Was sind für Euch Abgabegründe (oder keine)

  • Themenstarter vlora
  • Beginndatum
  • #121
Mit "Nie" ist hier doch eher die Haltung von Catma gemeint.
Gegen den Tod und schwere Krankheit ist keiner gefeit, auch nicht gegen einen Atomschlag, den 3. Weltkrieg oder einen Nordsee-Tsunami.
Da dürften sich doch alle enig sein.

Danach kommen die Unterschiede. Der eine wird sich einer zeit- und kostenintensiven Allergiebehandlung aussetzen, der andere nicht.

Der eine verzichtet auf den Karrieresprung, wenn dieser die Katzenhaltung unmöglich mach, der andere lässt sich die "Chance des Lebens" nicht entgehen.

Der eine zieht aufs Kaff wegen seinen Freigängern, dem anderen erscheint ein langer Anfahrtsweg oder der Verzicht auf die Infrastruktur der Stadt als unzumutbar.

Der eine nimmt einen Nebenjob an, um die TA -Rechnungen zu bezahlen und verzichtet auf Urlaub, der andere empfindet das als die zu grosse Einbusse an Lebensqualität.

Hier trennt sich doch die Spreu vom Weizen und nicht bei Tod oder extremen Situationen. Und da gebe ich Catma recht . Wer mit der Einstellung Tierhalter ist, dass er seine Tiere "nie" weggeben wird, der wird grössere Probleme überwinden als jemand, der Abgabe für ein völlig legitimes Mittel hält.
 
A

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  • #122
Kaltintje, der Fred heisst doch: was sind für euch Abgabegründe oder keine...

von daher ist doch jeder Gedankengang, jedes Beispiel, ober persönlich erlebt oder nicht, erlaubt, oder nicht?

Ich gehe davon aus, dass dieser Fred NICHT der Selbstbeweihräucherung dient...

es ist beschissen, wenn Leute sich aus scheinbar fadenscheinigen Gründen hier Absolution holen wollen, wenn sie ihre Tiere weggeben, egal ob Katz oder Hund oder Ratz. Und wenn wir uns dann in den Notfellen den A...aufreissen müssen, um für genau diese Tiere ein Zuhause zu finden.
Ich fürchte nur, dass genau die Leute halt ihre Tiere nicht im Forum einstellen.

Aber niemand von uns kennt doch die Leute und ihre Lebenssituation persönlich.
Und manche kommen halt auch recht unglücklich verbal hier rüber.
Und natürlich ist da eine Menge Geschwafel dabei. Ich muss dich nicht an die beiden armen Maincoons erinnern. Da dreht es mir den Magen um.
Aber was tun?
Die Kavallerie rufen?
Hat doch nix gebracht.

Axo ja, ich würde meine Kater sofort aussetzen, wenn er aufhören würde mir die Kralle morgens in den A...zu hauen.
Dann wüsste ich, er mag mich nicht mehr:rolleyes:

Sorry, war lang aber musste raus

Birgit
 
  • #123
Zum Thema Abgabe, Beweggründe, Ursachen und Problematiken die damit insbesondere bei finanzieller Not einhergehen hat sich dieser Verein näher befasst.

http://www.tierhilfelid.de/quaran1.htm

http://www.tierhilfelid.de/quaran2.htm

Ein weiterer Punkt, der gerne vergessen wird, sind die Pflichten, die ein Hartz IV- Empfänger hat. Hartz IV - und der Tag gehört Dir, denke viele, aber das ist FALSCH! So sind etliche Tierhalter bass erstaunt, wenn sie gerade ein Tier oder mehrere Tiere aufgenommen haben und werden dann von der ARGE in eine Maßnahme abkommandiert und sind 8 - 10 Stunden außer Haus. Plötzlich wird dann der - meist "aus schlechter Haltung gerettete" Hund zum Problem, denn einen Hundesitter oder eine Hundetagesstätte kann man sich bei diesen finanziellen Verhältnissen natürlich nicht leisten. Plötzlich stellt man nun fest, dass ein Hund keineswegs 8 - 10 Stunden alleine bleiben kann oder dass der "gerettete" Hund bereits deshalb ein Wanderpokal geworden ist, weil er gar nicht gelernt hat alleine zu bleiben oder Trennungsängste hat. Nun kommen außer der ARGE auch noch Vermieter und Nachbarn ins Spiel und diese Mixtur ergibt in rasender Geschwindigkeit ein Problem, dem kaum ein Hartz IV-Empfänger Herr wird.

Der Druck finanzieller Not ruft bei sensiblen Menschen dann oftmals noch krankheitsähnliche psychische Belastungen hervor, die es zu verarbeiten gilt. Vielen Menschen ist dies nur noch in stationärer Unterbringung möglich und ihre Tiere müssen derweil untergebracht werden. Doch diese Behandlungen brauchen ihre Zeit und kaum ein Tierschutzverein kann es sich leisten für etliche Monate ein Tier aufzunehmen, von dem ungewiss ist, ob es je wieder von seinem Halter versorgt werden kann oder dieser für die Kosten des Tieres aufkommen kann.

Die ganze Entwicklung rund ums Haustier erfordert natürlich auch von uns - der Klasse der privaten Tierschützer - ein heftiges Umdenken.
 
  • #124
Nun, ich halte seit über 20 Jahren Katzen und habe noch nie eine weggegeben - aber ich kann mir etliche Gründe vorstellen, warum ich meine Katze nicht mehr halten könnte:

- gesundheitliche
- finanzielle
- wenn mein Partner zum Pflegefall würde und ich tage- und wochenweise bei ihm sein müsste und gleichzeitig weiss, das Tierchen ist alleine zu Hause
- oder ich merke, dass Tier fühlt sich nicht wohl (bei mir; in der Gruppe; in der Wohnung)
- die Gruppe stösst plötzlich ein Tier total aus - was dann? 10 Jahre trennen? Lieber nicht.

Oder ganz einfach, dass sich meine Präferenzen verschoben haben und ich keine Freude mehr habe (kann ich mir nicht vorstellen, wäre jedoch möglich). In dem Falle wäre es ehrlicher, wenn ich das Tier an einen schönen Platz gebe,wie es bei mir zu behalten, weil ich vor x Jahren mal gesagt habe "ich gebe Dich nie weg".

Und ja, ich hatte auch schon Trennungen und habe meine Tiere immer mitgenommen - das war nie ein Gedanke und bin in 20 Jahren 5x umgezogen (aber seit 10 Jahren nicht mehr :grin:) und habe immer eine Wohnung gefunden mit mind. 2 Katzen.

Wie gesagt, ich habe alle meine Tiere furchtbar gerne und musste in der Vergangenheit noch nie eines abgeben, aber schon mehrere "an den Tod verloren". Es kann immer wieder dazukommen, dass man sich trennen muss. Und manchmal sogar zum Besseren für beide Parteien!
 

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