Sind die "heutigen" Katzen wirklich "sensibler" oder machen wir einfach zu viel?

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chrissie

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Sind die "heutigen" Katzen wirklich "sensibler" oder machen wir einfach zu viel?

Sind die "heutigen" Katzen wirklich "sensibler" oder machen wir einfach zu viel?

Ich hab zur Zeit das Gefühl, dass mich meine Katzen allgemein überfordern.
Jetzt hab ich seit 3 Wochen eine Katzenklappe in der Balkontür (Mietswohnung, hat wohl nicht jeder), Pali kann also immer raus, wann es ihm danach ist. Er wird wegen seiner Verhaltenstherapie mehr bespielt als jemals zu vor. Und trotzdem krakeelt er rum. Ist irgendwie unzufrieden (ich werde ihn die Tage nochmal durchchecken lassen, nicht dass es doch was Körperliches ist). Er krakeelt und meckert rum. Was soll ich noch mehr tun? Mica ist immer total nervös und verschreckt bei Geräuschen, und umso mehr ich auf sie eingehe, umso schreckhafter wird sie.
Und Couscous - ja, keine Ahnung. Dement oder unzufrieden mit der Gesamtsituation.

Ehrlich gesagt: wenn alle Katzen so sind, dann will ich keine mehr.

Ich kannte sowas bisher nicht.

Meine Eltern hatten Katzen, als ich Kind war und bis ich erwachsen war. Insgesamt 5 an der Zahl. Zeitweilig 4 gleichzeitig.
Zuerst kam Pinky. War 2-3 Jahre erst Einzelkitten, dann Einzelkatze. Dann kamen Tina und Tino dazu. Haben sie von meiner Schwester übernommen. Da gabs keine "langsame Zusammenführung". Katzen da, Tür auf und gut wars. Haben sich halt zusammengerauft. Dann kam noch später Tiger dazu. Auch wieder direkt rein ins Getümmel und das wars. Es gab halt mal Gekloppe, aber nie ausufernd. Zuerst starb dann Pinky (Mammatumor), und dann Tina (ich glaube FIP). Irgendwann war dann Mikesch da. Auch wieder einfach rein. Das lief einfach. Wie gesagt bis zu vier Katzen gleichzeitig. In einer 65 qm Wohnung. Schlafzimmer war tagsüber zu (warum auch immer).
Es gab Whiskas, ich glaub damals waren es nicht mehr als 5 oder 6 Sorten. Futtermittelallergie war ein Fremdwort. Mäkeln auch. Ich kann mich nicht entsinnen, dass die Katzen jemals mäkelig waren. Wir hatten 1 Klo mit Haube. Für so viele Katzen. Nie war eine unsauber, hat ausserhalb Harn abgesetzt oder gar markiert. Das Wasser stand direkt neben den Futterschüsseln. Wir wohnten im 2. Stock. Ohne Katzennetz. Die Katzen sind auf der Brüstung balanciert, und niemand von uns hatte Panik, dass eine runterfällt. Wir hatten einen Kratzbaum. Der war total verbaut. Keine Catwalks, nix in die Höhe etc. Keine der Katzen hat jemals so - ich nenns jetzt mal rumgesponnen - wie meine jetzt.

Anderes Beispiel: Pastis. Wurde als Kitten zu einer 2jährigen Katze (nämlich Couscous) getan. Es lief. Ich war zu der Zeit Mitte 20 und altersgemäß viel unterwegs nachts. Ich bin teilweise (spontan) nach der Arbeit weggegangen, total versumpft, hab bei einer Freudin gepennt und dann quasi erst am Abend drauf nach der Arbeit wieder zuhause gewesen. Und das nicht nur einmal. (Futter war kein Problem - muss zu meiner Schande gestehen, dass ich damals noch Trofu stehen hatte) Aber nie haben Pastis oder Couscous irgendeinen Unmut darüber geäußert, in dem sie z.B. gepfützelt haben. Ich war auch viel in Urlaub, Ostern, Pfingsten, bei jeder Gelegenheit. Ich hab mir damals einfach keine Gedanken gemacht und hab trotz Katzen mein Leben gelebt, und da war nie irgendwas. Wenn Katrin mal nicht mit mir weggefahren ist, dann kam einfach die Maunz (ihre Katze) zu mir. Auch wenns nur für drei Tage war. Ohne Wenn und Aber und ohne irgendeinen
Spökens wie Gittertür.

Im Gegensatz zu meinen Katzen jetzt kamen mir diese Katzen alle "seelisch" / "psychisch" gesund vor. Die Katzen jetzt (nicht nur meine, auch andere Katzen, von denen ich jetzt so höre und lese) kommen mir (ja genau das meine ich): gaga vor. Als hätten alle heutigen Katzen Psychosen.

Und langsam denke ich mir: umso mehr ich versuche, alles "richtig" und "artgerecht" zu machen, umso mehr ich auf die Katzen eingehe, umso psychotischer werden sie. Alleine schon das Wort "Verhaltenstierarzt" und "Tierpsychologe". Ich glaub, damals hätte man sich darüber ernsthaft Gedanken gemacht, wenn man erzählt hätte, man konsultiert einen solchen für seine Katzen/Tiere.

