erkennt die katze seine vorbesitzer?

  • Themenstarter pezzi64
  • Beginndatum
  • #41
Was hat es mit Erwartungen zu tun, wenn das Tier von sich aus zeigt, dass es den Vorbesitzer erkannt hat?

Das meine ich nicht einmal unbedingt.
Sicher kann die Katze den Vorbesitzer "erkannt" haben, aber sie hat sich nicht bewusst an etwas abstraktes wie Vernachlässigung erinnert.

Hätte die Vorbesitzerin die Katze zum Beispiel getreten, hätte es sein können, dass die Katze durch den "Reiz" (also die Vorbesitzerin) wieder an die Schmerzen erinnert wurde, dass würde ihre panische Reaktion erklären.
Etwas derartiges scheint aber nicht stattgefunden zu haben.

Nur durch Vernachlässigung kann keine solche Reaktion ausgelöst worden sein, denn eine Katze kann eine momentane schlechte Fütterung oder eine schmutzige Umgebung gar nicht mit der Vorbesitzerin in Verbindung bringen.
Dafür es nötig, dass die Katze sich in den Menschen, der sie vernachlässigt hat hineinversetzt, um so böse auf sie zu werden.
Dazu ist eine Katze nicht fähig.
 
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  • #42
Sehe ich nicht so (also dass die Katze sich dafür in den Menschen reinversetzen muss). Er war halt Teil ihrer als schlecht empfundenen Umwelt und sie verknüpft ihn deswegen damit.

Der Gedankengang dahinter ist vermutlich nicht "oh, diese Person hat mich damals bewusst vernachlässigt" sondern eher "als diese Person immer in meiner Nähe war, ging es mir schlecht".
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #43
Das meine ich nicht einmal unbedingt.
Sicher kann die Katze den Vorbesitzer "erkannt" haben, aber sie hat sich nicht bewusst an etwas abstraktes wie Vernachlässigung erinnert.

Hätte die Vorbesitzerin die Katze zum Beispiel getreten, hätte es sein können, dass die Katze durch den "Reiz" (also die Vorbesitzerin) wieder an die Schmerzen erinnert wurde, dass würde ihre panische Reaktion erklären.
Etwas derartiges scheint aber nicht stattgefunden zu haben.

Nur durch Vernachlässigung kann keine solche Reaktion ausgelöst worden sein, denn eine Katze kann eine momentane schlechte Fütterung oder eine schmutzige Umgebung gar nicht mit der Vorbesitzerin in Verbindung bringen.
Dafür es nötig, dass die Katze sich in den Menschen, der sie vernachlässigt hat hineinversetzt, um so böse auf sie zu werden.
Dazu ist eine Katze nicht fähig.

Sind Hunger, Durst, Kälte, Schmerzen, die von einer Krankheit herrühren, vielleicht Nässe keine Reizempfindungen? Vielleicht ist eine Katze in der Lage solche Reize, die sehr wohl mit Vernachlässigung zu tun haben, mit dem Vorbesitzer zu verbinden?
 
  • #44
Das halte ich auch für eine allzusehr aus menschlicher Sicht gemachte Beurteilung. Wir können das doch garnicht einschätzen, wie willst Du das denn feststellen?

Doch, wir können das bis zu gewissen Grenzen recht genau einschätzen.
Etwas wie ein Zeitgefühl ist für Tiere kaum zu fassen.
Tiere erinnern sich, dass etwas passiert ist, aber nicht daran, wann es passiert ist.
Wenn eine Katze Vergangenes reflektieren könnten, wie Menschen es tun, wäre es beispielsweise auch vollkommen in Ordnung eine Katze wenn sie etwas "verbotenes" getan hat erst eine Viertelstunde später zu bestrafen.
Sie könnte dann darüber nachdenken; "was habe ich in letzer Zeit unübliches getan, was dieser Mensch nicht will" (eigentlich könnte sie das auch dann nicht, denn Katzen haben auch kein Ich-Bewusstsein und sie müssten sich dafür auch in den Menschen hineinversetzen...ist kein sonderlich gutes Besipiel :) )

Es gibt sicher viele Dinge, in denen wir und Säugetiere uns sehr, sehr ähnlich sind, dennoch sind unsere Gehirne in vielen Dingen verschieden.
Das macht das Hirn einer Katze nicht schlechter, oder wertet das Tier an sich herunter.
 
