Streunerchen: Wie hier am besten vorgehen?

[Sonne29]

Seit kurzem fällt mir auf meinem Arbeitsweg eine Katze auf. An einer Hauptstraße, in der Nähe eines Bauernhofs.
Deswegen habe ich heute in einer angrenzenden, sehr kleinen Siedlung rumgefragt, ob sie zu jemandem gehört.
Alle verneinten, eine Familie hat ihr jedoch einen trockenen Unterschlupf angefertigt und die Katze reagierte auch absolut positiv und nicht scheu auf diese Leute (vor mir ist sie sofort davongelaufen). Sie wurde von der Familie auch bei einem Tierarzt vorgestellt, da sie eine Warze im Gesicht hat und sie hat auch einen Namen bekommen.
Ob sie auf dem Hof noch einen weitern Unterschlupf hat weiß ich nicht. Ich sehe sie auch ausschließlich auf der Siedlungs-Straßenseite und nicht auf der Hof-Seite.

Nun frage ich mich, wie man mit dem Streunerchen am besten umgeht.
Draußen lassen oder ins TH bringen? Selber aufnehmen geht leider nicht, wir sind hier mit 3 Katzen leider voll.

Vielen Dank!

 

[Sonne29]

Genau, irgendwie mache ich mir Sorgen und weiß nicht so Recht, ob bzw. was ich tun soll.
Auch in Anbetracht dessen, dass der Winter kommt ist mir unwohl. Andrerseits ist das Leben in TH ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei...

Also es klang jetzt nicht so, als würden sie sie komplett aufnehmen. Sie machten einen engagierten, wohlwollenden Eindruck sagten aber auch, dass sie schon zwei Hunde haben und das mit der Katze dazu wohl schwierig wäre.

Tonto, Karl und Amy geht's gut. Klar fliegen auch mal die Fetzen aber dann wird sich auch wieder gegenseitig geputzt und bespielt.

 

[Sonne29]

Unser TSV ist so eine Sache, nicht nur meine Erfahrungen gehen da eher ins Negative. Als ich plötzlich ein hochschwangeres, sehr junges (und eindeutiges) Streunerkätzchen auf der Terrasse hatte (und auch auf einen Kosten beim TA war), kam die Aussage, ich soll sie einfach draußen lassen, "die machen das schon". Kein Wort von notwendiger Kastration etc.
Ich verstehe, dass die Tierheime überlastet sind aber das kann doch auch nicht die Lösung sein...

 

[Louisella]

... eine Familie hat ihr jedoch einen trockenen Unterschlupf angefertigt und die Katze reagierte auch absolut positiv und nicht scheu auf diese Leute (vor mir ist sie sofort davongelaufen). Sie wurde von der Familie auch bei einem Tierarzt vorgestellt, da sie eine Warze im Gesicht hat und sie hat auch einen Namen bekommen.
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Nun frage ich mich, wie man mit dem Streunerchen am besten umgeht.
Draußen lassen oder ins TH bringen? Selber aufnehmen geht leider nicht, wir sind hier mit 3 Katzen leider voll.

Das ist doch super wenn die Leute sich kümmern, einen Unterschlupf für den Winter bereitgestellt haben und sogar mit der Katze zum TA gehen - ich verstehe ehrlich gesagt jetzt nicht so wirklich warum Du da Handlungsbedarf Deinerseits siehst? Wenn Du meinst dass das so nicht gut ist, dann sag das doch den Leuten (bitte auf jeden Fall BEVOR Du ihnen die Katze einfach wegnimmst), aber dann solltest Du schon eine bessere Alternative anbieten können. Aber denk dran: Für Millionen von Streunerchen wäre das schon das Nonplusultra - trockener warmer Unterschlupf, Fresschen, sogar medizinische Versorgung, Streicheleinheiten usw...

Mal ehrlich: Ich wäre stinksauer wenn jemand Ella einsammeln und zum TA bzw. ins Tierheim bringen würde nur weil sie im Winter Tag und Nacht draußen rumläuft und nur gelegentlich reinkommt.
Man sollte es nicht glauben, aber es gibt tatsächlich Katzen die sich draußen wohlfühlen und NICHT "gerettet" werden müssen!

 

[Knilch]

Wird die Katze dort auch gefüttert, ist sie/er kastriert?