Mich erinnert das irgendwie an diese Übermütter, die ihren Kindern am liebsten auf dem Klettergerüst einen Helm aufsetzen, die ihren Kindern mit 8 noch die Zähne putzen (ich hab so eine Freundin..sie macht das!!), die ihre Kinder auch mit 12 noch zur Schule bringen (ich bin aber der 2. Klasse alleine gegangen) und die zuhause Sagrotan Seife stehen haben. Alles 300% sicher und keimfrei. Aber die Kinder von heut...ich möcht die nicht treffen, wenn die erwachsen sind. Die werden doch schon im Kleinkindalter zur Unselbständigkeit und Verkorkstheit hingezüchtet.

So, ich hoffe hier aufman einen konstruktiven Gedanken- und Meinungsaustausch.
 
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Sind die "heutigen" Katzen wirklich "sensibler" oder machen wir einfach zu viel?

Ich hab zur Zeit das Gefühl, dass mich meine Katzen allgemein überfordern.
Jetzt hab ich seit 3 Wochen eine Katzenklappe in der Balkontür (Mietswohnung, hat wohl nicht jeder), Pali kann also immer raus, wann es ihm danach ist. Er wird wegen seiner Verhaltenstherapie mehr bespielt als jemals zu vor. Und trotzdem krakeelt er rum. Ist irgendwie unzufrieden (ich werde ihn die Tage nochmal durchchecken lassen, nicht dass es doch was Körperliches ist). Er krakeelt und meckert rum. Was soll ich noch mehr tun? Mica ist immer total nervös und verschreckt bei Geräuschen, und umso mehr ich auf sie eingehe, umso schreckhafter wird sie.
Und Couscous - ja, keine Ahnung. Dement oder unzufrieden mit der Gesamtsituation.

Ich denke jede Katze ist individuell und du hast jetzt vielleicht einfach drei Sensibelchen erwischt.

Ich denke aber schon, dass unser Verhalten das der Katzen beeinflusst. So wie du das von früher beschreibst haben die Katzen mit Sicherheit gelernt dass es nichts bringt die halbe Nacht Theater zu machen, weil du eh nicht da bist und erst am nächsten Abend wiederkommst (als Beispiel).

Was du jetzt für eine Verhaltensthera mit deiner Katze machst weiß ich nicht von daher kann falsch sein was ich jetzt schreibe. Aber:

Pali: Erinnert mich an meinen Teddy. Der krakeelt auch viel herum und will und will und will und zwar sofort. Hat er früher nicht gemacht. Da wussten wir aber auch nicht, dass er totkrank ist und waren nicht bei jeder Kleinigkeit super drauf bedacht, dass er einfach alles bekommt was er sich wünscht. Ergebnis: Er hat keine Toleranzschwelle mehr. Wird ein Bedürfnis (spielen, schmusen, fressen) nicht auf der Stelle befriedigt ist er sofort frustriert und tut das auch kund. Ergo, damit er sein Leben wirklich genießen kann, müssen wir da jetzt balle durch und er muss wieder lernen, dass nicht sofort gesprungen wird bzw nicht immer auf ihn eingegangen wird wenn er das will. Zu seinem Wohl.
Kann es bei euch so ähnlich sein? Du schreibst von viel spielen. Wer bestimmt denn, wann gespielt wird? Immer wenn er will? Oder wird das dann auch mal ignoriert und dafür zum spielen aufgefordert von deiner Seite aus, ohne dass es eine Reaktion auf sein gemaule ist?

Mica. ich glaube in dem Fall ist es bei Katzen wie bei Hunden. Haben sie Angst / sind verschreckt und man geht dann drauf ein und beruhigt und beschwichtigt, bestärkt man das Tier erst recht in der Annahme, dass irgendwas nicht koscher sein kann. Die Erfahrung hab ich jedenfalls gemacht, zB bei Gewitter. Wenn ich dann loslaufe und Fenster schließe und zum Himmel gucke und die Katzen streichel und ihnen erzähle dass alles ja gut ist, verkriechen sie sich unterm Bett. Bleibe ich ruhig und tue als sei alles wie immer, pennen sie ruhig weiter.

Zu Couscous kann ich jetzt nix sagen :oops:
 
Ich denke jede Katze ist individuell und du hast jetzt vielleicht einfach drei Sensibelchen erwischt.

Ich denke aber schon, dass unser Verhalten das der Katzen beeinflusst. So wie du das von früher beschreibst haben die Katzen mit Sicherheit gelernt dass es nichts bringt die halbe Nacht Theater zu machen, weil du eh nicht da bist und erst am nächsten Abend wiederkommst (als Beispiel).

Was du jetzt für eine Verhaltensthera mit deiner Katze machst weiß ich nicht von daher kann falsch sein was ich jetzt schreibe. Aber:

Pali: Erinnert mich an meinen Teddy. Der krakeelt auch viel herum und will und will und will und zwar sofort. Hat er früher nicht gemacht. Da wussten wir aber auch nicht, dass er totkrank ist und waren nicht bei jeder Kleinigkeit super drauf bedacht, dass er einfach alles bekommt was er sich wünscht. Ergebnis: Er hat keine Toleranzschwelle mehr. Wird ein Bedürfnis (spielen, schmusen, fressen) nicht auf der Stelle befriedigt ist er sofort frustriert und tut das auch kund. Ergo, damit er sein Leben wirklich genießen kann, müssen wir da jetzt balle durch und er muss wieder lernen, dass nicht sofort gesprungen wird bzw nicht immer auf ihn eingegangen wird wenn er das will. Zu seinem Wohl.
Kann es bei euch so ähnlich sein? Du schreibst von viel spielen. Wer bestimmt denn, wann gespielt wird? Immer wenn er will? Oder wird das dann auch mal ignoriert und dafür zum spielen aufgefordert von deiner Seite aus, ohne dass es eine Reaktion auf sein gemaule ist?