  • #45
Sehe ich nicht so (also dass die Katze sich dafür in den Menschen reinversetzen muss). Er war halt Teil ihrer als schlecht empfundenen Umwelt und sie verknüpft ihn deswegen damit.

Der Gedankengang dahinter ist vermutlich nicht "oh, diese Person hat mich damals bewusst vernachlässigt" sondern eher "als diese Person immer in meiner Nähe war, ging es mir schlecht".


Das wäre natürlich möglich. Aber doch ein ziemlicher Zufall, dass die Katze dann ausgerechnet die Vorbesitzerin damit verknüpft und nicht auch irgendwelche anderen Faktoren, die in ihrer alten Umgebung zu finden waren.
 
  • #46
Normalerweise hätte ich diese Frage mit NEIN beantwortet.

Bei meinem Sternchen Chilli bin ich mir aber sicher, dass sie IHREN Menschen immer wieder erkennen tat, egal wieviel Zeit dazwischen lag.
Chilli ist mit meinem Sohn aufgewachsen, sie hat sich ihn als ihren Menschen ausgesucht, obwohl ich die Kleine mit 4 Wochen aufgepäppelt habe und total vernarrt in die Kleine war.
Vor 5 Jahren war ihr Ben dann für ein Jahr in Australien, ich wurde gnädiglich als Ersatz akzeptiert, war ja schon immer der Dosenöffner.
Nach einem Jahr kam Ben zurück, Chilli hat nicht einen Moment gezögert und ist mit erhobenem Schwanz mit ihm ins DG gegangen und blieb dort (außer, wenn sie Hunger hatte)

Vor drei Jahren sind meine Söhne ausgezogen und ich war mit Chilli allein, da sind wir näher zusammengerückt.
Immer wenn Ben heim kommt, manchmal liegen Monate dazwischen, bin ich wieder Luft, IHR Mensch wurde stürmisch und ausdauernd beschmust und sie hat sich sofort auf seinen Beinen zusammengerollt.
Wenn Ben ging, hat Chilli stundenlang regungslos auf dem Fensterbrett gesessen und mir kam es so vor, als schaue sie hinterher.

Spaßeshalber habe ich mein Mäuschen dann immer "kleine Verräterin" genannt.

Ich glaube, dass kann man nicht verallgemeinern.

Liebe Grüße, Liz
 
  • #47
Doppelpost
 
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  • #48
Also ich noch bei meinen Eltern lebte, ist uns einmal ein Streuner zugelaufen. Wir hätten ihn gerne bei uns aufgenommen aber leider hat er sich mit dem vorhandem Kater überhaupt nicht vertragen. Da gab es übelste Rauferein. Daher habe ich ihn angefüttert und schweren Herzen ins Tierheim gebracht. Nach ca. einem dreiviertel Jahr wurde dann leider unser Kater vom Auto überfahren und wir sind dann wieder ins Tierheim um nach dem Streuner zu fragen, der war nämlich so potthässlich (klingt böse, war aber so) und uralt, dass wir uns nicht vorstellen konnten, dass er bereits vermittelt war. Im TH erfuhren wir dann, dass er zwar noch da war, aber in der kommenden Woche auf einen Reiterhof ziehen werde. Gut, sind wir halt unverrichteter Dinge wieder abgezogen. Abends rief mich die TH-Leiterin an und sagte, wenn wir noch Interesse an ihm hätten, können wir ihn am nächsten Tag holen. Der alte Herr muss extrem auf meine Stimme (gesehen hat er uns nicht) reagiert haben und nur noch miaunzt und geweint haben. Das hat das Team so sehr berührt, dass sie dem Reiterhof doch noch abgesagt haben.

