Was sind für Euch Abgabegründe (oder keine)

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vlora

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Durch einen Thread angeregt, möchte ich hier mal die Frage stellen, was für Euch echte Gründe wären um Haustiere (Katzen) abzugeben oder eben auch keine Gründe.
So hört man vielleicht auch Lösungsideen zu problematischen Situationen, die der eine oder andere evtl. schon durchgemacht hat.

Eine Trennung (wie im Thread) wäre für mich kein Grund. Da geht es lediglich um Organisationstalent und darum, eine Trennung erwachsen über die Bühne zu bringen.
Man kommt ja auch mal wieder zur Ruhe und die Obdachlosenstatistik wird auch nicht von Leuten mit Kindern und Haustieren angeführt - also Kinder und Haustiere sind nun echt nicht der Grund, um von Obdachlosigkeit bedroht zu sein
(sprich: es ist sehr wahrscheinlich, eine geeignete Wohnung zu finden )
Das Argument, Kinder und Haustiere= keine Wohnung zieht bei mir nicht, weil es einfach nicht stimmt! (eigene Erfahrung!)
Hat man ein gemeinsames Haus, verkauft sich das auch nicht von heute auf morgen. Man kann auch da erwachsen reagieren und eben erst auseinanderrennen, wenn eine passende neue Wohnung gefunden wurde - und so lange z.Bsp. getrennte Leben unter einem Dach führen.
Dann gibt es freilich auch Notsituation, die aber allgemein schwierig sind - und wo Mensch und Tier durch eine schwierige Phase müssen. Wenn z.Bsp. deine Wohnung ausbrennt - oder man vor Gewalttätigkeit fliehen muss - und vielleicht nur ein Couchplatz findet. Hat man da nicht die richtigen Freunde ist es schwer - da würde ich auf eine Unterbringung auf Zeit hoffen (bis alles wieder besser ist. Aber zum Glück findet sich gerade in großer Not auch Unterstützung.
Gründe, für die ich Verständnis habe, wären für mich, wenn ich den Tieren nicht mehr gerecht werden kann. Freigang ist da wohl das schwierigste Thema (im Thread wird aber auch in WH mit Balkon vermittelt) . Muss ich aus einer guten Freigängergegend raus - und finde keinen passenden Ersatz - und die Katze ist Hardcore - Freigänger (dem auch ein Balkon nicht reicht) wäre eine Vermittlung im Interesse des Tieres verständlich. Ansonsten suche ich doch schon eine Wohnung, die nach unseren Bedürfnissen gerichtet ist.
Auch, wenn ich das Tier nicht mehr versorgen könnte (Krankheit, oder finanziell).
Sprich: wenn ich die Grundbedürfnisse des Tieres auf unabsehbare Zeit nicht erfüllen kann, würde ich vermitteln.

Erzählt mal, wie ihr schwere Situationen gemeistert habt - oder wo ihr an Grenzen gestoßen seid.
 
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Für mich persönlich gibt es auch nur wenige Gründe, meine Katzen abzugeben. Dazu zählen Gründe, die dazu führen, dass ich meine Katzen nicht mehr versorgen könnte.
Wie du es auch aufgeführt hattest. Krankheit und/oder eine extrem schlechte, finanzielle Lage. Schwere Allergie zählt für mich übrigens dazu, vor allem wenn es mein Kind betreffen würde.

Ansonsten muss man es bei anderen wohl individuell betrachten. Schnell eine Wohnung mit Kindern zu finden, stell ich mir nicht so leicht vor. Dann noch zwei Katzen?! Über ihre finanzielle Situation weiß man ja auch nichts.
Ich mag da schon glauben, dass die Katzen nicht leichtfertig abgegeben werden und dass sie sich an die Züchterin wenden, spricht eher nicht dafür, dass die Überlegung sie abzugeben, "mal eben" entschieden wurde. Ist nur ein Eindruck.

