Partner oder Katzen

  • Themenstarter MissSpaceback
  • Beginndatum
  • #21
Das, was du beschreibst, ist keine Liebe, sondern selbstsüchtige und manipulative Arroganz des Herrn....

Ehrlich gesagt, wenn der Mann, sobald er ein Problem mit dir hat, einfach mit dir Schluss macht, statt zu versuchen das Problem mit dir zu klären, dann kannst du meiner Meinung nach den Typen wirklich in den Wind schießen.

Habt ihr mal mit einer Zwangsstörung zu tun gehabt?
Das hat nichts mit selbstsüchtiger, manipulativer Arroganz zu tun und ebenfalls nichts mit immer gleich Schluss machen. Sich aus so einer Zwangsstörung herauszufinden, kann endlos kraftraubend sein, mit vielen Rückschritten verbunden. Und nicht immer ist die Kraft da, sich jetzt dagegen zu stemmen.

Das heißt nicht, dass ich in diesem Fall der Meinung bin, die TE sollte bei ihm bleiben. Er scheint mir eher derjenige zu sein, der merkt, dass er im Augenblick nicht geben kann, was die TE braucht, was eine gesunde Beziehung braucht. Ich sehe in seiner Entscheidung, die Bezeihung zu beenden - und zwar jetzt und nicht zu einem noch späteren Zeitpunkt - auch die Möglichkeit, einer durchdachten Überlegung.

Was genau es ist, kann keiner von uns wissen, aber ich finde die einseitigen vorurteilbehafteten Unterstellungen sehr unschön.
 
A

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  • #22
Das tut mir unendlich leid :(deine Situation ist eine der schwersten, die man haben kann.

Aus meiner Erfahrung heraus würde ich die Katzen behalten. Gerade am Anfang ist man wirklich blind vor Liebe. In meiner letzten Beziehung habe ich 2 Jahre! Gebraucht, bis ich erkannt habe, wie schlecht es mir mit der Beziehung geht. Bis er mich dann estrogen hatte und ich endlich die richtige Entscheidung treffen konnte.

Deine Katzen würden dir sowas nie antun.

Dann fällt mir auch gleich die Geschichte zu "Wie könntest du" ein. Klingt hart, ist aber iwo so. Ohne dir Vorwürfe zu machen. Ich kann dich zu 100 Prozent verstehen und auch nachvollziehen, wenn du dich für ihn entscheidest. Nur, wird er sich im späteren Verlauf eurer Beziehung auch immer wieder für dich entscheiden? Wenn du generell schon nicht so ordentlich bist, wird er dann auch keine anderen Dinge finden, die ihn in Zukunft stören?

Mir haben damals alle gesagt, trenn dich. Ich habe es nicht getan und musste mit allen Konsequenzen leben. Liebe ist vergänglich (leider).und der wahre Charakter kommt erst später "raus". Das ist auch ganz normal.

Wenn ihm was an dir liegt, findet man auch mit den Katzen Möglichkeiten, zusammen zu bleiben. Viele Paare wohnen nicht zusammen. Du könntest Kleidung so deponieren, dass sie ohne Haare sind und nur diese dort anziehen. Oder diese Dinge eben gleich bei ihm lassen. Das sollte doch machbar sein?!?! Ob man das so will, für immer und ewig, sei dahin gestellt. Aber die Katzen leben ja auch nicht für immer.

Und wie schon geschrieben wurde, muss er selber zu dem Fazit kommen, dass er eine Therapie benötigt. Sonst hilft diese nicht.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und hoffe, dass du für dich, und nur für DICH, die richtige Entscheidung treffen wirst. Lg
 
  • #23
mir kommt. seine Behauptung er könne Katzenhaare nicht ertragen , als eine Ausrede vor. Wenn er Dich lieben würde, dann würde er darauf drängen , dass Du die Katzen abgibst, damit er bleiben kann.
Er tut aber genau das Gegenteil, er will , dass Du Deine Katzen behältst und er will, auch wegen "" schwierigen " Lebensphase , gehen.
Das wird nichts. Laß ihn gehen.
 
