Holt bloß niemals die Tierbeseitigung, wenn eure Katze stirbt

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Spiegelschatten

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31. Januar 2014
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hallo,

ich muss das grade mal loswerden, denn ich sitze hier immer noch wie betäubt und total geschockt. wie manche vielleicht gelesen haben musste ich meinem kater madou einschläfern klick.
um meiner zweiten katze den abschied einfacher zu machen, habe ich ihn nach dem einschläfern mit nach hause genommen und mich mit der zuständigen tierbeseitigungsstelle in verbindung gesetzt. bei mir war die SecAnim Südwest GmbH zuständig (sollte es nicht okay sein den namen zu nennen, bitte löschen).
ursprünglich sollten sie meinen kater am mittwoch abholen, zwischen elf und eins. aber es kam niemand. um zwei habe ich da angerufen und man sagte mir, das auto sei voll, weshalb der fahrer umgedreht hat und meine katze heute nicht mitnimmt. als ich fragte wieso man mir nicht bescheid gesagt hat war die antwort, man hätte 800 kunden und könne ja nicht jeden anrufen. das fand ich schon unprofessionell, aber ich konnte damit leben madou's hülle noch einen tag länger bei mir zu haben. es hieß dann, er wird gestern abgeholt und der fahrer kam auch. allerdings lief das ganze sowas von krass respektlos dem tier und mir gegenüber, dass ich schon wieder anfange zu weinen, wenn ich nur daran denke.
ich hatte mit dem fahrer ausgemacht, dass wir uns hinter dem haus treffen. ich wohne in einem hochhaus und vor dem haus halten ist auf grund der verkehrsanbindung nicht möglich, ohne den kompletten verkehr zu blokieren. jedenfalls stand ich dann da, mit der bananenkiste in der mein schatz lag, in eine decke eingeschlagen und es kam wieder niemand. dann rief ich den typen an und er war trotz genauer beschreibung nicht in der lage hinters haus zu fahren und parkte eine seitenstraße weiter. jedenfalls trafen wir hinter dem haus zusammen, im ersten moment wirkte er noch ganz nett.
was dann passiert ist kann ich einfach nicht glauben. nach einem kurzen "hallo, mein auto steht eine straße weiter" schnappte er sich die kiste mit madou und lief schnurschtracks davon. kein wort das ich ihm folgen soll oder ähnliches. er ging einfach mit meinem katz davon. ich bin aus gesundheitlichen gründen nicht sehr schnell und ich konnte nicht schritt halten, lief am ende vll. zwanzig - dreißig meter hinter ihm.
als ich ankam, wo das auto stand, hatte der typ die kiste mit madou auf den boden gestellt, offenbar nicht sehr sanft denn die decke war verrutscht, sodass madou zum teil sichtbar war und ein passant stand daneben. der sah nur ein bisschen fell und hat sich natürlich sorgen gemacht, ob da vll ein lebendes tier drin war. da war ich dann schon gezwungen zu sagen, dass meine tote katze drin liegt. war für mich schon sehr schmerzhaft. ich stand sowieso die ganze zeit wie neben mir. der fahrer kam dann wieder, wo der in der zwischenzeit war keine ahnung und fummelte an dem lkw rum sodass sich oben die klappe öffnete. das auto muss man sich vorstellen wie ein müllauto. und dann, ich kanns kaum schreiben, zog er sich handschuhe an, schlug die decke weg und nahm madou an den vorderpfoten und schleuderte ihn vor meinen augen drei meter hoch, sodass er von oben in den lkw fiel. und ich stand daneben und wusste nicht, was ich machen oder sagen soll, war völlig schokiert. und ich bin es jetzt noch. einfach null respekt und empathie für mich als halter oder mein tier. als wenn madou einfach müll wäre. wie kann man ein tier so behandeln??? ich denke, das wäre auch anders gegangen, seitenklappe, auf den lkw klettern, keine ahnung. und wenn es nicht anders geht hätte man mich doch wegschicken können und das nicht vor meinem augen machen.
seitdem pendel ich zwischen heulflash und emotional total abwesend. ich hab so ein schlechtes gewissen madou gegenüber, das man ihn so behandelt hat. er war doch zwölf jahre mein treuer begleiter und das soll sein ende sein? wie kann ein mensch so abgestumpft sein? ich finde dafür keine worte. und ich überlege mich bei der firma zu beschweren, weil das sowas von gar nicht geht. der fahrer hat mit dann eine quittung ausgestellt und ist davon gefahren und ich stand da und konnte nichts machen bis ich dann wie betäubt wieder nach hause gelaufen bin.

