Er kann nicht bleiben

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Annifee

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12. August 2015
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Hallo ihr Lieben,

Vorweg ich bin gerade sehr emotional, aber ich hoffe auf einen Rat......
Ich liebe meine Katzen und ich habe mein Leben lang Tiere, ob Katze, Hund, Pferd, oder Vögel. Alle diese waren oder sind aus dem Heim, gerettet vorm Schlachter, oder aus schlechten Verhältnissen. Nicht immer waren alle einfach, aber warum einfach..... ich liebe sie, oder habe sie geliebt, weil sie leider schon von uns gegangen sind. Aber dieser Kater, er bringt mich zum verzweifeln, ich habe noch niemal so ein undankbares Tier erlebt. Leo war sehr krank als wir ihn bekamen, wir haben alles ermöglicht damit er leben kann, aber er tyrannisiert nicht nur uns, sondern auch unsere andere Katze, er lässt uns nachts nicht schlafen, zerkratzt unseren neuen Möbel, an Tapeten, er quengelt die ganze Zeit, er führt sich auf wie der Ober Boss, er ärgert konstant unsere andere Katze, er ist nie zufrieden, er zerstört die Harmonie zuhause und bringt nur Unruhe. Er ist beim Tierarzt durchgechekt, die bekommen gutes Futter, wir spielen mit ihm, wir haben unsere Wohnung den Bedürfnissen der Katzen angepasst und auch danach ausgesucht. Sie können in einen kleinen Garten. Ich weiß nicht was ich noch machen soll!? Ich hege immer mehr einen gräuel gegen ihn und ertappe mich dabei, wie ich oft mit ihm schimpfe. Ich habe noch niemals ein Tier abgegeben, davon halte ich eigentlich nichts, aber ich weiß nicht ob ich diesen Kater noch 10 Jahre ertragen kann, bis jetzt habe ich mit immer gedacht. Jedes Tier darf so sein wie es ist, mit allen Macken und Schwächen, aber ich bin mir nicht mehr sicher........ bitte sagt mir doch was dazu :-(
 
A

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Dankbarkeit ist eine rein menschliche Sache, und nichts, was man von einem Tier erwarten darf.

Ansonsten wären ein paar Angaben mehr schon nicht schlecht. Aber nicht, wieviele Tiere du schon hattest, sondern über deine Katzen. Wie alt sind die, wieviele hast du, wieviel Platz hast du usw.

Eigentlich klingt das für mich für einen lebhaften, jungen Kater, der fürchterlich gelangweilt ist. Und vor allem keinen passenden Spielkameraden hat. Es gibt oft Probleme zwischen Katzen und Katern, weil das Spielverhalten einfach anders ist.
Und ja, bei einem lebhaften Raufekater und einer typischen Mädchenkatze komnmt es zu Problemen.
Das liegt aber nicht an der "Undankbarkeit" des Katers, sondern einfach daran, das er seine Bedürfnisse nicht ausleben kann.

Abhilfe könnte ein passender Katzenkumpel helfen. Allerdings, wenn es schon zu lange geht, kann das Verhalten schon so eingespielt sein, das es nicht mehr klappt und zum Schluß 2 Kater auf die Katze losgehen.
Dann kann eine Abgabe - möglichst zu einem passenden Kater - durchaus die bessere Alternative sein.
 
Huhu!

Wie schon erwähnt wurde...ein paar mehr Infos wären zauberhaft.
Was für Kratzmöglichkeiten ist ihnen geboten? Wie lief die Zusammenführung der beiden ab? Wie ist der Charakter der katze (auch ihr Spielverhalten), hat sie schon immer alleine gewohnt, wie alt ist sie?
War er schon immer allein? Wieviel Futter bekommen sie und was genau?
Was für Spielmöglichkeiten hat er Nachts? Spielen die beiden miteinander? und und und

Ich tippe ebenfalls ganz stark auf Langeweile. Dein Kater braucht vermutlich einen Raufkumpel mit dem er die Weltherrschaft an sich reissen kann.