Er war übrigens geschätzte 15 Jahre alt und hat noch wunderschöne 3, 5 Jahre bei uns gelebt.

Also ja, ich bin davon überzeugt, dass Katzen sich erinnern.
 
  • #49
Das wäre natürlich möglich. Aber doch ein ziemlicher Zufall, dass die Katze dann ausgerechnet die Vorbesitzerin damit verknüpft und nicht auch irgendwelche anderen Faktoren, die in ihrer alten Umgebung zu finden waren.
Diese anderen Faktoren werden in der neuen Umgebung vermutlich nicht gleich sein, sondern z.B. anders riechen, mit einem anderen Ritual verknüpft sein etc.
 
  • #50
Doch, wir können das bis zu gewissen Grenzen recht genau einschätzen.
Etwas wie ein Zeitgefühl ist für Tiere kaum zu fassen.
Tiere erinnern sich, dass etwas passiert ist, aber nicht daran, wann es passiert ist.
Wenn eine Katze Vergangenes reflektieren könnten, wie Menschen es tun, wäre es beispielsweise auch vollkommen in Ordnung eine Katze wenn sie etwas "verbotenes" getan hat erst eine Viertelstunde später zu bestrafen.
Sie könnte dann darüber nachdenken; "was habe ich in letzer Zeit unübliches getan, was dieser Mensch nicht will" (eigentlich könnte sie das auch dann nicht, denn Katzen haben auch kein Ich-Bewusstsein und sie müssten sich dafür auch in den Menschen hineinversetzen...ist kein sonderlich gutes Besipiel :) )

Es gibt sicher viele Dinge, in denen wir und Säugetiere uns sehr, sehr ähnlich sind, dennoch sind unsere Gehirne in vielen Dingen verschieden.
Das macht das Hirn einer Katze nicht schlechter, oder wertet das Tier an sich herunter.

Entschuldigung, aber das können wir überhaupt nicht! Und das mit dem Bestrafen ist - sorry meine Ausdrucksweise - völliger Humbug. Setz Du Dich in Afrika zu irgendeinem Eingeborenenstamm, dessen Gepflogenheiten Du gar nicht kennst. Wirst Du beschimpft, suchst Du einen Bezugspunkt zu dem Ereignis, und sicher erst einmal nicht in einer Zeitspanne über die letzten Minuten drüber hinaus, warum auch? Die Katzen ahnen doch erstmal garnicht, dass an einer Handlung etwas schlecht sein soll, genauso wenig wie wahrscheinlich Du im obigen Beispiel!

Ich bleibe dabei: den Menschen beruhigt es, wenn er sich als intelligentestes und kognitiv leistungsfähigstes Wesen empfinden kann. Um das zu beweisen, nehmen sie immer wieder ihren eigenen Maßstab und sagen: ahh, das kann das arme Tier also nicht. Dass die Tiere nur vielleicht gar keine Veranlassung/Motivation haben, nach der Menschen Nasen zu Tanzen, wird schnell beiseite gewischt.
 
  • #51
Ich bleibe dabei: den Menschen beruhigt es, wenn er sich als intelligentestes und kognitiv leistungsfähigstes Wesen empfinden kann. Um das zu beweisen, nehmen sie immer wieder ihren eigenen Maßstab und sagen: ahh, das kann das arme Tier also nicht. Dass die Tiere nur vielleicht gar keine Veranlassung/Motivation haben, nach der Menschen Nasen zu Tanzen, wird schnell beiseite gewischt.

Das sehe ich ganz ähnlich. Wir müssen aufhören, alles mit unserem Maßstab zu messen, wenn wir Tiere besser verstehen wollen.

Und wir müssen auch aufhören, davon auszugehen, dass alle Katzen gleich ticken und nach Schema F funktionieren. Das tun sie nämlich nicht, sie haben genauso unverwechselbare Persönlichkeiten wie wir Menschen. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass sie mehr Persönlichkeit haben:D

@Claudinchen: Was für eine wunderbare Geschichte und was für ein Happy End für den alten Streuner:pink-heart: Wie hat er denn reagiert, als Ihr ihn nach Hause geholt habt?
 