madou ist doch kein müll verdammt nochmal! er war ein haustier, ein familienmitglied.
ist da ein bisschen respekt und pietät denn sowas von fehl am platz? ich schwöre, sollte jemals wieder eine meiner katzen versterben werde ich sie nie, nie, nie wieder von tierbeseitigungsdienst abholen lassen!

spiegelschatten
 
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Oh mein Gott, mir fehlen die Worte!
Es tut mir unendlich leid, dass du so etwas erleben musstest. Ich musste allein beim Lesen weinen.
Fühl dich gedrückt.

PS: Ich würde mich auf alle Fälle bei der Firma beschweren.
 
Das tut mir sehr leid. So etwas möchte niemand erleben müssen. :(

Andererseits sind diese Fahrer keine mitfühlenden Bestatter und sehr sicher kein qualifiziertes, gut bezahltes Personal. Da kann man schlichtweg nichts erwarten...

Liebe Spiegelschatten, halte dich bitte an dem Gedanken fest, dass Madous Seele längst frei war und ihn seine sterbliche Hülle nicht mehr interessiert.

Fühle dich lieb gedrückt.
 
Leider sagt der Name Tierkörperbeseitung schon so viel aus.

Sie beseitigen Tiere.

Ich habe Luna damals vom Tierbestatter abholen lassen. Das war richtig würdevoll. Er hat sich viel Zeit genommen und als ich die Urne abgeholt habe, hatte er einen richtig kleinen Altar aufgebaut.

Es tut mir so leid, dass Du das ganze auch noch direkt mit ansehen musstest und das der Fahrer nicht feinfühliger war :reallysad:
 
Wenn die Fahrer der Tierkörperbeseitigung sich vor Augen führen würden das es mal Familienmitglieder und geliebte Tiere waren würden sie sich einen Strick nehmen.

Das ist kein Tierbestattungsunternehmen sondern eine Firma die K3 Material fährt und in Müllverbrennung bringt.

Es tut mir leid wenn Du da so nicht gewußt hast und es Dich unglücklich gemacht hat
 
Zuletzt bearbeitet:
Deinen Schmerz kann sicher jeder hier nachvollziehen. Ich bin heilfroh, bei der Suche nach Freddy auch beim Bauhof,der Straßenmeisterei etc nur netten und mitfühlenden Menschen begegnet zu sein.

Auf den LKW klettern wäre ganz sicher nicht gegangen! Das wäre eine erhebliche Gefährdung für den Mitarbeiter gewesen. Dass nicht jeder Mensch nachvollziehen kann, wie schmerzhaft der Verlust ist, ist auch verständlich. Aber dann könnte es von seiten der Unternehmensleitung klare Regeln geben, beispielsweise dass der Besitzer weggeschickt wird bzw ausschließlich das Tier in Empfang genommen und keine weitere Begleitung gestattet wird. Das würde es für alle Beteiligten einfacher machen. Vielleicht ist die Firma auch dankbar für das Feedback und Verbesserungsvorschläge? Klar kann man sich nur beschweren, aber vielleicht bewegt sich mehr, wenn man gleich konstruktive Vorschläge zur Verbesserung macht.

Ich kann Dir raten, zu überlegen was euer Abschiedsmoment war. Das war sicher nicht dieses letzte Stück, dass Du eine Hülle von Madou begleitet hast. Vielleicht hilft es Dir,euren Moment des Abschieds zu einem anderen Zeitpunkt zu sehen.
 
Aber dann könnte es von seiten der Unternehmensleitung klare Regeln geben, beispielsweise dass der Besitzer weggeschickt wird bzw ausschließlich das Tier in Empfang genommen und keine weitere Begleitung gestattet wird. Das würde es für alle Beteiligten einfacher machen. Vielleicht ist die Firma auch dankbar für das Feedback und Verbesserungsvorschläge? Klar kann man sich nur beschweren, aber vielleicht bewegt sich mehr, wenn man gleich konstruktive Vorschläge zur Verbesserung macht.