  • #24
mir kommt. seine Behauptung er könne Katzenhaare nicht ertragen , als eine Ausrede vor. Wenn er Dich lieben würde, dann würde er darauf drängen , dass Du die Katzen abgibst, damit er bleiben kann.
Er tut aber genau das Gegenteil, er will , dass Du Deine Katzen behältst und er will, auch wegen "" schwierigen " Lebensphase , gehen.
Das wird nichts. Laß ihn gehen.


Wow, das finde ich jetzt echt eine total verdrehte Sicht. Wenn man jemanden liebt, dann drängt man ihn zu nichts, schon gleich gar nicht zu sowas. Genau das, was du ansprichst, finde ich sehr verantwortungsvoll und realistisch von diesem Mann, sehr viel realistischer als die Sicht der TE.

In meinen Augen ist diese "Beziehung" ist nichts Rundes, nichts, was man ausbauen kann, dazu sind beide Seiten viel zu sehr angeschlagen. Aber ich denke, das weiß die TE inzwischen auch.

Liebe TE, ich fand deine Antwort gestern schon sehr viel besser und reflektierter und ich freue mich, dass du dir auch bereits schon Hilfe gesucht hast. Ich wünsche euch beiden, dass ihr euren eigenen Weg findet, zuerst mal nur für euch alleine - und ich bin sehr sicher, dass ihr das schafft. Wenn ihr stabiler seid, werdet auch ihr euren Partner finden.



@Kuro: ja, du hast recht mit der unfairen einseitigen Verurteilung. Nur ... es nutzt der TE wenig, wenn man sagt, er ist bestimmt ein ganz Netter, der jetzt nur so ist, weil er diese psychische Störung hat, weil dann u.U. sofort wieder aufkommt: "Ach der Arme, ich werde ihm helfen. Wir schaffen das, das wird schon. usw. usf. ." Dann lieber ein bisschen überspitzt formulieren, damit es unterm Strich klarer wird, dass das (mMn) keine gemeinsame Zukunft haben wird. So war meine Intention, als ich das hier gestern geschrieben habe.
 
  • #25
Danke für all die wahren Worte.

Ja, ich bin ein kaputter Mensch, ich habe selber leichte Zwangsstörungen. Meine Mutter hatte früher auch eine Art Putzzwang, vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie bei ihm, dennoch stark genug das jeden Tag geputzt werden musste. Und bevor Besuch kam wurde die Bude auf den Kopf gestellt beim Putzen.
Ich war früher dann selbst sehr ordentlich und sauber. Erst nach meiner ersten depressiven Phase wurde ich selbst so „unsauber“ . (Wobei mir immer noch alle Freunde sagen wie aufgeräumt und sauber es bei mir sei)
Deswegen habe ich auch wenig Angst bzw Hemmungen vor seinen Zwängen.
Deswegen glaubte ich ihm mit Sicherheit und Geborgenheit in der Beziehung ein kleines Stück helfen zu können.

Ihr habt Recht wenn ihr sagt das er etwas Neues finden wird weswegen er sich trennen mag.
Denn er hat große Angst vor Kontrollverlust, soweit kenne ich ihn schon.
Und nun privat das Problem Katzenhaare und beruflich etwas was er nicht einschätzen kann.

Wenn ich ihn nun Gehen lasse stehe ich dennoch ohne Anker da.
Ich fühle mich weiterhin überfordert.
Auch wenn der ganze Schmerz jetzt ein gutes hatte:
Ich denke ich brauche ein neues Zuhause für den Kater.
Und ich sollte wohl endlich im Sinne der Katzen handeln.

Vor einigen Jahren war das Verhältnis der beiden extrem schlecht. Er ging jeden Tag auf sie los und rupfte ihr die Haare raus wobei sie Panik bekam und regelmäßig Urin verlor.
Ich bekam es nur in den Griff durch viele Verstecke für sie, wo er nicht hin kam.
Mit den Jahren besserte sich das Ganze etwas.
Sie können auch ohne Probleme nebeneinander fressen, seltenerweise bei mir im Bett 10cm entfernt voneinander schlafen.

Aber wenn mein Kater gefrustet ist, weil ich ihn nicht beachte oder er Hunger hat oder oder oder...geht er zu ihr hin und rupft die Haare raus. Auch wenn sie da gerade liegt und pennt.
Dann gibt es wieder Gekreische und viele Haare fliegen und sie flüchtet vor ihm.
Schafft sie es nicht zu flüchten verliert sie Urin.

