Katzen und Reisen

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TomCat08

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22. Juli 2018
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Hallo zusammen,
vor Kurzem starb unser 10 jähriger Kater Tom.
Er lebte von klein auf mit seiner gleichaltrigen Schwester Cat bei uns. Beide waren/sind Wohnungskatzen, die nur dann draußen waren, wenn wir gemeinsam im Garten waren.
An unseren Wochenenden sind mein Mann und ich immer bei unserem Segelboot. Bislang hatten Tom und Cat sich ja dann und um die Versorgung hat sich die Oma gekümmert.
Uns stellt sich jetzt die Frage, ob wir unserer Cat das Wochenende über einfach alleine lassen können.
Tom war immer mehr ein Einzelgänger; die Katze klebt einem jedoch immer wie Honig am Popo und ist immer der Mittelpunkt.
Ob wir es wohl schaffen können mit Cat 1 1/2 h Auto zu fahren und sie mit aufs Boot zu nehmen?
Gestern habe ich mich abends einfach mal ein halbe Stunde mit ihr ins Auto auf die Rücksitzbank gesetzt.
Sie fand das alles ganz spannend, hat überall geschnuppert und irgendwann ging sie auch in ihre entspannte Liegeposition und dann saßen wir da so rum.
Das Tragen eines Geschirrs ist sie gewohnt; Autofahren kennt sie sonst nur 1 x pro Jahr zum Impfen.
Ob wir sie wohl mit zum Boot nehmen können?
Manche sagen, dass ganzen nicht mensch-, sondern umgebungsbezogen wären. Ob das bei ihr so zutreffend ist, mag ich nicht sagen; wie gesagt, sie ist immer bei uns.
Vielen Dank!
Bea
 
A

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TomCat, Katzen sind zwar sehr an ihr Territorium gebunden - da kennen sie sich aus, das verteidigen sie gegen Fremdkatzen, das ist ihnen vertraut. Das heißt aber weder, dass ihre Menschen ihnen wurscht sind, noch, dass sie nicht neugierig und höchst animiert sind, wenn sich ihr Umfeld erweitert.
Ausprobieren, würde ich raten. Ich hab diesen Mai Leute getroffen, die fliegen samt Katze zwischen Deutschland und Portugal hin und her, 2x im Jahr. Die Katze hat dort einen Garten und ihre alte Katzengroßfamilie, und zu Hause ist sie Hauskatze mit Hundekumpel.

Scheint zu gehen (ok, niemand hat die Katze gefragt... selber fände ich das etwas hart und würde es meinen Katzen eher nicht zumuten).

Manche packen es, andere hassen es. Ihr müsst es testen.

Zum Boot: Früher gabs ja auch Schiffskatzen. Und eines Tages brauste ein Wohnmobil an mir vorbei, am Seitenfenster saß eine Katz und guckte frech raus.
Mein Kater 1 liebt es, mit mir mitzufahren.
Zu Anfang tät ich die Miez mit Leine sichern. Also so eine Cat-Jacket kaufen - denn die billigen Geschirrchen taugen nix, da kann die Katze locker rückwärts 'raus, insbesondere in Krisenlagen sehr blöd. Und dann eine mittellange Leine nehmen und GUT aufpassen.
Ihr müsst klären ob das Geschirr gut angenommen wird und ob die Katze sich mit sehr vorsichtigen Zupf-Impulsen etwas dirigieren lässt. Never ever derb an der Leine ziehen, wie das viele bei Hunden so sorglos machen (da ist es auch nicht gut, aber wird trotzdem gemacht).
Wenn das alles klappt (geübt wird ZU HAUSE, bitte! Nicht erst am Boot, wenn Ihr alle Hände voll habt), könnt Ihr sozusagen vor Anker liegend der Miez das Boot zeigen. Normalerweise wird sich eine vernünftige Europäische Hauskatz' nicht ins Wasser werfen. Sie kann aber einen Schreck bekommen, sich ver-springen, oder schlicht ausrutschen - und schon macht das platsch (so fiel mein Brite mal in die eingelassene Badewanne und war nicht amused).
Fühlt sich das Katzi wohl auf dem Boot und kennt sich da aus, könnt Ihr irgendwann die Leine abmachen. Sollte sie doch mal 'reinfallen, muss halt wer hinterher und sie wieder rausfischen. LOL.

