte ich nicht für so unwahrscheinlich (alte Menschen wollen oft auch gerne ein älteres Tier). Eine alte Katze im Chaos und im Freien sich selbst zu überlassen, das ist keine Lösung.
 
Wenn die neuen Hausbewohner sich lieb um die Katze kümmern und sie behalten möchten - why not? Evt. bekommt sie dann einen Raum für sich, erstmal, wo sie sich hin verkrümeln kann, wenn zu viel umgekrempelt wird? Müsste man klären.

Auf alle Fälle würde sich vermutlich ihre vertraute Umgebung zu schätzen wissen.

Ansonsten: Why not? Eine 11-jährige Katze ist doch noch nicht automatisch alt? Und es gibt eine Reihe von Leuten, die gesetztere Katzen gerne nehmen.
Ich würde es jederzeit wieder tun - und im TH damals habe ich mehrmals erlebt, dass mir ältere Katzenpaare, die ich für mich im Auge hatte, quasi vor der Nase weg vermittelt wurden. :omg:
Also Leute, die mit Katzen Erfahrung haben, kriegen zwar zwangsläufig beim Anblick von Kätzchen den Zuckerschock, aber wer sagt, dass ältere Miezen NICHT niedlich sein können? Die wissen das und nehmen auch mal erwachsene Tiere.

Also das geht. Keine Bange. :muhaha:
 
Haus: Wird von jungen Leuten übernommen und in den nächsten 9-12 Monaten umgebaut, also eine unbewohnte Baustelle mit viel Lärm sein.:

Wenn die neuen Hausbewohner sich lieb um die Katze kümmern und sie behalten möchten - why not? Evt. bekommt sie dann einen Raum für sich, erstmal, wo sie sich hin verkrümeln kann, wenn zu viel umgekrempelt wird? Müsste man klären.

Entschuldige, aber es steht bereits dabei:
UNBEWOHNTE BAUSTELLE

Das geht nicht - egal wie alt die Katze ist.
 
Ok, stimmt, Quilla.

Je nun - entweder eine Übergangslösung bei den neuen Hausbewohnern, wenn die die Miez wollen, oder eben einen neuen Platz suchen bei lieben Menschen. Sollte doch klappen, ich bin da optimistisch.
 
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Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Gedanken und Antworten!
Leider komme ich erst jetzt dazu mal wieder ins Forum zu schauen und euch zu antworten.

Momentan ist alles noch in der Schwebe. Die Senorin zieht erst mal ohne Katze um und will(?) /soll die Katze etwa 2 Wochen später nachholen.

Und je nachdem ob das Zusammenleben im neuen Heim funktioniert, soll dann entschieden werden was aus der Katze wird.

Ich hoffe so für beide, dass die Katze den Umzug mit den vielen Einschränkungen bezüglich Platz und Freigang akzeptiert und ihrer Besitzerin den Schritt des Umzugs so etwas emotional erleichtert.
 
Da sich das Forum ein bissel neu gestaltet hat und ich mir gerade die ganzen Neuerungen ansehe, stelle ich fest, dass es zu einigen meiner Threads von mir Aktualisierungen gibt.

In diesem Fall hat die Katzenbesitzerin die Katze glücklicherweise dann doch später nachziehen lassen. Katze und Halterin sind glücklich wieder vereint zu sein. Allerdings ist der Freigang jetzt stark eingeschränkt. Sie darf nur noch mit Leine raus, da die Halterin zu viel Sorgen hat, die Katze könnte unter die Räder kommen. Madame ist damit nicht ganz so glücklich und jammert dementsprechend an der Tür. Aber wenigstens kann sie dort den Balkon ein wenig nutzen.
 

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