Er ist zu Menschen das liebste Tier, kann aber nicht mit Frust umgehen. Entweder auf die Katzen losgehen oder Unsinn anstellen damit ich schimpfe.
Ausschlafen am WE darf ich schon gar nicht, er weckt mich weil er Aufmerksamkeit will oder Hunger.
Obwohl der Napf nicht leer ist. Das Futter ist dem Herrn nicht mehr genehm.
Das wiederum stresst mich inzwischen Extrem. So akut erscheint es mir erst, seitdem ich meine Arbeitszeit ändern musste.
Wenn ich früher nach der Spätschicht heim kam und noch schnell den Müll runterbringen wollte und ihn dann nur kurz begrüßt habe...war er oft so gefrustet er hat mir in den 5 Minuten Müll runterbringen aufs Bett gepinkelt.
Und er hat keine Probleme mehr mit der Blase. Das habe ich letztes Jahr im November vor seiner Zahnsteinsarnierung extra noch untersuchen lassen.
Vor 6 Jahren hatte er allerdings eine BlasensteinOp, seitdem gab es nur Nafu.
Als mein verstorbener Kater so krank wurde, hat er aus lauter Stress eine Unverträglichkeit gegen Rind entwickelt und sich eine Seite fast kahl geleckt.

Der Kater ist lieb, komplett fixiert auf Menschen, aber strengt mich immer nur noch an. :sad:

Wie soll ich für ihn nur das richtige finden?
 
  • #26
Was das Kater"problem" betrifft, ist die Lösung immer schwer. Von außen und auf Entfernung finde ich es zumindest schwierig zu raten. Und wer drinsteckt, ist wieder so subjektiv, dass es genauso schwer ist, wie die beste Entscheidung aussieht. Deswegen kann ich dazu leider nichts beisteuern.

@Kuro: ja, du hast recht mit der unfairen einseitigen Verurteilung. Nur ... es nutzt der TE wenig, wenn man sagt, er ist bestimmt ein ganz Netter, der jetzt nur so ist, weil er diese psychische Störung hat, weil dann u.U. sofort wieder aufkommt: "Ach der Arme, ich werde ihm helfen. Wir schaffen das, das wird schon. usw. usf. ." Dann lieber ein bisschen überspitzt formulieren, damit es unterm Strich klarer wird, dass das (mMn) keine gemeinsame Zukunft haben wird. So war meine Intention, als ich das hier gestern geschrieben habe.

Soweit gebe ich dir recht, deswegen hatte ich auch gesagt, dass ich die Trennung für richtig halte. Man kann ohnehin niemanden therapieren oder zu einer Therapie drängen, der nicht will oder gerade nicht dazu in der Lage ist. Das muss immer von der betroffenen Person selbst ausgehen.
Er ist eventuell wirklich ein ganz lieber, der genauso wie die TE mit Problemen geschlagen ist, aber das hilft der Beziehung nicht. Und den Katzen auch nicht.

Und alles gut, danke für deine Erklärung.
Ich bin einfach selbst betroffen, dysthym (chronisch depressiv), angst- und zwangsgestört, worauf noch einiges weiteres fußt, daher mag ich solche Vorurteile überhaupt nicht, weil sie ein Bild erzeugen, das so simpel leider nicht ist. Und ich war zu oft mit einem "du musst halt nur mal ..." konfrontiert, dass ich da auch ein bisschen empfindlich bin.
 
  • #27
Die Fragestellung war ja auch "Partner oder Katzen" und da hat halt jeder seine Meinung kundgetan.
Es war noch nicht ersichtlich dass die TE psychisch angeschlagen ist.

Ich weiß auch nicht mehr ist die TE generell mit den Katzen überfordert oder geht es schlicht um den Partner.

Vielleicht weiß sie es selber noch nicht so genau.

Entscheidungen abnehmen kann man nicht und Therapeut spielen auch nicht.

Psychopharmaka, die vielleicht auch im Spiel sind schirmen einen teilweise von starken Emotionen ab.

Und das könnte auch einen Rolle spielen.

Meine Katzen sind meine Heiligtümer, weggeben nur bei schwerer Krankheit.