  • #52
Die Katze Paula lebte 15 Jahre bei meiner Freundin. Und zog dann aus verschiedenen Gründen zu einem anderen Freund von mir. Nach 6 Monaten besuchte sie Paula, sie versteckte sich wie bei jedem Besuch und erinnerte sich nicht für 5 Pfennig an ihre Exhalterin, die sie von Hand aufgezogen hat und wo sie ihr ganzes Leben glücklich wohnte.
Katzen haben kein gutes soziales Gedächtnis, da sie keine Herdentiere sind.
Das ist auch der Grund, warum viele Katzen schon nach wenigen Stunden und anderem Geruch ihre Kumpels nicht mehr erkennen und mitunter neu zusammen geführt werden müssen.

Alles andere ist menschliche Interpretation. Wir sind für Katzen viel weniger wichtig, wie uns das lieb ist. ;)
 
  • #53
Hmm, ich denke bei Katzen ist das Erinnerungsvermögen ähnlich ausgeprägt wie bei einem Säugling oder Kleinkind. So hart es klingen mag aber ein Menschenbaby vergißt mach einiger Zeit auch wer seine Eltern sind/waren.
Aber ein Reihe von Sinneseindrücken also z.B. Geruch, Geschmack ein bestimmter Tonfall usw. das bleibt und ist oft verknüpft mit einem Gefühl.
Ich glaube nicht das Katzen einen bestimmten Menschen nach langer Zeit wieder exakt einordnen können, sehr wohl reagieren sie aber wieder auf die Sinneseindrücke die sie in Zusammenhang mit ihren vormaligen Erfahrungen gemacht haben.
Im Prinzip also so eine Art klassisches Konditionieren.

Sie erkennen also glaube ich nicht das spezielle Individuum, sehr wohl können sie aber die ihm anhaftenden Gerüche, Geräusche eine Empfindung zuordnen.

Das glaube ich auch.
 
  • #54
Die Katze Paula lebte 15 Jahre bei meiner Freundin. Und zog dann aus verschiedenen Gründen zu einem anderen Freund von mir. Nach 6 Monaten besuchte sie Paula, sie versteckte sich wie bei jedem Besuch und erinnerte sich nicht für 5 Pfennig an ihre Exhalterin, die sie von Hand aufgezogen hat und wo sie ihr ganzes Leben glücklich wohnte.

Omas verstörter Streuner war das genaue Gegenbeispiel.

Ebenso wie Claudinchens Streuner das genaue Gegenbeispiel ist.

Warum müssen wir eigentlich immer alles in unsere Schubladen stecken?
 
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  • #55
Ich bleibe dabei: den Menschen beruhigt es, wenn er sich als intelligentestes und kognitiv leistungsfähigstes Wesen empfinden kann. Um das zu beweisen, nehmen sie immer wieder ihren eigenen Maßstab und sagen: ahh, das kann das arme Tier also nicht. Dass die Tiere nur vielleicht gar keine Veranlassung/Motivation haben, nach der Menschen Nasen zu Tanzen, wird schnell beiseite gewischt.

Es ist einfach nicht wegzureden, dass Tiere nicht die selben geistigen Fähigkeiten haben, wie Menschen. Das ist keine wertende Aussage.
Tiere verfügen zum Teil auch über einige Fähigkeiten, von denen Menschen nur träumen können und untereinander unterscheiden sich die verschiedenen Tierarten auch noch einmal.

Nur, weil man etwas feststellt, wertet man noch nicht. Ich kann sagen: "Der Manfred hat ein Talent im Kreativen und der Horst ist mehr handwerklich begabt" ohne da in irgend einer Weise zu werten.

