Nachbars Katze....

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Lucy78

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2. November 2012
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Hallöchen,

mein Name ist Lucy und ich bin neu hier und habe ein kleines, felliges Problem :smile: und würde gern wissen, wie ihr euch verhalten würdet.

Ich versuche mich kurz zu fassen.

Wir sind letztes Jahr in unser Haus gezogen und uns kam immer ein Kater besuchen, der unserer Hündin das Futter geklaut hat. Ich fand schnell heraus, dass der Kater Besitzer hat und zu einer Familie 3 Häuser von uns entfernt gehört. Ich habe den Kater erfolgreich "verjagt" und er kam nicht mehr.
Seit etwa 5 Wochen ist er jeden Tag bei uns von früh bis spät. Hat nachts auch in der Hundehütte geschlafen. Ich habe ihn anfangs jeden Tag nach Hause geschafft. Etwa eine Woche lang. Er wurde mit reingenommen, sobald er jedoch wieder raus durfte, war er wieder bei uns. Mir war das dann irgendwann zu blöd, da ich merkte, dass sich von den eigentlichen Besitzern keiner drum schert, wo die Katze ist. Also ist er einfach hier geblieben. Ich habe festgestellt, dass der Kater immer seinen Kopf schüttelt, habe mir seine Ohren angeschaut und festgestellt, dass Blut aus seinem Ohr läuft. Ich bin noch am selben Tag zu seinen Besitzern gegangen und habe ihnen von meinen Beobachtungen erzählt. Am nächsten Tag war der Kater natürlich wieder hier und ich musste feststellen, dass man nicht mit ihm zum Tierarzt gefahren ist. Da es ja nicht meine Katze ist, konnte ich aber auch nicht einfach mit ihm losfahren. Das war vor etwa 3 Wochen. Sei dem Tag war er die ganze Zeit bei uns. Es kam keiner und hat ihn abgeholt, auch nicht gefragt wie es ihm geht oder mal danach ob er überhaupt hier ist. Die Oma des Besitzers wohnte ihm Nachbarhaus und ist vor 1 1/2 Wochen ausgezogen. Der Besitzer der Katze war beim Umzug dabei. Hat seine Katze sitzen sehen und sie einfach ignoriert. Ich habe mir letzte Woche den Kater geschnappt und bin doch mit ihm zum Tierarzt gegangen. Er hatte die Ohren voller Milben (vom Juckreiz alles blutig gekratzt), einen Katzenschnupfen im Anfangsstadium. Ich habe ihn impfen lassen, Wurmkur, Gel für die Ohren und 3 mal am Tag bekommt er jetzt Salbe in die Augen.
Er war am Stück 2 1/2 Wochen bei uns, ohne dass auch nur mal einer gefragt hätte, wie es der Katze geht.

Vergangenen Samstag klingelt es an der Tür und der Besitzer stand draussen und hat seine Katze abgeholt. Wir sind dann so verblieben, dass wir eine Art Tagesstätte für die Katze sind und er abends dann nach Hause geholt wird, da bei den eigentlichen Besitzern den ganzen Tag keiner zu Hause ist. Das ging jetzt 3 Tage gut und seit 2 Tagen holt ihn wieder keiner mehr ab. Ganz abgeben wollen sie ihn aber auch nicht.

Ich bin jetzt ratlos, wie ich mich verhalten soll. Der Winter steht vor der Tür und da sich von den Besitzern keiner für den Kater interessiert, haben wir ihm nun die Katzenklappe, die von den vorhergehenden Besitzern noch drin war, geöffnet, so dass er nachts im Haus schlafen kann.