Gründe, die ich überhaupt nicht verstehe: Unsauberkeit, Angst um die Einrichtung, Dreck und Haare, Freizeit wichtiger, als Katzen, neuer Partner, der die Katzen nicht leiden mag, Schwangerschaft/Nachwuchs, Umzug, wenn man länger Zeit hat, um eine neue Bleibe zu finden, Tier ist krank und braucht mehr Fürsorge und Zeit (Diabetes zB.).

Finanziell war ich bei Tarzan an meine Grenzen gestoßen. "Nervlich" auch. Ich war aber fit und gesund, hatte mehrere Jobs nebenher angenommen, um die Rechnungen/Schulden zu bezahlen und mit seinen Erkrankungen konnte ich nach und nach immer besser umgehen. "Er" hatte mich öfter schon an meine Belastungsgrenzen gebracht, aber ich liebe ihn, hatte die Verantwortung für ihn übernommen und so war ich bis zu seinem Tod auch an seiner Seite.
Es waren trotz "allem" schöne Jahre mit ihm. ;)
 
Das Argument, Kinder und Haustiere= keine Wohnung zieht bei mir nicht, weil es einfach nicht stimmt! (eigene Erfahrung!)

Ich habe in Stuttgart anderthalb Jahre eine Wohnung gesucht, mit zwei Katzen.
Damals habe ich gut verdient und wegen den Katzen keine bekommen. Gut, ich habe Freigänger.
Eine freigängertaugliche und bezahlbare Wohnung in einem Ballungsraum zu finden ist noch schwerer. Auf so ne Wohnung kommen zig Interessenten. Und Menschen mit Tieren und/oder Kindern kommen da nicht zum Zuge.

Dann musste ich meine Selbstständigkeit aufgeben und hätte meine Wohnung, aus der ich eh raus wollte, nicht lange halten können.

Auch wegen meinen Katzen bin hierher gezogen, in das Haus meiner Oma, die ins Pflegeheim musste.
Ich vermisse meine Freunde und die Stadt, die ich hinter mir gelassen habe.
Zu allem Überfluss musste ich noch für zwei Monate ALGII beantragen und spüren, wie knapp das Geld ist.

Mittlerweile habe ich wieder nen Job.
Ohne meine Katzen wäre ich nicht hierhergezogen.
Da hätte ich mir in Stuttgart einfach ne kleinere Wohnung genommen.

Wenn ich diese Möglichkeit hier nicht gehabt hätte, und ich lange keinen Job gefunden hätte, dann hätte ich mir irgendwann überlegen müssen, sie abzugeben.
Auch wenn das für mich eine der schlimmsten Entscheidungen gewesen wäre, die ich in meinem Leben hätte treffen müssen.
 
Der einzige Abgabegrund für mich wäre, wenn ich finanziell oder gesundheitlich nicht mehr für meine Katzen sorgen könnte.
Alles andere lässt sich meistern.
 
Ich bin da Realistin..

Finanzielle Gründe, aber auch familiäre Umstände sind für mich nachvollziehbare Gründe.
Ich hab vor 4 Jahren bei der Vermittlung eines Beagles geholfen, die Besitzer hatten sich getrennt und die Frau wollte es probieren erst, musste aber mehr arbeiten nach der Trennung da sie das Haus sonst nicht finanzieren konnte, hat mit Sittern gearbeitet, aber der Hund litt..er hat ne wundervolle neue Heimat gefunden ohne Zwischenstopp Tierheim.
Es war besser und für die Besitzerin war es weiss Gott nicht leicht. Erst Ehe kaputt und alleinerziehend, Geldprobleme und dann den Hund aufgeben..
Hab ich aber mehr Respekt vor als jemand der Tiere dann irgendwie mitschleift ohne Rücksicht.
Ich würde meine Tiere ohne zu zögern in Hände geben wo es ihnen besser geht, wenn ich merke das ich ihnen nicht das Leben bieten kann mehr das sie brauchen und ich das auch nicht so schnell ändern kann. Es würde mir selber wehtun sie dann aus egoistischen Gründen zu behalten.

