Seele erleichtern...

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Trizi

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14. März 2016
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Hallo liebe Foris,

es tut mir sehr Leid, wenn ihr diesen Beitrag als unnötig empfindet, aber ich muss mir gerade mal etwas von der Seele schreiben, was mich sehr beschäftigt und über die Maßen aufregt. Ich glaube, es gibt schon einige dieser Threads..
Sorry, wenn meiner jetzt noch dazukommt.

Achtung lang:

Es geht um folgendes: Geburtstagsparty vom Vater meines Freundes. Alles schön, gute Stimmung bis plötzlich das Thema Katze aufkommt.

"Meine Freundin, die hat sich jetzt ein kleines Katerchen geholt, das ist soooooo süüüüüüüüß!!!", Zitat eines Gastes.

Mir schwant schon wieder Übles und richtig: Bauernhofkatze vom Bauern, der mehrere unkastrierte Katzen hält, die laufend werfen. Kitten werden schon mit 8 Wochen abgegeben und das besagte Katerchen führt nun ein Leben in Wohnungseinzelhaft.

"Meine Freundin, die kümmert sich so gut um ihn: Großer Kratzbaum, gutes Futter von Whiskas und sie spielt auch viel. Leider greift der kleine Kater sie immer wieder an: Ihre Hände und Beine sind schon total zerfetzt... Sie schafft es nicht, ihren Kater zu erziehen!!"

Diese Freundin hat schon immer Katzen.. alles Einzelkatzen, bis auf ein Mal, wo sie ein Pärchen hatte: Ihre letzten beiden Katzen. Man sollte doch echt meinen, dass so eine Katzenliebhaberin mehr Ahnung von Katzen hat, oder?

Daraufhin meinte ich: "Wow, deine Freundin hat so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Vermehrer, zu früh geholt, Einzelhaft in der Wohnung... Ganz toll... Der kleine Kater ist mehrere Stunden allein am Tag (während seine Dosi arbeiten geht) und bodenlos gelangweilt. Er will kuscheln, toben, raufen und spielen und hat nur Dosi zur Interaktion. Er zerfleischt seine Dosine, weil er sonst nix und niemanden anderen hat zum spielen... Deiner Freundin ist schon klar, dass sie diese Probleme mit einem zweiten Kater sofort beheben könnte, oder? Einzelhaltung für Kitten ist ein no-go!"

Dann kam als Antwort: "Sie ist schon mit einem Kitten überfordert, wie soll das dann mit zwei Kitten werden?"

Dass die Probleme fort sind, weil die beiden Katerchen sich selbst unterhalten würden, davon will man nichts wissen... Man muss das jetzige Katerchen "bloß richtig erziehen"..
Aha, dann mal viel Glück... -.-

Mir tut der Kleine Leid und mich REGT es WAHNSINNIG auf, dass überhaupt kein Interesse daran besteht, sich vorher, währenddessen, IMMER zu informieren... Man lernt doch nie aus, oder??

Ich habe auf dieses Forum verwiesen, habe erklärt, wie wichtig es ist, ein zweites Kitten im selben Alter und im selben Geschlecht zu holen... Ich habe mir den Mund fusselig geredet und die Stimmung versaut... Oh man...

"Nein, sie interessiert sich nicht für Foren von katzenverrückten Fanatikern. Sie hat den kleinen Kater doch vom Bauernhof "gerettet". Es geht ihm bei ihr doch gut!" und ganz viele "Oooooooh, schau dir nur diese süßen Fotos von ihm an, die ich von ihr immer geschickt bekomme!"

Kotz, würg, schrei... Keine Ahnung, was ich noch hätte machen sollen.. Diese "Freundin" des Gastes war ja eh nicht anwesend.

Ich fühle mich total hilflos und verzweifelt und traurig.. Mein Freund findet, dass ich total überreagiere, aber ich kann so ein ignorantes Verhalten und diese Gleichgültigkeit, was neues zu lernen, Tipps anzunehmen und die Situation für den kleinen Kater zu verbessern, nicht ertragen. Das macht mich echt wahnsinnig!

So, vielen Dank fürs lesen. Ich musste es mir gerade mal von der Seele schreiben und ich hoffe, dass ihr mich verstehen könnt.

Habt ihr oft solche Situationen? Wie geht ihr damit um? Was sagt/ macht ihr bei sowas? Hätte ich noch mehr machen können?

Wie gesagt, ich reagiere bei solchen Unterhaltungen allergisch.. Nicht nur bei Katzen, sondern bei allen Tieren.

Man informiert sich doch wohl vorher und holt Tipps von anderen, erfahrenen Menschen ein, oder?