Und genauso kann ich sagen: "Katzen haben kein Ich-Bewusstsein und auch kein Zeitgefühl, während Menschen im dunkeln nicht so gut sehen können" und führe da auch keine Wertung durch.
Nicht, der, der diese Unterschiede aufführt, sondern der, der sie abstreitet wird dem Tier nicht gerecht. Für ihre Bedürfnisse haben Tiere offenbar genau die kognitiven Fähigkeiten, die sie brauchen. Aber es sind andere, als die der Menschen.


Zum Zeitsinn von Säugetieren: http://www.redorbit.com/news/science/1325458/can_animals_grasp_the_concept_of_time/
 
  • #56
Und genauso kann ich sagen: "Katzen haben kein Ich-Bewusstsein und auch kein Zeitgefühl, während Menschen im dunkeln nicht so gut sehen können" und führe da auch keine Wertung durch.
Nicht, der, der diese Unterschiede aufführt, sondern der, der sie abstreitet wird dem Tier nicht gerecht. Für ihre Bedürfnisse haben Tiere offenbar genau die kognitiven Fähigkeiten, die sie brauchen. Aber es sind andere, als die der Menschen.


Zum Zeitsinn von Säugetieren: http://www.redorbit.com/news/science/1325458/can_animals_grasp_the_concept_of_time/

Menschen haben aber auch kein Zeitgefühl, sonst bräuchten sie keine Hilfsmittel wie Kalender und Uhren, um sich in der Zeit zu orientieren.

Setze einen Menschen in eine dunklen, von allem abgeschotteten Raum und er wird Dir nicht mehr sagen können, wie viel Zeit vergangen ist.

Und haben Tiere wirklich kein Zeitgefühl? Was ist mit Katzen, die jeden Morgen um Punkt fünf neben ihrem Fressnapf sitzen und Futter wollen? Am Licht werden sie sich da wohl kaum orientieren, denn das ist zwischen Sommer und Winter ganz unterschiedlich.

Zum Thema Tiere und Erinnerung haben Verhaltensforscher der Uni Cambridge übrigens interessante Erfahrungen mit Schafen gemacht, die bestimmte Artgenossen noch nach Monaten auf Fotos wiedererkannten. Erst nach ein, zwei Jahren fing die Erinnerung langsam an zu verblassen.

Die Verhaltensforschung entdeckt täglich neue faszinierende Seiten an Tieren und morgen werden viele der heutigen Annahmen, auf denen wir Menschen beharren, auch überholt sein.

@Nein, Tiere haben nicht dieselben geistigen Fähigkeiten wie wir. Sie haben andere geistige Fähigkeiten, die wir momentan nur recht bedingt bewerten und einordnen können.
 
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  • #57
Ich bin der festen Überzeugung Katzen erinnern sich an ihre Menschen.
Unsere Lucy war damals einfach verschwunden von einem auf den anderen Tag. Wir haben sie überall gesucht und nicht mehr gefunden.

8,5 Monate später habe ich mit unserem Hund eine extrem weite Runde (ein paar Stunden von zu Hause) gedreht und eine kleine schwarze Mietz auf einem Feld gesehen und einfach mal testweise nach ihr gerufen, sie kam angewetzt, sowas habe ich noch nicht erlebt und als sie bei uns ankam ist sie an mir "hochgelaufen" und ich habe sie dann bis wir wieder zu Hause waren auf dem Arm gehabt. Hätte sie mich nicht erkannt wäre sie vllt angelaufen gekommen, aber mir bestimmt nicht auf den Arm gesprungen...

Ich weiß nicht wieso sie so weit weg war von zu Hause und ob sie einfach nicht alleine zurück gefunden hat, aber diese Situation zeigt finde ich ganz deutlich, dass sie sich an meine Stimme/ mich sofort erinnert hat.