Es steht mir aber nicht zu hier zu urteilen, ich bin nicht in der Situation der TE.
 
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  • #28
Habt ihr mal mit einer Zwangsstörung zu tun gehabt?
Das hat nichts mit selbstsüchtiger, manipulativer Arroganz zu tun und ebenfalls nichts mit immer gleich Schluss machen. ....

Was genau es ist, kann keiner von uns wissen, aber ich finde die einseitigen vorurteilbehafteten Unterstellungen sehr unschön.

Die Frage ist ja nicht, ob der Typ das aus bösem Willen heraus macht oder ob er einfach aktuell nicht anders kann. Fakt ist, dass die TE hier ein Dauer-Wechselbad durchläuft, das sie 'runterzieht und das sie in einen furchtbaren Zwiespalt stürzt. Schon die Frage: ER oder die Katzen - lässt einem doch das Blut in den Adern gerinnen, oder nicht?

Wenn die TE am Ende mental komplett auf der Nase liegt - nützt ihm das nix. Und ihr gehts dann auch nicht gut, das würde so eine nette Abwärts-Spirale.

Man muss sich ja nicht immer gleich brutal trennen.

Ich würde nur dazu raten, einfach selbstbewusst zu ihren Miezen zu stehen und zu postulieren: Hier stehe ich samt Katzen. Das ist mal der Eckpfeiler. Der Mann kann sich dann überlegen: Arrangiert er sich? Setzt er sich auseinander mit dem, was ist? Schafft er das? Braucht er Abstand? Redet man lang und breit über alles? Gibt es vernünftige Kompromisse?
Wo steht geschrieben, dass man immer gleich zusammenziehen muss?
Hat er evt. einfach grundsätzlich krasse Bindungsängste, die er an dem Katzenfusseln festmacht?
Beispielsweise.

Die TE muss hier halt sehr genau aufpassen, wie es ihr mit alledem geht und dass sie nicht untergeht.
Was nix mit Egoismus zu tun hat, übrigens. Denn wie gesagt, die Katzen sind in dem Fall ein Symbol, sie stehen für Teile ihrer Persönlichkeit.
 
  • #29
Wenn ich ihn nun Gehen lasse stehe ich dennoch ohne Anker da.
Ich fühle mich weiterhin überfordert.
Auch wenn man mich hier jetzt unsensiebel schimpft aber, was kann er denn bitte für ein großer Anker sein, wenn ihr nur 4 1/2 Monate zusammen wart und davon zwei mal getrennt?

Ich verstehe es wirklich nicht, bitte erklär mir das. Ich kann mir dazu meine Gedanken machen, wie wahr die sind, weiß ich aber nicht.

Auch wenn der ganze Schmerz jetzt ein gutes hatte:
Ich denke ich brauche ein neues Zuhause für den Kater.
Und ich sollte wohl endlich im Sinne der Katzen handeln.

Vor einigen Jahren war das Verhältnis der beiden extrem schlecht. Er ging jeden Tag auf sie los und rupfte ihr die Haare raus wobei sie Panik bekam und regelmäßig Urin verlor.
Ich bekam es nur in den Griff durch viele Verstecke für sie, wo er nicht hin kam.
Mit den Jahren besserte sich das Ganze etwas.
Sie können auch ohne Probleme nebeneinander fressen, seltenerweise bei mir im Bett 10cm entfernt voneinander schlafen.

Aber wenn mein Kater gefrustet ist, weil ich ihn nicht beachte oder er Hunger hat oder oder oder...geht er zu ihr hin und rupft die Haare raus. Auch wenn sie da gerade liegt und pennt.
Dann gibt es wieder Gekreische und viele Haare fliegen und sie flüchtet vor ihm.
Schafft sie es nicht zu flüchten verliert sie Urin.

