Katzen(Leichen)starre

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    gestorben leiche leichenstarre tot
  • #21
Also, ehrlich gestanden möchte ich keinen meiner Mitbewohner/Freunde nach ihrem Tod in den Kühlschrank legen. Ich finde das für mich pietätlos. Etwas was man vorher mochte, gestreichelt hat, hat das Recht auch danach dort zu liegen, wo es gelebt hat. Das ist meine Meinung, mein Gefühl. Mir kommt ein Kühlschrank vor wie in der Anatomie oder auf einem Friedhof bzw. Krematorium kurz vor der Einäscherung wenn die Leichen in der Kühlung liegen.
Da kann man sich dann auch verabschieden, einschließlich der kätzischen Freunde.
Loslassen muss man dann doch. Von daher finde ich auch eine monatelange Aufbewahrung im Kühlschrank sehr sehr eigenartig. Ich hatte mal eine Freundin, die hatte auch ihre Katze viele Monate im Kühlschrank. Da fand ich, sie kann nicht loslassen und nicht aktiv die Dinge angehen, die nun zu tun sind.

Mir hat es immer geholfen, Abschied zu nehmen und alles zu regeln. Es hilft einem auch sehr das Gespräch mit lieben Menschen und den Bestattern (tierkrematorium München)
 
A

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  • #22
Ein normaler Kühlschrank, auch auf extrem kalt gestellt, reicht absolut nicht aus.
Der Verwesungsprozess wird einsetzen und ggf. den Kühlschrank unbrauchbar machen wg. der entsprechenden Keime etc.

Alternativ ist eine Kühltruhe machbar.
Ist keine vorhanden, beim nächsten Tierarzt anrufen und fragen, ob man gegen Gebühr das tote Tier dort einlagern kann, bis die Person, die Abschied nehmen soll, dies tun kann.
Tierärzte haben entsprechende Kühltruhen und die Tiere werden einzeln verpackt in entsprechenden Behältnissen dort gelagert bis sie in die Verwertung oder zur Kremierung abgeholt werden.

Grüsse
Tadi
 
  • #23
Die Totenstarre fängt nach einer Stunde an und schreitet dann immer weiter fort.
In ein oder zwei Tagen löst sich die Totenstarre wieder völlig

Die Katze ist vermutlich von Dir weg gekrochen um es kühler zu haben. Das machen sehr kranke Katzen oft, wahrscheinich stirbt es sich dann leichter oder schneller.

Wenn es Dich nicht stört das die tote Katze in Deinem Kühlschrank liegt, dann liegt sie dort gut. Der Katze macht es nix mehr aus.

Mein Beileid
 
  • #24
@cindy55
Ich denke, es kommt darauf an, wieviel Zeit zwischen Tod und Bestattung liegt.
Mir sind im vergangenen Winter je eine Katze im November, Dezember und Anfang Januar verstorben.... Da wäre es unmöglich gewesen, ein Grab auszuheben...
Wir nehmen uns in diesen Fällen immer die Zeit bis mindestens zum nächsten Mittag, damit auch jene kätzischen Mitbewohner ausreichend Möglichkeit zum Abschied haben, die stärker trauern, als andere...
Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass mein, am 27ten August verstorbenes, Herzchen noch zwischen pizza und Pommes liegt- selbstverständlich entsprechend verpackt. Das liegt nicht am 'nicht loslassen können' sondern an meiner Entscheidungsunfähigkeit. Bislang habe ich erst eine Urne gefunden, die mir für sie richtig gut gefällt, aber die kostet Mal Schlappe 300€...
Mein Mann ist der Ansicht; sie ist hier geboren und soll auch hier im Garten ruhen.
Mir gefällt der Gedanke nicht, sie hier zu lassen, wenn wir in ca 15 Jahren Deutschland verlassen werden...sie war mein kleines Seelchen und von Anfang an sehr auf mich fixiert...
Jetzt gibt mir der Winter erstmal ein wenig mehr Zeit,mir einige zu werden....
Loslassen musste ich sie am 27.8.....
 
  • #25
Loslassen musste ich sie am 27.8.....

Es gibt einen Unterschied zwischen "gehen lassen müssen" und "loslassen" ;)


@all: es muss halt jeder so machen, wie er es braucht und damit leben kann.

Zur Leichenstarre ... bei Julius hab ich nach ca. 3 Stunden gemerkt, dass er steif wurde. Es trat dann auch ein bisschen Flüssigkeit aus dem Mäulchen aus. Ich hab ihn noch viele Stunden danach gestreichelt, ich konnte einfach nicht anders, und ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses kalte und harte Gefühl, nicht vergessen kann und heute noch fühle. Bisher für mich dauerhaft ganz schlimm und ich wünschte, ich hätte das Gefühl für meinen noch lebendigen, warmen und weichen Julius und nicht "das" - hoffentlich hört das irgendwann auf bzw. wechselt.