Bitte schreibt mir, dass ihr mich ein wenig verstehen könnt... Ich fühle mich nämlich mit meiner Meinung gerade ziemlich alleingelassen.

(Falls mein Thread hier falsch ist, bitte verschieben)

Liebe Grüße
 
A

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Hallo Trizi,
Ich verstehe dich total.
Ich hatte schon viele solcher Gespräche mit keiner Schwägerin, die sich eine angebliche Rassekatze von einer Verehrerin geholt hat.
Der Kater wohnt jetzt in Einzelhaft in der Wohnung (obwohl man bei ihr super Freigang anbieten könnte, aber der Kater war zu teuer, um ihn rauszulassen. :mad:
Wär ja ok wenn es wenigstens zwei wären, aber alles gute zureden und erklären ignoriert sie und wird dann gleich pampig und ich solle mich da nicht einmischen.
Dann kam der arme auch noch viel zu jung zu Ihnen. Er war keine 8 Wochen alt. Angeblich wollte die Mutter ihn nicht mehr meinte die Vermehrerin. Bei sowas könnte ich kotzen :reallysad:
Jetzt ist er fast 2 Jahre alt und total verhaltensauffällig. Er schlägt grundlos nach einem, lässt sich nicht anfassen und ist oft mit Situationen überfordert sobald meine Schwägerin nicht da ist.
Ich habe es aufgegeben noch was zu sagen, weil ich dann die böse bin, aber jeder der sie kennt gibt mir recht das er total auffällig ist und unbedingt einen Kumpel gebraucht hätte.
Es ist so frustrierend ...die Leidtragenden sind ja die Katzen :sad:

Also du bist nicht alleine
Lg Lisa
 
Leider ist das bei vielen vielen Katzenhaltern immer noch der aktuelle Wissensstand, das haben wir schon immer so gemacht und so ist das schön bequem für den Menschen.

Wir haben hier ja immer wieder die Nummer, dass selbst Tierärzte keine frühe Kastra durchführen.

Ich kann mich erinnern - die Zeiten haben sich ja teilweise geändert, aber bei der Pferdehaltung wars genauso mühsam und zäh. Anbindehaltung im engen Ständer war normal. Koppel? Nö, wieso. Das schadet ihnen doch nur... ähm ja. Es ist unbequem und Mehrarbeit, die Tiere werden dreckig, wenn sie sich wälzen, u.s.w. Manche freuen sich, WENN sie denn mal rauskommen, meist alleine!!!! natürlich buchstäblich ein Bein ab... und dann hieß es, siehste, wäre der mal besser in der Box geblieben (und dort langsam an degenerativen Erkrankungen des Bewegungs- oder des Atmungsapparates vor sich hingestorben, das zieht sich beim Pferd ja oft ordentlich lange und läuft leise ab...).
Heute ist man von der 24h/7/365-Boxenhaft überwiegend weg. Nicht überall... Selbst Dinge, die anderswo rein aus der Sportmedizin- und -physiologie längst bekannt und umgesetzt werden, sind die die Köpfe von Leuten, die moderne "Reitkunst" vermitteln sollten, leider noch nicht eingedrungen.
Als nur freizeitmässige Pferdenutzerin darf man eh nix sagen, es hört einem keiner zu, den es beträfe. Red du nur, Ponymädel und mach weiter erfolglos hutzi-dutzi, heißt es dann...

Das ist nur EIN banales Beispiel. Bei der "Nutztierhaltung" ist zwar z. T. auch etwas Bewegung drin, aber da ist es aktuell noch viel schlimmer.

Ich hab das Theater zwegs Katzen jedes Jahr, wenn wir unseren Camper beim Bauern ein- und dann wieder ausmotten.... zig Kätzchen in unterschiedlichen Größen und Gesundheitszuständen. Da wird nix kastriert oder zum TA geschleppt.... Triefnasen, verklebte Äuglein, 300 Zecken auf 300 Gramm Katze....*schauder* oder halbwüchsige Katzenmädchen mit verdächtig dicken Bäuchlein... :grummel::reallysad: Ich rede mir immer den Mund fusslig, streiten oder aggro werden bringt nix, dann sind die innerlich WEG und würden nur bös, weil das ist IHR Hof und IHR Sach... :dead:
Die Scheune boykottieren und Camper anderswo unterstellen? 1. nicht so einfach, 2. kriegt der, siehe Punkt 1, seine Halle so oder so voll, 3. nein, es würde nixxx nützen. So kann ich immer noch hoffen, über meine Kommentare zum Katzenbestand mal IRGENDEINE Gehirnzelle zu erreichen...