Er ist zu Menschen das liebste Tier, kann aber nicht mit Frust umgehen. Entweder auf die Katzen losgehen oder Unsinn anstellen damit ich schimpfe.
Ausschlafen am WE darf ich schon gar nicht, er weckt mich weil er Aufmerksamkeit will oder Hunger.
Obwohl der Napf nicht leer ist. Das Futter ist dem Herrn nicht mehr genehm.
Das wiederum stresst mich inzwischen Extrem. So akut erscheint es mir erst, seitdem ich meine Arbeitszeit ändern musste.
Wenn ich früher nach der Spätschicht heim kam und noch schnell den Müll runterbringen wollte und ihn dann nur kurz begrüßt habe...war er oft so gefrustet er hat mir in den 5 Minuten Müll runterbringen aufs Bett gepinkelt.
Und er hat keine Probleme mehr mit der Blase. Das habe ich letztes Jahr im November vor seiner Zahnsteinsarnierung extra noch untersuchen lassen.
Vor 6 Jahren hatte er allerdings eine BlasensteinOp, seitdem gab es nur Nafu.
Als mein verstorbener Kater so krank wurde, hat er aus lauter Stress eine Unverträglichkeit gegen Rind entwickelt und sich eine Seite fast kahl geleckt.

Der Kater ist lieb, komplett fixiert auf Menschen, aber strengt mich immer nur noch an. :sad:

Wie soll ich für ihn nur das richtige finden?
Ich empfehle dir dazu einen eigenen Thread aufzumachen bei 'Verhalten und Erziehung', da werden mehr User rein schauen, die sich mit dem Thema besser auskennen.
 
  • #30
Die Frage ist ja nicht, ob der Typ das aus bösem Willen heraus macht oder ob er einfach aktuell nicht anders kann. Fakt ist, dass die TE hier ein Dauer-Wechselbad durchläuft, das sie 'runterzieht und das sie in einen furchtbaren Zwiespalt stürzt. Schon die Frage: ER oder die Katzen - lässt einem doch das Blut in den Adern gerinnen, oder nicht?

Wenn die TE am Ende mental komplett auf der Nase liegt - nützt ihm das nix. Und ihr gehts dann auch nicht gut, das würde so eine nette Abwärts-Spirale.

Man muss sich ja nicht immer gleich brutal trennen.

Ich würde nur dazu raten, einfach selbstbewusst zu ihren Miezen zu stehen und zu postulieren: Hier stehe ich samt Katzen. Das ist mal der Eckpfeiler. Der Mann kann sich dann überlegen: Arrangiert er sich? Setzt er sich auseinander mit dem, was ist? Schafft er das? Braucht er Abstand? Redet man lang und breit über alles? Gibt es vernünftige Kompromisse?
Wo steht geschrieben, dass man immer gleich zusammenziehen muss?
Hat er evt. einfach grundsätzlich krasse Bindungsängste, die er an dem Katzenfusseln festmacht?
Beispielsweise.

Die TE muss hier halt sehr genau aufpassen, wie es ihr mit alledem geht und dass sie nicht untergeht.
Was nix mit Egoismus zu tun hat, übrigens. Denn wie gesagt, die Katzen sind in dem Fall ein Symbol, sie stehen für Teile ihrer Persönlichkeit.

Wie gesagt, ich befürworte in diesem Fall aus gutem Grund auch die Trennung.
Dennoch ist es eine Sache das unter den geschilderten Umständen zu sagen oder ihn als selbstsüchtig, manipulativ, arrogant und einfach mal, weil er ein Problem mit ihr hat, Schluss macht. Natürlich macht es im Ergebnis für sie keinen Unterschied, aber die Art wie mit seiner Krankheitsthematik umgegangen wird, wie er sofort verurteilt wird, die finde ich sehr unangebracht. Weil sie ihn als ausschließlichen Täter darstellt, er ist aber zusätzlich auch ein Opfer. Und wie gesagt, er handelt aus meiner Sicht vernünftiger, indem er diese Problematik erkennt und geht. Nein, ich sehe in solch einer Beziehung keine Zukunft und stimme deswegen zu, dass die Katzen im Vordergrund stehen sollten, für die TE, aber das ist kein Grund, ihn deswegen als so negativ abzustempeln, während er möglicherweise selbst jeden Tag zu kämpfen hat, durchs Leben zu kommen (für ihn kann ich nur spekulieren, für mich selbst, eben selbst mit Zwangsstörung kann ich es mit Sicherheit sagen). Ich widerspreche ja nicht der grundlegende Aussage, dass sie ihn hinter sich lassen soll, auch wenn es jetzt schmerzhaft ist. Aber das Wie ist eben auch nicht nebensächlich.
 