Ich denke auch nicht, dass du Dankbarkeit erwarten kannst. Er "tyrannsiert" euch nicht sondern verhält sich eben wie ein tpyischer, vermutlich unterforderter Kater.

lg
 
Leo ist 4 und Lina ist 6 Jahre, wir haben Leo mit 7 Wochen aus dem Tierheim geholt, Lina ist auch aus dem Tierheim. Lina war die zweitkatze zu Lilli, die leider 2 Jahre später überfahren wurde, also holten wir Leo. Ich weiß Katze und Kater ist nicht optimal, aber das weiß ich nun auch, die Zusammenführung lief problemlos, er benahm sich schon da wie der King, aber er war winzig. Schon nach kurzem war die Frage ob er bleiben kann, da er sich damals schon unmöglich benahm, nur bekamen wir da sie Diagnose Katzenseuche, damit war ein 2 Kater noch eine weggabe erstmal ausgeschlossen, er und Lina überlebten das, dass war erstmal die Hauptsache, er behielt eine leichte Ataxie, aber er verhielt sich trotzdem gleich. Er ist ein kleiner Kater, beide wiegen etwa 4 Kilo. Wir haben kratztrommeln und kratzbretter. Es mag sein das er unterfordert ist, aber ich kann ihm nicht mehr bieten. Unsere Wohnung hat 3 Zimmer mit 80 m2 und 30m2 Garten, es gibt mehrere Ebenen für die Katzen und die beiden Spielen auch , aber eigentlich springt er eher immer auf Lina , wenn diese das gleiche Verhalten zeigt,faucht er und ist nicht begeistert . Mit Dankbarkeit meine ich auch eigentlich, dass er nie einen zufriedenen Eindruck macht. Wenn wir Fleisch füttern dann knurrt er alle und alles an, er ist so wie ich keine Katze kenne.......
 
Wenn wir Fleisch füttern dann knurrt er alle und alles an, er ist so wie ich keine Katze kenne.......

Zwei von meinen knurren sogar bei bestimmten Spielangelanhängern alles und jeden an. "Meins."
 
Das hört sich nach einem jungen kater an , der zuwenig zu fressen bekommt, keinen passenden Kumpel hat und richtigen Freigang benötigt.
 
Es steht immer Futter zur Verfügung, also zu wenig fressen bekommt er nicht und „ richtigen „ Freigang darf er auch nicht, da er nicht schnell genug laufen kann. Er leidet an einer ataxie von
 
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Wieviel und was fütterst du?
Hast du mal überlegt einen weiteren Kater in seinem Alter anzuschaffen?
 
Wieviel und was fütterst du?
Hast du mal überlegt einen weiteren Kater in seinem Alter anzuschaffen?

So wie ich es verstanden habe, ja. Aber aufgrund der Diagnose (wahrscheinlich beider Katzen?) kamen weitere Katzen danach nicht mehr in Frage.

Trotzdem würde ich jetzt einen passenden Kater auch wieder in Betracht ziehen. An zu wenig Platz sollte es mit gut 110m2 eigentlich nicht liegen.
 
  • #10
Also wir geben morgens und abends Trockenfutter in ein Fummelbrett, da wurde nur purina sesetiv vertragen und angenommen, wir haben mehrfach versucht dieses zu wechseln, wurde leider nicht gefressenen. Mit dem Nassfutter ist er auch sehr wählerisch. Wir haben animonda, Natur plus, finefood, mac, Leonardo gefüttert und zwischendurch gibt es mal ein Hühnerherz. Es gibt morgens und abends einen Beutel a 85 Gramm, am Ende des Tages muss ich den Rest wegschmeißen, da es nicht aufgegessen wurde.

Ich muss aber auch zu Leos Gewicht sagen, dass er kleinwüchsig ist, er wurde als kitten nicht genug versorgt und kam halb verhungert ins Tierheim, deshalb bleibt er immer kleiner als „ normale „ Kater.

Ein zweiter Kater ist für mich momentan ausgeschlossen, ich könnte zwei davon nicht ertragen und Lina würde einen Herzinfarkt bekommen......
 
  • #11
Er frisst sogar Hundeknochen und verschleppt diese auch wie ein Hund, man darf ihn dann nicht anfassen und muss ihn komplett in Ruhe lassen und dabei ist das Futternapf voll mit nassfutter......
 
  • #12
Ein zweiter Kater ist für mich momentan ausgeschlossen, ich könnte zwei davon nicht ertragen und Lina würde einen Herzinfarkt bekommen......

Da wage ich zu behaupten dass genau das Gegenteil der Fall sein wird. Wenn er einen raufkumpel hat (der charakterlich passend zu beiden Tieren ausgewählt wurde), dann hat Lina ihre Ruhe weil die zwei sich gegenseitig kloppen und auch du wirst entlastet weil er nicht mehr so viel Unsinn macht, da ausgelastet durch den Kumpel.
 
