wie ist euer alltag mit den fellpopos?

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aminas

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19. September 2016
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Liebe Katzenfreunde!

Mich interessiert brennend, wie euer Alltag mit euren Fellnasen aussieht, da ich der Meinung bin, dass meine zu viel schlafen...

Ich habe nun seit bald zwei Jahren meine zwei Katzen. Sie leben bei mir in drei Zimmern auf 75m2 und haben zwei gesicherte Balkone zur freien Verfügung. Mein Freund und ich arbeiten unterschiedlich, sodass die Katzen nur morgens alleine sind. Der Morgen wird meist verschlafen, ebenso der Nachmittag. Am Abends gehts dann rund und die beiden wollen bespasst werden und schmusen. Trotzdem scheint mir, dass meine Katzen viel zu viel schlafen... Es sind junge Tiere, gerade mal 3 Jahre alt. Und sie schlafen sicher 3/4 des Tages. Spielaufforderungen durch den Tag hindurch nehmen sie nur halbherzig wahr oder gar nicht, erst abends sind sie zu motivieren. Gesundheitlich ist soweit alles ok, wir waren vor einem Monat das letzte Mal beim TA zum Rundumcheck mit Blutbild etc.
Beschäftigungsangebote gibt es hier einige: Fummelbrett, Rascheltunnel, versch. Kratzmöbel, kleiner Catwalk, die Balkone, Tonnen an Spielzeug, eine Wühlbox mit zeitung, eine Kartonburg, Trockenfutter-Werfen oder Verstecken. Klickern wäre vielleicht noch was, hab ich noch nicht probiert. zusammen spielen sie eher weniger, wenn dann mal fangen, aber eine katze ist blind und der anderen zu langsam, dann hören sie immer nach kurzer zeit auf.

Nun meine Frage, wie kann ich die Katzen zu mehr Aktivität animieren? Oder ist das einfach normal so bei Wohnungskatzen? Wie sieht euer Alltag mit den Fellnasen aus?
 
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Der Frage schließe ich mich doch glatt mal an. Ich habe hier nämlich auch einen kleinen Blindfisch sitzen, was das gemeinsame spielen miteinander schwer macht.

Meine Lösung ist momentan jeweils separates spielen mit mir. Casper (der Blinde) liebt Futterspiele. Dabei muss es nicht mal nur Spielzeug sein. Er ist so scharf auf Futter, dass er sich sogar unter die Kommonden quetscht, nur am an den letzten Krümmel Trofu zu kommen.

Klickern wurde ihm möglicherweise auch gefallen, aber da bin ich irgendwie zu blöd für. Ich kriege ihn nicht mal konditioniert auf das Geräusch. :dead: Ich versuche halt, ihn über verteiltes Trofu in der Wohnung auch zu Bewegung zu kriegen.

Coco wird von mir eher mit Angeln etc. bespielt. die hat ihre Bewegung.

Miteinander ist aufgrund der Behinderung schwer. Hatte schon an ein drittes Tier als Bindeglied gedacht, es lässt sich aber momentan nun doch nicht realisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine beiden über 6,5 Jahre in einer großen Wohnung (ca. 90 qm) mit Kratzbaumwald-Heizungsliegen-Activitybretter-Spielzeug-Spielangel-Kratzsäulen-Vollausstattung gehalten.

Lehrerin, war also nachmittags/abends oft zuhause.

Im Lauf der Jahre wurden sie trotzdem immer passiver, denn der Hauptreiz, etwas das sich bewegt und raschelt, etwas zum Auflauern und hinterher jagen - das konnte ich immer nur kurzzeitig mal mit der Spielangel erzeugen, aber 99% des Tages eben nicht.

Ich bin deshalb irgendwann umgezogen, um ihnen nach Eingewöhnungszeit Freigang zu ermöglichen.
DA konnte ich aktive, fitte, glückliche Katzen sehen! :)

Für mich persönlich habe ich nur diesen Weg gefunden.

Es hat mich sehr lange bedrückt, weil mir diese Passivität auch ungesund vorkam.