  • #31
Ergänzend zu meinem Post von oben:

Wenn die Katzengruppe so unrund läuft und dein Mädel bereits aus Angst unter sich macht, solltst du allerdings reagieren. Für mich hieße das jetzt nicht, alle Tiere wegzugeben, sondern Lösungen zu finden und als allerletzten Schritt mich von einem Tier - den Tieren zuliebe - zu trennen.

Aber wenn gar keine Liebe mehr zu deinen Tieren da ist - und so liest sich das leider für mich - wäre die Abgabe für die Tiere ggf. besser, aber für und wegen der Tiere und nicht wegen der Beziehung. Nur dann lass auch künftig besser die Finger von Tierhaltung, denn so gut wie alle werden mal krank, viele auch chronisch und wenn das so ein großes Problem für dich ist, ist halt Tierhaltung nicht wirklich deins.

Perfekt auf den Punkt gebracht. Unterschreib ich absolut.
 
  • #32
Hm, die TE ist halt verzweifelt und tief in einem Zwiespalt, deswegen evt. harte Worte. Ansonsten ja, ich verstehe, was Du meinst.

Dass die Katzengruppe an sich ein Problem hat, steht auf einem anderen Blatt. Braucht jener Kater einen Einzeldosi für sich?
Oder die sensible Kätzin, die immer wieder zerrupft wird?
Evt. muss da eine Lösung her - dann hätte sich auch das Pinkeln in der Whg erledigt. Das ist mal eine Baustelle für sich. Lässt sich aber mit Hilfe vom "Netz" hier im Forum sicher irgendwie katzenverträglich lösen.
 
  • #33
Es wurde gefragt wie er mein Anker sein kann nach der „kurzen“ Zeit.
Er ist da, hört sich alles an, verurteilt mich nicht, versucht einen Rat zu geben, es kommen keine dummen Sprüche und er nimmt mich in den Arm.
Wenn ich bei ihm bin fühle ich mich gut. Wenn ich mich anfangs noch schlecht fühle so bringt nur seine Anwesenheit eine Ruhe in mich.
Und bei keinem anderen habe ich dieses Gefühl.
Ich will nur ihn momentan sehen, bzw bei ihm sein.
Ich finde das darf ich als meinen Anker bezeichnen.

Niemand sonst kommt gerade zu mir durch gefühlsmäßig.
Oft nicht mal meine Tiere.
Wer solche Phasen kennt, der weiß das oft nur eine Leere in einem herrscht und man regelrecht taub für richtige Gefühle und Emotionen ist.

Wie sollen die Tiere es verstehen wenn ihre einzige Bezugsperson sie nicht herzlich umarmen kann oder ihnen nicht die Beachtung schenken kann die sie nun einmal verdienen?

Genau deswegen gibt es auch diese Überlegungen „Entweder oder“

Er möchte mir nicht wirklich entgegenkommen und Kompromisse machen. Für ihn gibt es nur seinen Standpunkt. Leider.
 
  • #34
Ich finde es gefährlich, dass du deine psychische Gesundheit von einem Menschen abhängig machst. Ob Katzen oder Mann, da kann ich dir nicht raten, aber ich weiss, wie es ist, wenn man sein eigenes Wohlbefinden von aussen abhängig macht. Das ist keine gesunde Beziehung. Auch wenn es im Moment scheint, dass es dir hilft, glaub mir, das tut es nicht. Du wirst dich immer wie mehr verbiegen, um ihn bei dir zu halten, weil du dein Wohlbefinden von ihm abhängig machst. Und wie du sagst, er geht keine Kompromisse ein. Am Ende wirst du nicht mehr wissen wer du bist und Dinge tun, welche deine Probleme später noch grösser macht. Lass dich nicht auf diese Abhängigkeit ein.
 
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  • #35
RuPaul sagt immer "If you can't love yourself how in the hell are you gonna love somebody else?"

Meinst Du wirklich, es sei Liebe? Meinst Du wirklich, dass er der Anker sein kann? Muss der Anker nicht in Dir liegen, damit Du überhaupt einen anderen lieben kannst?