Klar, das niedliche Bild, wenn die gesunden Katzen alle auf einem Haufen in der Sonne vor der Tür liegen und sichs wohl sein lassen... :oha:

Oder eine Dame aus meiner Umgebung: Erst vor 3 Jahren hat sie den finalen Kampf gegen ihren hochgebildeten!!! Akademiker-Ehemann gewonnen, und es geschafft, dass sie Katzinger-Sippe auf ihrem Höfchen endlich durchkastriert und die letzten Zwerge über den Katzenschutz weitervermittelt wurden. Die vorhandenen vier Hofkatzen sind fit und gesund. Da dachte der Mann halt, es geht IHM an die Kronjuwelen, statt dem Kater... eher ein emotionales Problem? Ooooh Manno...

Wird man bei den harten Fällen etwas griffiger, ist man schnell mal "fanatisch", "bescheuert", "hat keine Ahnung" oder "kann nicht mitreden" (s. Reit- und Pferdeszene).
Und selbst Tierärzte hüllen sich auf Events mittlerweile in Schweigen - nicht weil ihnen die Tiere egal wären, sondern weils keinen interessiert, was sie zu sagen hätten...

Ja, das ist zum Aufregen, aber da hilft nur weiter geduldiges Reden Reden Reden. Vielfach leider gegen dicke Mauern.
Leider sind in den Köpfen vieler Menschen Tiere immer noch "Sachen", die so nebenher laufen.
Viele schlechte Dinge haben Bestand, nur weil Dummheit, Gewohnheit und Bequemlichkeit dahinterstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
**fünf-geb**
Ich kann es supergut nachvollziehen.

Vielleicht ist meine Frusttoleranz höher, weil ich schon einige Male erfolgreich war (Katzen und Kleintiere).
Bei Kleintieren verhindert: Einzelhaltung, Haltung von Meeri und Nienchen zusammen, Haltung in Mini-Käfigen ..... da packt man den "Herrn des Hauses" am besten an seinem Heimwerker-Gen und die zaubern dann richtig schöne Eigenbauten (auch für draussen bei Nienchen, so dass im Winter nicht "Käfig in Garage" droht). Sogar erstmal im TH fragen statt beim Dehner kaufen hab ich schon hinbekommen.

Bei Katzen komme ich oft nicht gegen "sie ist doch zufrieden, schau sie schläft doch eh den ganzen Tag wenn ich weg bin" bei Wohnungseinzelhaltung an.
Ich zeige dann eben immer als Beispiel Fotos von unseren drei Seniormiezen die alle im reifen Alter aus voriger Einzelhaltung vergesellschaftet wurden und wie z.B. die beiden Kater aufgeblüht sind und noch Quatsch zusammen machen.
(Bela war auch extrem verhaltensauffällig mit heftigem beissen etc. - - - wurde zum TH-Wanderpokal dadurch - mit Kumpel kein Vergleich mehr)

"DIE" Lösung hab ich auch nicht (wer die hat, bitte melden).
Manchmal braucht's echt fast Valium, um dusselige Einstellungen zu ertragen. ;)

Man kann sich nur damit trösten, wenn (!) man mal was erreicht hat, dann hat man a) diesem Tier geholfen und b) jemanden neues, der diese Einstellung seinerseits weiter in die Welt trägt.


Psssst ......... achja und ich komme an meine Grenze, wenn alles und jedes damit verargumentiert wird, dass "das Kind" das ja so möchte ....... (Meeri in Einzelhaltung im Plastikknast) ........... und deshalb geht kein zweites (dann isses ja nimmer zahm) oder grösseres Gehege (kein Platz im Kinderzimmer) ........ warum überhaupt (Kind findet das soooooo süß und wenn das Kind was will, kriegt es das auch basta - dafür sind Kleintiere doch schließlich da, oder nicht?)
Da gab's schon mal richtig Zoff mit mir und die Androhung, dass ich täglich vor der Tür stehe und Terz mache ....... inzwischen ist das Meeri im TH und ihm gehts dort besser.
 
"DIE" Lösung hab ich auch nicht (wer die hat, bitte melden).
Manchmal braucht's echt fast Valium, um dusselige Einstellungen zu ertragen. ;)

Psssst ......... achja und ich komme an meine Grenze, wenn alles und jedes damit verargumentiert wird, dass "das Kind" das ja so möchte .......