Im Endeffekt ging meine Geschichte dann unerwartet und ganz anders weiter, aber das hat dann mit deiner Frage nichts mehr zu tun.

Ich schreibe hier, weil mir dieses Thema sehr lange sehr viel Kopfzerbrechen bereitet hat und ich sehr viel ausprobiert und angeschafft habe.
Eine Lösung in der Wohnung habe ich letztlich nicht gefunden.
 
Danke schonmal für die ersten beiträge!

Ja an eine dritte katze als bindeglied hatte ich auch schon gedacht, aber da spielt mein freund momentan nicht mit... Witzig mein blindchen fliegt auch total auf trockenfutter, für trockenfutterwerfspiele oder verstecken bewegt sogar der bequeme herr sein po. Die sehende mag federangeln auch und fliegt total auf unseren katzenlaserpointer.

Freigang wäre natürlich das nonplusultra. Ich bin mit freigängern aufgewachsen, daher kenne ich das. Ich hätte bei meinen einfach zu viel angst vor unfällen. Vielkeicht wäre geschützter freigang was, gerade für das blindchen, wenn ich denn mal die passende eg-wohnung finden würde...
 
Kompletter Freigang ist für mich kein Thema. Casper ist dafür vollkommen ungeeignet. Erstens würde er mit jedem mitgehen. Total menschenbezogen halt. Viel schlimmer ist es allerdings, dass er draußen einfach nicht überleben würde. Er rennt überall dagegen. Autos hätte er null Chance dagegen.

Gesicherter Freigang wäre ein Traum.
 
Ich habe hier drei Katzen:

Gipsy die älteste - hört kaum noch was, ob sie noch voll sieht weiß ich nicht. Wie alt sie ist weiß aber keiner, ich vermute einfach schon sehr alt. Sie schläft und döst eigentlich immer, am liebsten auf meinem Schoß, so wie auch jetzt gerade. Außer wir spielen mal, da ist sie dann für 5 min voll dabei und läßt aufblitzen wie fit und schnell sie früher mal war.

Felix (ca. 8), war bis zum letzten Sommer ein richtiger Streuner und eigentich immer draußen unterwegs, hat auch die eine oder andere Maus mitgebracht. Ob er da allerdings auch aktiv war oder einfach nur woanderst in der Sonne gechillt hat, kann ich nicht sagen. Seit seinem Unfall letzten September (Beckenbruch), ist er sehr ruhig geworden, obwohl alles wieder OK ist. Er liegt eigentlich immer auf der Terasse. Zum Spielen war und ist er gar nicht zu bewegen, ist aber eine absolute Schmusebacke. Sobald ich mich Richtung Schlafzimmer bewege ist er da und will in meinem Arm schlafen.

Lilly (2 Jahre) ist jung und fit, sie schläft aber auch die meiste Zeit und dazwischen streunt sie draußen rum. Bringt lebende Mäuse und Vögle mit nach Hause. Sie liegt am liebsten im Wintergarten, egal wie heiß es da drin ist. Schmusen duldet sie nur ab und an mal, Spielen schon ehr. Ab und an hat sie Zuhause mal einen Rappel und saußt wie wild durch die Wohnung, Kratzbaum hoch, runter, auf den Sessel, ab durch den Flur, ... Ich vermute immer dann wenn sie aufgeregt ist, weil wir z.B. länger weg waren oder sie draußen was erlebt hat = herrlich.

Es ist also trotz dreier Katzen ganz ruhig und entspannt hier. Ich bin fast den ganzen Tag Zuhause und habe am Computer meistens eine Katze, im Bett 2-3 auf und um mich herum liegen.
 
Das ist das Leben bzw. Leid recht vieler Wohnungskatzen : Passivität und depressives Leben.
Katzen sind deutlich aktiver und gleichzeitig entspannter, wenn sie raus können.
Wenn du deinen Katzen was gutes tun willst, such dir ein passendes Umfeld für Freigangsmöglichkeiten.
 
