Giftpflanzen

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Ganz netter Artikel von focus-online

Diese 13 Pflanzen vergiften Ihre Lieblinge

Auf den ersten Blick wirken Zimmer- und Gartenpflanzen harmlos. Sie zieren Grünflächen, Balkon oder die Wohnung und bereiten Hobbygärtnern große Freude. Doch für Haustiere bergen sie eine tödliche Gefahr.

Es ist schwer vorstellbar, doch giftige oder gar tödlich giftige Pflanzen lauern im eigenen Garten und auf der Fensterbank. Kein Mensch denkt daran, die schöne Lilie zu verspeisen. Der Hund aber möglicherweise schon, denn er gehört nicht nur zu den neugierigsten Vierbeinern. Er liebt es auch, an allem Möglichen zu knabbern und kann nicht unterscheiden, was gut und was schlecht für ihn ist. Das kann schnell gefährlich werden, denn manche der üblichen Hauspflanzen sind pures Gift für Hund, Katze, Hase oder Wellensittich. Während der Papagei seine Spuren in das dicke Grün der Aloe Vera pickt, nimmt er toxische Stoffe auf. Und wenn die Katze ihre Krallen lieber am Gummibaum als am Kratzbaum schärft, kann ihr das auch zum Verhängnis werden.

Das sind die Risikogewächse für Ihre Haustiere

1. Aloe Vera
Katzen und Vögeln ist es nicht zu empfehlen, an einer Aloe Vera zu schlecken oder zu picken. Äußerlich angewendet sind ihre Inhaltsstoffe zwar eine Wohltat für viele Hautprobleme und auch der im Handel erhältliche Aloesaft ist ungefährlich. Doch die orale Aufnahme des Inhaltsstoffs Saponin kann zu Krämpfen, Lähmungserscheinungen und schweren Reizungen in Mund, Rachen und Verdauungstrakt führen.

2. Birkenfeige/Gummibaum
Der Milchsaft der Ficus-Gewächse enthält Harz, Kautschuk, Furocumarine und flavonoide Verbindungen. Er wirkt auf Tiere gleichermaßen wie auf Menschen (schleim-)hautreizend. Erbrechen und Durchfall sind weitere unangenehme Folgen für Sie und Ihr Tier.

3. Bleistiftstrauch/Milchbusch
Wie der Name schon verrät, sei auch hier vor dem Milchsaft gewarnt. Der Bleistiftstrauch ist attraktiv für die moderne Raumgestaltung. Doch ist Vorsicht geboten, wenn Haustiere daran nagen oder knabbern, da es im Maul zu Verätzungen kommen kann, die sogar tödlich enden können.


4. Dieffenbachie
Die beliebte Zierpflanze macht Hunde, Vögel und Katzen buchstäblich sprachlos: in der Dieffenbachie enthaltene Kalziumoxalate reizen Magen, Darm und vor allem den Mund- und Rachenraum. Sie sorgen dadurch für geschwollene Zungen, Schluckbeschwerden und Atemnot. Oxalsäure und Glykoside verursachen blutigen Durchfall, Herzrhythmusstörungen und Krämpfe.

5. Einblatt
Blätter und Stiele des Einblatts sind giftig. Schluckbeschwerden, Erbrechen, Durchfall, starkes Speicheln und Blutungen im Magen-Darm-Trakt mit zusätzlichen Nierenschäden sind Symptome, die auf eine Vergiftung mit den enthaltenen Stoffen Kalziumoxalat und Oxalsäure hinweisen. Ihre Vierbeiner sollten daher nicht in Versuchung kommen, vom Einblatt zu kosten.

6. Eisenhut
Die beliebte Gartenpflanze mit ihren schönen blau-violetten Blüten gehört zu einer der giftigsten Ziergewächse in Europa. Während der Giftstoff Aconitin bei Berührung nur Taubheit der betreffenden Stellen auslöst, plagen einen knabbernden Hasen Erbrechen, Durchfall, Krämpfe, Zittern, Herzrhythmusstörungen, Atemnot und sogar Atem- und Kreislaufstillstand.

7. Gemeiner Efeu
Efeu taucht die Hauswand in sattes Grün, doch Blätter und Beeren sind für Menschen ungenießbar, da sie bitter und gleichzeitig giftig sind. Haustiere wie Hase, Hamster und Kaninchen sollten ebenfalls weder Blatt noch Frucht des Gemeinen Efeus verspeisen, da Saponine Erbrechen, Durchfall und Krämpfe hervorrufen.


8. Kalanchoe Blossfeldiana/Flammendes Käthchen
Eine Fensterbank voll roter, gelber und rosa Blüten des Flammenden Käthchens sieht traumhaft aus – kann ein Kätzchen aber krank machen. Schuld daran ist ein enthaltenes Steroid das zu erschwertem Atmen, Schüttelkrämpfen und Lähmungen führt. Auch wenn Sie bemerken, dass Ihr Haustier mit den Zähnen knirscht und unter Schüttelkrämpfen und Bewegungsstörungen leidet kann das ein Anzeichen einer Vergiftung sein.