Dazu passt auch diese Schnappsidee, dass Katzen und andere Tiere ja billige Super-Nannys sind, die den Eltern Erziehungsaufwand sparen helfen. Nur wehe, wehe, wenn das Tier sich dann wehrt, weil der hoffnungsvolle Sprößling es schmerzhaft piesakt. :sad::reallysad: :dead:
 
Ja..manchmal ist man schon der einsame Rufer in der Wüste.

Vor einigen Jahren sind wir an einen kleinen Schrebergarten gekommen.
Natürlich turnen hier gerne Freigängerkatzen durch das grüne Gestrüpp. Eine grüne Oase mitten in der Stadt. Gottlob sind die Leute dort alle sehr tierlieb und es werden Igel gepäppelt, beratschlagt welche Blümchen für Bienen und Insekten am Besten sind...eigentlich wirklich toll die Leute dort.

Aber ..viele der älteren Generation, stellen den Katzen immer Trockenfutter auf die Terrassen ihrer Hütten. Was lieb gemeint ist, aber die Katzen die durch die Gärten wuseln sind allesamt keine verhungerten Streuner, sondern wohnen in den angrenzenden Häusern/Siedlungen. Ich habe bisher noch kein ungepflegtes oder schlecht genährtes Katzerl dort gesehen. Allesamt sind tätowiert oder tragen Halsbänder..
Ich bin also munter damit beschäftigt den Leuten beizubringen, dass sie die Katzen bitte nicht füttern, da die Zuhause genug bekommen und man ja gar nicht weiß, ob man bei der jeweiligen Katze nicht sogar schaden anrichtet, wenn man da irgendeinen Trofu verfüttert.

Leider, leider habe ich so gut wie keinen Erfolg. Das totschlag Argument gerne: "Ja mei, wenn das Katzerl nur zuhause fressen soll, dann dürfen die Besitzer es halt ned draußen rumlaufen lassen".
Oder auch gerne: "na, i fudda do ned de Katzen, des is' für die Igel"..

Aber..ich rede mir gerne weiter den Mund fusselig..

Ein kleiner gehässiger Grinser, huschte mir allerdings neulich schon durch das Gesicht: Ein lauter angeekelter Schrei gellte durch die Gärten. Ich schaue was los ist und sehe eine ältere Dame vor einem Schüsserl Trockenfutter wild mit einem Besen um sich schlagen. Ungerührt von der "Besenhexe" sass an der Schale eine fette Ratte und vertilgte gierig das Katzenfutter. :stumm::D
 
:DOh kenn ich auch zu gut, sowohl vom Pferd *wink* aber noch mehr bei der Katze.
Wieso denn 2 Katzen, die Katze kann sich ja draußen Freunde suchen :oha: oder noch besser Leute haben eine dreifarbige Katze und die ist nicht kastriert, weil sie hatte schon mal einen Wurf mit dreifarbigen Kitten und das war ja so toll und Totschlagargument Nummer 1 bisher haben wir immer alle Kitten vermittelt bekommen (natürlich bis auf den einen, oder zwei die da immer noch herum springen)
Erst neulich habe ich wieder an potenzielle demnächst Neukatzenbesitzer ran gesprochen, bitte zwei nicht eine und auch erklärt warum. Obs was nützt? Vermutlich nur wenig. Und ich sag immer ich darf das erklären, hab selbst so viele Fehler gemacht und meine Katzen waren dadurch die Leittragenden. Einfach weil ich es tatsächlich nicht besser wusste (Katze, Kater Problem)

Und deshalb, weil es hier nur sehr wenige Mehrkatzenhaushalte gibt, habe ich bei Taskali mehrer hundert Kilometer die Katze her fahren lassen. Eine Einzelkatze bei meinen dreien wäre nur Chaos gewesen, dass hätte nie nicht funktioniert. Wenn du das versuchst jemand zu vermitteln dann halten sie dich sowieso für total bekloppt. Aber ist der Ruf erst ruiniert oder so :D
 
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Besonders bitter fand ichs immer, wenn ach so unerbetene Ratschläge sich als richtig erwiesen, und, nicht befolgt, gehts in die Hosen. :sad::reallysad:
Das kann beim Reitervolk schon mal ein ganz ganz böser Sturz sein, der vermeidbar gewesen wäre. (Meist bekam ich vorher den Kommentar, ICH wär ja feig.... was z. B. wilde, unkontrollierte Rennen im Gelände betraf...)

Oder auch bei meiner Findelkatz: Sie rollte mit kaum sechs Monaten wie blöd, ich BETTELTE die Nachfolgebesitzer nach der Beobachtung beim Einhüten, sie zur Kastration zu bringen. Ich täts auch bezahlen, war ja mal meine Miez (Abgabe wg. Allergie damals, ein Drama). Kommentar: Bei DIIIIR gehts immer nur ums Geld und nein, sie soll 1x Junge haben, das müsste so sein, damit sie ein erfülltes Leben hat.