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Meine Drei haben gesicherten Freilauf und trotzdem gehen sie nicht immer raus und schlafen bestimmt 8 Stunden tagsüber. Dann drehen sie auf und wollen mit mir oder untereinander spielen. Abends sitzen sie gerne draussen, genauso wie morgends und beobachten. Oder sie spielen Fangen von draussen nach drinnen.

Also unglücklich erscheinen sie überhaupt nicht. Sie machen einfach das wozu und wann sie gerade dazu Lust haben. Und Schlafen ist einfach ein wichtiger Punkt. Man sagt ja Katzen schlafen 18- 20 h pro Tag.

meine Sternchen waren da viel lebhafter, haben in jungen Jahren ganz oft gespielt, gerauft und sich gejagt. Dazwischen aber auch mal gedöst und geruht. Ich denke da ist jede Katze anders. Wie auch bei uns gibt es Viel- und Wenigschläfer.
Wichtig ist dass es irgendwann zu einer Aktivität kommt, denn nur Herumliegen deutet möglicherweise schon auf eine psychische oder körperliche Krankheit hin.
 
Das ist das Leben bzw. Leid recht vieler Wohnungskatzen : Passivität und depressives Leben.
Katzen sind deutlich aktiver und gleichzeitig entspannter, wenn sie raus können.
Wenn du deinen Katzen was gutes tun willst, such dir ein passendes Umfeld für Freigangsmöglichkeiten.

Meinstest du mich damit? Meine Katzen haben unbegrenzenten Freigang und sind trotzdem gechillte Langschläfer.
 
  • #10
Meine Katzen sind Teilzeit-Freigänger. Dürfen also nur raus, wenn mein Mann oder ich Zuhause sind und nicht nachts. Sie verbringen also auch nicht wenig Zeit in der Wohnung und haben dann je nach Tag die Möglichkeit, mindestens 6 Stunden, oft (insbesondere am Wochenende) auch deutlich länger bis zu ca. 12 Stunden den Freigang zu genießen. Außerhalb der Freigangs-Zeit haben sie noch unbegrenzten Zugang zum gesicherten Balkon.

Wenn sie zuhause in der Wohnung sind, schlafen sie auch recht viel. Sie sind zwar zwischendurch mal wach, wechseln den Liegeplatz, fressen, kommen kuscheln, aber den Großteil der Zeit schlafen sie tatsächlich. Nachts bzw. spät abends werden sie dann in der Wohnung aktiver, spielen sehr oft miteinander, jagen sich, raufen, beschäftigen sich selbst mit ihrem Spielzeug oder spielen mit uns oder haben einfach nur Spaß. Aber auch nur für eine begrenzte Zeit. Dann schlafen sie wieder :D.

In der Freigangs-Zeit ist es mal so mal so. Ist das Wetter mies, dann bleiben sie oft freiwillig ganz drin, obwohl sie raus könnten. Bei besserem Wetter gehen sie gerne raus. Was sie draußen machen, kann ich dann natürlich nicht sicher sagen, aber auch da hab ich sie schon das ein oder andere mal in der Sonne schlafend entdeckt ;). Oft kommen sie zwischendurch mal rein in die Wohnung, halten ein kurzes Nickerchen, fressen was und gehen dann wieder raus.

Ich würde also schon sagen, dass es normal ist, dass Katzen viel schlafen. Mehr als Menschen. Bei reinen Wohnungskatzen kommt aber hinzu, dass sie nicht groß die Möglichkeit haben, sich auszupowern, die Welt zu entdecken und im Anschluss dann müde ins "Bett" zu fallen. Bei Wohnungskatzen ist der Alltag halt immer recht gleich, es gibt oft nichts neues zu entdecken. Daher finde ich es immer schwierig zu erkennen, ob die Katze tatsächlich einfach katzentypisch viel schläft oder ob sie zu viel schläft (z.B. aus Langeweile). Ich z.B. kann für meine Katzen sprechen: Ich hatte anfangs auch reine Wohnungskatzen, die ich dann später in den Freigang gelassen habe. Meine Feststellung ist, dass es schon ein Unterschied ist, was das Aktivitätslevel angeht. Seit sie rausgehen wirken sie aktiver, aufgeweckter, auch wenn sie "katzentypisch viel" schlafen. Insgesamt schlafen sie schon weniger, als bei reiner Wohnungshaltung.