9. Korallenstrauch/Jerusalemkirsche
Die leuchtend roten und gelben Beeren des Korallenstrauchs, der mit der Tollkirsche verwandt ist, gelten als Warnsignal. Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel und Herzprobleme sind für Mensch und Tier bei Verzehr die schlimmen Folgen einer Alkaloid-Vergiftung.


10. Lilie
Ob Palmlilie oder Prachtlilie, die geliebte Katze sollte weder mit der schönen Blüte noch mit ihrer Knolle in Kontakt kommen – sie ist höchst gefährlich für den schnurrenden Vierbeiner. Der Verzehr verursacht Nierenversagen, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen, erhöhten Speichelfluss, Schweißausbrüche, Koliken und sogar den Tod.


11. Nandine/Himmelsbambus
Die Beeren des Himmelsbambus aus dem heimischen Garten vergiften mit Zyanid. Bei Hunden kann das Krämpfe, Atemstillstand und letztendlich auch den Tod zur Folge haben. Kirschrote Schleimhäute sind ein ernstzunehmendes Warnsignal.


12. Narzisse und Tulpe
Für die Zucht von Narzissen und Tulpen wird typischerweise ein Zwiebeldünger verwendet, der Knochenmehl enthält. Von diesem Geruch fühlen sich besonders Hunde magisch angezogen. In ihrem Eifer stürzen sie sich auf das Beet, fressen Erde und erwischen dabei die ein oder andere Zwiebel. Ihre Gifte, beispielsweise Tuliposide, können übermäßigen Speichelfluss, Depressionen, Muskelzittern und Herzstörungen verursachen.


13. Philodendron
Eine weitere bekannte Garten- und Wohnzimmerpflanze ist der Philodendron. Frisst ein Haustier Stängel und Blätter kommt es zu Zittern, Unruhe, erhöhtem Speichelfluss, Erbrechen und Durchfall. Katzenhalter sollten wissen, dass die Nieren des Stubentigers durch den Verzehr dauerhaft versagen können. Schuld daran sind vor allem Kalziumoxalat-Kristalle, die in die Schleimhäute eindringen und diese schädigen.

DAS RÄT DIE EXPERTIN

Astrid Behr, Tierärztin und Pressesprecherin vom bpt, dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte e. V. gibt Ratschläge, wie Sie Vergiftungen umgehen und was zu tun ist, falls es doch zu einer kommt.

Auf gefährliche Pflanzen in Haushalt und Garten verzichten

Jeder Tierhalter sollte sich ausreichend informieren, welche Umstellungen im Haushalt nötig sind, wenn ein Tier einzieht. Da beispielsweise Wohnungskatzen nur selten mit natürlichem Gras in Berührung kommen, benötigen sie spezielles Katzengras. Dieses verhilft der Katze, Haarbälle, die sich durch die Fellreinigung im Darm bilden, herauszuwürgen. Ist kein geeignetes Gras im Angebot, läuft sie Gefahr, andere Zimmerpflanzen anzuknabbern. Um Vergiftungen zu vermeiden ist es daher ratsam, dem Tier gar nicht erst die Möglichkeit zu geben, an die Pflanzen zu kommen - also gar keine Giftpflanzen zu halten.

Auffälligkeiten bemerken

Um überhaupt feststellen zu können, dass eine Vergiftung stattgefunden hat, müssen Sie diese bemerken. Schenken Sie Ihrem Haustier genügend Aufmerksamkeit und versuchen Sie unübliches Verhalten zu erkennen. Beobachten Sie freilaufende Nager, die sonst im Käfig gehalten werden und auch junge Welpen in ihrer oralen Phase. Ein gutes Verhältnis zwischen Hund und Halter ist ohnehin in jedem Fall wichtig.

Falls es doch zu einer Vergiftung kommt

Im Falle einer Vergiftung müssen Sie schnell reagieren! Damit ist nicht gemeint, selbst Diagnosen zu stellen. Eigentherapien sind nicht erfolgreich und haben keinesfalls die Qualität einer ärztlichen Behandlung. Tierhalter sollten die Zeit, die sie mit laienhafter Recherche vergeuden, lieber in eine Untersuchung beim Veterinär investieren. Falls möglich sollte der Auslöser der Beschwerden, also beispielsweise abgekaute Blätter, mitgenommen werden. Das alles führt zu einer professionellen Diagnose, die eine Heilung wahrscheinlicher und schneller ermöglicht. Im Giftpflanzenportal Schweiz und im deutschen Tiermedizinportal steht eine ausführliche Liste mit toxischen und ungefährlichen Pflanzen.


Quelle: http://www.focus.de/wissen/natur/ti...nzen-vergiften-ihre-lieblinge_id_3877949.html

Giftpflanzenprotal Schweiz: http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?perldocs/toxsyqry.htm?inhalt_c.htm

Deutsches Tiermedizinportal: https://www.tiermedizinportal.de/giftpflanzen
 
A

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