Mica. ich glaube in dem Fall ist es bei Katzen wie bei Hunden. Haben sie Angst / sind verschreckt und man geht dann drauf ein und beruhigt und beschwichtigt, bestärkt man das Tier erst recht in der Annahme, dass irgendwas nicht koscher sein kann. Die Erfahrung hab ich jedenfalls gemacht, zB bei Gewitter. Wenn ich dann loslaufe und Fenster schließe und zum Himmel gucke und die Katzen streichel und ihnen erzähle dass alles ja gut ist, verkriechen sie sich unterm Bett. Bleibe ich ruhig und tue als sei alles wie immer, pennen sie ruhig weiter.

Zu Couscous kann ich jetzt nix sagen :oops:

Naja, ich bezieh das nicht nur auf meine Katzen, sondern auch auf Katzen, von denen ich im Forum lese. Oder Katzen von Freunden. Und ich hab eben das Gefühl, umso mehr und "pädagogischer" man auf die Katzen eingeht, umso verquerer sind/werden sie.
Die Verhaltens TÄ hab ich konsultiert, da Pali letztes Jahr nach einer gescheiterten Zusammenführung mit seiner und Micas Schwester zu markieren begonnen hat. Das vermehrte Spielen ist Teil der das Clomicalm begleitendenden Verhaltenstherapie. Die Zeiten lege ich fest, nicht Pali.
Er lässt sich aber gerade sehr schwer zum Spielen motivieren. Dabei ist er aber nicht apathisch oder wirkt krank, er spielt einfach nicht.
Im Gegenzug ist er unausgeglichen und krakeelt rum.

Ich denke eben, umso mehr man auf die Katzen eingeht und sich mit ihnen auseinandersetzt was man wie am besten machen kann, umso mehr werden sie so.
 
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Im Gegensatz zu meinen Katzen jetzt kamen mir diese Katzen alle "seelisch" / "psychisch" gesund vor. Die Katzen jetzt (nicht nur meine, auch andere Katzen, von denen ich jetzt so höre und lese) kommen mir (ja genau das meine ich): gaga vor. Als hätten alle heutigen Katzen Psychosen.

Und langsam denke ich mir: umso mehr ich versuche, alles "richtig" und "artgerecht" zu machen, umso mehr ich auf die Katzen eingehe, umso psychotischer werden sie. Alleine schon das Wort "Verhaltenstierarzt" und "Tierpsychologe". Ich glaub, damals hätte man sich darüber ernsthaft Gedanken gemacht, wenn man erzählt hätte, man konsultiert einen solchen für seine Katzen/Tiere.

Von allem ein bißchen.;)

Du bist lockerer gewesen - das überträgt sich auch auf die Katzen.

Was du nicht vergessen darfst: in Foren ballen sich aber solchen Themen auch - gerade weil dort Leute mit Problemen Hilfe suchen. Die vielen Katzenbesitzer bei denen es überhaupt keine Probleme gibt findest du hier dann garnicht.

So informativ Foren auch sein können; mittlerweile versuche ich mich wieder von einigen Dingen zu distanzieren weil ich merke man übertreibt doch irgendwann ein wenig.;)

Dann kommt noch hinzu was Katzerine angesprochen hat: jede Katze ist ein Individuum und von daher kannst du es halt derzeit auch ungünstig erwischt haben.
 
Naja. Das ist ein bisschen wie mit der Aussage, das psychische Erkrankungen beim Menschen so zugenommen haben. Bei der Welt in der wir heute leben, der Schnellebigkeit usw klingt das logisch. Dann überlege ich mir aber, dass die Menschen früher auch mit einer Menge Dinge zu kämpfen hatten die auf die Psyche wirkten, die heute für viele in unserer Gesellschaft gar kein Thema mehr sind (kranke Angehörige selbst bis zum Tod pflegen; im Krieg auf dem Schlachtfeld stehen; Hunger leiden; Kindersterblichkeit usw).
Ich persönlich bin daher fest davon überzeugt, dass die Menge der psychischen Erkrankungen nicht unbedingt zugenommen hat, aber das man sie heute eher erkennt und behandelt und statistisch erfasst, weil es ein größerers Bewusstsein dafür gibt und man sich eher traut zu sagen, dass man ein Problem hat.

Ähnlich ist es glaube ich bei Katzen. Klar sind wir heute aufmerksamer als vor 50 Jahren wenn es um die Fellnasen geht. Wir wissen einfach mehr und sie haben einen anderen Stellenwert bekommen. Für mich heißt das aber nicht, dass die Katzen sich verändert haben, also sensibler geworden sind, sondern eher dass Menschen das mehr wahrnehmen und darauf reagieren, also wir haben uns verändert (was auch gut so ist).

Und wie oben schon beschrieben, natürlich beeinflussen wir mit unserem Verhalten dass der Katzen (und sicher mehr als früher, weil wir enger zusammenleben). Ob man "zu sehr" auf die Katzen eingehen kann weiß ich nicht, aber sicher kann man es auf die falsche Weise. Indem man zB Ängste unabsichtlich bestätigt, der Katze "beibringt", dass immer sofort auf sie reagiert wird usw. Oder indem man auch mal überreagiert. Auch Katzen haben einfach mal nen schlechten Tag.

Vielleicht weiß er einfach nur, dass er irgendeine Form von Aufmerksamkeit bekommt, wenn er rummault?
 
