Katzen, Kaninchen & co. Einzelhaltung

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Fairy96

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Hallo

Ich frage mich, wie es dazu kommt, dass so viele Menschen immer noch denken, dass Katzen Einzelgänger sind und alleine gehalten werden könnten.

Bei Hasen, Kanninchen oder Meerschweinchen würden bestimmt 99% der Menschen sagen, dass sie nur zu Mehrt gehalten werden sollten. Bei Katzen sind es weitaus weniger. Wie kommt das?

Gibt es wissenschaftliche Studien für die Katzenhaltung zu zweit/mehrt die man Leuten zeigen könnte, die Katzen in Einzelhaltung halten? (Wenn es sich nicht gerade um eine schlecht sozialisierte ältere Katze aus dem Tierheim handelt)

Mich würde das einfach mal interessieren, wieso sich das Gerücht noch so hält, dass man Katzen alleine halten kann.

Liebe Grüße
 
A

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Ich glaube das ist ein klassischer Fall von "Das war schon immer so"
Jeder kann aus dem Stegreif sicher 3 Katzen aufzählen die alleine gehalten werden & "denen geht es ja gut also warum soll das Schlimm sein?"

Meine Eltern z.B. hatten früher auch immer nur 1 Katze alleine, die durften dann allerdings auch schon nach 4-wöchigen Eingewöhnungszeit raus, egal ob Kittenalter, kastriert oder nicht. Da wir eine sehr katzenreiche Nachbarschaft haben war das glaube ich trotz allem erträglich für die Katzen. Die letzte Katze meiner Eltern hatte allerdings das Glück, dass die Nachbarn sich zeitgleich einen jungen Kater zugelegt haben dann sind beide immer zusammen stiften gegangen :pink-heart:

Als ich jetzt Jahre später mir selbst Katzen zugelegt hat, war nur mein Dad so "Ach müssen es gleich zwei sein" denen war es tatsächlich einfach nicht bewusst :oops:
 
Ich empfinde die Annahme, Kaninchen oder Meerschweinchen (oderoder) würden nicht alleine gehalten als Irrglaube. Das passiert noch immer sehr häufig. Und noch häufiger werden solche Tiere in zu kleinen Käfigen gehalten. Obwohl es da auch jeder besser wissen könnte.
Der Mensch ist egoistisch und macht sich die Haltung so, dass sie für ihn bequem ist. Das wird wohl oft der Grund sein.
 
Ich empfinde die Annahme, Kaninchen oder Meerschweinchen (oderoder) würden nicht alleine gehalten als Irrglaube. Das passiert noch immer sehr häufig. Und noch häufiger werden solche Tiere in zu kleinen Käfigen gehalten. Obwohl es da auch jeder besser wissen könnte.
Der Mensch ist egoistisch und macht sich die Haltung so, dass sie für ihn bequem ist. Das wird wohl oft der Grund sein.

Dem stimme ich zu.
Sehr oft wird auch nur ein Meerlis und ein Kaninchen zusammen gehalten.
Dass die zwei überhauot nicht zusammen passen und sowas nur eine reine Zweckgemeinschaft ist, wollen viele nicht hören.
 
Dem stimme ich zu.
Sehr oft wird auch nur ein Meerlis und ein Kaninchen zusammen gehalten.
Dass die zwei überhauot nicht zusammen passen und sowas nur eine reine Zweckgemeinschaft ist, wollen viele nicht hören.

Ich finde es richtig was du schreibst aber Meerlis und Ninchen passen schon zusammen. Wir hatten jeweils 1 Meerli Böckchen (kastriert) und zwei Mädels und einen Zwergkaninchenrammler (auch kastriert) und zwei Mädels dazu.

Die 6 hatten zusammen ein eigenes Zimmer sowie ein sehr großes Freigehege

Irgendwie hat sich unser Meerli Böckchen total in ein Kaninchen Mädel verliebt und die Beiden waren unzertrennlich. Die Beiden waren auch die Letzten die von der Gruppe verblieben waren und als unser Lümmel mit stolzen 9,5 Jahren starb hat unsere Klopfi noch genau 4 Wochen gelebt.

Klar war es bei uns freie Wahl da auch passende Artgenossen da waren die insgesamt auch alle 6 super miteinander auskamen aber die große Liebe war es eben zwischen Klopfi und Lümmel.

Selbstverständlich bin ich gegen Einzelhaltung und in eine Ninchen oder Schweinchen Gruppe gehören wenigstens 3 Tiere.
 
Ich finde es richtig was du schreibst aber Meerlis und Ninchen passen schon zusammen. Wir hatten jeweils 1 Meerli Böckchen (kastriert) und zwei Mädels und einen Zwergkaninchenrammler (auch kastriert) und zwei Mädels dazu.

So meine ich das ja nicht.
Wenn jedes wenigstens noch einen Artgenossen hat, ist es ja was anderes.
Aber nicht, wenn EIN Meerlis nur EIN Kaninchen als "Partner" hat.
Sie also einfach nur gemeinsam einsam sind.
 