Ich würde an deiner Stelle vielleicht auch über eine dritte Katze als Bindeglied nachdenken. Und immer mal versuchen, neue Ideen in ihren Alltag mit einzubauen, neues Spielzeug, Blätter in Kartons usw...
 
  • #11
Katzen sind dämmerungsaktive Tiere - weil um die Zeit auch ihre Beute aktiv ist - also sprich Nagetiere zb....

Also haben sie die aktivsten Phasen ganz früh morgens (bei uns gerne so von 3-5 ganz grob) und dann wieder wenn es dunkler wird (das ist dann so abb 22/23 Uhr bis ca 1 uhr...)

Es heißt oft auch mal das Katzen grundsätzlich 20 von 24 Std verschlafen

Aber bei Unsicherheit sollte man immer mal auch schon drauf schauen ob es nicht auch medizinische Ursachen hat bzw Katz evt krank ist/sein könnte.
 
  • #12
Meine Erfahrungen mit 5 Fellpopos bezüglich ihrer Aktivität sind recht unterschiedlich. Wobei alle Kater (reine Wohnungs- bzw Balkonkater) mittlerweile längst ausgewachsen sind. Carlos ist mittlerweile 15, Leo 11, die beiden "kleinen" ;) Chico & Orlando sind nun auch schon 7 Jahre alt...
Mei, wie die Zeit vergeht...
Man sagt gemeinhin, es gibt ganz grob aufgeteilt 2 "Katzentypen". Zum einen die "typischen Spielekatzen". Immer agil, lebhaft, spielen gern bis ins hohe Alter und zum anderen die "typischen Schmusekatzen." Sie spielen zwar auch gern, ihr liebstes Hobby ist aber herumchillen und sich kraulen lassen.
Kann ich so nur bestätigen.

Sternchenkater Jeremy, Leo und Chico sind "typische Spielekater".
Hatten als Kitten und Jungkater immer Hummeln im Plüscho, immer aufgeweckt, neugierig, flink, evtl ein bissl schreckhaft, nunja, natürlich schon individuell unterschiedlich aber vom "Grundtyp" her doch alle ähnlich.
Jeremy ist leider mit schon 4 Jahren gestorben, er war bis zum Schluss lebhaft, aufgeweckt und verspielt.

Leo war als Kitten auch sehr lebhaft, er ist erst ab ca 6 Jahren deutlich ruhiger geworden. Er war noch nie der Schmusekater, aber er hat reglmäßig seine Spielstunden mit mir eingefordert. Jetzt im Alter, seit er ca 8 ist, ist er noch ein ganzes Stück ruhiger geworden und auch sehr viel verschmuster.

Chico war als Jungkater auch sehr verspielt und hibbelig, aber gleichzeitig auch verschmust, er wurde insgesamt mit ca 3 Jahren deutlich ruhiger. Mit dem viel älteren Leo hat er viel gerauft und getobt und gespielt.

Ganz anders Carlos. Er war als Kitten schon recht ruhig. Klar auch verspielt und gerade in der sogenannten "Teeniephase" (ca 6 bis 18 Monate alt) ist er auch mal richtig aufgedreht. Aber bei ihm war das eine recht kurze Phase. Im Grunde ist er immer schon tendenziell gemütlich unterwegs, und wenn er auf dem Sofa chillt und dann auch noch gekrault wird, ist seine Welt in Ordnung...

Orlando ähnlich... Vom Gemüt her eher etwas zurückhaltend und entsprechend etwas inaktiver... Wenn es ums raufen geht, stand er den anderen in jüngeren Jahren um nichts nach und beim fangen-spielen wetzt er auch mal wie irre durch die Bude... Aber trotzdem war und ist er insgesamt deutlich ruhiger als die anderen "typischen Spielekater".

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich meine, es ist eine Temperamentsfrage, wie aktiv sie sind.