  • #13
Oder. Der Kater ist schlichtweg verhaltensgestört (soll vorkommen) und hier gibts den klassischen Vorschlag, den es halt immer gibt. Hunger scheint ja ausgeschlossen. Ich hab so ein Verhalten jedenfalls auch noch nie erlebt. Ok das knurren ist normal. Aber der Terror? Nicht ganz so normal.

Vielleicht wäre eine Therapeutin eine Option?
Das käme mir persönlich in den Sinn. Gibts ja heutzutage alles.
Dann kann erst mal jemand die Lage checken bevor man da weitere Kater anschafft (was natürlich durchaus helfen könnte, aber nicht wirklich garantiert).
 
  • #14
Leo nervt uns alle und kratzt an Tapete

Deinem Kater war und ist es immer noch stinkend langweilig. Was der braucht ist ein passendes Gegenstück, mit dem er sich richtig rangeln und austoben kann, die Katze ist für ihn kein passender Kumpel. Und er wiederum für die Katze nicht. Wären es meine Tiere, würde ich einen passenden Kater dazuholen und langsam mit Gittertüre zusammenführen.
 
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  • #15
Also erst mal möchte ich mich für die Formulierungen hier entschuldigen. Ich gehe davon aus, dass du dein bestmögliches versuchst und das deine Miezen auch genug Futter haben, sonst würdest du wahrscheinlich keine Hilfe suchen, sondern direkt zur Vermittlung greifen.

Ich finde die QM in der Wohnung sowie dem Garten ebenfalls völlig ausreichend. Es klingt aber wirklich so als wäre er nicht nur unterfordert, sondern für sein Alter sehr aktiv und verspielt. Natürlich könnte dir ein Kumpel für ihn helfen, es könnte aber genauso gut vollkommen in die Hose gehen und dein Mädchen könnte noch gestresster sein und unrein werden. Bei Hauskatzen ist eine Ataxie nicht so schlimm. Freilaufen würde ich ihn aber draußen auch nicht lassen.

Du scheinst deine Tiere wirklich zu lieben, deshalb hast du nun so oder so eine schwierige Zeit vor dir. Denn um diese Situation erträglich zu machen, benötigst du viele Dinge. Dein Mädchen wäre sicherlich froh über allerlei Versteckmöglichkeiten, um von Leo Abstand nehmen zu können. Außerdem würde ich an die Wand, vorzugsweise wo viel gekratzt wird, einen Kratzteppich hängen. Allgemein ist das Anbieten verschiedener Kratzmaterialien von Vorteil. Dann kann die Katze sein favorisiertes Material und die Lieblingsposition beim Kratzen nutzen. Jede Miez ist individuell. Um dir eine kleine Vorstellung zu bieten, schreib ich dir mal auf, was ich alles besitze:
Kratztonne (1,60m)
2 kratzbäume
1 kratzteppich
1 sisal wandteppich
1 sisalteppich
1 kratzpappensäule
1 kratzpappe mit integriertem Spielzeug

Vor allem die Kratzpappe mit dem Spielzeug ist sicher was für deinen Kater und kostet nur 5 Euro bei Zooplus. Vielleicht sind auch einstellbare Laserpointer was für ihn?

Im Endeffekt musst du ihn körperlich wie auch mental auspowern oder ihn, vorzugsweise über die lieben Tierschützer hier, weitervermitteln. Manche Katzen passen einfach nicht zusammen und da musst du allein auf dein Gefühl hören. Denn vielleicht gibt es für Leo irgendwo einen besseren Partner und für dein Mädchen eine bessere Partnerin. Ich gehe davon aus, dass du aufgrund deiner bisherigen Erfahrung mit Katzen eine richtige Entscheidung treffen kannst, mit der du beide glücklich machst. Denn wichtig ist was deine Katzen glücklich macht und nicht was am bequemsten für den Dosi ist. Hoffe ich konnte dir etwas helfen! :)
 
  • #16
Grüß Dich. Für mich klingt Dein Leo wie das männliche Gegenstück zu meiner Katze Irmi. Sie kann einfach nicht still halten, braucht das einfach, dass was passiert.
Beispiele was Irmi tut:
- an der Wand hoch klettern versuchen
- am Aquarium hoch springen, darauf herumturnen
- regelmäßig um Bespaßung anfragen
- den Nachbarskater nerven.
- Futter ist sowieso ungenießbar und wird immer mit sehr spitzen Zähnen gefressen... Wenn es den sein muss.:rolleyes:

Für mich ist Irmi perfekt :pink-heart:

Viel hilft es, dass sie raus kann. Irmi in der Wohnung ist übel. Noch mehr hat geholfen, ihr eine Spielkameradin zu suchen. Die zwei haben dann morgens und abends fangen gespielt. Dann war Irmi mit vereinten Kräften des Nachbarskater, meiner zweiten Katze und einem Haufen Bällchen ausgelastet.
 