Ich wundere mich das die Privatleute anfahren. Ich dachte sie fahren nur Tierheime, Tierarztpraxen und Schlachtbetriebe/Hausschlachtungen an.
 
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Es tut mir Leid, was du erlebt hast und ich "ärgere" mich etwas, dass ich deinen anderen Thread vorher nicht gesehen habe. Mir wäre es nämlich klar gewesen, wie dein Kater sonst zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit abgeholt werden wird. Ich will damit nicht pauschalisieren und in deinem Fall war es wohl extrem brutal, aber ich hätte dir definitiv sagen können, dass dies nichts mit der Abholung von z.B. einem Tierbestatter oä. zu tun hat. Letzteres hätte natürlich relativ viel Geld gekostet und das war ja aktuell nicht drin, wie ich lesen konnte.
Was ich aber ehrlich gesagt überhaupt nicht von deinem TA verstehen kann, warum konntest du den Kater nicht nachdem du ihn daheim hattest, wieder dort hinbringen können?
Natürlich wäre er dort auch zu den anderen "Resten" gekommen (tut mir Leid das so zu formulieren, schön finde ich das auch nicht), aber das hätte man eben mit etwas mehr Würde und ohne dein Beisein erledigen können. Und dieser Teil der Leistung gehört üblicherweise zu einer Euthanasie dazu.

Vielleicht tröstet dich der Gedanke, dass es nur noch seine äußere Hülle war (so sehe ich das mit voller Überzeugung) und du nur die beste Intention hattest.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe jetzt nur deinen 1. Text gelesen, die weiteren Kommentare nicht.

es ist nicht zu fassen was du da erzählst.
mir kommen schon beim Lesen die Tränen.
Noch völlig unter Schock was den Tod des geliebten Tiers betrifft, dann direkt der nächste Schock obendrauf.

nur ganz kurz, da ich gleich los muss:

ich würde (falls du dich psychisch dazu in der Lage fühlst) SOFORT bei diesem Dienst anrufen, garnicht groß dem erstbesten erzählen worum es geht, sondern mich DIREKT zur obersten Oberetage dieses Sauladens durchstellen lassen.
Situation schildern und ankündigen dass du diesen Dienst und deine Erfahrungen mit seiner unfassbar übelsten Dienstleistung ab sofort im Internet verbreiten wirst. (= Shitstorm = Gefahr weniger Kundschaft)
Was meinst du was das der Oberetage Druck macht.

Bringt dir zwar keinerlei Schocklinderung, aber das wäre mir zumindest das mindeste was ich meinem Tier in so einem Fall schuldig wäre.
Eventuell bringt es noch dass diese Dienstleistung bei dieser Firma verbessert wird und andere nicht ähnliche Erfahrungen machen müssen.

fühle dich virtuell umarmt!
 
  • #10
Nun lasst aber mal die Kirche im Dorf.
Da ist ein unsensibler Mitarbeiter, der seine Aufgabe sicher besser hätte erfüllen können. Aber wenn derjenige bei jedem toten Tier mitleidet, kann er den Job an den Nagel hängen! Was genau will man denn dem "Obersten dieses Sauladens" erzählen? Dass der Mitarbeiter nicht am LKW hochkletterte, um den Körper sanft abzulegen? Das bringt doch nichts. Und mit der weiteren Verbreitung im Netz wäre ich mal sehr vorsichtig, das könnte durchaus Probleme für einen selber geben.
 
  • #11
@FreddysChris
Es hätte wohl schon einfach gereicht, die Box samt Körper nicht einfach kommentarlos zu nehmen und davonzugehen.... Irgendetwas à la "Dann nehme ich ihn jetzt mal mit. Auf Wiedersehen." wäre ja wohl nicht zu viel verlangt gewesen. (Wenn schon kein "Es tut mir leid für Sie.") Dann wäre klar gewesen, dass das jetzt der "Abschied" ist und alles andere wäre Spiegelschatten erspart geblieben. Und einen normalen menschlichen Umgang (sich zumindest höflich zu verabschieden) kann man auch von jedem erwarten.
PS: Ebenso wenig hätte besagter Mitarbeiter sich in Gefahr bringen müssen, wenn er sich einfach umgedreht hätte und Spiegelschatten gesagt hätte, sie soll nicht bis zum Auto mitkommen.... Auch da hätte es nur einen Funken menschlichen Anstand gebraucht, anstatt das geliebte Haustier völlig gleichgültig vor den Augen der Besitzerin wie Müll zu behandeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Und dieser Teil der Leistung gehört üblicherweise zu einer Euthanasie dazu.