Sicher wäre Freigang das Nonplusultra und sicher wünsche ich meinen Teppichtigern Freigang, aber unter Freigängern gibt es ganz bestimmt auch Exemplare, die den ganzen Tag geschäftig ihr Revier abchecken und flink Mäuse jagen - und andere, die lieber auf der Gartenbank abhängen und in der Sonne dösen...

Bei reinen Wohnungskatzen finde ich es wichtig, regelmäßige Spielrunden anzubieten.
Aber eben, nicht jede Katze nutzt sie ausgiebig.
Leo schon. Er hatte "seine" Spielzeiten mit mir und wenn ich mal keine Lust hatte, gabs Ärger "MrAU!" Spielen! Jetzt! :D
Chico war dahingehend nie so extrem, aber man merkte schon, wenn ich mal etwas weniger Zeit zum Spielen hatte, wurde er übellaunig.
Gut, hier haben sich die Kater immer auch untereinander beschäftigt, aber ich meine schon, es ist wichtig, darüber hinaus regelmäßige Spielrunden einzulegen und dann eben zu schauen, wie sie es annehmen...
Mein Freund und ich arbeiten unterschiedlich, sodass die Katzen nur morgens alleine sind. Der Morgen wird meist verschlafen, ebenso der Nachmittag. Am Abends gehts dann rund und die beiden wollen bespasst werden und schmusen. Trotzdem scheint mir, dass meine Katzen viel zu viel schlafen... Es sind junge Tiere, gerade mal 3 Jahre alt. Und sie schlafen sicher 3/4 des Tages. Spielaufforderungen durch den Tag hindurch nehmen sie nur halbherzig wahr oder gar nicht, erst abends sind sie zu motivieren.
Ist hier tendenziell (außer lange Zeit bei Leo, der deutlich aktiver war) aber auch so. Selbst die lebhafteren Exemplare wollen nicht rund um die Uhr bespaßt werden...
Beschäftigungsangebote gibt es hier einige: Fummelbrett, Rascheltunnel, versch. Kratzmöbel, kleiner Catwalk, die Balkone, Tonnen an Spielzeug, eine Wühlbox mit zeitung, eine Kartonburg, Trockenfutter-Werfen oder Verstecken. Klickern wäre vielleicht noch was, hab ich noch nicht probiert. zusammen spielen sie eher weniger, wenn dann mal fangen, aber eine katze ist blind und der anderen zu langsam, dann hören sie immer nach kurzer zeit auf.

Nun meine Frage, wie kann ich die Katzen zu mehr Aktivität animieren? Oder ist das einfach normal so bei Wohnungskatzen? Wie sieht euer Alltag mit den Fellnasen aus?
Das liest sich doch nach einem tollen Spielangebot :) Und ab ca 2, 3 Jahren werden die meisten Katzen ohnehin deutlich ruhiger...

Evtl (?) sind sie auch vom "Überangebot" erschlagen ;) Achte darauf, dass du Lieblingspielzeug nicht herumliegen läst, sonst wird es schnell langweilig. Wenn du es nach der Spielrunde wieder wegräumst und nicht jeden Tag hervorholst, sondern alle paar Tage mal abwechelnd immer nur ein Lieblingsspielzeug hervorzauberst, bleibt es länger spannend.

Zu mehr Aktivität animieren lässt sich am ehesten durch Spielrituale. Also lieber nicht willkürlich rund um die Uhr mal bespaßen, sondern "feste Zeiten" einplanen. Wobei damit nicht unbedingt eine gewisse Uhrzeit gemeint ist, sondern an gewisse Ereignisse gebunden, die sich stets wiederholen, zB immer wenn Du nach Hause kommst oder immer vor oder nach der Abendfütterung. Dann entwichkelt sich mit der Zeit eine Art Ritual, auf das sie sich einstellen können.
Meist sind Katzen vor der Fütterungszeit am aktivsten, und zum Spielabschluss gibts dann "zur Belohnung" den vollen Napf. Andere spielen ungern mit leerem Magen und ihre aktivste Zeit ist evtl eher dann, wenn du nach Hause kommst... Schau einfach, wann sie am aktivsten sind und versuch diese Zeitspanne dann ein bisschen auszudehnen und wenn du merkst, sie machen doch öfter mal mit, ists gut und wenn nicht, brauchen sie einfach nicht mehr, meine ich...