Ok, ich hab dann Allergietabs gefressen und eingehütet, während die Neubesitzer auf Reisen waren. Inzwischen hat das arme Katzentier gerollt ohne Ende und die Wohnung verpieselt. Das Sofa war nach 3 Wochen fürn Sperrmüll. :rolleyes:
Das war dann teurer als die Katzen-Kastra, die DANN auch noch flugs gemacht wurde.
Happichsnichtgesacht?

Ehrlich, ich hasse es, wenn ich recht habe... :rolleyes::reallysad:

Ich hoffe ja immer, "unsere" Bauern, bei denen der Camper überwintert, erleben nicht eines Tages mal wieder eine Seuche, die ihnen den gesamten Katzenbestand dahinrafft. Aus der ersten Runde haben sie damals nichts gelernt, und mir ists leid um die Kätzchen, die dann sterben müssen. Aber sterben tun sie da eh, überfahren, vom Fuchs geholt, verkümmert, Katzenschnupfen.... nur setzt keine Lernkurve ein. AAAAARHG!

Ja, manchmal kann und darf man einfach nicht die Klappe halten. Tut mans nicht, hilft es auch nicht immer. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann die Wut gut nachvollziehen, aber in dem Fall bringt es definitiv nichts sofort mit "Alles falsch gemacht!" zu kommen, da schaltet jeder ab. Keiner hört es gern, dass er etwas falsch macht, geschweige denn alles, ich denke das kann man nachvollziehen. Wer hört schon gerne bei jemanden zu, der einem nur erzählt, was er denn alles falsch macht? Da geh ich doch eher weg oder schalte auf Durchzug. Versteht ihr?

Wesentlich besser funktioniert es, keine Vorhaltungen zu machen sondern dezent in kleinen Schritten hinzuweisen. Bspw. bei meiner Nachbarin, die füttert schon ewig Trockenfutter und Sheba & Co. Langsam, nach und nach bin ich zu ihr vorgedrungen, ich habe ihr aber nicht gesagt "Du machst alles falsch!", sondern erzählt, wie wir es machen und welche Veränderungen ich erkenne. ;) Tja es hat gewirkt und die Racker bekommen jetzt zumindest mal Lux und Cachet und wenig Trockenfutter!
Belehrend zu wirken hat meiner Meinung nach wenig Sinn. Wenn man die Leute nur einmalig sieht, ist es natürlich schwieriger, aber ich finde, man sollte trotzdem nicht belehrend wirken, sondern gelassen bleiben und von eigenen Erfahrungen erzählen, wie man es selbst macht und so weiter.. Mit Forum würde ich auch nicht daherkommen..

Zu den Bauern: Die haben leider oft keine Beziehung zu den Katzen, daher ist es ihnen auch egal, wie es ihnen geht oder ob und wie sie sterben. Habe es selbst oft genug miterleben müssen. Leider sehr traurig :(
 
  • #10
Stimmt... zu kritisch sein bringt nix. Oft werden schon Fragen übel aufgenommen und als Kritik empfunden. :sad:
 
  • #11
Stimmt... zu kritisch sein bringt nix. Oft werden schon Fragen übel aufgenommen und als Kritik empfunden. :sad:

Genau das wollte ich damit erklären. Nur zu kritisieren und zu sagen "Alles falsch!" und zu belehren hat keinen Sinn. Ich denke das ist nachvollziehbar.:D
 
  • #12
Bei "unseren" an sich netten Bauersleuten zwegs der Katzen hab ich schon öfter mal, höflichst verpackt, Klartext gesprochen. Sie habens gut aufgenommen - und bislang nichts davon umgesetzt. :rolleyes:

Wenn eins der Tiere aber draufgeht oder schwer krank wird, ist das Geheule wieder groß. Sie sind ja nicht direkt gefühllos. Ich weiß nicht, wie man das nennt.... :sad:??? Empathiefähig aber handlungsunfähig?

Die Pferdetypen, die ich so vor mir hatte,... .
1x hab ich ziemlich laut von einer Tribüne runter gesagt, wennst jetzt nochmal deine Sporen ins Pferd rammst, zieh ich dich runter!!! Weiß nicht, ob ers gehört hat. Zumindest hat er seine sinnfrei eingesetzten Sporen aus dem Fell gezogen. :grr: (Ehrlich gesagt, MEIN Herr Pferd hätte ihn 1x höflich gewarnt und ihn beim zweiten "Fehler" abserviert. Aber manche Tiere sind braver/quälbarer als andere...)