Oder eben auch wenn ein Mensch merkt das er zu dem Tier nicht die erhoffte Bindung/Beziehung aufbauen kann, da ist es mir lieber er trennt sich, als das Tier/die Tiere liebslos mitzuschleifen und quasie nur auf deren Ableben zu warten.
Diese Menschen werden hier oft verachtet und man versucht sie zu überreden, ich habe gewissen Respekt vor Menschen die zu so einem Entschluss kommen und ihn umsetzen ehe es zu spät ist.
Für die Tiere ist das besser sie kommen irgendwohin wo man sie wirklich liebt und wertschätzt.
 
Ich denke auch, dass es nicht immer so einfach ist eine Wohnung zu finden.
Vor ein paar Jahren wurde ich innerhalb von einem Monate arbeitslos und wohnungslos. Dazu kam dann noch ne Trennung und das Chaos war perfekt.
In dieser Zeit war auch nicht dran zu denken meine Katzen zu behalten. Wusste ja nicht mal wo ich selbst unterkommen soll.
Mir ist es auch ganz und gar nicht leicht gefallen. Hab meine beiden dann der Schwester meines Exfreundes anvertraut, die auf dem Land lebte und wo die beiden wieder Freigang haben konnten.
Ich finds besser im Sinne der Tiere zu handeln, statt sich an sie zu klammern, obwohl man ihnen nicht mehr gerecht werden kann.
 
Für mich gibt es auch nur die gesundheitliche und finanziellen Gründe.

wenn ich ihnen oder meinem Hund finanziell oder gesundheitlich nicht mehr gerecht werden kann, dann sind sie in einem anderen zu Hause besser aufgehoben.

Ich habe vor 7 Monaten mein Pferd verkauft, aus eben obigen Gründen, noch dazu kam das ich ihm zeitlich nicht gerecht werden konnte.
Er hat jetzt ein tolles zu Hause, ich kann ihn besuchen und wenn ich will sogar reiten.
Es viel richtig schwer und es tut auch immer noch weh. Weil er 4 Jahre lang mein Begleiter war.
Aber was nicht geht, das geht eben nicht. Und dann muss man im Sinne des Tieres entscheiden.
 
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Ich bin immer wieder überrascht wie leichtfertig sich Menschen zum einen von ihren Tiere trennen (neuer Freund, keine Zeit, zu viel staubsaugen) und zum anderen, mit welcher Selbstverständlichkeit man davon ausgeht, dass andere Menschen die oft kranken oder verhaltensgestörten Tiere aufnehmen sollen ohne, dass der Halter auch nur im Traum daran denkt, den neuen Halter entsprechend finanziell zu unterstützen.

Ein eigenes Kind kann man auch nicht kostenlos abschieben, sondern muss entsprechend Unterhalt bezahlen.

Und noch weniger verstehe ich, dass wenn man einmal schon so versagt hat, dann kurze Zeit später das nächste Haustier anschafft, als sei nie was gewesen.
 
- wenn ich gesundheitlich oder finanziell sie nicht mehr versorgen könnte

- wenn Kinder allergisch reagieren

alles andere kann man regeln :pink-heart:
 
  • #10
Ich habe der Mutter meiner Zwei beim Einpacken geschworen, dass sie es bei mir immer gut haben werden. Danach handele ich seit fast 15 Jahren und werde dies weiterhin tun. Andere Gedanken lasse ich für mich nicht gelten.
 
  • #11
Ich habe der Mutter meiner Zwei beim Einpacken geschworen, dass sie es bei mir immer gut haben werden. Danach handele ich seit fast 15 Jahren und werde dies weiterhin tun. Andere Gedanken lasse ich für mich nicht gelten.