Dann ist es vielleicht nicht das perfekte Leben, aber zumindest ein angenehmes. Vielleicht ein angenehmeres als jahrelang im Tierheim zu warten. Besonders, wenn auch medizinisch zumindest das gröbste abgedeckt wird.

Wenn nicht gefüttert wird, kannst du das vielleicht bei der Familie ansprechen, es muss ja nicht das teuerste Futter sein.
Vielleicht kannst du auch den trockenen Unterschlupf noch etwas optimieren, gibt ja einige Tipps im Internet.

Also wenn die Versorgung sicher gestellt ist, würde ich das Tier dort lassen. An Futterstellen ist es auch nicht anders.

 

[Sonne29]

Genau deswegen frage ich doch, ich möchte einfach nur das Richtige tun. Und schon garnicht irgendwem etwas "wegnehmen".
Die Katze wird dort nicht gefüttert und ich denke nicht, dass sie vorhaben, sie kastrieren zu lassen.

Einerseits machten sie eben einen guten Eindruck aber andrerseits bin ich mir nicht sicher, ob sie "genug" tun.

 

[Tri-Isi]

würdest du sie denn auf deine Kosten kastrieren lassen und für Futter sorgen ???

ich habe auch in der Nachbarschaft einen Herrn, der sich um 2 Katzen kümmert, aber sehr wenig Geld hat....
die beiden habe ich vor Jahren kastrieren lassen und nach langen Überredungskünsten meinerseits, war er auch endlich bereit, Futter von mir anzunehmen....

vorher gab es Reste aus der Küche und das billigste Trockenfutter.....

 

[Sonne29]

Ja, das würde ich.
Nur wohne ich nicht dort, sondern eine halbe Stunde entfernt. Dementsprechend wäre es schwierig, selbst zu füttern, ich müsste mich auf die Leute verlassen. Und dann ist natürlich die Frage, ob die das überhaupt wollen und mitmachen...

 

[Knilch]

Also ich finde es schön, dass du dich darum kümmerst.

Ohne Fressen ändert sich für mich die Situation. Vielleicht bekommt sie auch woanders Fressen. Vielleicht kannst du das einfach weiter beobachten und wenn du merkst, die Katze wird dünner, dann reagieren mit Tierschutz bzw. bei den Leuten ansprechen. Oder die Leute direkt mal ansprechen ob sie den Füttern würden?

Zur Kastration würde ich die Leute nochmal ansprechen und mit der Tiergesundheit argumentieren. Vielleicht haben sie es machen lassen, vielleicht lassen sie es machen, vielleicht kannst du das übernehmen, vielleicht der Tierschutz.

Auf jeden Fall würde ich die Katze nicht leichtfertig das wegholen, sondern schauen, wie es im Winter weitergeht.

EDIT: Hat sich etwas überschnitten, aber wenn du dich teilweise finanziell beteiligst und die Familie so engagiert ist, sollte sich da doch auch ohen Tierheim was machen lassen.

 

[Sonne29]

Ich danke dir! Dass sie woanders fressen bekommt, glaube ich nicht, da ich mich durch die paar Häuser durchgefagt habe... :/

Ich werde auf jeden Fall weiterhin die Augen offen halten.

 

[Tri-Isi]

jedenfalls finde ich toll, dass du dich da engagierst

1/2 Stunde ist ja leider auch nicht grad "umme Ecke"....das ist schon doof....

hier bei mir konnte ich am Anfang immer gleich sehen, ob auch vernünftig gefüttert wurde....
mittlerweile dürfen die beiden auch in seine Wohnung

wenn sie mit der Katze beim Tierarzt waren, müsste man doch wissen, ob sie kastriert ist ...haben die was gesagt ???

 

[Sonne29]

Danke dir. Mich macht das grad echt fertig. Wäre es bei mir um die Ecke, wäre alles viel einfacher.
Aber auf'm weg zur Arbeit ist halt besch... Selbst wenn sie immer magerer werden sollte und ich sie ausgerechnet (wie meistens) morgens vor der Arbeit sehe, macht es das absolut nicht einfacher.

Ich bin mir sicher, dass die Katze nicht kastriert ist. Soooo "eng" war der Bezug zur Katze dann doch nicht. Sie meinten auch, dass sie nicht fest bei ihnen lebt aber halt oft dort ist.