Und zwegs der Reitunfälle hatte ich eben auch freundlich meiner Besorgnis Ausdruck gegeben: Immer mit 180 Sachen durchs Gelände, Frage, wer reitet hier wen? Pferd ohne wirkliche Führung und so richtig blöd gemacht und "heißgefahren"... wie gesagt, es fiel dann schon mal die Bemerkung, ICH sei feig...

Viele hören echt nur, was sie wollen... das ist das Problem.
 
  • #13
Ja..Pferdevolk..die scheinen mir teilweise noch "beratungsrestistenter" als sture alte Bauern mit unkastrierten Katzen zu sein.

Hatte da diese Woche erst ein nettes Erlebnis.

Ich bin Abends im dunkeln auf einer fetten Umgehungsstrasse unterwegs. 100 ist erlaubt, die meisten kacheln hier aber mit 130-150 entlang.
Ich alter Hasenfuss tuckerte da mit 80 entlang, weil immer wieder kleine Waldstücke kommen und aus diesen gerne Rehe oder Wildschweine über die Strasse flitzen..und ich Beides nicht gerne auf der Kühlerhaube habe.
Hinter mir ein fetter Audi, der natürlich schon etwas drängelte, weil ich da so gemütlich durch die Walachei schleiche.

In einer recht "spitzen" Kurve steht da, wie aus dem Nichts, etwas auf der Strasse...was ganz grosses dunkles in stockfinsterer Nacht. Ich auf die Bremse und hab's nicht mehr geschafft... nur das Lenkrad rumreissen und nen Abgang auf das Feld zu machen, hat verhindert dass ich in das Etwas vor mir krachte.
Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass der Audi hinter mir, ebenso auf das Feld schlitterte.
Ich bin erstmal stehen geblieben und habe tief, tief Luft geholt. In der Zwischenzeit, kam der Audifahrer um zu schauen, ob es mir gut geht.
Ich total von der Rolle: "Oh mein Gott, was war denn das?"
Der Audifahrer poltert los: "diese elendigen Pferde! Irgendwann passiert wirklich nochmal ein Unglück. Im Dunkeln auf ner 100er Strecke in der Kurve immer über die Strasse..wenn dann mal Einer ein Pferd zamfährt ist der Teufel los. ZEFIX was hab ich die dick!!"

Ich bin zwar kein ausgebildeter Reiter und habe auch kein Pferd, aber ich weiss, dass man mit Helmlampen, Reflektorstreifen am Zaumzeug/Sattel sich als Reiter im dunklen prima sichtbar machen kann!

Ich bin dann auf den Reithof gefahren um denen meinen Unmut von Pferden im dunklen mitten in der Kurve auf ner Schnellstrasse kund zutun. Der Audifahrer begleitete mich mit den Worten: "des bringt nix. Die wissen das! Du bist da ned die Erste, die da was sagt!"

Dort angekommen erzähle ich dem Verantwortlichen, dass das nun fast ein Unglück gegeben hätte und gottlob weder Pferd, noch Reiter, noch uns Autofahrern was passiert ist, es aber sehr, sehr knapp war.
Sehr höflich, fragte ich, ob man nicht alle Pferdebesitzer auf das Problem hinweisen könne und für Helmlampen und Reflektoren werben könne..

Ich traf auf völliges Unverständnis und wurde rüde aufgefordert, den Hof zu verlassen. Man sehe keinen Handlungsbedarf und wenn ich das Pferd überfahren hätte, dann hätte ich was erleben können!!! :massaker:
Beim wegfahren sehe ich, dass der Reiter mittlerweile angekommen war..ein blutjunges Mädchen..bei der Vorstellung, dass ich beinah das Dirndl auf meiner Motorhaube gehabt hätte, ist mir so speiübel geworden. :dead:
Wie kann man nur so verbohrt sein und das Leben von Tier/Reiter/Autofaher so leichtferitg auf's Spiel setzen!!! WAS ZUM HENKER SOLL DAS!!

Mir hat das die ganze Woche keine Ruhe mehr gelassen. Schliesslich habe ich bei der Gemeinde angerufen und meinen Vorfall geschildert und auch die Aussagen des Audifahrers, dass die da anscheinend häufiger im dunklen in der Kurve mit den Pferden die Strasse kreuzen. (ich komme da nur alle paar Monate mal durch und wusste z.B gar nicht, dass dort ein Stall ist)

Gebracht hat es nichts. Die Gemeinde weiss um das Problem hat schon öfter mit dem Betreiber des Stalles geredet, man wäre da recht machlos. In der Tat müsse wohl wirklich erst was passieren, damit man handeln kann..man plane Schilder aufzustellen, man wäre weiterhin mit dem Stall im Gespräch...
 