"Spielfaul" muss ja nicht gleich "inaktiv" bedeuten. Clickern kann für deine beiden eine gute Möglichkeit sein, manche Katzen mögen es, wenn ihre Gehirnzellen trainiert werden.

Oder versuch mal das Leckerli-Such-Spiel: Leckerli in der Wohnung so verteilen, dass sie sich anstrengen müssen, zB ein Leckerli unterm Bett verstecken, das nächste auf dem Kleiderschrank, das nächste auf dem Sessel, das nächste auf der obersten KB-Etage, so dass sie immer wieder rauf und runter flitzen und klettern müssen.
Versteck die Leckerli auffällig, so dass sie schnell Erfolgserlebnisse haben und entsprechend am Ball bleiben. Wenn Du ihr Suchen kommentierst (immer "ja" sagen, wenn sie in die richtige Richtung laufen), kannst du später das Spiel steigern, indem Du die Leckerli unauffällig versteckst und sie quasi mir deiner Stimme fernlenkst :cool:.

Oder bring vom Spaziergang lange Gräser oder Zweige mit. Nur oben ein paar Grasbüschel/Blätter stehenlassen. Solchen "Naturangeln" wird hier wie wild hinterhergeflitzt.
Seit sie älter sind, reicht ihnen aber 1x täglich herumflitzen auch ;)
 
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  • #13
Ich berichte mal über meine zwei Teilzeitfreigängerinnen (gesicherter Garten).
Bei schlechtem Wetter schauen sie mich vorwurfsvoll an. Der Blick sagt: "Stell' das ab da draußen! Wir möchten nicht nass werden."

Bei Sonnenschein mögen sie gern draußen sein. Aber was tun sie da? Revier kontrollieren. Mal einen Hund hinter dem Zaun ärgern. Hoffnungsvoll die Vögel am Futterhaus beobachten. Und: Schlafen, Schlafen, Schlafen! O.k., manchmal wechseln sie die Schlafstellen.

Manchmal lässt sich jemand dazu herab, mit mir Federangel zu spielen oder ein paar Leckerlis hinterher zu jagen. Aber ich scheine einen größeren Aktivitätsdrang zu haben als meine Katzen.

Die Ausnahme ist, wenn Besuch zum Grillen da ist. Da wird aufgepasst wie ein Luchs, wo man evtl. was schnorren kann. Da können die Omas richtig aktiv werden.

Mein Sternchen Yeti war da aktiver. Die hat sehr extrovertiert den Kontakt zu anderen Katzen, Hunden, Meerschweinchen oder auch Menschen in der Nachbarschaft gesucht und sich dort ununterbrochen beliebt gemacht - war im ganzen Häuserblock bekannt und geliebt.

Ich denke auch: Da ist jeder verschieden. Das kenne ich auch von Menschen. Manche fahren begeistert mit mir 100 km Rad, andere laufen weg, wenn ich sowas vorschlage.
 
  • #14
Danke für die langen tollen Beiträge! Nun bin ich doch etwas beruhigter, dass meine zwei Fellkneuel nicht die einzigen sind die so viel schlafen! :) Im gesicherter Freigang scheinen sie ja auch viel zu schlafen, da hab ich bisscben weniger schlechtes Gewissen. Aber vielleicht ergibt sich das ja noch mal mit einer passenden Wohnung.

Kann man Katzen so trainieren, dass sie nur rausgehen wenn man zu Hause ist? Die müssten dann ja kommen, wenn man ruft?

Die Tipps werd ich umsetzen. Es stimmt schon feste Spielzeiten gibts hier nicht wirklich. Vielleicht haben sie dann ja mehr Lust. Das Spielzeug liegt nicht rum, aber vielleicht könnte ich ja trotzdem mehr wechseln. Leckerlisuchspiel machen wir häufig und da staune ich immer was mein Blindi mit seiner nasse alles findet, der kleine Fresssack. ;) clicker ist mal bestellt, ich werds mal testen.
 