Zumindest in Berlin (und, glaube ich, auch Brandenburg) kostet die TKB auch beim TA gesondert. Bei Nine war das jetzt so, und meiner Erinnerung nach auch beim Nickerkater.
Aber auf jeden Fall bieten TÄe die TKB an, wenn man das Tierchen dort einschläfern lässt.

Ich persönlich hätte mir vom Mitarbeiter des Unternehmens ebenfalls einen etwas sensibleren Umgang mit der leeren Hülle gewünscht. Aber man weiß auch nicht, wie der betreffende Mitarbeiter gestrickt ist. Vielleicht braucht er dieses äußerlich Ruppige, damit er selbst überhaupt diesen traurigen Job ausüben kann?
Er wird ja noch viel mehr Anblicke zu sehen bekommen als eine friedlich "eingeschlafene" Katze!

Ich wünsche dir viel Kraft, Spiegelschatten!
 
  • #13
Nun lasst aber mal die Kirche im Dorf.
Da ist ein unsensibler Mitarbeiter, der seine Aufgabe sicher besser hätte erfüllen können. [...]

Spiegelschatten,
es tut mir sehr leid, dass Du das erleben musstest ... aber so schlimm das Erlebnis für Dich war, muss ich doch FreddysChris zustimmen.
Das war eine Abholung durch die Tierkörperbeseitung und kein Tierbestatter.

Ich glaube nicht, dass ein TA oder die TK Abholung durch die Tierkörperbeseitigung anbieten muss! (und Teil der Euthanasiekosten ist das auch nicht, zumindest nicht in unserer TK).
Unsere Tierklinik lässt nämlich prinzipiell kein Tier vom Tierkörperverwertungsbetrieb abholen, sondern nur von Anubis (dem lokalen Tierbestatter) ... und das hat sehr viel mit der Würde es Tieres zu tun und ganz sicher wenig mit Provision/Spezialpreisen, die sie vermutlich/vielleicht von Anubis bekommen.
 
  • #14
Tierbestatter sind oft auch nicht besser.

Als ich meine Katzen kremieren ließ, hatte ich mit einem Mitarbeiter abgesprochen, dass ich bei der Kremierung dabei sein will.

Also sehen wie sie reinfährt und dann hinterher die Asche mitnehmen. Ich wollte sicher sein, dass ich wirklich ihre Asche bekomme und ich wollte alles bekommen, nicht nur ein Teil.

Als ich ankam, wußte (angeblich) niemand davon, dass ich dabei sein wollte. Ein Mitarbeiter, ich glaube es war der Chef, verschwand nach hinten und kam mit einem Pappkarton wieder, den er auf den Tisch stellte. Der Pappkarton enthielt die Urne.
Er meinte kurz es täte ihm leid, sie sei bereits vor Tagen kremiert wurden und dann hat er abgerechnet und mir die Rechnung gegeben.
Ich war fassungslos.

Ich habe nachher noch mit einer Mitarbeiterin meiner TÄ gesprochen, Aimées Körper wurde dort nach der Einschläferung aufbewahrt.
Die Mitarbeiterin der TÄ sagte mir, sie hätte dem Mitarbeiter der Tierkremierungsanstalt, der den Körper abholte, mitgeteilt, dass Aimée am Freitag kremiert werden sollte.
 
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  • #15
Liebe Spiegelschatten,