 

[Louisella]

Die Katze wird dort nicht gefüttert ...

Wie jetzt? Die gehen mit der Katze zwar zum TA, basteln ihr einen Unterschlupf, füttern sie aber nicht? Das kapier ich nicht.

 

[Tri-Isi]

ziemlich vertrackt die Situation....

ich würde mit der Familie mal sprechen, ob sie die Katze einfangen könnten, damit du mit ihr zum Tierarzt gehen kannst,
da könnte man ja auch nach einem Tattoo oder Chip sehen, obwohl ich das für unwahrscheinlich halte...
dann würde ich die Familie fragen, ob sie die Katze regelmäßig füttern würden
und sie bei ihnen auf dem Grundstück bleiben könnte....

menno...echt doof

 

[Louisella]

ich würde mit der Familie mal sprechen, ob sie die Katze einfangen könnten, damit du mit ihr zum Tierarzt gehen kannst,
da könnte man ja auch nach einem Tattoo oder Chip sehen, obwohl ich das für unwahrscheinlich halte...

Die waren doch schon selbständig und ohne fremden "Retter" beim TA mit der Katze.

dann würde ich die Familie fragen, ob sie die Katze regelmäßig füttern würden
und sie bei ihnen auf dem Grundstück bleiben könnte....

Die haben ihr doch schon einen trockenen Unterschlupf gebaut - das würden sie doch nicht tun wenn die Katze nicht auf dem Grundstück bleiben soll?

 

[Tri-Isi]

Ich bin mir sicher, dass die Katze nicht kastriert ist. Soooo "eng" war der Bezug zur Katze dann doch nicht. Sie meinten auch, dass sie nicht fest bei ihnen lebt aber halt oft dort ist.

aber nach vielen "Sachen" wurde beim Tierarzt nicht geschaut

 

[Louisella]

aber nach vielen "Sachen" wurde beim Tierarzt nicht geschaut

Woher willst Du das wissen? In unserer TA-Praxis gibt's immer wenigstens einmal grob durchgucken, egal weshalb man da ist - nur der Chip wird nicht automatisch kontrolliert weil man uns ja kennt (und so lange die chipgesteuerte Klappe funktioniert gehe ich davon aus dass da noch alles OK ist).
Wenn sie dem Tierarzt gesagt haben dass das eine Fundkatze ist (und davon gehe ich z.B. natürlich aus) wird der schon entsprechend geguckt haben.

Ich würde einfach mal bei den Leuten direkt nachfragen was da genau läuft, auch wegen Kastration, Futter usw.

Wenn man nicht weiss wohin mit der Katze finde ich es ziemlich sinnlos sie aus einem Umfeld zu reissen in dem sie offenkundig gemocht und versorgt wird. Dann isses halt 'ne Bauernhofkatze, und sogar auf einem Hof wo sich auch gekümmert wird... Für mich hört sich das nicht so an als wäre sie in einem Tierheim wirklich besser untergebracht.

 

[Sonne29]

Wie jetzt? Die gehen mit der Katze zwar zum TA, basteln ihr einen Unterschlupf, füttern sie aber nicht? Das kapier ich nicht.

Ich doch auch nicht.

 

[Knilch]

doppelt gepostet

 

[Knilch]

Vielleicht füttern sie nicht weil sie sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht haben. Vielleicht sind sie, als Hundehalter, der Meinung das wäre nicht notwendig und die Katze schafft das schon alleine.

Und wenn sie Hunde haben und tierlieb sind, kann man vielleicht einiges erreichen, wenn man an ihr Mitleid appelliert. Sie müssen die Katze ja nicht ins Haus lassen, aber zweimal am Tag Futter hinstellen wäre halt toll, oder zumindest einmal am Tag. In Urlaubszeiten könntest du das ja anbieten zu übernehmen.

Meinst du den du kannst da nochmal anklopfen mit dem Argument, dir geht die Katze nicht aus dem Kopf und sie tut dir jetzt im Winter so leid wenn es weniger zu fressen gibt und sie wegen zu wenig Speck mehr friert?

Und loben was sie bisher schon gemacht haben und wie engagiert sie sind schadet bestimmt auch nicht