Wenn ich aber dann damals zu wenig auf meine Katzen eingegangen bin (und auch meine Eltern oder Freunde), und ich jetzt mit dem heutigen Wissen falsch auf die Katzen eingehe, dann sind mir die Katzen, auf die zu wenig eingegangen wurde, lieber.
Ich hab keine Kinder, weil ich keine will. Ich möchte mir nicht ständig darüber Gedanken machen müssen, wie ich ein Kind in welcher Situation auf welche Weise forme/erziehe. Und nun hab ich das Problem mit meinen Katzen.
Klar weiss Pali, dass er Aufmerksamkeit bekommt, wenn er mault.

Der Thread hier sagt mehr als 1000 Worte:

http://www.katzen-forum.net/spass-ecke/128228-du-bist-total-verkatzt-wenn.html

Lest das mal durch. Das ist alles mit einem Augenzwinkern geschrieben. Aber dennoch ist da überall sicher ein Fünkchen Wahrheit dabei. Und genau das meine ich. Hab da selber auch was geschrieben:

"
Ohje, ich bin ja total verkatzt:
...wenn Du tagsüber ausser Haus gehst, damit Mica endlich schläft, weil sie bei Deiner Anwesenheit keine Ruhe findet.
...wenn die Katze auf Deinen Schoß zum Schmusen kommt, Du aber eigentlich keine Zeit hast und deshalb irgendwas in die Hand nimmst und wirfst, damit Katze hinterherjagt und somit "von selbst" geht...weil Du sie NIE runterwerfen würdest.
...wenn Du beim Essen am Tisch sitzt, kurz aufstehst, währenddessen Dein Stuhl von Katze okkupiert wird, Du zurückkommst und Du deshalb Dein benutzes Geschirr an den nächsten Platz räumst, Dich dorthin setzt und weiterisst.
...wenn Du Besuch erwartest und diesen bittest anstatt die Türglocke zu betätigen, kurz auf dem Handy anzurufen, weil die Katzen bei der lauten Türglocke erschrecken"


Früher hab ich "wilde" Parties in meiner Wohnung gefeiert, hab mich nicht darum gekümmert wie die Katzen das finden, und trotzdem haben die das überlebt.
Das Wort "artgerecht" war für meine Eltern sicher ein Fremdwort. Den Katzen ging es aber trotzdem und vielleicht gerade deshalb gut.
 
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Früher hab ich "wilde" Parties in meiner Wohnung gefeiert, hab mich nicht darum gekümmert wie die Katzen das finden, und trotzdem haben die das überlebt.
Das Wort "artgerecht" war für meine Eltern sicher ein Fremdwort. Den Katzen ging es aber trotzdem und vielleicht gerade deshalb gut.
Mal blöd gesagt: Wenn du das heute auch tun würdest, dann wären sie sicher daran gewöhnt und kämen auf ihre Weise damit klar ;)

Die anderen zitierten Beispiele...naja, sowas passiert einem halt wenn man etwas Anvertrautes liebt. Wnn ich mich dann auf einen anderen Stuhl setze ist das aber meine bewusste Entscheidung, ich lass mir da nix von den Katzen diktieren. Mal setz ich mich woanders hin, mal eben nicht. Das wissen die und kommen mit beidem klar.
Ich finde eigentlich, wenn man grundsättzlich weiß, welchen Charakter die Katzen haben, ist es nicht so schwierig auf sie einzugehen und trotzdem selbstbestimmt zu leben.
 
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Die heutigen Katzen sind nicht sensibler als die Katzen von früher. Wenn sie es sind, dann weil sie der Mensch dazu "gemacht" hat.

Meine Katzen können alles von mir haben, ich liebe sie über alles und übe mich selber sogar in Verzicht, wenn ich ihnen etwas Gutes tun kann. Und mit Sicherheit würden sie mich "manipulieren", wenn ich sie ließe. Aber es gibt Grenzen, und auch Katzen brauchen Grenzen.

Es ist wichtig, sich über die Natur der Katze zu informieren und die Haltung so artgerecht wie möglich zu gestalten. Das bedeutet für mich aber nicht, dass ich mein gesamtes Leben nach meinen Katzen ausrichte und nur zu ihrem Entertainment da bin. Und wenn Katze meinen Platz besetzt, an dem ich eigentlich gerade mein Essen zu mir nehmen möchte, wird ihr das auch gezeigt, dass ich hier sitze und nicht sie. Hier wären wir wieder bei dem Thema Grenzen.

Ich denke, es ist wichtig, seinen Katzen deutlich die Grenzen aufzuzeigen, sonst tanzen sie einem eines Tages auf der Nase rum. Und das wirkt sich wiederum nicht förderlich auf das Zusammenleben aus.
 
Ich finde mich in nicht wirklich vielen Punkten aus dem "Verkatzt"-Thread wieder. Bezeichnend, wahrscheinlich :D

Meine Katzen sind absolut unkompliziert. Es gab Zeiten, da waren sie das nicht, aber man kann mit jeder Katze daran arbeiten, dass sie "unkomplizierter" wird.
Ich habe einen Kater, der anfangs absolut schreckhaft war und ich habe eine Katze, die so gar nicht mit Fremden konnte.
Beim Kater habe ich mit Clickertraining angefangen, irgendwann dann Möbel und Katzenkrams in regelmäßigen Abständen umgestellt, damit er lernt, mit Veränderungen klarzukommen, dann immer häufiger Leute eingeladen und so weiter.
Bei der Katze hat fast jeder Besuch Leckerlis verteilen dürfen (oder müssen :D).
Erst neulich hatte ich eine Miniparty mit 10 Leuten hier. Der Kater lag mittendrin auf dem Sofa, die Katze auf dem Sessel nebendran.