Was meint ihr? Ich fühle mich manchmal wie ein Katzendieb, wobei ich den Kater nicht mit Futter o.ä. angelockt habe. In der Besitzerfamilie sind 2 Kinder, das jüngste etwas über ein Jahr. Die Kleine zerrt immer an dem Kater herum. Wenn er bei ihnen draussen war, haben ihn die 2 Hunde verjagt, die auch dort leben. Ausserdem hab ich jetzt mal die Mutter von dem Besitzer gesehen, wie sie dem Kater eine auf den Hintern gehauen hat und gezischt hat "Mach die gefälligst nach Hause". Da würde ich als Katze auch nicht mehr nach Hause gehen. Vielleicht hat der Kater uns einfach ausgesucht, weil er hier seine Ruhe hat und auch mit unserer Hündin kuscheln kann.

Vielen Dank für Eure Meinungen.

LG Lucy
 
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Schwierig, schwierig.

Ich würde mich an deiner Stelle mit den Besitzern noch einmal in Ruhe zusammensetzen und dabei folgende Punkte klarstellen:

Die finanzielle Hauptkosten für den Kater trägst derzeit zu. Er wohnt anscheinend zu 90% bei euch und wird wohl fast ausschließlich von euch versorgt. Er macht keine Anstalten zu seinen Besitzern zurückzukehren, die zusätzlich kein Interesse mehr an ihm haben. (Weshalb du in meinen Augen auch kein "Dieb" bist. Die Tür nicht mehr öffnen und den Kater nicht mehr herausgeben, würde ich allerdings nicht. ;))

Du investierst also sehr viel in ein fremdes Tier, was keine Selbstverständlichkeit ist. Versuche den Leuten klar zu machen, dass es eigentlich in ihrer Verantwortung liegt, das Tier beim TA behandeln zu lassen und sie alles Andere auch nicht von dir erwarten können.
Vielleicht könntest du mit den Besitzern dahin übereinkommen bzw. eine Art Regelung treffen, dass sie dafür ihr Tier wenigstens jeden Tag abholen. Andernfalls würde ich sie noch einmal ernsthaft fragen, ob sie wirklich den Kater noch halten wollen, wenn sie sich weder um ihn kümmern und ihn nicht gut behandeln.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg. Eine andere Möglichkeit außer noch einmal das Gespräch zu suchen, sehe ich leider nicht.
 
also klingt jetzt vielleicht "hart".. aber ist das nicht schon tiermisshandlung?
der läuft bei dir wochenlang mit blutigen ohren rum und von den besitzern kümmert sich keiner drum, trotz darauf hinweisen ?

du kümmerst dich dann drum und sie zahlen dir das nichtmal und danken es, indem sie sich wieder nicht kümmern ?

oder hab ich das nur alles so schlimm verstanden und es ist gar nicht so schlimm ?
 
Doch, da ist so schlimm, deshalb bin ich ja mit ihm auch gegangen. Sie wissen auch nicht, dass ich mit ihm bei Tierarzt war. Das hab ich eben einfach auf meine Kappe genommen, weil ich der Katze helfen wollte. Mir ging/geht es dabei nicht um die Kosten. Und heimlich bin ich mit der Katze gegangen, weil ich die Katze einmal hoch geschafft habe und mich von der Besitzerin noch anbluffen lassen musste, dass ich die Katze eben verjagen soll, wenn ich nicht will, dass sie bei uns ist. Dabei hab ich es nur nett gemeint. Ich denke es würde Ärger geben, wenn sie wüssten, dass ich mit dem Kater beim Tierarzt war. Das Problem ist, dass das so richtige "Bauern" sind. Da zählt ein Tierleben nichts. Deren beiden Schäferhunde sind schon ein paar mal angefahren worden und es interessiert niemanden. Die rennen eben einfach durchs Dorf. Sind auch nicht eingezäunt und es sieht keiner die Notwendigkeit da mal was zu machen. Der Rüde von der Familie hat jetzt im September erst unseren Gartenzaun zerlegt und ist zu unserer Hündin eingebrochen, als sie läufig war. Gott sei Dank bin ich dazu gekommen. Als ich den Rüden wieder nach oben gebracht habe, musste ich mich noch anfahren lassen, dass ich gefälligst mit meiner Hündin nicht durchs Dorf laufen soll, wenn Sie läufig ist (was ich im Übrigen nicht mache, wenn Sie läufig ist fahr ich mit ihr weiter weg, eben weil wir soviele Rüden im Dorf haben).