Hm ok, also ich kenne es zumindest schon so, dass wen jemand einen Nager alleine hält, von jeder Seite dann kommt, dass die nicht alleine gehalten werden sollen.
Bei Katzen hört man das aber so gut wie nicht, abgesehen von Katzenforen. Zumindest in meinem Umfeld.

Und noch häufiger werden solche Tiere in zu kleinen Käfigen gehalten. Obwohl es da auch jeder besser wissen könnte.
Der Mensch ist egoistisch und macht sich die Haltung so, dass sie für ihn bequem ist. Das wird wohl oft der Grund sein.
Ja, das stimmt.. das finde ich sehr traurig. :(

Ein früherer Bekannter von mir hatte nur einen Hasen/Kanninchen und er lebte in einem winzigen Käfig. Er durfte zwar manchmal raus in die Wohnung, aber die war ganz und gar nicht für einen Nager ausgestattet und der kleine Hund hat den Hasen arg verschreckt. Der Hase ist dann bald an einem Tumor gestorben. :(
Ich konnte da nicht viel machen, weil ich den Bekannten noch nicht lange kannte. Außerdem lebte er noch bei seiner Mutter.
Aber ich fand das ziemlich schockierend und traurig.
 
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Goldfische, Vögel, Nager, Schildkröten.... so viele Tiere werden allein gehalten obwohl es nicht artgerecht ist. Es ist oft einfach ein haben wollen, egal wie. Oder die Kinder nerven solange bin ein Tier angeschafft wird. Hab ich selber alsbKind erlebt. Wir haben genervt, Mutti hat sich breitschlagen lassen, informiert hat sich niemand.
Das kam dann erst, als wir älter wurden und uns selbst Gedanken gemacht haben. Ich glaube es ist oft keine Bösartigkeit, sondern schlicht sich keine Gedanken machen.
Das ist keine Entschuldigung, sondern nur ein Erklärungsversuch.

Aber ich habe das Gefühl es wird besser. Jedenfalls in meiner Umgebung werden Tiere relativ artgerecht gehalten.
 
Ich hab mir auch letztens von einer wirklich guten Freundin anhören müssen, dass es ungerecht ist Menschen zu verurteilen wenn sie sich nur eine Katze holen. Denn es ist noch lange nicht in den Köpfen angekommen, dass das nicht artgerecht ist. Sie hat sich auch informiert (obwohl sie keine Katzen hat) aber ist der Meinung das dieses Wissen noch lange nicht bei dem Großteil der Bevölkerung angekommen ist.

Da bleibt uns noch ganz viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Ich verweise dann immer auf die allseits bekannten Streunergruppen. Von den Zusammenschlüssen der wildlebenden Katze haben aber fast alle schon gehört. Ist immer ein schönes Argument für den Einstieg ins Gespräch.
 
  • #10
Ja, so versuche ich auch immer zu argumentieren. Leute überlegt wie die Tiere ohne Menschen leben und versucht das wenigstens im Ansatz umzusetzten.

Warum sollte ein (angeblicher) Einzelgänger im Freien in Kolonien leben? Da merken dann viele das das irgendwie kein Sinn macht mit dem Einzelgänger.

Ich frag mich auch warum das so in den Köpfen festsitzt?
 
  • #11
Also bei Katzen hab ich den Eindruck, dass die Meinung, sie wären Einzelgänger auch von Erfahrungen mit gescheiterten Zusammenführungen her rühren. Hier im Forum schlagen ja auch oft Leute auf, bei denen Es Probleme wegen "blöden" Konstellationen gibt. (Alte Katze + Kitten z.B)
Wie viele von denen, bei denen es nicht klappt suchen kein Forum auf und geben einfach ein Tier wieder ab und Schluss? Ich denke, die sind mehr als die, die nachfragen.
Und weil man seine Ruhe haben will versucht man es dann normalerweise auch nicht noch Mal.
 
  • #12
Als Kaninchenhalterin möchte ich auch mal dazu etwas schreiben:
Es ist richtig: Leider ist die Erkenntnis, dass Kaninchen nicht in Käfige gehören, bei Weitem noch nicht bei Jedem angekommen :(

Die Formel: Viele Kaninchen im Freilauf = glückliche Kaninchen ist so aber leider(!) auch nicht per se richtig. In Kaninchengruppen herrscht eine Hierarchie und eine stete Dynamik. Letztere insbesondere dann, wenn immer wieder Tiere die Gruppe "verlassen" (meist leider aus traurigem Anlass) und/oder neue hinzukommen. Dann wird die Rangordnung jedes Mal wieder aufs Neue festgelegt und das verursacht Stress bei den Tieren. Ich hatte in solchen Perioden z.B. deutlich anfälligere Tiere für Parasitenbefall (Milben, Hefen, Kokzidien etc.).
Auch in "ruhigen" Phasen ohne Neuzugänge kam es jedoch mitunter leider auch zu Reibereien, z.B. wenn eines der "Leittiere" (das männliche oder auch das weibliche) schwächelte. Mehrmals ist es in den ganzen Jahren dann vorgekommen, dass das Leittier "vom Thron gestoßen" wurde, und zwar weißgott nicht immer sanft... Früh- und Spätkastraten bei den Böcken war auch immer so ein heikles Thema bei der Gruppenhaltung... :rolleyes:

Wenn dann eines der Tiere nachhaltig aus der Gruppe geflogen war (teilweise ziemlich blutig...), stellte sich die Frage: Das Alttier behalten (und ein neues Tier als Partner anschaffen) oder das Alttier abgeben? Dann die Frage: Wer nimmt ein altes, teilweise krankes, teilweise sogar medikamentenpflichtiges, pflegeintensives Kaninchen und gibt ihm sein Gnadenbrot? Schwierig... nicht unmöglich, aber schwierig...
Die häufigste Option für uns war dann: Neuzugang, Vergesellschaftung und behalten. Dadurch wurden es dann mit der Zeit immer mehr Tiere, immer mehr "Gruppen" (wobei dann eine "Gruppe" mitunter nur aus einem Pärchen bestand) und immer mehr Platzbedarf. Und, ach ja, immer mehr Zeitaufwand, immer höhere Kosten usw.
Dann wurden kurz hintereinander unsere drei Kinder geboren und seitdem ist klar: Die Zahl der Kaninchen muss wieder sinken. Schwer(st)en Herzens gebe ich seitdem jedes Tier ab, das aus der Gruppe fliegt. Bei einem bin ich noch so sehr am Hadern, wissend, dass ich für ihn eine Lösung finden muss und ein Verbleib hier dauerhaft keinen Sinn macht.
Jede Abgabe belastet uns als Besitzer, aber natürlich auch das Kaninchen. Nun ist es bei uns(!) so, dass wir keinen derart engen Bezug zu unseren Kaninchen haben, wie zu unseren Katzen. Unvorstellbar wäre es, wenn wir über eine Abschaffung einer unserer Katzen auch nur nachdenken müssten! Sie sind für uns absolut vollwertige Familienmitglieder. Was also tut man, wenn man Katzen möglichst artgerecht in Gruppen- oder Partnerhaltung halten möchte, es jedoch schief läuft? Was macht eine Abgabe dann mit einem Tier, das sich so viel enger an den Menschen bindet als die meisten Kaninchen? Was macht sie mit den Menschen, die dieses Tier lieben? Mit den Kindern, was lebt man ihnen vor?
Das soll jetzt bitte nicht als Plädoyer für Einzelhaltung per se verstanden werden! Bezogen auf Kaninchen bin ich jedoch zu der Überzeugung gelangt, dass es Tiere gibt, die sich mit einem ruhigen Partnertier wohler fühlen als in einer Gruppe (ab 3 Tieren) oder gar Großgruppe. Bzgl. Katzen bete und hoffe ich, dass uns eine Abgabe auch weiterhin erspart bleiben wird und -ich bin ehrlich - schließe nicht kategorisch aus, dass ich zumindest auf Zeit Einzelhaltung betreiben würde (z.B. wenn von einem alten Geschwisterpaar irgendwann nur noch ein altes, kränkliches Tier verbleibt, dem ich einen Neuzugang inkl. Vergesellschaftung nicht mehr zutrauen würde).

Relativ oft findet man in den Kleinanzeigen bei den Abgabekaninchen als Begründung, das entsprechende Tier verstehe sich nicht mit den anderen. Oder es werden mehrere Tiere abgegeben, jedoch alle einzeln gehalten (und einzeln inseriert), weil es eben gekracht hat. Klar haben die Besitzer oft Vergesellschaftungsfehler gemacht. Aber manche Tiere sind halt eben auch... schwierig...

Viele Grüße,
Liloe
 
  • #13
Ich denke auch, dass es viel mit “von früher“ zu tun hat, wo wenige Katzen nur in der Wohnung gehalten wurden.

Gleichzeitig haben Katzen eben den Ruf, eigensinnig zu sein und schonmal seltsames Verhalten an den Tag zu legen. Da kommt man bei dem komischen Verhalten der eigenen Katze nicht darauf, dass vielleicht ein Partner fehlt.

Und wenn man dann doch Gesellschaft holt, “vertragen“ sie sich nicht.

Bei meinen Ratten war die Vergesellschaftung nach Vorbereitung eine Sache von 15 Minuten, und das waren alte Mädels und alte Böckchen.

Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass viele Katzenhalter eher Einzelgänger sind und man dann von sich auf das Tier schließt.

Ich stimme aber zu, bei Kaninchen wissen zumindest Tierarzt und Tierheimmitarbeiter, i.d.R. dass man sie nicht allein hält... bei Katzen nicht.
 

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