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Fettzilla
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 23. April 2016
- Beiträge
- 2
Hallo Zusammen,
falls ich hier nicht im richtigen Forum/Bereich bin, bitte einfach bescheid geben und ich poste es im richtigen Bereich. Oder so.
Ich fange am besten ganz von vorne an. Das hier wird ein verdammt langer Beitrag, aber ich möchte sicher gehen, dass ich nichts vergesse und... vielleicht ist jede Kleinigkeit wichtig - oder? Nachdem wir vor 13 Jahren unseren ersten Kater hergeben mussten (ich war damals noch ein Kind), lies mich das Thema "Katzenhaltung" nie los. Ich habe mir immer eine Katze gewünscht. Besser noch - gleich mehrere Katzen. Ich habe viele Jahre gebraucht, um meine Mutter zu überzeugen endlich eine eigene Katze haben zu dürfen. Als sie damals endlich zugestimmt hat, war ich natürlich außer mir und wir wollten gemeinsam ins Tierheim fahren und ein Fellknäuel auswählen... Allerdings überraschte mich meine Mutter eines Tages mit einem kleinen schwarzen Kätzchen, das grade 8 Wochen alt war. Und so kam vor 6 Jahren mein großer Schatz in mein Leben. Wir hatten von Anfang an eine super innige Beziehung (ich war damals zwischen Schule und Ausbildung und deshalb den ganzen Tag zuhause und wir waren also ständig zusammen). Der erste Mensch auf den er bei uns zuhause zugegangen ist, war ich. Er hat gleich in der ersten Nacht bei mir im Bett geschlafen, lag die ganze Zeit bei mir auf dem Schreibtisch und wenn ich mal in einem anderen Raum war, musste ich seinen Namen nur ganz leise sagen und er kam sofort gurrend angerannt.... Aber ich schweife ab. Unsere Beziehung ist noch immer so innig (bis auf den Punkt mit dem gemeinsam im Bett schlafen - dazu später).
Als er ca. 1 Jahr alt war bin ich mit meinem Freund zusammen gezogen und, da ich kurz darauf eine Ausbildung beginnen sollte und ich nicht wollte, dass er den ganzen Tag nur alleine ist habe ich hin und her überlegt und schließlich den Entschluss gefasst eine zweite Katze zu besorgen, damit er Gesellschaft hat, wenn ich 8 Stunden am Tag mindestens nicht da bin. Mein Freund überraschte mich mit einer kleinen Katze von einem Bauernhof, die seitdem bei uns lebt. Bei der Zusammenführung haben wir darauf geachtet, dass wir sie nicht einfach sofort zusammen "werfen" und ich habe viel gelesen. Die Zusammenführung klappte sehr gut und die beiden waren praktisch unzertrennlich. Sie haben immer viel gekuschelt und gespielt und waren ein tolles Katzenpaar. Nur unsere kleine Lily hat ein Problem, das wir auch nach fast 5 Jahren einfach nicht aus ihr rausbekommen. Sie pinkelt. Nicht aufs Sofa oder so. Sondern auf Badematten, Handtücher, unsere Kleidung und... in unser Bett. Weil wir das einfach nicht abgestellt bekommen haben (die Tierärztin empfahl eine Kastration, weil es keine organischen Ursachen gab und sie Markieren vermutete - und da mein großer eh schon kastriert war, haben wir sie auch gleich kastrieren lassen. Das ist eh wichtig, auch wenn alle unsere Katzen reine Wohnungskatzen sind), können wir die Katzen leider nicht mehr ins Schlafzimmer lassen... wir möchten einfach nicht in Pipi aufwachen. Solange nichts rumliegt, macht sie auch nicht in die Wohnung.
Jedenfalls... alles war gut... Alles war schön. Und dann haben wir uns entschieden unser Rudel zu vergrößern und eine dritte Katze dazuzuholen. Das war wohl ein großer Fehler. Weil hier der richtige Stress anfing. Seit 1,5 Jahren ist nun eine dritte Katze bei uns... ein kleiner Perserkater. Er ist wundervoll. Er schläft die meiste Zeit (schon als Kitten), ist tapsig und tiefenentspannt. Er hat kein Problem mit Gästen oder Kindern oder Hunden oder irgendwas. Alles was er möchte ist fressen und schlafen... ein richtiger Garfield .
Auch bei dieser Zusammenführung lief zunächst alles in Ordnung... wir haben nur zu spät gemerkt, dass sich unsere Lily immer weiter zurück gezogen hat. Sie kam nicht wirklich raus. Erst hat sie sich nur versteckt. Und es war Ruhe. Mittlerweile ist das aber komplett umgeschlagen. Es ist nicht so, dass sie durch die Gegend springt oder sowas. Aber sie scheint sich konstant bedroht zu fühlen. Sie klettert in Ecken, in die die anderen nicht so gut kommen (sie ist sehr zart, klein und wendig) und faucht von da aus raus und knurrt regelrecht (das klingt ganz schön gruselig manchmal).... Sobald ihr einer auch nur zu nahe kommt (das machen sie meistens schon gar nicht mehr... sie trauen sich nicht), springt sie los und greift sie an... das geht mittlerweile so weit, dass richtige Fellfetzen fliegen... und eben war es so weit, dass sich der jüngste eingepieselt hat....