  • #17
Annifee ..... zu Beginn möchte ich dir gleich sagen, dass ich deine Gefühle verstehen kann.

(wir haben einen Kater zu uns genommen, der 3 x wegen "er beisst / er ist hinterfotzig" wieder ins TH zurückgegeben wurde und dann Ladenhüter war ... und ja, er hat uns ichweissnichtwieoft gebissen im ersten Dreivierteljahr, und zwar volle Kanne, eigentlich hätten wir jedes Mal zum Arzt müssen ... ich dachte mir da auch ab und zu "es fällt echt schwer, dich liebzuhaben, Meister" ... aber wir haben das Tal durchschritten und jetzt ist er unser liebster Schmusebub - eigentlich ne kleine Klette)

Okay, also - wenn du dich innerlich noch nicht so weit entfernt hast, dass du schon noch Bock auf Versuche hast - empfehle ich Bachblüten zu testen.
Am besten gleich für beide Katzen (jede ne andere = passende Mischung natürlich).

Wir haben die jeweiligen Bachblüten mit Schleckpaste gegeben - dann hatte auch jede "ihre" Bachblüten.
(hier ging der Kater auch nicht nur uns an, sondern auch unsere Katzendame, wobei die durchaus Contra gegeben hat - aber so supi fand sie das damals auch nicht)

Dazu haben wir den Kater extrem bespielt - jeder hockte sich an eine Ecke des Zimmers und dann wurde mit Papierkügelchen geschossen, was das Zeug hält ... ich hab auch mit ihm "gekämpft" (dicke Jacke über den Arm und dann mal rangelassen, dass er sich austoben kann) - diese "Phase" hat dann überraschenderweise nicht mal lange angehalten (dass er den geschützten Arm annahm und damit gerauft hat) - als hätte er mal den Dampf von Jahren abgelassen - später hat er dann normal gespielt, katerlike aber nicht mehr aggro. War aber begleitet von Bachblüten, wie gesagt.

Und .... tatsächlich haben wir dann Jahre später noch einen weiteren Kater dazu geholt, allerdings nicht für ihn sondern aus Mitleid (jaja, schlechter Berater ich weiss - und das mir, die im TH gearbeitet hat) :oops: ... aber im Endeffekt war das noch das Puzzleteil on top.

Achtung - ich spreche bei allem jedoch von Senioren bzw. der ("bissige") Kater war 8 als wir ihn übernahmen, der weitere Kater kam erst 3 Jahre später dazu.

Und - natürlich - die Sache mit "ihm kämpfen" ist (zu Recht) umstritten, gibt es für und wider - ich habe es damals einfach ausprobiert, viel zu verlieren gab's da nicht mehr. Das also bitte nicht als Empfehlung nehmen sondern nur als Erfahrungsbericht.
 
  • #18
Als ich das mit dem Knochen gelesen habe.... Gebe ihm doch mal einen rohen Hühnerflügel am Stück.
 
  • #19
Hier sind ja schon total viele Vorschläge genannt worden und ich bin sicher das du eine Lösung finden wirst!

Ich mache gerade eine Katzenzusammenführung und die neue Yuna hat die alte Penni auch ein wenig terrorisiert. Sie hat sie nicht mehr aufs Katzenklo und an die Futterschüsseln gelassen. Und dann habe ich einfach mich als "Oberkater" aufgespielt und seitdem ist Schluss mit dem gezielten Terror. Also es gibt zwar noch Streit, der mich auch ziemlich furstet aber es ist schon um einiges besser.

Also versucht doch mal einfach dominant zu sein. Also nicht schimpfen oder so sondern bei Fehlverhalten einfach direkt vor ihn stellen und ihm direkt in die Augen starren und dabei vielleicht ein bisschen deutlich atmen (so durch die Nase, wirkt irgendwie). Wenn er die Katze jagt nehmen und für 10 Minuten in ein anderes Zimmer setzen. Also Tür zu und nach 10 Minuten wieder auf. Versuch zu zeigen das du der Chef bist.
Auch bei Katzen muss es ja ein Alphatier geben und ich finde das muss der Besitzer sein. Die weitere Rangfolge klären die Katzen (hoffentlich) uner sich.
 

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