Ja, mein Partner/mein Liebster/mein Mann/mein Held/mein Alles ermöglicht mir, zur Ruhe zu kommen, meine Flügel auszustrecken und zu fliegen. Aber er ist nicht mein Anker, sondern derjenige, der meine Kraft erweckt. (Mein Liebster wird sterben, sehr bald sterben und ich weiß einfach nicht, wie es weiter gehen wird, aber ich weiß, dass er meine Flügel soweit gestärkt hat, dass ich auch weiter ohne ihn überleben werde - auch wenn es nicht schön ist)

Ich glaube, du verwechselst Halt mit Liebe...
 
  • #36
Gut formuliert, Findusluna. Genau das meinte ich auch.
 
  • #37
Ich finde es gefährlich, dass du deine psychische Gesundheit von einem Menschen abhängig machst. Ob Katzen oder Mann, da kann ich dir nicht raten, aber ich weiss, wie es ist, wenn man sein eigenes Wohlbefinden von aussen abhängig macht. Das ist keine gesunde Beziehung. Auch wenn es im Moment scheint, dass es dir hilft, glaub mir, das tut es nicht. Du wirst dich immer wie mehr verbiegen, um ihn bei dir zu halten, weil du dein Wohlbefinden von ihm abhängig machst. Und wie du sagst, er geht keine Kompromisse ein. Am Ende wirst du nicht mehr wissen wer du bist und Dinge tun, welche deine Probleme später noch grösser macht. Lass dich nicht auf diese Abhängigkeit ein.
Das seh ich genau so.
Ich kenne einige ähnliche Fälle, die allesamt kein gutes Ende nahmen.
 
  • #38
Das ist leider wirklich so.
Dass da kaum die Möglichkeit an Gefühlen ist, klingt sehr nach Depression. Er ist momentan die Ausnahme, aber langfristig klingt es dennoch nicht gesund, sich an ihn zu klammern.

Hast du psychologische Betreuung? Wenn nein, ist sie im Augenblick wichtig, glaube ich. Und ein festerer Anker als er. Auch wenn es dir im Moment nicht so erscheinen mag. Und ich weiß, wie schwer es ist, einen Therapieplatz zu bekommen. Aber ich weiß auch, dass es für diese sehr tiefen Phasen andere Möglichkeiten geben kann, je nachdem, wo man wohnt, können sie differieren. Dafür müsstest du schauen, was bei dir in der Umgebung liegt. Stichwort psychologischer Notdienst. Ich glaube, dass jemand, der nicht involviert ist, der selbst stabil ist, weit mehr Anker und Hilfe sein kann, als ein weiterer labiler Mensch, auch wenn dieser möglicherweise anders auf deine Probleme blicken und damit mehr Verständnis zeigen kann.

Ob du deinen Katzen gewachsen bist, für sie da sein kannst etc., das kannst auch nur du entscheiden. Sollte ich an den Punkt kommen, an dem ich meine, nicht mehr gerecht werden zu können, weil meine Probleme mich zu sehr überwältigen, werde ich einen anderen Platz suchen, obwohl ich das aus gesundheitlichen Gründen sehr vermeide. Dennoch halte ich das dann für die bessere Lösung. Aber das ist das, was ich für die hiesige Situation entschieden habe. Ob das für deine auch gilt, kann ich nicht beurteilen, auch wenn es Anzeichen gibt, die darauf schließen lassen. Ich sehe es aber auch so, dass sich diesbezüglich sicher Hilfe finden lässt (entweder per Abgabe oder eben durch Unterstützung Erfahrener, während die Katzen bei dir bleiben).
 
  • #39
Es wurde gefragt wie er mein Anker sein kann nach der „kurzen“ Zeit.
Er ist da, hört sich alles an, verurteilt mich nicht, versucht einen Rat zu geben, es kommen keine dummen Sprüche und er nimmt mich in den Arm.
Wenn ich bei ihm bin fühle ich mich gut. Wenn ich mich anfangs noch schlecht fühle so bringt nur seine Anwesenheit eine Ruhe in mich.
Und bei keinem anderen habe ich dieses Gefühl.
Ich will nur ihn momentan sehen, bzw bei ihm sein.
Ich finde das darf ich als meinen Anker bezeichnen.