Ihr Problem scheint nach wie vor nicht mit unserem großen zusammen zu hängen, manchmal kuscheln die beiden noch... und liegen gemütlich zusammen auf dem Sofa. Aber dann wieder... Wir wissen dann auch nicht wie wir reagieren sollen... wenn es zu heftig wird (wie eben... Fell ... Pipi und sowas), dann trennen wir sie auch schonmal für kurze Zeit.
Das ist so die Grundsituation (hätte man sicher auch kürzer schreiben können). Vielleicht hilft es, wenn ich kurz den Alltag unserer Katzen beschreibe?
Wenn wir morgens aufstehen bekommen sie alle eine Tüte Nassfutter (beim Fressen verstehen sie sich wunderbar und tauschen auch mal die Näpfe untereinander). Wir gehen dann zur Arbeit, wenn wir nachmittags wieder zuhause sind, bekommt jeder von ihnen eine handvoll Trockenfutter (auch hier verstehen sich alle wieder super, solange Futter vorhanden ist). Und bevor sie Abends etwas zu fressen bekommen, versuche ich mit allen etwa eine halbe Stunde ordentlich zu spielen (meist mit diesen Angeln oder einem Laserpointer). Weil ich halt vom Prinzip "Catch - Kill - Eat - Sleep" gelesen habe und ich möchte, dass sie alle sich zumindest das Abendessen verdienen... Das Spielen muss getrennt stattfinden, weil sie sich gemeinsam einfach weigern und mich ignorieren. Wieder ist beim essen alles OK... dann wird sich aber wieder geprügelt....
Ich hoffe irgendeiner von euch ist so lieb und nimmt sich die Zeit diesen super langen Text zu lesen und weiß noch Rat... Ist es eine gute Idee unsere Lily vielleicht mal zu einem Tierarzt mitzunehmen? Kann es sein, dass sie vielleicht körperliche Beschwerden hat, die sie zu diesem Verhalten führen? Ist sowas möglich? Können wir irgendwas tun?
Wir haben super große Angst, dass sie sich vielleicht irgendwann mal gegenseitig ernsthaft verletzen....
Lieben Dank! <3
falls ich hier nicht im richtigen Forum/Bereich bin, bitte einfach bescheid geben und ich poste es im richtigen Bereich. Oder so.
Ich fange am besten ganz von vorne an. Das hier wird ein verdammt langer Beitrag, aber ich möchte sicher gehen, dass ich nichts vergesse und... vielleicht ist jede Kleinigkeit wichtig - oder? Nachdem wir vor 13 Jahren unseren ersten Kater hergeben mussten (ich war damals noch ein Kind), lies mich das Thema "Katzenhaltung" nie los. Ich habe mir immer eine Katze gewünscht. Besser noch - gleich mehrere Katzen. Ich habe viele Jahre gebraucht, um meine Mutter zu überzeugen endlich eine eigene Katze haben zu dürfen. Als sie damals endlich zugestimmt hat, war ich natürlich außer mir und wir wollten gemeinsam ins Tierheim fahren und ein Fellknäuel auswählen... Allerdings überraschte mich meine Mutter eines Tages mit einem kleinen schwarzen Kätzchen, das grade 8 Wochen alt war. Und so kam vor 6 Jahren mein großer Schatz in mein Leben. Wir hatten von Anfang an eine super innige Beziehung (ich war damals zwischen Schule und Ausbildung und deshalb den ganzen Tag zuhause und wir waren also ständig zusammen). Der erste Mensch auf den er bei uns zuhause zugegangen ist, war ich. Er hat gleich in der ersten Nacht bei mir im Bett geschlafen, lag die ganze Zeit bei mir auf dem Schreibtisch und wenn ich mal in einem anderen Raum war, musste ich seinen Namen nur ganz leise sagen und er kam sofort gurrend angerannt.... Aber ich schweife ab. Unsere Beziehung ist noch immer so innig (bis auf den Punkt mit dem gemeinsam im Bett schlafen - dazu später).