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  • #15
Kann man Katzen so trainieren, dass sie nur rausgehen wenn man zu Hause ist? Die müssten dann ja kommen, wenn man ruft?

Zum einen: ja, das kann man trainieren.
Finn kommt auf Ruf, Pfiff und am besten aufs Rascheln mit der Leckerlitüte. ;)

Zum anderen: wenn sie gerade schwer beschäftigt sind, kann man schon mal Pech haben.
Dann hören die kleinen Mistbienen nun mal nicht.
(Wenn ich zur Arbeit muss, bekommt Finn zum Frühstück nur eine halbe Portion. Meistens erscheint er dann zuverlässig.)

... aber unter Freigängern gibt es ganz bestimmt auch Exemplare, die den ganzen Tag geschäftig ihr Revier abchecken und flink Mäuse jagen - und andere, die lieber auf der Gartenbank abhängen und in der Sonne dösen...
Jup, richtig. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Kann man Katzen so trainieren, dass sie nur rausgehen wenn man zu Hause ist? Die müssten dann ja kommen, wenn man ruft?
Bei einem leidenschaftlichen Freigänger, der das über Jahre hinweg alleine entscheiden konnte, wird sowas vermutlich schwierig wenn nicht unmöglich sein.

Katzen, die das gewöhnt sind oder aus einer Wohnungshaltung kommen, werden das in den meisten Fällen gut akzeptieren. Es empfiehlt sich jedoch, im Alltag immer die ungefähr gleichen Zeiten für den Freigang zu wählen. Die haben irgendwann dann auch ihre Rituale - und Katzen lieben Regelmässigkeiten.

Was immens hilft: Das "Nachhause-Kommen" attraktiv gestalten. Wenn sie auf Zuruf reinkommen, niemals vergessen, das zu belohnen (ein Leckerli, ein beliebtes Spiel, die 2. Hälfte vom Abendessen, ...)

Hier ist es selbst meiner Nachbarin während meiner Abwesenheit letzte Woche ohne Probleme gelungen, die zwei abends wieder reinzuholen. Ihr Kommentar: Die sind ja wie Hunde!:D
 
  • #17
Mein kleiner Freigeist wäre, wenn ich sie lassen würde, am liebsten immer draussen unterwegs, ihren Geschäften nachgehend ( Jungkaninchen und - Jungvogeljagd ). Bei dieser Kopf -u. Körperausfüllenden Arbeit wird das komplette Revier, so ca. 1 km² abgelaufen und gecheckt.

Ich habe sie von Anfang an auf ihren Runden begleitet, sie liebt es, mit Frauchen spazierenzugehen und fordert das abends, wenn ich von der Arbeit heimkomme, ein. So hat sie das "Revier" mit mir kennengelernt und ich brauche, wenn sie abends hereinkommen soll, nur an eine bestimmte Stelle zu gehen und ihren Namen zu rufen, dann kommt sie angedüst im Schweinsgalopp und ich kann sie eintüten und mit ihr nach Hause gehen.
Über Nacht behalte ich sie drinnen, sie schläft dann auch, bei uns sind nachts immer alle möglichen rauflustigen Fellgesellen unterwegs, sie kam anfangs morgens ein paar mal gut verprügelt nach Hause, jetzt ist sie zu der "gefährlichen" Zeit im Haus, die Tierarztbesuche haben sich reduziert und schlafen kann ich wesentlich besser als vorher....;)