das sind schlimme Bilder. Auch wenn es schlimm aussieht, war es von dem Mann bestimmt nicht respektlos gemeint. Handschuhe muß er sich anziehen, aus Schutz vor Infektionen und sicherlich hilft es ihm auch, sich zu distanzieren. Und der LKW war hoch; ich weiß nicht, ob es aus hygienischen und technischen Gründen mit einer Klappe möglich wäre. Das Schleudern sieht brutal aus, aber er muß die Tiere sicher dort hinein bekommen. Wenn man sich das alles von der rein technischen Seite vorstellt, nimmt es vielleicht ein bisschen von der Ungeheuerlichkeit, mit der sich die Bilder einprägen.
Dieser Moment, ein Tier mitzunehmen, wenn der Mensch danebensteht, ist bestimmt auch für ihn schwer und vermutlich ist er das einfach nicht gewöhnt und Du standest ja auch plötzlich vor ihm; hat da für sich gerade nichts parat gehabt, was er sagen sollte.
Ich finde, man verletzt sich jetzt nur selber, sich den Mann jetzt als brutal und extrem unsensibel vorzustellen. Es ist unglücklich gelaufen.
Der letzte Moment für Madou war der, den ihr gemeinsam beim TA hattet.
Irgendwann werden diese Bilder wieder die Überhand nehmen, von Eurem gemeinsamen Leben.
Irgendwer hat mal geschrieben, die Trauer wird weicher. Das stimmt. Ich hatte mit meiner Katze auch ein schlimmes Tierarzt-Erlebnis zum Schluß. Das hat alles überlagert, mich Tag und Nacht verfolgt, aber irgendwann hat es diese übergroße Dimension verloren und war einfach nur ein kurzer Ausschnitt in einem langen Leben.
Madou hatte ein wunderschönes Leben bei Dir, ich hoffe, er schickt Dir ein Zeichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Zumindest in Berlin (und, glaube ich, auch Brandenburg) kostet die TKB auch beim TA gesondert. Bei Nine war das jetzt so, und meiner Erinnerung nach auch beim Nickerkater.
Aber auf jeden Fall bieten TÄe die TKB an, wenn man das Tierchen dort einschläfern lässt.
(...)

Stimmt, Fehler von mir. Ist wohl ein extra Kostenpunkt (allerdings nicht nach GOT abgerechnet, sondern nach Entsorger), der dann auf die Rechnung drauf kommt. Aber gut, das ändert es wahrscheinlich am Ende ja auch nicht mehr.

Dass derjenige mit dem Tier mitleiden muss (oder mit dem Eigentümer), das hat ja niemand verlangt. Der Schlachter wird wohl auch nicht bei jedem Tier weinend zusammenbrechen, dass er tötet. Trotzdem kann man mit der ganzen Sache emphatischer umgehen und würdevoller. Man könnte einfach den Karton übernehmen und sich verabschieden und damit klar machen, dass derjenige nicht zum Wagen mitkommen soll. Egal ob Tierfreund oder nicht, das hat etwas mit Menschlichkeit zu tun. Und mir kann niemand sagen, dass dieser Mensch sich nicht vorstellen konnte, wie diese Prozedur auf einen Außenstehenden wirkt.
 
  • #17
hallo,

kurze info noch meinerseits, die im ersten text fehlt. ich habe mir etwas völlig anderes vorgestellt.
vor ca. einem halben jahr starb der kater meiner besten freundin, und sie ließ ihn von der TBA abholen. das lief völlig anders. dort kam der mitarbeiter hoch in die wohnung, nahm den karton mit dem tier entgegen und ging wieder. das war eine andere firma aber das war, worauf ich vorbereitet war. es ging dann alles so schnell als der erste anruf kam, dass ich mit madou runter kommen soll. ich war nicht drauf vorbereitet.
vielleicht deswegen auch der schock. ich wusste, dass die TBA am ende alle tiere verbrennt, aber ich war auf einen sauberen abschied im karton gefasst.

zum tierarzt habe ich ihn nicht zurück gebracht, weil dieser im nächsten dorf ist und da ich kein auto habe, war es schwierig ihn da wieder hinzubringen. wahrscheinlich hätte ich ihn zu meinem tierarzut zurück bringen können, wenn ich gefragt hätte. aber da ich wusste, dass die beim tierarzt auf von der TBA abgeholt werden dachte ich, es macht keinen so großen unterschied ob die den bei mir abholen oder beim tierarzt, auch mit den erfahrungen meiner freundin im kopf.

und ich krieg dieses scheiß bild nicht aus dem kopf. das überlagert alles, den abschied beim tierarzt und auch die jahre vorher. sobald ich nur an ihn denke seh ich ihn durch die luft fliegen und im lkw landen. ich weiß, dass das besser wird und diese erinnerung im vergleich zu den schönen verblassen wird, aber im moment schlägt sie noch mit voller wucht zu und ist andauernd präsent.

spiegelschatten
 
  • #18
Ich kann Dir raten, zu überlegen was euer Abschiedsmoment war. Das war sicher nicht dieses letzte Stück, dass Du eine Hülle von Madou begleitet hast. Vielleicht hilft es Dir,euren Moment des Abschieds zu einem anderen Zeitpunkt zu sehen.