Ich glaube, Wohnungskatzen haben es da halt einfach schwerer als Freigänger, weil sie jeder Halterfehler ein vielfaches mehr betrifft. Und weil es heutzutage immer mehr Wohnungskatzen gibt, gibt es sicher auch mehr "gestörte" Katzen als früher.
Aber: Wenn man mit Einfühlungsvermögen, gutem Willen und - ganz wichtig - einer großen Portion Gelassenheit (und da ist das Forum manchmal wirklich nicht der beste Ratgeber) an die Sache rangeht, klappt das meiner Meinung nach ziemlich problemlos.

Zu viel "Verhätschelung" (das mit der Türglocke, zum Beispiel) ist meiner Meinung nach absolut kontraproduktiv. Ich meine, irgendwann wird trotzdem jemand klingeln, und dann ist es gleich drei Mal mehr erschreckend, weil sie gar nicht mehr daran gewöhnt ist.
Ich wäre bei sowas eher den umgekehrten Weg gefahren: Jedes Mal, wenn ich heimkomme, klingeln. Und hinterher Leckerlis verteilen. Klingeln wird damit zum positiv besetzten Signal -> Angst weg. Fertig.
Das gleiche bei Besuch, Tierarztbesuchen, Autofahren, was weiß ich. Man hilft den Tieren doch nicht, indem man sie möglichst vor solchen Situationen bewahrt, im Gegenteil. Irgendwann muss es sein, und dann ist es um ein vielfaches schlimmer.
 
  • #10
Tiere sind Individuen. Menschen sind Individuen. Und wenn die beiden Spezies eng interagieren (so wie das bei Haustierhaltung im heutigen Westen der Fall ist), kommt natürlich ein sehr differenziertes Verhältnis dabei raus...

Ich bin (inzwischen ;-) ein großer Verfechter von Gelassenheit - wo sie angebracht ist. Natürlich muss die Katze sofort zum TA, wenn sie verletzt ist, natürlich lasse ich z.B. einen großen Abszess anschauen, natürlich wird sie geimpft.

Genauso natürlich ist es für mich aber auch, dass z.B. Zusammenführungen nicht klappen + man sie schlicht abbrechen muss (und nicht alle Beteiligten monatelang weiterquälen). Mache Katzen lieben Billigfutter + fressen kein anderes - solange sie gesund sind, ist das für mich kein Problem. Usw., usw.

Psychische Probleme, sprich, Verhaltensauffälligkeiten von Tieren haben meiner Meinung nach immer eine Ursache darin, wie sie von Menschen gehalten/ behandelt werden (oder wurden). Viele Misshandlungen sind in der Folge und mit viel Geduld wieder gutzumachen - aber eben nicht alle...

Was macht man mit (vom Menschen) "unheilbar verkorksten" Tieren? Darauf habe ich keine Antwort.
GsD habe ich persönlich dieses Problem nicht; mein Kater Dickie ist "normal" - was wir Menschen eben unter "normal" verstehen - will heißen, er passt in mein Leben, er verlangt nicht zu viel von mir, er ist nicht mäkelig, usw.

Wie ICH aber in das Leben meines Katers passe, ist eine andere Sache, und das weiß ich nicht, weil wir eben nicht dieselbe Sprache sprechen...

Wir alle wollen, dass es unseren Tieren gut geht. Dass wir dabei in unserer Unsicherheit öfter mal über's Ziel hinausschießen, ist nur menschlich.

Chrissie: Du fühlst dich im Moment überfordert mit deinen Katzen, du bist nicht mehr gelassen, und du denkst, dass es an einem "zu viel" liegt.
Was wirst du tun?

Könnte es sein, dass Lösungen viel einfacher sind, als du denkst? Hängst du dich zu sehr rein/ brauchst du mal Abstand? Nur ein Vorschlag: Wie wäre es z.B., wenn du eine Woche wegfährst + in der Zeit einen wirklich guten live-in-Katzensitter da hast - und dir anhörst, was der/ die nach einer Woche mit deinen Nasen zur Situation zu sagen hat?
Wie sieht ein Außenstehender (Katzenkundiger) das Zusammenpassen dieser drei und ihe Interaktionen?

Du willst alles einfacher, unkomplizierter, die Situation geht dir auf die Nerven, und die Zuneigung zu deinen Tieren leidet darunter. Wie wär's mit mal nicht so genau Hinsehen, vielleicht einer Schinken-/ Leckerli-Orgie für alle? Ein bisschen Spaß? Einem neuen Sandhaufen im Garten für alle zum Spielen? Mal was ganz anders machen - z.B. anderes Futter, andere Spielzeiten, etc.?
Und wenn die wilde Party zuhause nicht mehr gefeiert werden kann, wie wär's mit einer Nacht in der Disco (oder wie immer das heutzutage auch heißt... ;-)).

Die Zeit kannst du nicht zurückdrehen zu "nicht so beachteten + deshalb weniger neurotischen" Tieren - aber dich selbst kannst du in check nehmen und modifizieren...

LG,
Marion.
 
  • #11
Kann schon sein, daß es an dir leigt, wenn alle deine Katzen "seltsam" reagieren, aber warum versuchst du dann nicht rauszufinden, was du an dir ändern mußt?