Also es ist schwierig sich mit diesen Leuten auseinander zu setzen. :stumm:
 
@ Eloign

Ja, er wird fast ausschließlich von uns versorgt. Und diese Regelung haben wir ja letzte Woche getroffen. Es hat nur nicht lange gehalten. Er hat den Kater 2 Abende abgeholt, nachdem ich ihm eine SMS geschickt habe. Am dritten Abend habe ich ihn hochgeschafft. So gegen 19 Uhr. Eine Stunde später saß er wieder bei uns. Und von da ab bin ich ihnen jetzt auch nicht mehr hinterher gerannt.

Mich hat es schon gewundert, dass er letzten Samstag überhaupt nach seiner Katze gefragt hat. Er sagte, der Sohn hat nach der Katze gefragt und deshalb haben sie sie jetzt gesucht. (Der Sohn ist etwa 4)
Naja und nach 3 Tagen hat er vermutlich nicht mehr gefragt und der Kater ist wieder vergessen.

Mir dreht es da echt das Herz um. Wir haben selber 2 Katzen. Ein Geschwisterpaar. Sie sind 14 1/2 Jahre alt und keine Freigänger. Bekommen hab ich die beiden mit etwa 14 Tagen, eigentlich waren es 5 Kitten, weil man die Mutter überfahren hatte. Habe alle mit der Hand aufgezogen und alle durchbekommen. Ich kann es nicht verstehen, wie man seine Tiere so ignorieren kann. Vor allem wenn man weiss, dass sie nicht gesund sind.
 
ohoh, ein schlechter platz zu wohnen wohl ..
wobei ich an deiner stelle das ganze mal dem tierschutzverein erzählen würde .. ich dachte dafür sind die da ?
ich kenn mich da nich so aus .. bei uns werden die tiere hier im haus wie "kinder" behandelt .. verletzten, schlagen oder die weigerung zum TA zu gehen, gäbe es weder hier bei uns im haus, noch bei bekannten oder bei mir selbst

denen gehören die tiere weggenommen .. alle ..
ich hoffe die behandeln ihre kinder wenigstens gut
 
Auf mich wirkt das lediglich so, das der Besitzer sich im Grunde so gut wie null für den Kater interessiert !
Der kleine Kerl hat sich wohl dafür entschieden, halt bei euch "einzuziehen"

Wenn denen das Katerchen eh so egal ist, sollen sie ihn halt da belassen, wo et sein möchte
Habe vor vielen Jahren mal ne aehnliche Situation gehabt, die Besitzer des kleinen damals wussten auch, das Tommy dauernd bei mir war, hat die nicht gestört, aber waren halt der Meinung, obwohl sich der Kleine mir bei denen aufhielt, es warte trotzdem ihrer!

Als sich rausstellte, das Tommy sehr boese krank war und da sehr hohe TA - Kosten zusammen kamen, haben sie garkein Interesse mehr an ihm gehabt und sich nicht mehr nach im erkundigt!
Es hat die nicht mal interessiert, das wir nach ein paarMonaten den Kampf verloren und Tommy starb!

Die sehr hohe TA - Rechnungen logischerweise auch nicht!

Ich wuerde hält abwarten und ,wenn der Besitzer doch nochmal kommt, versuchen, da zu erreichen, das der Kater bei euch bleiben kann!
 
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Das tut mir sehr leid für Tommy. Mein Kater heisst auch Tommy und ich hoffe, dass er noch viele Jahr vor sich hat.