Liebe Spiegelschatten

es tut mir wirklich leid, daß Du das miterleben musstes. Aber war der Moment des Abschieds von deinem Kater nicht der Moment als er in deinem Beisein, friedlich eingeschlafen ist ?

Ich selbst musste vor ca. vier Wochen meinen Kater Eddie nach dreizehn Jahren gehen lassen. Er ist sanft in meinem Armen eingeschlafen und als ob er Ade sagen wollte, war sein letzter Atemzug ein leises ausatmen, in diesem Moment ist mein Eddie über die Regenbogenbrücke gegangen und ich hoffe, daß seine Bruder Gismo (den ich leider drei Jahre davor gehen lassen musste) in bereits erwartet hat.

Als dieser Mitarbeiter das gemacht hat, war dein Kater bereits schon auf einer schönen grünen Wiese und hat mit all unseren Fellnasen gespielt. Wir wissen alle nicht, wie die Mitarbeiter in den Krematorium mit unseren Tieren umgehen, wenn wir nicht dabei sind.
 
  • #19
......
und ich krieg dieses scheiß bild nicht aus dem kopf. das überlagert alles, den abschied beim tierarzt und auch die jahre vorher. sobald ich nur an ihn denke seh ich ihn durch die luft fliegen und im lkw landen. ich weiß, dass das besser wird und diese erinnerung im vergleich zu den schönen verblassen wird, aber im moment schlägt sie noch mit voller wucht zu und ist andauernd präsent.

spiegelschatten

Es tut mir sehr, sehr leid! Das ist wirklich dumm gelaufen und all der Trost hier, wird Dir wahrscheinlich nicht helfen können.

Es wird mit der Zeit besser und dann wirst Du auch wieder die schönen Bilder im Kopf haben.
 
  • #20
hallo,

kurze info noch meinerseits, die im ersten text fehlt. ich habe mir etwas völlig anderes vorgestellt.
vor ca. einem halben jahr starb der kater meiner besten freundin, und sie ließ ihn von der TBA abholen. das lief völlig anders. dort kam der mitarbeiter hoch in die wohnung, nahm den karton mit dem tier entgegen und ging wieder. das war eine andere firma aber das war, worauf ich vorbereitet war. es ging dann alles so schnell als der erste anruf kam, dass ich mit madou runter kommen soll. ich war nicht drauf vorbereitet.
vielleicht deswegen auch der schock. ich wusste, dass die TBA am ende alle tiere verbrennt, aber ich war auf einen sauberen abschied im karton gefasst.

zum tierarzt habe ich ihn nicht zurück gebracht, weil dieser im nächsten dorf ist und da ich kein auto habe, war es schwierig ihn da wieder hinzubringen. wahrscheinlich hätte ich ihn zu meinem tierarzut zurück bringen können, wenn ich gefragt hätte. aber da ich wusste, dass die beim tierarzt auf von der TBA abgeholt werden dachte ich, es macht keinen so großen unterschied ob die den bei mir abholen oder beim tierarzt, auch mit den erfahrungen meiner freundin im kopf.

und ich krieg dieses scheiß bild nicht aus dem kopf. das überlagert alles, den abschied beim tierarzt und auch die jahre vorher. sobald ich nur an ihn denke seh ich ihn durch die luft fliegen und im lkw landen. ich weiß, dass das besser wird und diese erinnerung im vergleich zu den schönen verblassen wird, aber im moment schlägt sie noch mit voller wucht zu und ist andauernd präsent.

spiegelschatten

Es tut mir sehr leid, dass Du eine falsche Vorstellung von dem Ablauf hattest. So wäre es sicher besser gewesen, Madou zum Tierarzt zurückzubringen und ihn dort abholen zu lassen.
Madou ist doch in Deinem Beisein beim Tierarzt friedlich eingeschlafen und ich wünsche Dir, dass Dich das etwas trösten kann und die Erinnerung an die Abholung dadurch etwas verblasst. Vielleicht kannst Du auch nochmal mit Deiner Freundin darüber sprechen? Sie wird Dich sicherlich verstehen.
 
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