Niemand sonst kommt gerade zu mir durch gefühlsmäßig.
Oft nicht mal meine Tiere.
Wer solche Phasen kennt, der weiß das oft nur eine Leere in einem herrscht und man regelrecht taub für richtige Gefühle und Emotionen ist.

Wie sollen die Tiere es verstehen wenn ihre einzige Bezugsperson sie nicht herzlich umarmen kann oder ihnen nicht die Beachtung schenken kann die sie nun einmal verdienen?

Genau deswegen gibt es auch diese Überlegungen „Entweder oder“

Er möchte mir nicht wirklich entgegenkommen und Kompromisse machen. Für ihn gibt es nur seinen Standpunkt. Leider.

Natürlich darfst du diesen Mann als deinen Anker bezeichnen, aber diese Hilfe würden dir viele Menschen bieten, ein Psychologe, ein guter Freund/Freundin, und all diese Menschen würden dennoch nicht den Anspruch auf deine Liebe erheben - das tut dein Anker vielleicht auch nicht. Ob du Empathie von anderen Menschen durchlässt, das liegt nur an dir, denn das Abblocken kommt von niemandem anderen als von dir, und genau das stellt die Leere in dir her. Verstehen kann ich es ja, weil auch ich mich im allgemeinen von Menschen fernhalte, aber doch etliche gute Freunde habe. Hätte ich nur einen, so hätte der Prozess, dass sich die Leere in mir ausbreitet, schon begonnen. Ist es denn nicht so, dass sich dein Traummann sowieso schon verabschiedet hat, oder habe ich das falsch verstanden? Was ich für besser hielte, denn wenn jemand nur seinen Standpunkt sieht, kann er ja kaum eine intensive Beziehung zu anderen aufbauen.

Deine Tiere sind ja wohl der zweite Kriegsschauplatz und haben nicht unbedingt zu 100 % mit diesem Mann zu tun? Ist es dein Wunsch, dein Leben demnächst vollkommen allein zu verbringen? Das könnte ich auch noch verstehen, wenn es dir hilft, aber gerade das würde ich bezweifeln.

Und: Torschlusspanik ist nicht angebracht, in gar keinem Alter, es gibt allerdings kein Recht auf gute und liebevolle Zweisamkeit, und irgendeine Zweisamkeit könnte man ja an jeder Ecke finden.

Hast du denn gar keinen Freundeskreis? All die Jahre vorher nie einen gehabt?

RuPaul sagt immer "If you can't love yourself how in the hell are you gonna love somebody else?"

Meinst Du wirklich, es sei Liebe? Meinst Du wirklich, dass er der Anker sein kann? Muss der Anker nicht in Dir liegen, damit Du überhaupt einen anderen lieben kannst?

Ja, mein Partner/mein Liebster/mein Mann/mein Held/mein Alles ermöglicht mir, zur Ruhe zu kommen, meine Flügel auszustrecken und zu fliegen. Aber er ist nicht mein Anker, sondern derjenige, der meine Kraft erweckt. (Mein Liebster wird sterben, sehr bald sterben und ich weiß einfach nicht, wie es weiter gehen wird, aber ich weiß, dass er meine Flügel soweit gestärkt hat, dass ich auch weiter ohne ihn überleben werde - auch wenn es nicht schön ist)

Ich glaube, du verwechselst Halt mit Liebe...

Kommt mir auch so vor. Ich möchte gar nicht verankert werden, das wäre für mich verkehrt.

Carla, das, was du vor dir hast, habe ich hinter mir, es geschah vor zehn Monaten, und wir wussten das alles auch sehr genau vorher. Sei sicher, es geht weiter, es wird nicht jeder Tag schön sein, aber du wirst den Blick für das Schöne wieder haben. Mein Erbe sind schöne Erinnerungen und - sein Kater (der der Dritte hier im Katzenbunde ist) . . . wir hatten wohl dieselbe Liebe zu Katzen. :)
 
  • #40
TE hier die knallharte Antwort ... schiess den Kerl auf den Mond.
Der Typ ist sowas von NoGo.
DU sollst Dich verbiegen, DU sollst Dich um ne Therapie für IHN kümmern etc.

Ich hätte mit dem Typen schon lange den Fussboden gewischt ....

Was nutzt einem ein Anker, der einen nicht ankert, sondern in den Abgrund zieht?
 
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