Katze aus dem Tierheim - ehemaliger Besitzer meldet sich und fordert Katze zurück

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Amy2014

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10. September 2014
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Hallo zusammen,

ich habe meine Katze vor ca. 3 Wochen aus dem Tierheim adoptiert. Zuvor war sie da ungefähr einen Monat, ohne dass sich jmd gemeldet hat, dass sie vermisst wird. Sie wurde gefunden und dann dort abgegeben.
Die Frau vom Tierheim hat gesagt, dass ich, sollte der ehemalige Besitzer sich innerhalb von 6 Monaten melden und beweisen können, dass sie ihm gehört, muss ich die Katze abgeben - die absolute Horrorvorstellung für mich. Ich glaube, jeder Katzenhalter kennt das: Du siehst diese eine Katze und sie gehört einfach zu dir...
Die Katze war nicht gechipt oder tättowiert, als sie im Tierheim abgegeben wurde. Jetzt meine Frage: Wie kann der ehemalige Besitzer ohne Chip beweisen, dass die Katze ihm gehört? Zählen Fotos als Beweismittel? Meine Katze hat jetzt keine besondere Kennung, wie zB. schwarzes Fell und eine weiße Pfote oder so, woran man sie sofort identifizieren könnte.

Allgemein finde ich, wenn eine Katze schon seit 1,5 Monaten weg ist, geht man doch nicht erst so spät los und fängt an, sie zu suchen. Wer sein Tier liebt, fängt die Suche doch am ersten Tag an, oder?! So würde ich es jedenfalls tun.

Kennt hier jmd die rechtliche Lage? Kann man sie mir nur auf Grundlage vorhandener Fotos wieder wegnehmen?

Viele Grüße
Amy
 
A

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Warum der Eigentümer erst jetzt nach seiner Katze im Tierheim gesucht hat kann viele Gründe haben von daher will ich da jetzt nicht darüber urteilen. Vielleicht wohnt dieser ja auch weiter weg und die Katze ist in ein Auto eingestiegen oder er war verreist und und und ...

Ich denke wenn anhand des Bildvergleichs festgestellt werden kann, dass es sich um dieselbe Katze handelt (was u.U. schwierig ist) würde auch ein Bildvergleich als Beweis reichen.

Ich kann dir von einem etwas kuriosen Fall hier in der Gegend berichten, wo das Gericht anhand des Bildvergleichs zugunsten des Vorbesitzers entschieden hat.

Da wollten die Finder (oder vielleicht hatten sie sie auch aus dem Tierheim adoptiert, weiß ich nicht mehr) die Katze auch nicht mehr an den Eigentümer, der zwischenzeitlich seine Besitzansprüche geltend gemacht hatte, herausgeben. Die Sache ging dann vor Gericht. Die Richterin hat dann die Katze "vorgeladen":wow: (ging deutschlandweit durch die Presse, einfach mal Katze Lumperle Gericht googeln) um zu sehen zu wem sie diese sich mehr hingezogen fühlt.:massaker: Naja nachdem das nichts brachte hat sie dann doch aufgrund des Bildvergleichs zugunsten der Vorbesitzer entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann dir da nicht helfen, ich weiß nur dass es diese 6 Monats Frist gibt
 
Ja, erst sechs Monate nachdem der Fund bei der zuständigen Behörde gemeldet wurde, findet ein Eigentumsübergang statt (§ 973 Abs. 1 S. 1 BGB). Bis dahin kann sich der bisherige Eigentümer melden und das Tier zurückfordern.

Fotos dienen da natürlich als Beweismittel, aber diese müssen auch aussagekräftig genug sein, um zu belegen, dass es sich exakt um diese eine Katze handelt.

Vom recthlichen abgesehen: Bleib ganz ruhig, wenn eine ungekennzeichnete Katze nach zwei Monaten nicht von ihrem bisherigen Eigentümer im Tierheim gesucht wurde, kommt jetzt auch keiner mehr. Die Katze ist jetzt für Dich etwas Besonderes, für den bisherigen Eigentümer war sie es nicht.
 
oha :( dann sieht das ja echt schlecht für mich aus, wenn die sich melden sollten...
 
oha :( dann sieht das ja echt schlecht für mich aus, wenn die sich melden sollten...

Ich wette, da kommt keiner. Das kann Dir jeder, der mal im TS/TH gearbeitet hat, bestätigen. Ungekennzeichnete FeldWaldundWiesenkatzen, die 2 Monate nicht gesucht wurden, werden auch nach 3, 4, 5 und 6 Monaten nicht gesucht.
 
Wenn die die Katze dann nicht "gratis" bekommen ist es eh meist hinfällig.

Denke du kannst die Schutzgebühr und sonstige angefallenen Kosten von den "Besitzern" verlangen.
 
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Wenn die die Katze dann nicht "gratis" bekommen ist es eh meist hinfällig.

Denke du kannst die Schutzgebühr und sonstige angefallenen Kosten von den "Besitzern" verlangen.

Ja schon, aber es geht mir ja nicht um das Geld, das ist mir schnuppe. Die Katze ist mir einfach so sehr ans Herz gewachsen, dass ich mir ein Leben ohne sie kaum noch vorstellen kann.
 
  • #10
Steh jetzt grad auf dem Schlauch. Hatte aufgrund der Überschrift gedacht, dass sich der Eigentümer wirklich gemeldet hat und nun seine Katze zurückfordert.