  • #14
Ich habe zz ein ca 12/13 Wochen altes Kitten da...

Es gehört meinem Bruder (21 wohnt bei meinen Eltern).

Seit wir unsere Katzen haben habe ich IMMER wieder ihm eingetrichtert, dass EINE Katzen ein NO-GO ist.
Letztes Jahr ist deren 12Jährige Einzelkatze gestorben.

Mein Bruder möchte gerne eine 2. meine Eltern nicht.
Die haben den Kleinen mit 8 Wochen geholt. Ich habe 4 Wochen gebraucht um sie zu überreden den zu uns zu geben wegen der Restsozialisierung. Ich HOFFE, dass ich sie dazu überreden kann, dass sie sich ein 2. Kitten holen. Ich habe Videos gemacht wie er sich verhalten hat als er noch bei den war (beißen, kratzen und so). Ich werde Videos in den 4 Wochen machen, die er bei mir zur Sozialisierung sein wird um ihnen das Vorher/Nachher zu zeigen. Der Kleine ist so extrem Energiegeladen, dass meine drei Kater ihn kaum ausgelastet bekommen, obwohl unser jüngster gerade knapp über ein Jahr ist und ich dachte, dass der noch soviel Energie wie der Kleine hat.

Also Ja, ich kann deinen Stress durchaus nachvollziehen, so geht es mir zz. auch.

Ich schicke Videos vom Spielen und putzen und alles, aber ich habe das Gefühl, dass es nichts nützen wird. Am Ende geht der Kleine in Einzelhaft....
 
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  • #15
Lirumlarum, das ist der Hammer. Ohne Worte. Ich hab ja nun meinen Oldie seit über 25 Jahren!!! und reite, seit ich 10 bin. Dass man sich SICHTBAR macht, wenn man am Straßenverkehr teilnehmen will, ist doch mittlerweile Standard, und selbst der Dümmste kapiert es.

An Deiner Stelle tät ich da mal die Polizei "scharfmachen".
Das ist total und komplett fahrlässig.
Bist Du mit dem Auto so schnell wieder aus dem Feld rausgekommen? Nix kaputtgegangen? Schwein gehabt.

600 Kilo Blut und Fleisch auf der Straße, oder ganze Familien, die da mit dem Auto zu Schaden kommen, sind nicht spaßig.

Inai, sag ich ja immer, es ist soooo gang und gäbe, mit Katzen so umzugehen....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ja, ich bin nur gerade in ein umgegrabenes, angeforenes Feld und war mit dem Auto meines Freundes unterwegs, welches etwas höher und für leichtere Holperpisten ganz gut gebaut ist. Auch der Audi, der recht rief über dem Boden hängt, hat es sehr gut wieder aus dem Feld geschafft und scheint auch keinen Schaden bekommen zu haben.
Nachdem (gottseidank) niemanden etwas passiert ist und auch kein Schaden enstanden ist, war ich mir nicht sicher, was die Polizei im Nachhinein noch tun kann.
Aber wichtig war mir, zumindest irgendwo bescheid zu geben und da kam mir die Gemeinde in den Sinn.

25 Jahre sind für ein Pferd ein schönes Alter..ich hoffe -OMally2-ihr knackt noch die 30er Marke :pink-heart:
Meine "Reitkarriere" habe ich an den Nagel gehängt..war aber eh immer nur (bei den Pferdeleuten total verpöhnt) ein klassischer Freizeitreiter. Also für mich waren nicht meine Reitkünste im Vordergrund gestanden, sondern der Umgang mit den Pferden und der Spass an der Natur. (also ein klassisches Isländer-Girli :wow:)

Hier am Rande der Stadt ist auch ein Reitverein, mit sehr schönen Rassetieren und Fokus auf Dressur..direkt dort am Stall eine 50er Strasse..die holden Reiter sind immer ohne Reflektoren oder Licht auf der Strasse unterwegs..denen ist das auch nicht beizubringen.. obwohl es dort schon ein paar mal gescheppert hat.

Ich bin hier völlig off topic..entschudigt..ende und out
 
  • #17
Ne, bist nicht so off-topic, es geht um komplette Beratungs- und Lernresistenz zum Unwohl von Tieren. :grummel::sad:

Jaja, die Reiterszene... mein Oldie ist 27. Und bezüglich Reiten gibts immer wen, der einem alles madig macht. Einem erklärt, was man alles niemals nie nicht lernen wird und sowieso verkehrt macht. Komischerweise kam das immer von "Alternativen" oder Auch-Freizeitreitern, während die meisten Profis ganz anders reagiert haben. Interessant z. B., dass erfahrene richtig GUTE Reiter, die im Wettbewerb über Häuser springen, draußen im Gelände NOCH mehr auf Sicherheit gehen als ich....