Ebenso mein Kater der weiter bei meinen Eltern lebte als ich auszog und den ich dann nur noch alle paar Monate gesehen habe... er war immer nur auf mich fixiert und hat die restliche Familie lediglich als Fresschengeber aktzeptiert. Aber wenn ich dort zu Besuch war und er gerade draußen war und ich ihn rief, da dauerte es keine 5 min und er war da. Und das war nur bei mir so! Und dann ließ er sich auch sofort von mir beschmusen etc. Also hat wohl auch er sich an mich errinnert, auch wenn meist 2/3 Monate zwischen den Besuchen lagen.
 
  • #58
Menschen haben aber auch kein Zeitgefühl, sonst bräuchten sie keine Hilfsmittel wie Kalender und Uhren, um sich in der Zeit zu orientieren.

Setze einen Menschen in eine dunklen, von allem abgeschotteten Raum und er wird Dir nicht mehr sagen können, wie viel Zeit vergangen ist.

Und haben Tiere wirklich kein Zeitgefühl? Was ist mit Katzen, die jeden Morgen um Punkt fünf neben ihrem Fressnapf sitzen und Futter wollen? Am Licht werden sie sich da wohl kaum orientieren, denn das ist zwischen Sommer und Winter ganz unterschiedlich.

Zum Thema Tiere und Erinnerung haben Verhaltensforscher übrigens interessante Erfahrung mit Schafen gemacht, die bestimmte Artgenossen noch nach Monaten auf Fotos wiedererkannten. Erst nach ein, zwei Jahren fing die Erinnerung langsam an zu verblassen.

Die Verhaltensforschung entdeckt täglich neue faszinierende Seiten an Tieren und morgen werden viele der heutigen Annahmen, auf denen wir Menschen beharren, auch überholt sein.

Menschen können aber sagen, ob ein Ereignis eher länger oder kürzer zurückliegt, auch, wenn sie in einem dunklem Raum sind übrigens und das ist eben dass, was Tiere nicht können.
Dass Tiere ein Gedächtnis haben, ist schon sehr lange bekannt und wird auch gemeinhin nicht abgestritten.
 
  • #59
Katzen haben vor allem uns weit überlegene Instinkte.

Ansonsten für was bräuchten sie noch verborgene geistige Fähigkeiten bzw gr0ßes Erinnerungsvermögen?

Es macht für sie mehr Sinn im hier und jetzt zu leben. Die nächste Maus ist immer die wichtigste von einer Erinnnerung wird man nicht satt.
 
  • #60
Menschen können aber sagen, ob ein Ereignis eher länger oder kürzer zurückliegt, auch, wenn sie in einem dunklem Raum sind übrigens und das ist eben dass, was Tiere nicht können.
Dass Tiere ein Gedächtnis haben, ist schon sehr lange bekannt und wird auch gemeinhin nicht abgestritten.

Hier im Thread ging es aber doch darum, ob Katzen sich an bestimmte Menschen erinnern können. Und dieses Erinnerungsvermögen wird von einigen bestritten. Wenn Schafe sich an bestimmte Artgenossen erinnern können, warum nicht Katzen an ihre Vorbesitzer.

Und so ganz einfach ist das mit der Einordnung zeitlicher Ereignisse bei Menschen auch nicht:D

Setz mal fünf Leute zusammen und frag sie, wann ein bestimmtes Ereignis stattgefunden hat. Du wirst fünf verschiedene Antworten bekommen;).

Es sei denn, das Ereignis hat zeitgleich zur letzten WM stattgefunden:D

Auch bei Menschen funktioniert das mit der zeitlichen Einordnung nicht nach Schema F. Manche bekommen das gar nicht auf die Reihe, während andere ein Elefantengedächtnis haben.

Natürlich denken Tiere nicht in Kategorien wie gestern, vorgestern, letzte Woche und letztes Jahr. Aber auch wir denken nur in diesen Kategorien, weil wir für diese Einordnung Hilfsmittel geschaffen haben. Vor diesen Hilfsmitteln konnte sich der Mensch auch nur an Jahreszeiten und dem Stand von Sonne und Mond orientieren.

Und woher wollen wir wissen, ob Hunde und Katzen nicht in Kategorien wie: "vor dem Schnee" und "nach dem Schnee" denken?;)
 

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