Als er ca. 1 Jahr alt war bin ich mit meinem Freund zusammen gezogen und, da ich kurz darauf eine Ausbildung beginnen sollte und ich nicht wollte, dass er den ganzen Tag nur alleine ist habe ich hin und her überlegt und schließlich den Entschluss gefasst eine zweite Katze zu besorgen, damit er Gesellschaft hat, wenn ich 8 Stunden am Tag mindestens nicht da bin. Mein Freund überraschte mich mit einer kleinen Katze von einem Bauernhof, die seitdem bei uns lebt. Bei der Zusammenführung haben wir darauf geachtet, dass wir sie nicht einfach sofort zusammen "werfen" und ich habe viel gelesen. Die Zusammenführung klappte sehr gut und die beiden waren praktisch unzertrennlich. Sie haben immer viel gekuschelt und gespielt und waren ein tolles Katzenpaar. Nur unsere kleine Lily hat ein Problem, das wir auch nach fast 5 Jahren einfach nicht aus ihr rausbekommen. Sie pinkelt. Nicht aufs Sofa oder so. Sondern auf Badematten, Handtücher, unsere Kleidung und... in unser Bett. Weil wir das einfach nicht abgestellt bekommen haben (die Tierärztin empfahl eine Kastration, weil es keine organischen Ursachen gab und sie Markieren vermutete - und da mein großer eh schon kastriert war, haben wir sie auch gleich kastrieren lassen. Das ist eh wichtig, auch wenn alle unsere Katzen reine Wohnungskatzen sind), können wir die Katzen leider nicht mehr ins Schlafzimmer lassen... wir möchten einfach nicht in Pipi aufwachen. Solange nichts rumliegt, macht sie auch nicht in die Wohnung.
Jedenfalls... alles war gut... Alles war schön. Und dann haben wir uns entschieden unser Rudel zu vergrößern und eine dritte Katze dazuzuholen. Das war wohl ein großer Fehler. Weil hier der richtige Stress anfing. Seit 1,5 Jahren ist nun eine dritte Katze bei uns... ein kleiner Perserkater. Er ist wundervoll. Er schläft die meiste Zeit (schon als Kitten), ist tapsig und tiefenentspannt. Er hat kein Problem mit Gästen oder Kindern oder Hunden oder irgendwas. Alles was er möchte ist fressen und schlafen... ein richtiger Garfield .
Auch bei dieser Zusammenführung lief zunächst alles in Ordnung... wir haben nur zu spät gemerkt, dass sich unsere Lily immer weiter zurück gezogen hat. Sie kam nicht wirklich raus. Erst hat sie sich nur versteckt. Und es war Ruhe. Mittlerweile ist das aber komplett umgeschlagen. Es ist nicht so, dass sie durch die Gegend springt oder sowas. Aber sie scheint sich konstant bedroht zu fühlen. Sie klettert in Ecken, in die die anderen nicht so gut kommen (sie ist sehr zart, klein und wendig) und faucht von da aus raus und knurrt regelrecht (das klingt ganz schön gruselig manchmal).... Sobald ihr einer auch nur zu nahe kommt (das machen sie meistens schon gar nicht mehr... sie trauen sich nicht), springt sie los und greift sie an... das geht mittlerweile so weit, dass richtige Fellfetzen fliegen... und eben war es so weit, dass sich der jüngste eingepieselt hat....
Ihr Problem scheint nach wie vor nicht mit unserem großen zusammen zu hängen, manchmal kuscheln die beiden noch... und liegen gemütlich zusammen auf dem Sofa. Aber dann wieder... Wir wissen dann auch nicht wie wir reagieren sollen... wenn es zu heftig wird (wie eben... Fell ... Pipi und sowas), dann trennen wir sie auch schonmal für kurze Zeit.
Das ist so die Grundsituation (hätte man sicher auch kürzer schreiben können). Vielleicht hilft es, wenn ich kurz den Alltag unserer Katzen beschreibe?
Wenn wir morgens aufstehen bekommen sie alle eine Tüte Nassfutter (beim Fressen verstehen sie sich wunderbar und tauschen auch mal die Näpfe untereinander). Wir gehen dann zur Arbeit, wenn wir nachmittags wieder zuhause sind, bekommt jeder von ihnen eine handvoll Trockenfutter (auch hier verstehen sich alle wieder super, solange Futter vorhanden ist). Und bevor sie Abends etwas zu fressen bekommen, versuche ich mit allen etwa eine halbe Stunde ordentlich zu spielen (meist mit diesen Angeln oder einem Laserpointer). Weil ich halt vom Prinzip "Catch - Kill - Eat - Sleep" gelesen habe und ich möchte, dass sie alle sich zumindest das Abendessen verdienen... Das Spielen muss getrennt stattfinden, weil sie sich gemeinsam einfach weigern und mich ignorieren. Wieder ist beim essen alles OK... dann wird sich aber wieder geprügelt....
Ich hoffe irgendeiner von euch ist so lieb und nimmt sich die Zeit diesen super langen Text zu lesen und weiß noch Rat... Ist es eine gute Idee unsere Lily vielleicht mal zu einem Tierarzt mitzunehmen? Kann es sein, dass sie vielleicht körperliche Beschwerden hat, die sie zu diesem Verhalten führen? Ist sowas möglich? Können wir irgendwas tun?
Wir haben super große Angst, dass sie sich vielleicht irgendwann mal gegenseitig ernsthaft verletzen....
Lieben Dank! <3