Mila schläft ca. 8 Std. nachts, ansonsten ist sie draussen hyperaktiv, morgens, wenn ich aufstehe ( 06:00 Uhr ) steht sie auch auf, sitzt dann, allerdings mit zusammengekniffenen Äuglein, hunde - oder sollte ich besser sagen katzenmüde im Bad, aber sobald es herunter, Richtung Haustüre geht, will sie heraus.
Muss allerdings dazusagen, Madame ist erst 22 Monate alt und - rassetypisch -ein sehr agiler Bengalenmix. Als ich sie mit 10 Monaten übernommen habe, war sie eine gelangweilte Wohnungskatze, aggressiv, hat alles absichtlich von Schränken bzw. Kommoden heruntergeschmissen, einen dabei frech angesehen, so nach dem Motto : "Du brauchst mir nichts zu sagen, ich schmeiss`es trotzdem herunter".
Inzwischen, mit genügend Beschäftigung und Auslauf, hat sie sich zu einer zufriedenen, freundlichen und zumindest hin und wieder schmusigen kleinen Maus entwickelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Mein kleiner Freigeist wäre, wenn ich sie lassen würde, am liebsten immer draussen unterwegs, ihren Geschäften nachgehend ( Jungkaninchen und - Jungvogeljagd ). Bei dieser Kopf -u. Körperausfüllenden Arbeit wird das komplette Revier, so ca. 1 km² abgelaufen und gecheckt.

Ich habe sie von Anfang an auf ihren Runden begleitet, sie liebt es, mit Frauchen spazierenzugehen und fordert das abends, wenn ich von der Arbeit heimkomme, ein. So hat sie das "Revier" mit mir kennengelernt und ich brauche, wenn sie abends hereinkommen soll, nur an eine bestimmte Stelle zu gehen und ihren Namen zu rufen, dann kommt sie angedüst im Schweinsgalopp und ich kann sie eintüten und mit ihr nach Hause gehen.
Über Nacht behalte ich sie drinnen, sie schläft dann auch, bei uns sind nachts immer alle möglichen rauflustigen Fellgesellen unterwegs, sie kam anfangs morgens ein paar mal gut verprügelt nach Hause, jetzt ist sie zu der "gefährlichen" Zeit im Haus, die Tierarztbesuche haben sich reduziert und schlafen kann ich wesentlich besser als vorher....;)

Mila schläft ca. 8 Std. nachts, ansonsten ist sie draussen hyperaktiv, morgens, wenn ich aufstehe ( 06:00 Uhr ) steht sie auch auf, sitzt dann, allerdings mit zusammengekniffenen Äuglein, hunde - oder sollte ich besser sagen katzenmüde im Bad, aber sobald es herunter, Richtung Haustüre geht, will sie heraus.
Muss allerdings dazusagen, Madame ist erst 22 Monate alt und - rassetypisch -ein sehr agiler Bengalenmix. Als ich sie mit 10 Monaten übernommen habe, war sie eine gelangweilte Wohnungskatze, aggressiv, hat alles absichtlich von Schränken bzw. Kommoden heruntergeschmissen, einen dabei frech angesehen, so nach dem Motto : "Du brauchst mir nichts zu sagen, ich schmeiss`es trotzdem herunter".
Inzwischen, mit genügend Beschäftigung und Auslauf, hat sie sich zu einer zufriedenen, freundlichen und zumindest hin und wieder schmusigen kleinen Maus entwickelt.

@Lehmann: ich musste richtig grinsen als ich deinen Text gelesen habe :) deine Mila scheint eine zauberhafte und süsse Maus zu sein und eure Rituale sind wundertoll :pink-heart: schön das ihr euch gefunden habt!!

Meine beiden Stubentiger (2 -jährig) schlafen im Übrigen auch sehr viel. Mein Freund und ich sind beide arbeitstätig und die kleinen sind dadurch tagsüber alleine. Bei uns wird aber am Morgen und am Abend so viel und so lange wie möglich gespielt und je nach Lust und Laune gekuschelt ;-) die Spieleinheiten werden auch lautstark eingefordert! Es ist aber auch bei uns tagesabhängig wie lange gespielt wird und auch das Spielzeug variiert täglich... 1-2 Dauerbrenner haben wir zwar aber das ist bei jeder Katze natürlich etwas anderes... daher spiele ich zuerst mit der einen und dann mit der anderen bis sie irgendwann müde auf den Balkon wackeln :pink-heart:
 
  • #19
Danke, ich werde sie mal mit Fotos vorstellen. Und ja, nach fast einem Jahr bei uns kann ich mir ein Leben ohne die kleine Nervensäge nicht mehr vorstellen.;)
 
  • #20

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