Ich hab Leuten beigebracht, im Gelände die Kontrolle zu behalten und flott, aber dabei RUHIG und vernünftig auf ENTSPANNTEN, aufmerksamen Pferden unterwegs zu sein. Dann gingen die mit der Wildwest-Gruppe raus, die es krachen ließ. Man amüsierte sich über Fr. OMalley, die ja soo feig ist und da und dort nicht galoppiert beispielsweise, weil sie den Boden schlecht findet .... lächerlich, geht doch. Und pardautz, lag die Dame samt Pony auf der Fresse und musste ins KH, weil bös geprellt.:reallysad: Happichsnichtgesacht? Doch, hatte ich, und ja, hatte ich erwähnt, dass ichs hasse, wenn ich Recht habe?

Lebensgefährliche Ausritte, hektische, verspannte, unkontrollierbare Pferde, Verletzungsgefahr für alle - ähm, sollte Reiten nicht Spaß machen und eine gesunde Sportart sein?

Und zur Polizei: Doch, ruf mal die Schnittläuche an, und schildere den Sachverhalt. Schließlich wars "Nötigung", die Dich von der Straße auf den Acker befördert hat. Du warst ja gezwungen, dem Pony auszuweichen, böse formuliert. Wenn Dich beim Überholen einer schneidet, kannst den auch für Nötigung drankriegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Kenn ich auch - macht mich unglaublich sauer.

Haben hier im Haus 7! Katzen. 3 davon in Einzelhaft!

Und ich hab Fusseln am Mund.

Was die Reiterei angeht.

Es gibt beleuchtete Hunde mit Blinkehalsband. Kann man auch an Sattel und Trense befestigen.....macht nur kaum einer.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Und zur Polizei: Doch, ruf mal die Schnittläuche an, und schildere den Sachverhalt. Schließlich wars "Nötigung", die Dich von der Straße auf den Acker befördert hat. Du warst ja gezwungen, dem Pony auszuweichen, böse formuliert. Wenn Dich beim Überholen einer schneidet, kannst den auch für Nötigung drankriegen.

Nö wars nicht ... wenn ichs recht erinnere nennt sich das gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr ... es sind 2! Autos ins Feld gerauscht deswegen!

Ergo ab zur Polizei, Anzeige erstatten, samt Audifahrer Autos in die Werkstatt zur Prüfung und Rechung zum Stallbesi bzw. der Göre bzw. deren Eltern.
Und ... holt die Lokalpresse ins Boot.
Die armen Pferde können nix für die Dämlichkeit ihrer Reiter, zahlen bei Unfall aber in der Regel die Rechnung mit ihrem Leben. :grr:

BTW. ich hätte auf dem Hof das Mädel derart rund gemacht ..... die wäre sicher nicht eher wieder aufs Pferd gestiegen ehe sie die Strassenverkehrsregeln nachts um 12 auswendig aufsagen kann.

Was das Kacheln im Gelände angeht ... als guter Reiter kachel ich auf Gelände was ich kenn ... im unbekannten Terrain gehts maximal im Trab oder Tölt.
Und sooo meschugge werden gut gerittene Pferde auch nicht wenn sie öfters flitzen dürfen ... auch da liegts wie meistens am Reiter.

Wenn mein Araber im Training stand (Distanz) war er in der Regel mit Kraftfutter voll bis zur Krause. Auf den nicht Trainingsritten hab ich ihn öfters fliegen lassen auf geeignetem Geläuf ... der ist NIEMALS ausgezuckt oder hat sich in Hitze gelaufen.
 
  • #20
Quiky, Du kannst ein Pferd vernünftig reiten oder es "heiß reiten", das ist ein Riesenunterschied, weißt Du sicher selber. Deiner hat im Einsatz gelernt, seine Kräfte einzuteilen und war mit Sicherheit durchlässig. Sei froh, wenn Du nie mit irren "Wildwestreitern" unterwegs warst. Wäre mein Brauntier nicht so grundvernünftig, hätte ichs bei den paar versehentlichen Ausritten mit dem Pack damals vermurkst. :sad:

Und ja, das Mädel hätte ich auch gefaltet. Ob Nötigung oder Eingriff - worscht. Einen Aufhänger hats da auf jeden Fall.
 

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