Wenn Ihr irgendwo bei einem der Schritte merkt, die Katz' hat Stress, gar Panik, und findet alles doof, müsst Ihr langsam machen oder das Projekt völlig abblasen. Nichts erzwingen. gaaanz kleine Schritte, nicht Euren Willen durchsetzen.
Hat das Tier aber Vertrauen zu Euch und möchte einfach nur möglichst viel bei Euch sein, könntet Ihr auf dem Boot richtig viel Spaß miteinander haben.
Wie gesagt, wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich würde es nicht machen.

Was macht ihr, wenn die Katze über Bord geht?
Wenn das passiert und ihr bekommt es nicht mit....

Könnt ihr eurer Katze nicht eine gleichalte Katze als Gesellschaft holen?
 
Wegen der Autofahrt hätte ich keine Bedenken, das kann man im Vorfeld ausloten. Eine unserer Katzen fährt z.B. auch gern Auto.
Richtig Bedenken hätte ich allerdings, daß sie das Segeln so gar nicht mag oder über Bord geht, und das kann dann für die Katze eine richtig böse und prägende Erfahrung sein.

OMalley,
Ich habe ja auch 4 Urahnen ehemaliger Schiffskatzen ;), aber das kann man doch nicht vergleichen. Die fuhren als Überlebensnotwendigkeit für die Seefahrer mit, damals gab es auch ein Schiffskatzengesetz, und die Segelschiffe waren sicher größer als ein privates Segelboot.;)

Versuch macht kluch, denke ich unterm Strich.
 
Hallo,
Danke für Eure Beiträge.
Wegen der Sicherheit an Bord haben wir uns natürlich Gedanken gemacht.
Eine kleine Rettungsweste ist für Hund wie für Katze an Bord Pflicht! Das Geschirr ist sie von klein auf gewohnt, daher hab ich damit wenig Bedenken.
Unter Deck ist so viel Platz, dass sie sich während der Fahrt nett einrichten kann.
Auf jeden Fall würde ich sie immer sichern, machen wir hier im Garten ja auch wegen der Nähe zur Landstraße.

Gegen eine zweite Katze spricht die Sorge meines Mannes, dass man eine arme Seele aus dem Heim holt und die beiden sich dann nicht riechen können. Damit ist keinem der beiden geholfen.

Ich setz mich gleich mal wiede ein bisschen ins Auto und vielleicht fahren wir mal eine kleine Runde.
 
Schwimmweste für die Katze find ich ja klasse! :muhaha::grin:!!
Aber sehr fein, dann kann nicht viel passieren, außer das Teilchen wird nass und ist danach angep***.

Es stimmt schon, die alten Segler waren Riesendinger, aber Ihr wohnt ja nun auch nicht dauerhaft auf dem Bötchen, richtig?
Voooorsichtig herantasten.

Das Risiko, dass sich 2 Katzen nicht so riechen können, hat man leider immer. Andererseits, gleich alt, gleichgesinnt - hat möglicherweise auch gute Karten? Wenn mans ebenfalls vorsichtig und systematisch angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben auch ein Boot, und mein Mann hat auch schin mal vorgeschlagen, Katzingers mitzunehmen. Mein Richterspruch dazu: no way. Wir kennen Leute, die ihre Katzen mit aufs Boot nehmen, das kommt für mich nicht in Frage.

Da ist erst mal die Fahrt zum Boot, das eintüten in den Kennel, eine komplett ungewohnte Umgebung, es wackelt, sie müssten ein Geschirr oder eine Schwimmweste tragen, dann wieder zurück: das ist doch purer Stress für die Katze! Und sollte sie über Bord gehen, wie kriegst du die Katze wieder rein, ganz abgesehen vom Schock? Nä. Echt nicht. Das tu ich Katzingers und mir nicht an. Wenn wir über Nacht bleiben, buchen wir unseren Katzensitter. Das klappt gut und ist kein Stress für Katzingers.