Der Fall scheint wirklich ähnlich gelagert zu sein wie bei Dir. Wenn ich jetzt hingehen würde und würde sagen "Hey, ich war mit eurer Katze beim Tierarzt, hat mich 65 Euro gekostet, wie siehts aus, bekomm ich die Kosten wieder." würden die sich wohl 1. drüber aufregen, dass ich überhaupt war und mir dann sagen, dass mich das nichts angeht und ich das nicht hätte machen müssen.
 
@venya

Habe diese Woche erst mit dem Tierheim telefoniert, was auch gleich die Vorsitzende des Tierschutvereines ist. Nicht vordergründig wegen dem Kater, sondern weil wir Heiligabend im Tierheim mit helfen werden, aber ich habe das Thema mit angesprochen. Da machen sie auch nichts. Grundsätzlich wird der Kater ja versorgt. Wenn auch jetzt besser von uns.
 
  • #10
Ich wuerde da wohl vermuten, das die wohl selbst auch überhaupt keine Notwendigkeit drin sehen, mit dem Kater nen TA aufzusuchen!
Sind die denn wenigstens mit den Hunden, als die angefahren wurden, mal zu hem TA?

Koennt mir bei solchen Leuten auch vorstellen, das sie dir dann lediglich sagen wuerden, ist dein Problem, das du zum TA bist und von ihnen da keine Kostenbeteiligung bekommst!
Oder haben sie dir angeboten,für die Futterversorgung was beizusteuern?
 
  • #11
Dann macht es doch wie meine Nachbarn 4 Häuser weiter die haben sich zusammen gestetzt.Und einen Gemeinsamen Vertrag gemacht schriftlich die teilen sich alle kosten.Da die Katze 12 Jahre mal eine Woche freiwillig bei den einen wohnt dann selbst abhaut.Dnn zu Ihrem alten zu Hause da für 3 Tage bleibt und plötzlich wieder andersrum .Ich sehe die öfters da sie durch unseren Garten wandert.Das geht jetzt seit 5 Jahren so.Wenn der eine mit Ihr beim TA war bezahlt der andere das Futter die haben einen Nachbarn haben es so erzählt seit dem gehts Klasse.Katze heißt Mimi .Gehörte vorher einen Bewohnerin die ins Heim musste da sie die nicht mitnehmen konnte.Da haben die Nachbarn sie übernommen die sind dann in eine größere Wohnung 4 Häuser weiter gezogen da sie ein Kind und jetzt 2 haben.In die alte Wohnung der Frau ist ein Männerpaar gezogen und war überrascht das sie plötzlich Katzenbesuch bekamen.Die haben selbst 2 Kater und einen Hund(Willys Freund)Und das regelmäßig.Sie suchten wo die hingehörte und fanden Ihr Zuhause ist eine Freundschaft entstanden.
 
  • #12
Hallo Lucy,

also nach einem liebevollen zu Hause klingt das ja wirklich nicht. :(
Ich habe selbt zwei Freigängerinnen und es wäre sicher furchtbar für mich, wenn sie sich ein neues zu Hause suchen würden, aber wenn ich wüßte wo sie sind, würde ich sie sicher jeden Abend heim holen und nicht nur, wenn das Kind gerade mal nach der Katze fragt. Dass sie nicht mit dem Kater zum Tierarzt gegangen sind, spricht ja auch Bände.

Am besten wäre sicher, wenn sie dir den Kater einfach überlassen würden, so richtig offiziell. Das scheinen sie jedoch (noch?) nich zu wollen. Demnach würde ich es wohl einfach drauf ankommen lassen und ihnen die Katze nicht hinterhertragen oder sie zum Holen auffordern. Da ihnen der Kater offensichtlich ziemlich egal ist, werden sie ihn vermutlich bald gar nicht mehr haben wollen. Wenn er sich dann über längere Zeit nur bei dir aufgehalten hat, kannst du ja nochmal einen Versuch starten, ihn offiziell zu übernehmen.

Viele Grüße
seven
 

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