Willst du mit dem Post jetzt ausdrücken, daß man wieder zu Whiskas und Co. zurückkehren soll, weil Ernährungsgedanken überflüssig sind, daß man sich nicht weiter groß um irgendwas scheren muß, weil die Katzen das halt aushalten müssen?
Solang sie nicht unsauber werden oder nerven, ist dann alles wunderbar und sie sind glücklich?
Versteh den Sinn jetzt nicht. :confused:

Ist nicht der erste Post, wo du irgendwie genervt bzw. unter Druck rüberkommst, ich denke also, das Problem liegt eher bei dir (egal welches) und nicht bei den Katzen.
Allerdings bekommen die das genau mit (und ab).
 
  • #12
Willst du mit dem Post jetzt ausdrücken, daß man wieder zu Whiskas und Co. zurückkehren soll, weil Ernährungsgedanken überflüssig sind, daß man sich nicht weiter groß um irgendwas scheren muß, weil die Katzen das halt aushalten müssen?
Solang sie nicht unsauber werden oder nerven, ist dann alles wunderbar und sie sind glücklich?
Versteh den Sinn jetzt nicht. :confused:

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Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Wenn man das Vorstellungsvermögen nicht hat, was ich damit ausdrücken will, sollte man nicht antworten.



Nur ein Vorschlag: Wie wäre es z.B., wenn du eine Woche wegfährst + in der Zeit einen wirklich guten live-in-Katzensitter da hast - und dir anhörst, was der/ die nach einer Woche mit deinen Nasen zur Situation zu sagen hat?


Tja, das würde ich allzu gerne, und nicht nur eine Woche. Leider ist das aber auch unmöglich, so lange Couscous lebt.
Ich kenne leider keinen, der gewillt ist, jeden Tag Couscous Pieselei, Kotzelei und Kackerei wegzuwischen/räumen, und der es auch schafft, ihr die nötigen Medikamente einzugeben.
Da stößt man irgendwann an die Grenzen des Verständnis bei anderen. Bis dato haben sich meine Nachbarn um die Katzen gekümmert, aber a) ziehen die Ende Nov weg und b) finden die das alles nicht so wirklich witzig.
Einen "professionellen" Cat Sitter, der dann 2x am Tag kommt, das alles schafft und dabei aber dann 30-40 EUR oder mehr für drei Katzen verlangt, ist dann neben den Kosten für einen Urlaub leider nicht drin.
Damit lebe ich gerade, ist nunmal so. Wenn man einen Angehörigen pflegt, kann man auch nicht verreisen.

Aber darum gings jetzt ja auch gar nicht.
Das sind einfach Gedanken, die mir so durch den Kopf gegangen sind.
Und ich finde das wie gesagt ziemlich nah an dem wie der Trend heute bei Eltern/Müttern ist, was die Erziehung betrifft. Da war man in meiner Kindheit einfach auch gelassener.
 
  • #13
Ich verstehe, was Du meinst und kann Deine Gedanken auch nachvollziehen.

Das Problem ist m. E. (will Dir nicht zu nahe treten oder Dich ärgern oder was auch immer……es ist halt nur meine Meinung), dass Deine aktuellen Katzen harmonietechnisch einfach nicht rund sind und eigentlich früher auch nicht waren. Es spitzte sich alles zu, als auch noch Kedi kam. Das war dann für die Katzen, aber hauptsächlich für Dich einfach zu viel. Und obwohl sie bereits wieder ausgezogen ist, will es sich einfach nicht wieder einrenken, nicht mal so, wie es wenigstens früher war.
Es war definitiv auch ein Fehler, Couscous so lange zu behalten, obwohl Ihr keine akzeptable Beziehung zueinander aufbauen konntet. So ist sie nur eine Last, was natürlich für beide Seiten sehr traurig ist. Sie nervt Dich, Du bist schlecht gelaunt und sie ist unglücklich und sie zeigt es auch noch.
Ein Teufelskreis.

Die Katzen, ich vergleiche sie ja auch mit Kindern, sind ein Spiegelbild von Dir. Du bist genervt, gestresst, lustlos und einfach angespannt. Das kriegen die Katzen ganz genau mit und sie reflektieren Dich.

Ich kann Dir wirklich nur empfehlen, etwas gelassener zu werden. Du sollst Dich natürlich um Deine Katzen kümmern aber man soll sie auch einfach mal Katze sein lassen. Entspann Dich etwas mehr, gehe mal ins Kino oder schön essen, trink ein Glas Wein und lese ein Buch, genieße Dein Leben.

Du wirst sehen, umso entspannter Du bist, umso ausgeglichener werden Deine Katzen.
Kopf hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Ich verstehe, was Du meinst und kann Deine Gedanken auch nachvollziehen.

Das Problem ist m. E. (will Dir nicht zu nahe treten oder Dich ärgern oder was auch immer……es ist halt nur meine Meinung), dass Deine aktuellen Katzen harmonietechnisch einfach nicht rund sind und eigentlich früher auch nicht waren. Es spitzte sich alles zu, als auch noch Kedi kam. Das war dann für die Katzen, aber hauptsächlich für Dich einfach zu viel. Und obwohl sie bereits wieder ausgezogen ist, will es sich einfach nicht wieder einrenken, nicht mal so, wie es wenigstens früher war.
Es war definitiv auch ein Fehler, Couscous so lange zu behalten, obwohl Ihr keine akzeptable Beziehung zueinander aufbauen konntet. So ist sie nur eine Last, was natürlich für beide Seiten sehr traurig ist. Sie nervt Dich, Du bist schlecht gelaunt und sie ist unglücklich und sie zeigt es auch noch.
Ein Teufelskreis.