Aber du fragst nur für den Fall der Fälle, oder? Dann ist es wirklich unwahrscheinlich dass sich noch jemand meldet.

Allerdings nur aufgrund der Tatsache weil bisher im Tierheim noch nicht nachgefragt wurde zu urteilen, dass dem Eigentümer nichts an seinem Tier liegt halte ich auch für sehr gewagt. Man weiß nicht was passiert ist und wir hatten z.B. schon einige Fundkatzen, die von weither gekommen und nur deswegen bei uns gelandet sind, weil sie wahrscheinlich in ein Auto eingestiegen sind.
 
  • #11
Woher weißt du das? Kennst du die näheren Umstände?

Nein. Ich muss gestehen, es ist eine reine Mutmaßung, dass jemand, der seine Katze nicht kennzeichnet hat und sie vermisst und es in zwei Monaten nicht geschafft hat, sie im Tierheim zu suchen, keine besonders innige Beziehung zu dem Tier zu haben scheint.

Jetzt kommt bei meiner Mutmaßung natürlich nicht der Fall zum tragen, dass Katz sich auf die Ladefläche eines LKWs verirrt hat und 500km von ihrem Heimatort entfernt selbige wieder verlassen hat.
 
  • #12
Steh jetzt grad auf dem Schlauch. Hatte aufgrund der Überschrift gedacht, dass sich der Eigentümer wirklich gemeldet hat und nun seine Katze zurückfordert.

Aber du fragst nur für den Fall der Fälle, oder? Dann ist es wirklich unwahrscheinlich dass sich noch jemand meldet.

Nein, bisher hat sich niemand gemeldet, aber meine Schwester ist der Meinung, dass sie ein Foto meiner Katze auf einem Aushang gesehen hat, dass diese Katze gesucht wird. Deshalb mache ich mir jetzt Sorgen und rechne jeden Tag mit einem Anruf vom Tierheim.
 
  • #13
Warum kommen solche Tiere überhaupt schon in die Vermittlung?
 
  • #14
Nein, bisher hat sich niemand gemeldet, aber meine Schwester ist der Meinung, dass sie ein Foto meiner Katze auf einem Aushang gesehen hat, dass diese Katze gesucht wird. Deshalb mache ich mir jetzt Sorgen und rechne jeden Tag mit einem Anruf vom Tierheim.

Dann wäre es nur fair von dir, wenn Du dir diesen Aushang selber anschaust und dich vergewisserst, ob die Katze, die Du vom TH bekommen hast, die gesuchte ist und gegebenenfalls mit dem Besitzer Kontakt aufnimmst! So schwer das für dich auch sein mag.
 
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  • #15
Nein. Ich muss gestehen, es ist eine reine Mutmaßung, dass jemand, der seine Katze nicht kennzeichnet hat und sie vermisst und es in zwei Monaten nicht geschafft hat, sie im Tierheim zu suchen, keine besonders innige Beziehung zu dem Tier zu haben scheint.

Jetzt kommt bei meiner Mutmaßung natürlich nicht der Fall zum tragen, dass Katz sich auf die Ladefläche eines LKWs verirrt hat und 500km von ihrem Heimatort entfernt selbige wieder verlassen hat.

Nomos ich habe eine Arbeitskollegin, die einige Wochen ihre Katze vermisste. Sie hat sie wirklich sehr vermisst und war verzweifelt. Die Katze landete als Fundkatze beim Tierschutz.

Sie hatte einfach ein Brett vor dem Kopf und hat einfach nicht daran gedacht, sie beim Tierschutz zu suchen. Sie musste erst darauf gebracht werden, dass sie mal beim Tierschutz nachfragen soll und da wurde sie dann auch fündig.

Und wie gesagt, wir hatten in unserem Verein schon einige Fundkatzen oder auch vermisste Katzen, die nur aufgrund von Kennzeichnung wieder zurück in ihr Zuhause konnten, weil sie nämlich von weiter weg waren und es da auch nichts nützt, wenn der Eigentümer im nächsten Tierheim nachfrägt. So unwahrscheinlich ist der Fall also gar nicht.
 
  • #16
  • #18
Dann wäre es nur fair von dir, wenn Du dir diesen Aushang selber anschaust und dich vergewisserst, ob die Katze, die Du vom TH bekommen hast, die gesuchte ist und gegebenenfalls mit dem Besitzer Kontakt aufnimmst! So schwer das für dich auch sein mag.

Sehe ich auch so.
 
  • #19
Und wie gesagt, wir hatten in unserem Verein schon einige Fundkatzen oder auch vermisste Katzen, die nur aufgrund von Kennzeichnung wieder zurück in ihr Zuhause konnten, weil sie nämlich von weiter weg waren und es da auch nichts nützt, wenn der Eigentümer im nächsten Tierheim nachfrägt. So unwahrscheinlich ist der Fall also gar nicht.

Aber alles andere als der Normalfall.
 
  • #20
Warum kommen solche Tiere überhaupt schon in die Vermittlung?

Weil es keinem Tierschutzverein möglich ist Fundkatzen 6 Monate "aufzubewahren", zumal es in den meisten Fällen wirklich so ist, dass sich niemand meldet.
Daher ist in den Schutzverträgen eine Klausel drin (sollte sie zumindest sein), dass der Eigentümer 6 Monate Rückforderungsansprüche geltend machen kann.
 

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