Zur Aufbewahrung sehe ich das wie Tadi, der Fäulnisprozess wird vom Kühlschrank nicht aufgehalten (sonst bräuchte man auch keine Gefriertruhe für unsere Lebensmittel ;)).
 
  • #26
Es gibt einen Unterschied zwischen "gehen lassen müssen" und "loslassen" ;)
Dessen bin ich mir absolut bewusst, und glaube mir, ich kann die richtigen Worte schon selber wählen... Dazu brauche ich deine Hilfe nicht...

Herzchen ist erst gegangen, als ich bereit war und sie loslassen konnte.... solange ist sie - ich bilde mir ein, für mich,- geblieben... Und dann, als ich bereit war, ist sie fast mit Überschall über den Regenbogen geflogen....

Vom Zeitpunkt der Entscheidung bis zum Herzstillstand dauerte es keine 5 Minuten.... Und zwar OHNE tierärztliche Unterstützung.... Der war noch auf dem weg, als sie ging...
 
  • #27
Na dann ist's doch gut.
 
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  • #29
Mir sind im vergangenen Winter je eine Katze im November, Dezember und Anfang Januar verstorben.... Da wäre es unmöglich gewesen, ein Grab auszuheben...
.....

Dem TE zuerst mein tiefes Mitgefuehl. Es ist immer sehr schwer, wenn man von einem Lebensgefaehrten Abschied nehmen muss.

FAS,
Da frage ich mich gerade, wie die das auf Friedhoefen fertig bringen, dass da rund ums Jahr Beerdigungen und Bestattungen stattfinden, sogar in wesentlich kaelteren Gefilden als D. Und das schon seit Jahrtausenden.:confused:

Zu Deiner Lagerung der toten Katzen in der TK-TRuhe ueber Monate:
Da frage ich mich gerade, wie mein Besuch dreinschauen wuerde, wenn ich denen eine koestliche Torte anbiete und sage, na, die lag dann mal seit Tagen (Wochen) in der Tiefkuehltruhe neben meiner toten Katze, die noch komplett in Fell, Darm- und Blaseninhalt da vor sich hinfriert. Oder gar die Gesichter im Supermarkt, wenn neben TK-Produkten komplette Tierkadaver mit allem drum und dran da liegen. Oder im Restaurant, kriegste Dein Zeugs serviert mit der Auskunft, was daneben noch so schlummert. Bei laschen 16 bis 18 C unter Null. Gammelfleisch verliert jede Dimension dagegen.
16 bis 18 C untr Null und Verpackung sind jetzt nicht unbedingt so der grosse Hammer gegen manche Viren und Bakterien, und genau manche Dinge in der kompletten Katze wuerden mich da stoeren, wo Mikrobiologie eine grosse Rolle spielt.
Aber damit muss jeder wohl selber klarkommen. Deins sei Dir ueberlassen, raten wuerde ich es dagegen keinem, seine kompletten toten Tiere neben Lebensmitteln ueber Monate nebeneinander zu lagern.
Gib auch acht, dass Du die Katzen ohne uebermaessige Matscherei auftaust, denn das ist noch mal ein Kapitel fuer sich.
-------------
Man kann ja z.B. auch an der Urne Abschied nehmen. Haben wir so mit meinem Vati gehandhabt, weil ich nicht so Knall auf Fall nach D kommen konnte.
In manchen Dingen siegt vielleicht auch mein Beruf ueber Emotionen, wenngleich es auch bei mir nicht steril zugehen muss, soll darf und kann.

Jeder soll einen gewissen persoenlichen Spielraum haben duerfen, aber manchmal sehe ich auch Grenzen...:confused:
 
  • #30
Ein normaler Kühlschrank, auch auf extrem kalt gestellt, reicht absolut nicht aus.
Der Verwesungsprozess wird einsetzen und ggf. den Kühlschrank unbrauchbar machen wg. der entsprechenden Keime etc.

Alternativ ist eine Kühltruhe machbar.
Ist keine vorhanden, beim nächsten Tierarzt anrufen und fragen, ob man gegen Gebühr das tote Tier dort einlagern kann, bis die Person, die Abschied nehmen soll, dies tun kann.
Tierärzte haben entsprechende Kühltruhen und die Tiere werden einzeln verpackt in entsprechenden Behältnissen dort gelagert bis sie in die Verwertung oder zur Kremierung abgeholt werden.