Die Katzen, ich vergleiche sie ja auch mit Kindern, sind ein Spiegelbild von Dir. Du bist genervt, gestresst, lustlos und einfach angespannt. Das kriegen die Katzen ganz genau mit und sie reflektieren Dich.

Ich kann Dir wirklich nur empfehlen, etwas gelassener zu werden. Du sollst Dich natürlich um Deine Katzen kümmern aber man soll sie auch einfach mal Katze sein lassen. Entspann Dich etwas mehr, gehe mal ins Kino oder schön essen, trink ein Glas Wein und lese ein Buch, genieße Dein Leben.

Du wirst sehen, umso entspannter Du bist, umso ausgeglichener werden Deine Katzen.
Kopf hoch.

Ich weiss was Du meinst, aber ich muss trotzdem sagen: es geht hier NICHT um Couscous und die "Problematik" mit ihr, sondern es sind einfach allgemeine Gedanken.
Egal welchen Thread ich hier lese, in vielen gibt es "Probleme" mit den Katzen.
Allein schon, dass es in der heutigen Zeit Verhaltenstierärzte und Tierpsychologen braucht. Gab es sowas früher??
Bei einer anderen Forine haben die Katzen alles was sie brauchen, inkl Freigang. Trotzdem wird wild im Haus markiert.
Woran liegt denn sowas?
Oder hab ich das früher einfach nicht mitbekommen, da ich noch "Kind" war?
Nein, früher wusste man vieles noch nicht, und GENAU deshalb war man gelassener. Man hat sich keine Gedanken machen können, weil man die Gedanken gar nicht kannte.
 
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  • #15
Woran liegt denn sowas?

Ich zitiere mal mich selbst ;)

Die Katzen, ich vergleiche sie ja auch mit Kindern, sind ein Spiegelbild von Dir. Du bist genervt, gestresst, lustlos und einfach angespannt. Das kriegen die Katzen ganz genau mit und sie reflektieren Dich.

Hier bist Du zwar angesprochen aber das gilt für uns alle.
Ja, wir Menschen sind gestresster, unser Leben ist schnelllebiger geworden. Die Katzen leben enger mit uns zusammen..........und so kriegen sie es auch mehr ab. :oops:
 
  • #16
Hier bist Du zwar angesprochen aber das gilt für uns alle.
Ja, wir Menschen sind gestresster, unser Leben ist schnelllebiger geworden. Die Katzen leben enger mit uns zusammen..........und so kriegen sie es auch mehr ab. :oops:

Wenn ich aber nochmal doch das auf mich beziehe: wieso leben die Katzen enger mit uns/mir zusammen heute als früher?
Pastis war auch reine Wohnungskatze, das ganze fand in der gleichen Wohnung statt.
Bei meinen Eltern waren es auch Wohnungskatzen, und sogar vier auf kleinerem Lebensraum.

Gestresster bin ich heute zwar sicher mehr als früher, und auch weniger gelassen vielleicht - wwas sich aber einfach einstellt, wenn man älter wird, da man Dinge einfach anders beurteilt als wenn man jünger ist. Früher bin ich unangeschnallt Auto gefahren, hatte beim Snowboarden weniger Angst; man ist einfach "unkomplizierter", wenn man jünger ist. Aber das bezieht sich nicht auf alle Bereiche und spielt sich eher in Bereichen ausserhalb der Wohnung ab.

Dafür aber hat mein Leben heut mehr "Lebensqualität", da ich mehr verdiene als früher. Ich arbeite insgesamt weniger (früher hatte ich zur Vollzeitarbeit immer noch nen Nebenjob - heut hab ich, wenn ich kein Projekt in meiner eigenen "Firma" habe, drei Nachmittage frei), kann mir mehr leisten, hab meine Wohnung "schöner" eingerichtet, sodass ich mich ja insgesamt wohler fühle, auch wenn ich mal nicht weggehe, und bringe nicht ständig wechselnde Männer mit nach Hause (öhem :aetschbaetsch2: ), da ich mich mit nun fast 43 Jahren eigentlich "ausgetobt" habe. Und ich hab nicht mehr den Dran, 24/7 Party zu machen und mir die Nächte um die Ohren zu schlagen. Also bin ich auch hier mehr zuhause.

Bin also doch irgendwo trotzdem auch entspannter in mancher Hinsicht als früher und habe für die Katzen definitiv mehr Zeit.
Also sind es doch insgesamt nun weniger stressige Umstände für die Katzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Wenn man das Vorstellungsvermögen nicht hat, was ich damit ausdrücken will, sollte man nicht antworten.
Genau das ist ein gutes Beispiel für deine ständige Gereiztheit hier .. ;)

Aber es sind halt immer andere schuld - die nervigen Katzen, die doofen Leute, die kein Vorstellungsvermögen haben .. nur Chrissie ist entspannt, drückt alles glasklar aus, schlägt nie sofort um sich oder ist selbst das Problem.
Na dann.
:rolleyes:
 
  • #18
Genau das ist ein gutes Beispiel für deine ständige Gereiztheit hier .. ;)

Sowas "reizt" mich halt auch. Jeder der hier antwortet, kann verstehes was ich ausdrücken will.
Aber Du interpretierst gleich schon wieder irgendwas rein, was ich damit sagen will von wegen "soll man den Katzen doch wieder schlechtes Futter geben" oder dass man sich um Katzen nicht groß kümmern muss - die halten das schon aus...
Das war überhaupt nicht der Inhalt meiner Aussage bzw Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #19
Also ähnlich ist es bei mir auch, aber ich denke nicht, dass die heutigen Katzen verhätschelt sind (meine).