Dann beneide ich Dich darum, dass Du niemals andere Gedanken in Betracht ziehen musstest.
Ich musste das und Du kannst sicher sein: DAS war ein besch** Gefühl, das ich mir bestimmt nicht ausgesucht habe.

Auch wenn sich für mich andere Möglichkeiten aufgetan haben, nach der Erfahrung gehe ich mit Menschen, die nicht so viel Glück hatten, anders zu Gericht.
 
  • #12
Ich lebe für meine Katzis. Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich immer versuchen ihnen die bestmögliche Katzenmama zu sein. Und manche Tage bin ich angesichts einiger Katzi Probleme ziemlich verzweifelt.

Ich würde daran zerbrechen, wenn ich die Katzis abgeben müsste. Ich weiss, ist crazy.
 
  • #13
  • #14
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  • #15
... den man sich leisten können muss.
Du Glückliche(r) :)

Vieles ist relativ.
Mancher gibt aber bei Problemen schneller auf als andere und was für mache wie ein grosses Hindernis klingt, ist für andere ein kleines Problem.
 
  • #16
Der einzige Grund, der mir (auf mich bezogen) einfällt, ist Obdachlosigkeit. Dann müßten aber auch alle Freunde und meine Familie weg sein.

Ich denke mal, dass es echt schwierig werden kann, wenn man gar niemanden hat, keine Familie, keine Freunde. Niemand, der bei einem Engpass (Krankheit, fehlendes Geld, etc.) einspringen kann. Wenn man ganz alleine ist, dann kann man schnell abrutschen oder in Situationen kommen, bei denen ich manchmal das Gefühl habe, dass sich diese so Einige hier nicht vorstellen können.
 
  • #17
Für mich persönlich gibt es keinen Grund. Selbst meine Allergie ist kein Grund die Katzen abzugeben. Ich liebe sie über alles, sie gehören zu mir und das war mir in dem Moment bewußt, als ich sie zu mir genommen habe.
Mag sein, dass mich hier einige deswegen für verrückt halten, aber ich seh das halt so :D

Kinder möchte ich nicht haben, von da her wird sich mir das Problem etwaiger allergischer Kinder gottseidank nicht stellen. :)
 
  • #18
Der einzige Grund, der mir (auf mich bezogen) einfällt, ist Obdachlosigkeit. Dann müßten aber auch alle Freunde und meine Familie weg sein.

Ich denke mal, dass es echt schwierig werden kann, wenn man gar niemanden hat, keine Familie, keine Freunde. Niemand, der bei einem Engpass (Krankheit, fehlendes Geld, etc.) einspringen kann. Wenn man ganz alleine ist, dann kann man schnell abrutschen oder in Situationen kommen, bei denen ich manchmal das Gefühl habe, dass sich diese so Einige hier nicht vorstellen können.

Und / oder schwere Erkrankung, die es einem unmöglich macht, die Püppchen noch selber zu versorgen.
 
  • #19
Ich persönlich kann mir eigentlich nicht vorstellen, aus irgendeinem Grund meinen Kater abzugeben, außer vielleicht schwere Krankheit oder plötzliche Obdachlosigkeit.
Aber wenn ich höre, dass andere Menschen sich von ihren Tieren trennen wollen, z.B. weil sie "zu viel Dreck machen" oder kein Interesse mehr vorhanden ist, dann bin ich sofort dafür. Denn wenn jemand wegen solcher Gründe bereit ist, ein Lebewesen abzuschieben, für das er die Verantwortung übernommen hat, ist dort nicht der richtige Platz für dieses Tier.
 
  • #20
Zu sagen niemals nie, ist viel zu romantisch gedacht..ich kenne mittlerweile soviele Lebenspläne die von heute auf morgen zerstört waren durch die verschiedensten Anlässe und halte mich sehr bedeckt damit andere zu verurteilen weil sie sich in dem Zuge nicht mehr in der Lage sehen ihr Tier zu betreuen.
 

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