LG
Nicolette
 
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Ganz ehrlich, damit kommt Ihr genau 10 Jahre zu spät!
Katzen sollten von Kleinauf sowohl ans Reisen wie auch ans Schiff gewöhnt werden. Ne 10jährige fast Omi kannste vergessen, selbst wenn sie ans Geschirr gewöhnt ist.

Holt ihr lieber ne gleichaltrige Freundin und lasst die 2 dann weiterhin zuhause, das wäre wesentlich sinnvoller.
 
Na gut, dann sind aber grundsätzlich JEDER Umzug und JEDE Veränderung für ältere Tiere der Supergau. Stimmt so aber nicht ganz...
Wie viele ältere Katzen sitzen plötzlich im Tierheim, müssen sich da an vieles neu gewöhnen, vermissen ihr altes Reich und ihre früheren Menschen.

Ich täte es wie gesagt in Minischritten ganz vorsichtig austesten, unter der Voraussetzung, dass die Menschen ihre Wünsche zurückstellen, sobald die Katze Stress kriegt.
Stress hast aber immer, bei jeder Veränderung im Umfeld.
Ist ein sensibles Thema. Muss man so im Einzelfall aus dem Bauch heraus entscheiden. Denn auch jede Katze ist anders.
 
  • #10
Auch bei 'von klein auf' ist es für mich ein Unterschied, ob sie eine Weile im Kennel bleiben müssen, um z.B. zum Tierarzt zu fahren, oder zum Umzug (meine haben auch einen Transatlantikflug überstanden), oder ob ich sie ohne Not im Geschirr einer komplett ungewohnten Situation (draußen, Geschirr, es wackelt, Wasser, eineschränkter Raum) aussetze, und das nur zu meinem Spaßvergnügen. Ans erstere muss ich sie gewöhnen, alleine schon zwecks Tierarztbesuch, ans zweitere nicht.
 
  • #11
Fazit

Hallo zusammen.
Also, wir haben uns vorsichtig heran getastet und... es klappt.:yeah:
Cat fährt problemlos Auto und liebt das Leben an Bord.
Sie hat ihren Lieblingsplatz wenn wir im Hafen liegen und wenn wir unterwegs sind sucht sie sich he nach Laune ihr Plätzchen. Entweder neben uns in der Pflicht, hinter dem Potter oder unten in der Koje.
Dem Sommerurlaub 2019 steht nichts entgegen! :cool:
Es klappt wahrscheinlich nicht mit jeder, aber mit Cat.
Anbei ein paar Impressionen.
Liebe Grüße
 

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  • #12
Die Autofahrt dauert 1,5 Std. Die verbringt sie mit einem von uns auf der Rückbank.
In der Box geht es dann zu Fuß vom Parkplatz zum Boot.

Im Hafen trägt sie nur das Geschirr. Ist sie draußen unterwgs wird sie zusätzlich mit der Leine gesichert.
Unter Deck hat Sie bereits die vollen 8 m annektiert. An Deck hält sie sich hinten bei uns in der Plicht auf und genießt entweder die Rundumsicht von ihrem Kissen aus oder beobachtet nach hinten die Nachbarn.

Wir haben ein Miniklo, ca. DIN A4.Das würde problemlos angenommen. Das benutzt sie auch während des Törns. Da liegt der Vorteil zum Hund... der muss regelmäßig raus.

Während des Segeln trägt sie draußen die Weste. Wenn sie unter Deck geht, nehmen wir ihr die meist ab, damit sie sich besser bewegen kann.

Nachts liegt sie bei uns in der Koje, am liebsten im Fußraum, wo es aber auch sehr unruhig wird wegen unserer Füße.
Meist werde ich morgens wach und hab kein Kissen mehr, dafür thront die Prinzessin auf meinem Kissen.
 
  • #13
Wie toll! Danke, dass Du uns berichtest! Ich wollte Dir eigentlich auch antworten, hatte es aber wohl wieder vergessen.

Ich wünsche Euch noch ganz viel Spaß auf Euren Törns!!
 
  • #14
Super Bilder, dankeschön!

Und happichsnichtgesacht, man darf Katzen viel mehr Flexibilität zutrauen!!! als das allgemein getan wird.
Diese Katze möchte bei Ihren Menschen sein und mit ihnen was erleben. :yeah:
 
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