Früher habe ich mir einfach nicht so viele Gedanken gemacht. Ich war viel unterwegs (hatte einen Kater und eine Katze) weil ich in einer Band gesungen habe und war ganztags im Krankenhaus arbeiten.

Ich hatte eine liebe Freundin, die ganz oft am Wochenende nach meinen beiden geschaut hat. Ich war froh, dass sie zu Zweit waren und sich gut verstanden haben.

Jetzt habe ich die Scheuesten genommen, die es im Tierheim gab, weil ich wollte, dass die armen Mäuse nach 5 und 3 Jahren dort endlich raus kamen und weil ich mir das zutraute nach so vielen Jahren Katzenhaltung. Naja, ich verwöhne sie, ich behandle sie total einfühlsam, weil ich finde, dass sie das verdient haben. Sie sind zwei ängstliche Sensibelchen, aber ich weiß ja nicht, was sie schon alles erlebt haben.

Mein Mann sieht das ganz anders (es sind "nur" Katzen). Er ist auf einem Bauernhof große geworden mit Katzen, Katzen, Katzen. Seine Mutter warf die Babies an die Wand, weil es so viele waren (grusel).

Ich habe dann mit Hilfe des Tierschutzes erst mal alle Katzen eingefangen und kastrieren lassen. Die Jungen und einigermaßen zahmen haben wir vermittelt. Zurück blieben zwei Kater, die heute noch leben (beide ca. 18 Jahre alt).

Also erst durch mich lernte mein Mann, dass Katzen überhaupt ins Haus dürfen.....
 
  • #20
Gestresster bin ich heute zwar sicher mehr als früher, und auch weniger gelassen vielleicht - wwas sich aber einfach einstellt, wenn man älter wird, da man Dinge einfach anders beurteilt als wenn man jünger ist. Früher bin ich unangeschnallt Auto gefahren, hatte beim Snowboarden weniger Angst; man ist einfach "unkomplizierter", wenn man jünger ist. Aber das bezieht sich nicht auf alle Bereiche und spielt sich eher in Bereichen ausserhalb der Wohnung ab.

Dafür aber hat mein Leben heut mehr "Lebensqualität", da ich mehr verdiene als früher. Ich arbeite insgesamt weniger (früher hatte ich zur Vollzeitarbeit immer noch nen Nebenjob - heut hab ich, wenn ich kein Projekt in meiner eigenen "Firma" habe, drei Nachmittage frei), kann mir mehr leisten, hab meine Wohnung "schöner" eingerichtet, sodass ich mich ja insgesamt wohler fühle, auch wenn ich mal nicht weggehe, und bringe nicht ständig wechselnde Männer mit nach Hause (öhem :aetschbaetsch2: ), da ich mich mit nun fast 43 Jahren eigentlich "ausgetobt" habe. Und ich hab nicht mehr den Dran, 24/7 Party zu machen und mir die Nächte um die Ohren zu schlagen. Also bin ich auch hier mehr zuhause.

Das ist schon mal gut. Beschäftige Dich mehr mit Dir, hinterfrage Dich selbst. Gefällt es Dir, wie Du lebst, bist zufrieden, was könntest Du ändern?

M. E. wenn man unzufrieden ist (und das liest man aus diesem allgemeinen Thread :aetschbaetsch2:), dann muss man sich selbst bzw. das eigene Leben/Lebenseinstellung ändern, damit man wieder zufriedener und entspannter wird. Die Katzen richten sich dann nach ihrem Menschen.

Und es funktioniert auch, Du kannst es gerne ausprobieren.
Als Beispiel…..alle Menschen sind so unfreundlich, es gibt keine Höflichkeit, keine Hilfsbereitschaft mehr……
Gehe dann mal in eine Einkaufspassage, sei locker, gut gelaunt und lächele andere Menschen an (klar nicht wie ein Idiot, sondern nett und freundlich). Du wirst erstaunt sein, wie viele Menschen Dir zurück lächeln. Es ergeben sich gar nette Gespräche…………und dann war es halt ein tolles Einkaufsbummel, Du hast gute Laune……………….und wenn Du nach Hause kommst, wirst Du Deine Katzen auch lockerer finden.

Also als allgemeine Gedanke zu den Katzen:
Katzen passen sich halt an das ihr gebotene Leben an (was bleibt ihnen auch anderes übrig :confused:). Wenn der Mensch gestresst ist, sind die Katzen auch gestresster, gar brauchen dann einen Therapeuten, auch dann wenn lieber der Mensch einen bräuchte.
Mäkelkatzen gibt es nicht, sie werden von Menschen zu Mäkelkatzen erzogen.
Katzen markieren, weil sie unglücklich oder krank sind und sie es anders nicht sagen können.
Katzen sind heutzutage viel mehr als nur Katzen. Sie sind mitunter Kind- oder Partnerersatz. Die Anforderungen an Katzen sind auch gestiegen. Sie sollen kuschlig, lieb, wohl erzogen sein, man will die besten Katzen sein eigen nennen und stolz auf sie sein.
Ist es ein Wunder, wenn sie damit nicht immer umgehen können?
 

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