Grüsse
Tadi

Genau, wenn dann Tiefkühltruhe. Mein post betraf die sofortige Lagerung nach dem Tod. Der hygienische Aspekt ist sowieso zu beachten.
Erstens gehören keine Lebensmittel mit Tierkadavern gelagert und zweitens ist das furchtbar wenn der Verwesungsprozess dann doch im Kühlschrank anfängt.@-Rickie- du hast Recht.
@cindy55
Ich denke, es kommt darauf an, wieviel Zeit zwischen Tod und Bestattung liegt.
Mir sind im vergangenen Winter je eine Katze im November, Dezember und Anfang Januar verstorben.... Da wäre es unmöglich gewesen, ein Grab auszuheben...
Wir nehmen uns in diesen Fällen immer die Zeit bis mindestens zum nächsten Mittag, damit auch jene kätzischen Mitbewohner ausreichend Möglichkeit zum Abschied haben, die stärker trauern, als andere...
Ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass mein, am 27ten August verstorbenes, Herzchen noch zwischen pizza und Pommes liegt- selbstverständlich entsprechend verpackt. Das liegt nicht am 'nicht loslassen können' sondern an meiner Entscheidungsunfähigkeit. Bislang habe ich erst eine Urne gefunden, die mir für sie richtig gut gefällt, aber die kostet Mal Schlappe 300€...
Mein Mann ist der Ansicht; sie ist hier geboren und soll auch hier im Garten ruhen.
Mir gefällt der Gedanke nicht, sie hier zu lassen, wenn wir in ca 15 Jahren Deutschland verlassen werden...sie war mein kleines Seelchen und von Anfang an sehr auf mich fixiert...
Jetzt gibt mir der Winter erstmal ein wenig mehr Zeit,mir einige zu werden....
Loslassen musste ich sie am 27.8.....

Dann kann man sich aber eine andere Alternative überlegen. Ich wollte dich aber hier nicht kritisieren, nur meine Meinung darlegen. Wenn man wirklich nicht graben kann, gibt es Tierfriedhöfe etc. oder professionelle Helfer.
 
  • #31
Hallo Fragend :oops:

Mein Beileid für den unerwarteten Verlust.
Die Frage nach dem Warum wird es immer geben.
So wirklich antworten kann keiner.

Das, was ich dir aus Erfahrung mitgeben kann,
ist das Tiere sich immer abschotten und meistens nachts sterben :(

Ob es Instinkt ist, keine Ahnung.

Aber das sie nicht bei dir war, darfst du nicht auf dich beziehen.
Sie war nicht alleine, denn du warst bei ihr.

Das die Augen offen bleiben, ist leider normal.
Durch den Tod funktionieren die Muskeln und Gelenke etc nicht mehr.
Dass das durchaus schrecklicher Anblick ist ...tut mir leid für dich :(

Wenn du ein alten Pulli oder Hose hast, kannst du Stofffetzen um die Augen wickeln. Das hilft dir vielleicht beim Anblick.

Vielleicht magst du sie auch in einem Handtuch einwickeln und eine Art Abschiedsszenario machen?

Ein Foto für die andere Person wäre ratsam. Denn der Leichnam wird nicht lange "ok" sein. Ich rate dir sie in was Blickdichtem einzuwickeln und ins Eisfach.

Denn wenn der Verwesungsgeruch einsetzt, wird es echt unangenehm :alien:

Nochmal mein Beileid :(
Und viel Kraft für die nächsten Tage!

Ich hoffe, ich konnte dir helfen
 
  • #32
Liebe Fragende,

mein tiefstes Beileid zu deinem schmerzlichen Verlust! :sad:

Würde es meine Katzen betreffen, würde ich mich für den Tiefkühlschrank entscheiden, um den Verwesungsprozess länger hintanzuhalten.

Einen verstorbenen Angehörigen noch ein paar Tage in der Wohnung (oder im Haus, im Keller, in der Garage,...) aufzubewahren finde ich ganz und gar nicht schlimm oder entwürdigend, sondern vielmehr respektvoll der Verstorbenen gegenüber, da sie so sehr geliebt wurde, dass sich noch jemand persönlich von ihr verabschieden möchte.

Sie war dir und noch jemandem anderen so wichtig, dass ihr euch noch die gebührende Zeit nehmen möchtet, um ihr die letzte Ehre zu erwiesen.

Diesen Gedanken finde ich sehr schön, sehr berührend und sehr liebevoll.

Alles Liebe dir und den anderen Trauernden! Und deiner lieben Miez eine gute Reise über die Regenbogenbrücke...

Eva
 

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